Ein halbes Auto.
Bon Erif Zetterström.
Ich habe mir ein halbes Auto gefauft, womit gemeint ist, daß ich die Hälfte danon bezahlen soll. Daß man sich ein halbes Auto fauft, ist ganz natürlich, denn ein ganzes Auto gibt es faum. Das hat mir ein Herr gesagt, dessen Auto fast immer taputi ist.
Es ist ein ganz fomisches Gefühl, ein halbes Auto zu bejizen, Jemand anders befizt die andere Hälfte. Ich denke mit Entfeßen on den Tag, an dem wir uneinig werden und jeder in seiner Richtung fahren will. Ich glaube, daß ich den norderen Teil für mich reflamieren werde, denn da sitzt doch das Steuerrad, und das bestimmi ja, in welcher Richtung man fahren foll. Wenn man ein halbes Auto befigt, dann entsteht häufig Streit rum, mer es fahren soll. Anfangs war es fo:
Ich will fahren! Ich bin gestern nicht gefahren!" ,, Nein, ich will fahren! Ist es etwa dein Auto?" Es gehört zur Geschichte, daß das Auto so ein feiner Sports mogen ist mit einer Lute hinten. Diese Luke ist auch als Sippias gedacht. Wenn wir uns verknurrt haben, jetzt sich der eine immer in die Lute: Das ist allerdings unbequem, aber man hat do seinen Stolz. Und dann fann derjenige, der da hinten fist, bie panze Zeit den anderen ins Genic stoßen, was das Fahren be. sonders interessant macht.
Eines Tages ging das Auto faputt. Sonderbar! Da fagie ich: Es ist dein Auto, das kaputt gegangen ist! Sei so gut und bezahle es! Ich bezahle prinzipiell nur meine eigenen Autos, menn fie taputt gehen."
Da ging der andere Besitzer des Auios hinaus und fuhr einen meiner Teile tapuit: Bielleicht ohne Abficht, aber teuer war das Bergnügen auf jeden Falf.
Eines Tages geschah folgendes: Wir befamen beide das Fahren unglaublich über. Wir konnten nicht mal mehr das Steuerro anfeben. Die Stimmung war erheblich gedrückt.
Da sagte ich:
Wir wollen einen Chauffeur anstellen." Der Chauffeur hieß Böttcher und hatte ein fröbliches Aussehen und sollte 300 Mark Lohn pro Monat und freie Uniform haben. Als cr feine Stellung antreten sollte, machten wir eine sehr unangenehme Enideckung. Wenn einer von uns neben dem Chauffeur fizen sollte, mußte der andere hinten in der Luke sizen. Und wir wollten natürlich zusammen fizen. Wir fonnten der Chauffeur nicht gut in der Lufe sizen lassen, wenn er fahren sollte, denn das geht nicht. Jedenfalls nicht mit Erfolg. Da sekten wir uns beide in die Luke, hielten uns bei den Händen und versuchten, das Leben fröhlich anzusehen, obgleich es rajend unbequem war, so zu fizeŋ.. Benn wir nicht in der Lufe saßen, dann arbeiteten wir unverbroffen an der Abzahlung des Autos:
Eines Freitags befamen mir wieder Lust, selber zu fahren. Was sollten mir da mit dem Chauffeur anfangen! Bir placierten ihn in die Lute. Er fand, daß das ein sonderbarer Blaz für einen Chauffeur in Uniform fei, aber er fügte sich und folgte uns treu und brab auf fämtlichen Fahrten durch die Stadt. Andere Chauffeure fahen ihn neidisch an. Er freuzte die Beine und machte sich breit. Es fah tatsächlich aus, als wenn ihm das ganze Auto gehörte. Eines Abends faßen wir zu Hause bei einer Tasse Kaffee und hatten es uns in jeder Weise ruhig und gemütlich gemacht. Da sagte ich:
,, Es ist eine verzwickte Geschichte mit diesem Auto! Ob man es einfach pertloppen foute.".
3m Kampfe gegen den Rost.
Bon Dipl.- Ing. Dr. Arthur Hamm. ing. Dr. Arthur
In Berlin tagte vor einiger Zeit der Reichsausichuß für Metall- 2,32 Mart an Interhaltungsfosten verursacht, das bedeutet, da schus, dessen Tätigkeit, obgleich er schon felt fünf Jahren besteht, noch rund 21 Millionen Quadratmeter zu erhalten hat, eine jährli in weitesten Kreifen unbekannt ist. Dabei ist er einer der nerdienste Ausgabe von foft 50 Millionen Dark! often Unternehmungen, die es gegenwärtig in Deutschland gibt, denn sein Ziel und 3med ist es, die ungeheuren Zerstörungen, die Rost und ähnliche Erscheinungen an Metallen aller Art anrichten, zu studieren, um geeignete Mittel aufzufinden, fie zu verhindern. Belche wirtschaftliche Bedeutung das hat, mögen einige 3ahlen fehren, die auf der vorjährigen Berliner Bertstofffchou mitgeteilt wurden. Danach sind von 1890 bis 1923 nicht weniger als 40 Bros. der gefanten erzeugten Metallmengen durch Roft zugrunde gegangen. In der Kalindustrie rechnet man bei den Laufrädern der Kreiselpumpen mit einer Lebensdauer von 8 bis 14 Tagen, während bie Bumpengehäuse felbft zwei bis drei Monate aushalten. In einer Steintehlengrube mar ein Förderseit, das 40 Zentimeter in Durdy meffer maß und ein Gewicht von 88 000 Ringramm tragen fonnte, nach jechs Monaten durch Kost so geschwächt, baß es nur noch 3000 stilogramm qushielt. Der volkswirtschaftliche Schaden, der burd diese Zerstörung angerichtet wird, ist mit vielen 100 Millionen jährlich zu beziffern. Bem es auch nie gelingen wird, thn gonz aufzuheben, so lohri es doch sehr, die Mittel zu studieren, um ihn
wenigstens zu begrenzen.
Das älteste und auch heute noch immer wieder angewandte irgendeinem Stoff, der selbst von Zuftiauerstoff nicht angegriffen Mittel, um Eisen gegen Roft zu schützen, ist der Ueberzug mit wird. Delfarben z. B. find sehr geeignet, meil sie eine dichte, für die Luft ganz undurchlässige Schicht abgeben. Wer je Elfenfonftrut tionen, Brücken, Hallen oder dgl. im Bau gesehen hat, dem ist gewiß aufgefallen, daß fie allefamt gleichmäßig leuchtend rot angestrichen find. Das ist der Schuganstrich, ohne den foin Träger, feine Strebe die Werkstatt verlökt. Er besteht aus Bleimennige, die in Leinöl firnis aufgefchwemmt und in dider Schicht auf das Eisen auf getragen wird. Nach Beendigung des Baues muß diese Schußschicht freilich nochmals überstrichen werden, teils um den unerträglich grellen Farbton der Mennige zu beseitigen, teils un die beim Bau entstandenen Beschädigungen des Grundanftriches zu schließen. Aber ewig hält dieser Anstrich auch nicht, und die Reichsbahn rechnet beispielsweise damit, daß 1 Quadratmeter Eisenoberfläche jährlich
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Ein anderes Mittel, mit dem Rost fertig zu werden, beite barin, daß man Eilen ganz oder teilweise als Baumaterial auigi Gerade diesem Bestreben hat der Beton- und Eisenbetonbau fein ftarfe Berbreitung in fester 3eit zu nerdanfen. Der Eifenbe bedarf feiner Unterhaltung. Seine Oberfläche ist gegen Wind Beiter ficherer als das härtefte natürliche Geftein. Aus diefe Grunde feßt sich die Eisenbetonbauweise immer mehr durch. vorzüglichen Festigkeitseigenschaften des Eisenbetons erlauben die Konstruktion sehr schlank zu halten. Betomnaften oder Brüde fehen febr elegant, ja faft zierlich aus. Die hell gelblichgroue For wirft auch viel freundlicher als der dunkle, graublaue Anstrich Elfenkonstruktionen. Zusammen mit der eleganten Bauart me er einen ungemein vorteilhaften Eindrud. Nur sind die Eife betonbauten, obgleich sie aussehen wie aus Licht und Luft gen ungemein schwer, und das ist his manchen Fällen noch ein groß Hindernis für ihre Berbreitung
Bom höheren Standpunkt aus gesehen, find alle diese Mi natürlich mir Hilfsmittelchen. Das eigentliche Problem besteht d darin, Etsen und Stahl rostsicher zu machen. Es ist heute wo algemein befannt, daß die Lösung dieses Problems gelungen hatte schon lange beobachtet, daß Eisen, bas nuz menige Pro durch die Erfindung des Kruppschen nicht rostenden Stahis. Kupfer enthielt, ganz bedeutend meniger leidt rostete als ander Stahllorten, die Kupfer enthalten, und die man roſtſchache ne werden auch bereits ziemlich weitgehend verwendet. Mon dann daran, planmäßig zu untersuchen, welchen Einfluß auf Roftfähigkeit die verschiedenen Metalle als 3ufag zum Stahl hätt und fand, daß vor allem ein Chromzufas ganz hervorragen Wirtung zeitigte. Durd) planmäßigen Ausbau diefer Ergebni technisch- wissenschaftlicher Forschung gelang es, eine folche& fammenlegung von Eisen, Kohlenstoff, Chrom und noch einige anderen Grundstoffen zu finden, daß das Endergebnis vollkomme roftficher ift. Solche nicht roftenden Stable merden schon in große Umfange verwendet, namentlich als Messerklingen und als Ro leitungen in chemischen Fabriken.
„ Das ist keine dumme Idee. Aber Böttcher ist jo für den Inorgeschlagen, daß wir die Gelegenheit benutzen follten, um u ganzen Monat angestellt. Na, für den wird sich schon eine Verfahren zu lernen, und es ist nicht ausgeschlossen, daß wir es t Schon aus Anhänglichkeit an fein Auto. werbung finden."
Wir verkauften das Auto. Bir perfauften es nicht an irgend einen wildfremden Menschen, denn wir hingen ziemlich daran. Es war wie ein Hund für uns geworden. Man fann auch an einem Hund hängen, wenn man ihn auch läftig findet. Nein, wir verfauften das Auto an Böttcher. Er hatte ganz fajönes Geld auf der Sparkasse. und bezahlte es in bar.
Und jetzt steht das Auto draußen auf der Straße, und wir haben Böttcher als Aufwartefrau, und er heit ein, was sehr gut geht, wenn man ein Tuin hat. Böttcher ist die erste männliche Aufwartefrau mit eigenem Auto, ber ich je begegnet bin.
Das alles ist sehr originell, aber wir haben Böttcher zum Ersten gefündigt; dann will er eine Autofahrschule eröffnen. Er hat uns
( Autorisierte Ueberschung aus dem Schwedifden von Treitet und senstru
Neue photoplastische Bilder. Um photographische Aufnahm plastisch darzustellen, verwendete man bisher ein Verfahren, das ber Quellfähigkeit der Chromgelatine beruhte. Ein neues viele facheres Verfahren ist jetzt noch einem Bericht in Reclams perfum" von dem Biener Ingenieur Dawidowski entdeckt worde Das gewünschte Bild wird durch ein Linsensystem unter einem Wint non 45 Grab auf eine Modelliermaffe projiziert; bann fann das hie durch plaffisch erscheinende Bild getreu aus der Maffe heraus gearbeitet werden. Die Matrize wird galvanoplastisch abgenomme und die Kopien können aus Gips oder Papiermasse hergeste werden, die man mit einer lichtempfindlichen Schicht überzieht,
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