fahen ble Bracht der Bisconfiner Ahornalleen, die Höhennebel, best 1 indianischen Sommer mit seiner ganzen Farbenpracht vor sich er. ftehen. Bor ihrer Erinnerung erblühten die Heideblumen der alten Schottischen Berghügel aufs neue, fie gewahrten in ihrer Phantasie die weißen Riffe der britannischen Küsten, sie hörten, wie die Bogen des Meeres dumpf daran schlugen; Tränen traten in die harten Angen.
Als der Spieler innehielt, schlich die Menge ein wenig scheu zur Seite. Nicht mehr der Traum lag auf ihr, dieser. hatte der Schwer mut Blag gemacht. Ein jeder wünschte sich, sich in seine Stube zurückziehen zu dürfen, um seinen Lieben ein paar Zeilen schreiben zu fönnen. Das Morgengrauen brach bereits heran, als der Legte feinen Plaz verließ, und dem Biantospieler selber fant das Haupt müde herab, und er schlief bei seinem Klavier ein.
,, Heba, Alter, wünschst du dir nicht ein bißchen Ruhe?" fragte Gostin.
Ich fühle mich sehr ermüdet." erwiderte der Alte. Bielleicht gestatten Sie mir, so einen oder zwei Tage hier bleiben zu dürfen? Er begab sich hinter den Schanttisch, wo ein paar alte Bolldeden fagen, und legte sich auf ihnen nieder.
Ich fühle mich recht schlecht. hab wohl nicht mehr lange zu Teben! Aber ich hab noch einen Bruder, drüben, auf der anderen Seite des Berges er heißt Driscoll. Er weiß nicht, daß ich mich hier befinde. Könnten Sie ihn vor Morgenanbruch hierherholen? Gern möchte ich noch in sein Antlig schauen, bevor ich sterbe!" Gostin sprang in die Höhe, als er den Namen vernahm. Er fannte Driscoll sehr wohl.
Der ist Ihr Bruder? In einer halben Stunde fchaff ich ihn Ihnen zur Stele!"
Gostin eilte hinaus in das Unwetter, der Musitant aber preßte feine Hand in die Hüfte und seufzte tief auf. Gostin vernahm noch hinter sich das Wort: Eilen Sie, eilen Sie!" und er faufte den Hohl weg hinunter zu Droscills, Hütte. Es war schon vollkommen hell in der Wirtsstube, als die beiden Männer zurüdfehrten. Driscoll wor bleich mie der Tod.
Guter Gott! Gib, daß er noch am Leben ist! Ich habe ihm fchwer Unrecht getan, vor zwanzig Jahren, als mir noch in Englanh
lebten!".
Sie bemerkten, daß der alte Mann die Dede über sein Gesicht gezogen hatte. Die beiden Männer standen einen Augenblid bctroffen da, weil sie fürchteten, daß er bereits gestorben war. Gaskin zog die Decke herab, warf sie zur Seite, nicht wenig in Berwunde rung. Es befand sich ja niemand darunter!
Fort!" schrie Driscoll mie tout auf.
Fort!" wiederholte Gostin noch entsetzter, indem er die Schub lade der Kasse herauszog. Behntausend Dollar im Beutel futsch und der Herrgott weiß, wieviel Kleingeld aus der Schublade außerdem!"
Am nächsten Tage waren alle Jungens unterwegs, um eine Pferdespur zu verfolgen, die sich im Schnee in der Richtung gegen
Bioche verlor. Man entdeckte aber den Räuber nicht.
Einige Zeit später fand man dagegen eine weiße Haarperücke, und dieje rief Erinnerungen an jenen ,,, Fremden" wach, der feinen meißen Lodenkopf nach rüdwärts geneigt und gegen die Zimmer bede emporgeblidt hatte, ganz hingegeben seinen musikalischen Inspirationen, in jener Nacht des 24. Dezember 1858, der stimmungs nollen Christnacht im Goldgräberlager.
( Aus dem Amerikanischen überfest non S. Reismann.)
Meine beste Geschichte".
Jedermann liebt fustige Geschichten, und so mancher hat einen befonderen ,, Liebling", den er immer wieder gern erzählt. Einige bekannte Persönlichkeiten haben einer englischen Wochenschrift ihre ..besten Geschichten mitgeteilt, von denen einige hier wiedergegeben seien. Conan Doyle erzählt niit Vorliebe eine Gefchichte, non der er behauptet, daß fie, wenn auch nicht wahr, so doch vortrefflich erfunden sei:„ Als ich in Boston auf meiner ersten ameri tanischen Reise anfam, wurde ich von einem Droschtenkutscher, den ich mir nahm, sofort erkannt. Als ich am Schluß der Fahrt ihn
Weihnachten auf der Werft.
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dos
Der Nachtwind pfeift und heult durch das fahle Gerippe der| Finger im Munde hat und pfeift und pfeift. Sänger am Dace, an den Kränen, an den Lauffaßen in den Hellinggerüsten, an den hochaufstrebenden Helling. Aus der Ferne hörst du ein tiefes die wilde nächtliche See in Aufruhr, hohen Ständern der Lampen jiiih- witih: der Sturm! Brummen: das ist die See die grausame und die die schöne See die freie See, die weite See beglückende See. Das Herz des Jan Kroog flopft 3met Lafte höher wenn er nur an die See denkt. Jan ruft die See habe ich dich 30 Jahre lang in meinen Armen gewiegt um schließlich von verlassen. verlaffen, gewiß hatte dir verlassen zu werden? Ja Jan Kroog die Here und Nire: die See verlassen Jan Kroog hatte sich auf der See nicht mehr ernähren können. Eine reißende Stahltrosse hatte ihm die Beinknochen zerschlagen, hatte bn zum halben Krüppel gemacht zum Krüppel nach 30jähriger Fahrens zeit, als Matrose und Bootsmann- also: nach 30 Jahren See arbeit mußte Jan Kroog zur Landarbeit greifen. Er war, bei allem schließlich boch froh, auf der Schmerz um den Verlust der See Berft eine Stelle als Wachmann, als Nachtwächter, als Werfthüter zu bekommen. Borher hatte er ein Jahr lang an Land gehungert und gedarbi, es war dem Jan Kroog nach der Krankenhauszeit schlecht gegangen nicht mal den Tabat in seine Pfeife hatte er gehabt; und das war von allem Unglüd doch das größte. Nichts zu rauchen das galt dem Jan Kroog soviel, als wie felber ein totes Feuer zu sein.
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Aber heute nach, in diefer stürmischen Beihnachtsnacht, da schmauchte der Bachmann Jan Krong eine Pfeife nach der anderen, guten Brafiltabat, Marte Rotstern, richtigen Betum.
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und immer zum
Hier und da schaufelt ganz leije em fleines gelbes Lichtdem Bachmann feinen Rundgang durch die Berit erleuchtet. Schweren Fußes schlürft der Alte seinen halbstündigen Gang. Traurig geht er wie zu einem Leichenzuge. Wie auch sollic Bater Jan Kroog nicht traurig feiner ging hier doch durch einen nach Rost und nach Totenhof es roch überall nach totem Eisen Berfall. Seit zwei Monaten mar diese Werft falt gestellt. Die feine Spanten und feine Wanten sechs Hellinge waren leer dehnten sich zur Neugeburt olles falt und leer und kahi. de Wind pfiff durch Totengerippe. Ein Machtwort der Unternehme 5000 Arbeiter maren aufs Straßen hatte die Werft stille gelegt pflaster geworfen wie würden die heute mit ihren Familien Weihnachten gefeiert haben? Bater Jan Kroog bog seinen Ober förper noch etwas tiefer, der Regen flatschte ihm hart am Budel und es schten ihm, als ob er all die Laft und Not der 5000 arbeits Ipjen Berftleute auf sich trüge. Es mar ihm traurig in der Seele eine tote. Werft, war er nicht ein Friedhofswärter?
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Dann saß der alte Bachmann wieder in felner Holzbude, das Feuer war neu entfacht in der Ede brannte ein staubiges Glüh birnchen, der. Tannenbaum schlief, seine goldenen Augen waren ihm zugefallen, die Lichtlein hatten sich alle selbst verzehrt.
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Sted dir' ne Pfeife an, Jan Kroog und horche du: draußen, Seht ihr den Jan dort fizzen? In seiner fleinen hölzernen der Sturm! Hoija, jezt tanzen sie auf der See- die hundert reisen Bachbude? Ja freilich und ein Tannenbäumchen am Tisch den Schiffe. Das Herz des alten Fahrensmannes ging auch aut er flog porm Sturmwind wie eine breitgeflügelte Möwe fünf, sechs, sieben Lichter dran und' n paar rote Aepfel sind Reisen, dran und im gußeifernen Kanonenofen proffelt das Feuer, dahin. Sein Herz war mit allen Schiffen, die hier auf der Werft fie alle waren Burpurfchein heraus aus den Rizen der Ofentüre. Hot, der Sturm, im Laufe von vielen Jahrzehnten gebaut waren Kinder der Werft, in ihre Nieten, Banten, Planten und Bolzen wie das draußen pfeift und poltert und donnert hohen Diskant der Sturmftimme der tiefe Baß der brandenden hatten sich 5000 Menschen mit hineingearbeitet. Jedes Schiff wer sonderit See. Es ward dem alten Wachmann ordentlich warm ums Herz, nicht nur Eisen und Stah und Maschine und Kompaß das da draußen das war so recht ein Konzert nach seinem Sime, jedes Schiff war auch Blut und Hirn und Herz der Menschen. Die die Elemente in Aufruhr da wußte man boch, daß man ein 5000 Werfer lebten in ihren Schiffen, die sie gemeinsam erbaut brennender Mensch war. Revolte auf See und Revolte in Lüften hatten. Da waren Kinder der Werft, die in diesem Augenblic unter dem Goldenen Kreuz der Südsee führen, unter dem hohen hell das war die große Berwandtschaft zum eigenen revolutionären und diese fernen Kinder der Werft, Herzen. Und revolutionär war der Janda gibt es gar nichts brennenden Sternenhimmel daß er sich nicht einmal diese Schiffe fie alle hatten Heimweh, Heimweh zur großen drüber zu beuteln, er war jo revolutionär ins fanfte Joch der Ehe hatte fügen wollen jawohl, der alte Mutter, Heimmeh zur Werft, auf der sie Stück für Stüd, Spante Bachmann von der Werft ist unbeweibt.**** um Spante, Biante um Plante geboren waren. Jan Kroog, der er war in dieser | alte stille Bachmann auf der faltgelegten Berft die Berbindung zwischen Weihnachtsnacht, unter Sturm und RegenBert und Schöpfer, die Verbindung zwischen Schiff, Mutterwerft
Drum hatte er sich in dieser seiner dienstlichen Weihnachisnacht auch selber ein Bäumchen geschmückt-hoisa und heisa, wie die Lichtlein jo golden funkeln und wie' s duftet: nach wirklichem Bienenwachs der Jan hatte für jedes Kerzlein einen ganzen Groschen bezahlt mögt ihr das ruhig eine Berschwendung heißen- dem Jan aber war der Duft des brennenden Beihnachts alb ein Spräßlein des Tannenbäumchens war über einer wachses ein Hochgenuß. Und nun roch es gar ein wenig nach goldenen Kerzenzunge verbrannt. Im Dien das Heuer fnafte der Sturm draußen riß das Feuer fast aus dem Blech rohr herauser fog om Feuer, fo mie der alte Bachmann an feiner Pfeife fog:
fniste
Das Antlig des Jan Kroog. Die hellen Augen geben diesem 60jährigen Antlig eine faft noch jugendliche Frische, diese Augendas ist wie Gefunkel non geschliffenem schwedischen Granit: grau und blank! Augen die von großer Willensstärke zeugen die aber auch alle Bitternis eines harten langen Seemannslebens widerspiegeln. Die Stirne des Jan Kroog- hoch und ecig wie eine Felswand, das schneeweiße Haar darüber hat es geschneit? und die weißen Augenbrauen find wie brandende Bogen am Fuße der steilabfallenden Felsmand. Das ganze Antlitz des Jan Bild flandinavischer Küstenlandschaft. Die graue Müße die Wolfen.
ein
wie
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und Arbeiter. Blöglich eine helle Bision stieg auf vor dem inneren Auge des alten Bachmannes die Schiffe dieser Werft trugen durch alle Meere der Welt das Herz ihrer Erbauer: rate Flaggen über Topp! Und flopfte und hämmerte es nun nicht auf der Werft? Jawohl, die Werft war wieder zum Leben ermacht, auf sechs Hellingen bas mar ein heller wuchsen Niete für Niete sechs neue Schiffe Gefang von Eisen auf Eisen, die Bufttrane tanzten mit Stahlschuhen Heller Sonnentag war es über der Werft wehte im frischen Sommerwind eine riesengroße Flagge, gefärbt vom Blute der ersten Morgenrôte und quer über die neue Werftflagge hin stand in filberner Riesenschrift dieses Wort: Sozialisiert! Das wa dir eine Freude, vor Freude war dem alten Bachmann die Pfeif ausgegangen. Schöne Zukunft. Freie Arbeit. Freies Werf Freie Menschen. Er selbst würde drüber hinsterben- das schade ja meiter nichts das Alte brödelt ab, die jungen Geschlechter die drängen zu schönerem und reicherem Leben! Das war die stille Weihnachtsfreude des alten Bachmannes Jan Kroog, des Hüters und Betreuers der nächtlichen. Werft.
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Jan
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und lege
es ist 3 Uhr vergiß nicht den Rundgang Die Berft. Bei Nacht, Hä., wie der Regen stürzt, nein ins Defchen erst noch nen diden Broden Holz. Und die Pfeife bezahlte, sagte er sehr ehrerbietig:„ Wenn es Ihnen nichts ausmacht, der Regen peitscht. Die Werft in Dunkelder Sturm springt frisch angesteckt- draußen: trubu: der Sturm! der Sturm! Bater drüber hinmeg auf jedem Eisenzipfel fißt ein Sänger, der den 3an: hinaus!
Herr, so möchte ich lieber ein Billett für den Bortrag haben, den Sie heute abend halten." ,, Sagen Sie mir, woher Sie wußten, wer ich bin," sagte ich lachend ,,, und ich gebe Ihnen Billetts für Ihre ganze Familie," Dank schön," war seine Antwort. Wir wußten doch alle, daß Sie mit diesem Zug fämen. Außerdem habe ich doch Ihre Sherlock Holmes Geschichten gelesen. Da fah ich denn, daß die Aufschläge Ihres Mantels zerfnüllt waren von den Händen aufaringlicher Reporter, Ihr Haar hat in feinem Schnitt etwas dom Quäler; das mies auf die Arbeit eines Friseurs in Philadelphia hin, und hr. vorn eingebeulter Hut zeigte, daß Sie beim Frühstück in Chicago fich eifrig an das Büfett gedrängt hatten. An Ihrem rechten Schuh lebt etwas Lehm aus Buffalo; in Ihren Kleidern liegt der Geruch einer Zigarre von Utifo, und dann steht ja in größen Buchstaben auf Ihrem Koffer der Name: 2. Conan Doyle ." Die belannte Schriftstellerin Anita Loos erzählt eine Negergeschichte:„ Eine amerikanische Dame, die von der Reise zurüd fehrte, brachte ihrer Köchin Mary eine knallrote Bluse mit, weil diese die Farbe besonders liebte. Zu ihrem Erstaunen fand sie Mary ganz fchwarz angezogen und diese erzählte ihr schluchzend, daß unterdessen ihr dritter Mann gestorben sei. Das tut mir aufrichtig leid," ſagte die Dame. ,, Dann fann ich Ihnen die Bluse nicht schenken und merde etwas anderes besorgen." Aber das paßte der Köchin nicht: Mein Mann war ein Schuft und gar nicht gut zu mir. Geben Sie mir ruhig die Bluse. Es genügt fchon, wenn ich um den Menschen
von der Taille abwärts traure.
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Gegen die unbeschränkte Selbstherrschaft der italienischen Oper, schule" dazu bei, die Gesangskultur zu fördern und durch Angliedo die im Deutschland des 18. Jahrhunderts die deutsche Mufif völlig rung emes leistungsfähigen Gejangdhors die Programme seiner in den Hintergrund gedrängt hatte, feßte um die Mitte des Jahr Konzerte abwechselungsreicher zu gestalten. Daneben juchte hunderts eine Bewegung ein, die darauf abzielte, der deutschen auf den Geschmack des Publikums einzuwirken. In dieser Abficht Mufit ihre Unabhängigkeit zu wahren und die Italiener mit ihren rief der auch schriftstellerisch hochbegabte Musiker in den Wöchent eigenen Waffen zu schlagen. Eine wertvolle Unterstützung erhielt lichen Nachrichten und Anmerkungen, die Musik betreffend" dieser Reformversuch durch den gleichzeitigen gemaltigen Aufschwung ateste wirkliche Musikzeitung Deutschlands ins Leben und steuert der befchen Quimbatte. Es war der Zeipziger Theaterbirektor und Tonfünstler" einen wichtigen Beitrag zur deutschen muſi der deutschen Instrumentalmusit, deren Ueberlegenheit feinen Wettferner mit seinen„ Lebensbeschreibungen berühmter Musikgelehrte Koch, der die erste Anregung gab, unter Anlehnung an die englischen Lerikographie bei. Mit Ausnahme weniger Jahre, die lischen Gingspiele eine deutsche Operette einzubürgern, die auf den in Mitau und auf Kunstreisen verbrachte, hat Hiller Leipzig ni Spuren der italienischen Operá buffa , ihre Erfolge fudte Doch verlassen. Diese Stunstreifen führten ihn nach Berlin und Bresla kamen diese Bersuche über Anfäße nicht hinaus, da die Kriegsmirren mo er Händels Oratorien in Musteraufführungen herausbrachte, eine Fortführung des aussichtsvollen Unternehmens verhinderten. als die Vorläufer unserer modernen Musikfeste gelten dürfen. eine Fortführung des aussichtsvollen Unternehmens verhinderten. Die überragende Stellung Hillers in der Musikgeschichte per Erst im Jahre 1765 nahm Koch seine Pläne wieder auf und übertrug dem Leipziger Musiker Hiller die Kompofition des von Weiße dankt der Bielseitige aber feiner hervorragenden Bedeutung nach dem Eng'ischen gearbeiteten Singspiels Die verwandelten Komponist der Operetten, die der Zukunftsentwicklung Ziel u Beiber", dessen durchschlagender Erfolg zeigt, daß der Leipziger Richtung gaben. Im Widerspruch mit seinem Auftraggeber Ko Wann auf den rechien Blag gestellt hatte. der die Ansicht vertrat, daß im volkstümlichen Operngenre Johann Adam Hiller , dessen Singspiele„ Die Jagd"," Lottchen liedmaßig, leicht und so foin müsse, daß jeder Zuschauer imitant de ani Hofe" und" Die Liebe auf dem Lande den Ausgangspunti der fei, allenfalls mitzufingen", beharrie Hiller darauf, daß auch in d 1728 als Sohn eines Kantors in einem Dorfe bei Görlitz geboren und hatte sich als Sänger, Klavierspieler und mm Generalbaß bereits eine umfassende musikalische Bildung angeeignet, ats er 1751 die Universität Leipzig bezog, um Jura zu studieren. Seiner Neigung folgend, widmete er sich aber bald ganz der Musit, und schon binnen furzem fonnte er in dem aufstrebenden Musik eben von Klein- Paris eine im wahren Sinne des Wortes tonangebende Rolle spielen.
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Rothschild- Geschichte Mit einer Rothschild Geschichte wartet der Sänger Al Jolson auf: Ein Mann, der Lose für eine Lotterie verkaufte, bat auch den Baron Rothschild, ihm eins abzunehmen. Ich habe nicht nötig, noch etwas zu gewinnen, ich bin reich genug," erwiderte diefer. Machen Sie einen Versuch, drängte der andere. Bas find für Sie zehn Marte Rothschild nahm das Los und gemann tatsächlich den Hauptgewinn. Als ihm der Mann davon Mitteilung machte, sagte er: Nun will ich mich auch dankbar erweisen Bollen Sie fofort r: ,, Nun 30 000 Mart haben oder für Lebenszeit jährlich 2000 Mart?" deutschen Spieloper und Operette bilden, wurde am 25. Dezember Gesangspartien der Operette die Standesunterschiede gewah
Geben Sie mir lieber die 30 000 Mart," sagte der Mann. Ihr Glud ist so groß, daß ich sonst nicht mehr sechs Monate leben würde."
Sternschnuppen- Gallerie.
Zu Beginn des Winters sieht man auf den Wiesen zuweilen merkwürdig ausfehende, gallariige Maffen, die sogenannte„ Sternschnuppen- Gallérte", die man bisher, weil eingehende Untersuchungen fehlten, für Ansammlungen mikroskopischer Blaualgen hielt. Nun hat der Forscher Buß fürzl ch diese Frage gelöst. Er untersuchte die Gallertmassen und fand dabei, daß sie Teile aus dem Körper weiblicher Frösche enthielten. Da um diese Zeit die Frösche aber längst ihre Winterruhe angetreten haben, onnte es sich nur um die Nahrungsrefte e'nes Tieres bandeln, das sich einen Vorrat pon Fröschen für den Winter gesammelt hatte, und die weitere Unterna ergab tatsächlich, daß die geheimnisvollen gefallenen Sternschnuppen", wie fie der Volksmund nennt, nichts dretes find als das Gemölle oder Die Fötalien von Iltissen, die gerade weibliche Frösche fraßen.
Es hat freilich auch taum einen zweiten Musiker gegeben, der sich so vielseitig betätigt hätte. Große Verdienste erwarb sich Hiller besonders um die Hebung des deutschen Konzertwesens, um das es in Leipzig wie onderwärts übel bestellt war. Seinen opferfreudigen Bemühungen war es zu danken, daß die durch den Siebenjährigen Krieg jäh beendeten Abonnementskonzerte als„ Liebhaberkonzerte" wieder erstanden, die später in das Leipziger Gewandhaus " verlegt wurden und von diesem ihren berühmten Namen erhielten. Und wie Hiller als Kapellmeister den Grund zum Ruhm der„ Gemandhausfonzerte" legte, so trug er durch Errichtung einer Sing
bleiben müßten. Daher ließ er die Bertreter der vornehmen
Rob
Well
an
Arien voller Schwung und Ausdrud singen, während er den lid ten Leuten aus dem Bolte anmutige und warmempfundene Lieb in den Mund legte, die als„ Schlager" in Deutschland bald so pop lär wurden, wie die Baudevilles in Frankreich , so daß man gefichts der starten Verbreitung dieser volkstümlichen Operetten ernsten Kunstkreisen Sorge empfand, diese Borliebe für eine led musikalische Kost tönnte am Ende den Geschmack an ernster Mu
verderben.
Diese Furcht war. wie die Entwid'ung lehrt, burdaus unbe
deut
gründet. Hillers Operetten haben den guten Geschmack nicht nicht gefährdet, sie sind vielmehr eine der Fuellen der neuen schen Oper und der Ausgangspunkt der Hochblüte des deutsch Liedes geworden und haben zweifellos Goethes lyrische Dichtung angeregt. 1789 wurde Hiller als Kantor an die Thomasschule Leipzig
berufen; 1801 durch Altersschwäche zum Rücktritt genötig
ftarb er am 16. Juni 1804.
Alfred Goe