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Genf wiederholt, als er die Fraze nach der sofortigen<Se« jamträumung aufwarf. Erreicht wurde aber einstwellen nur das Kommunique vom 1k. September, in dem die Rhein- landmächt« mit Zustimmung Japans erklärten, daß eine Einigung zustandegeksmmen sei über die Eröffnung einer offiziellen Verhandlung über die vom Reichskanzler vorge- brachte Forderung auf vorzeitige Rheinlandräumung und über den Grundsag der Einstellung einer Feststellung Z- und Vergleichskommission für die befreiten Gebiete, wobei die Zusammensetzung das Funktionieren usw. dieser Kommission weiteren Verhandlungen vorbehalten bleibt. Das ist, auch wenn man es begrüßen muß. daß zum erstenmal die frühere Räumung offiziell zu Debatte gestellt wurde, rocht wenig. In demselben Kommunique ist aber auch eine ander« Frage behandelt, nämlich die des R e p a r a t i o n s» Problems. Frankreich und seine vormaligen Alliierten bemühten sich,«inen Zusammenhang zwischen Reparation und Räumung herzustellen. Das wurde von Deutschland nicht akzeptiert, aber wir erklärten uns doch damit einver« standen, daß über die endgültige Regelung der Reparationen verhandelt werde. Wir konnten und mußten das um io«her, als seit dem 1. September dienormalen" Lasten des Dawes- Abkommens in /iöhe von 2% Milliarden Mark jährlich uns bedrücken. In Genf wurde die Einsetzung eines Sachver- ständigenausschusses zur Prüfung der Reparationsfrage be- schlössen, die Einigung über seine Zusammensetzung und sbine Ausgaben ist aber erst Ende des Jahres erfolgt. Wir dürfen mit Befriedigung feststellen, daß die deutschen Jnter« « s s e n dabei gewahrt worden sind, aber nun haben wir abzuwarten, zu welchen Ergebnissen die Kommission gelangt. und ob sie für die deutsche Wirtschaft tragbar sind. Das Erträgnis der außenpolitischen Ar» be it ist also, gemessen an den vor Jahresfrist gehegten Hoff- nungen, sehr mager, und dennoch bleibt uns keine andere Möglichkeit als die. auf der Bahn der Bemühungen um Ausgleich und Verständigung mit den Westmächten weiter zu gehen und den Gedanken von Locarno weiter zu verfolgen. Die besonders von deutschnationaler Seile ausgehenden Versuche. Deutschland von dieser Lin'e abzubringen, sind erfreulicherweise von der Regierung zurück- gewiesen worden. Locarno weist uns nach dem Westen. Das hin- dert uns nicht, daß wir bemüht bleiben, ein g u t e s B e r- h ä lt n i s zu den Staaten l m O st e n anzuknüpfen und zu erhalten. Wir haben mit Rußland in den letzten Wochen neue wirtschaftliche Abmachungen getroffen und haben im Januar mit Litauen einen Schiedsvertrag abgeschlossen. Mit Estland ist in der letzten Zeit ein Handelsvertrag zustande- gekommen, dessen Ratifizierung hoffentlich nicht durch eine zu weitgehende Berücksichtigung der Entschädigungsansprüche deutscher Barone an den estnischen Staat hinausgeschoben wird. Was endlich Polen betrifft, so führen wir mit ihm einstweilen leider immer noch recht wenig ausstchtsvolle Handekesvertragshandlungen und suchen für unsere berech- tiqten Beschwerden über die Behandlung der deutschen Minderheit Abhilfe durch den Rat des Völkerbundes. Aber das Wesentliche bleibt eben immer das Bs- mühen um die Einigung mit dem Westen. denn von ihr hängt der Friede Europas ab. Ohne uns und' unserem Rechte etwas zu vergeben, müssen wir an diesem! Punkte weiterhin unser« Hauptkraft ansetzen, und wenr�Deutichland bei dieser Arbeit immer wieder auf dl« Tatsache stößt, daß die. auswärtige Politik der Gegen'elt« «in..doppelt es Gesickt" traat, das heißt, daß ihre Handlun» gen best von ihr selbst verkündeten Theorien des neuen auf Kriegsverhütung gerichteten Völkerrechts stark zuw der- laufen, so muß es sich dabei seiner historischen Mission. Vor- kämpfer eben disser neuen Ideen zu sein, stets bewußt bleiben. Ermutigung in seinem schweren Kampf aber kann «» schöpfen aus der Haltung der gesamten tnter- nationalen sozialistischen Arbeiterschaft. die sich auch im Jahre 1928 wieder auf ihrem Kongreß zu Brüssel so lebhaft und so überzeugt zu der Idee des Friedens unter gleichberechtigten Völkern bekannt hat-

Das einige China . Anschluß der Mandschurei .

Muri »««. KS. Dazemte«.(HavaA.) Die Führer der Mandschu-Vrovinze« habe«. taU sprechend dem letzten Willen Tschangtsolins. beschlossen. die drei«rundprinzipte» Su»l>atse«s anzunehmen und sich der Autorität der Rattonalregierung zu unter- werfen. Um dies« äußerlich keuutlich ,u mache», werde« heute alle öffentliche» Gebäude die Fahne der weissen Sonne hisse». O Bei dem Charakter der Haoasagentur als dem weitaus bedeutendsten und daher vielfach von der Regieruna benutzten Nachrichtenbureau Frankreichs wird man diese Nachricht nicht als unverbürgt ansehen können. Stimmt sie. so ist die Der« einlgung der Nordprovinzen mit dem Süden, der seine Wacht bereits über Peking hinaus nach Norden ausgedehnt hat. kaum mehr sraglich. Mag auch Japan diese Einigung höchst unerwünscht sein, weil sie die Beherrschung größerer Teile Chinas dukch fremde Mächte bedroht, so hat die Anerkennung. I die der Südregierung nach der Einnahme Pekings jetzt durch Großbritannien zuteil geworden ist, die bedeutsame und förderliche Totsache offenbart, daß England die Einigung Chinas nicht mehr glaubt hindern zu können und sich mst ihr lieber abfindet. Nordamerika hat dies von Anfang an getan und schließlich wird auch Japan nicht allein auf weiter Flur bleiben wollen> noch dazu gegen den anderen Großstaat der gelben Rasse. Ein russischer Protest. Moskau . Zg. Dezember.(Tel-Az der Sowjet union.) Dem chinesischen GcschästetrSger wurde ein» von Sarachan (dem oerjagten Gesandten In Peking ! Red. d.V.) unterzeichnet« Protest- note anläßlich der Besetzung des Telephonamt» der o st»

chinesischen Eisenbahn durch die chinesischen Behörden Übergebsn. Di« Rote verweijt auf die aus dem Kontrakt von 1896 sowie den Abkommen von Peking und Mulden vo»\$Zi sich er­gebenden unanfechtbaren Rechte der ostchinesischen Eisen- bahn auf Errichtung und Benutzung des lelephonamts: diese Rechte seien praktisch nicht bestritten und durch die Abmachung von 1927 über die Herstellung eines telephonischen Fernverkehrs eigen? he« kräftigt werden. Trotz der vertraglich festgelegten, bestimmten Ordnung übr dl« Entscheidung von Strettsragen hätten die chinesi- scheu Behörden vorgezogen, brutal« Gewalt anzuwenden. Indem di« Sdwjctregierung entschiedenen Protest einlegt, perlangt sie die Freigebung des Telephonamts und Richtzulassung, derartiger Handlungen in Zukunft und betont ihr« Bereitschoit. Gleichheit und Gegenseitigkeit. Schiedsvertrag mit Nordamerika . Dashtngton. Zll Dezember. Das Staatsdepartement hat vorgeschlagen. Verhandlungen;um Abschluß«ine» Schledsoer träges mit China zu«öffnen. Ei» Vertragsentwurf soll dem chinesischen Gesandten übermittelt worden sein. Japan will Vertragsschluß erzwingen. lokia. 29. Dezember. (Agence Jndopacisigue.) Eine Konserenz mehrerer Abgeordneter hat«in« Entjchlietzung angenommen, die erklärt, daß die Schantungtruppen nicht vor Ab- schlutz der Verhandlungen zurückgezogen werden dürfen. VSlkerbundgesandter jvr Nanking . In den nächsten Tagen trifst in Nanking der Untergeneral- sekretär de» Dölterbunde,. A v e n o l. ein. der Verhandlungen mit der Rankingregieruirg führen wird. Aoenol wird dem Vorsitzende» de» Zentralrat», Tschiangkaischek, einen Desuch abstattet».

Gonderbare Demokratie. Wie man in der Tschechoslowakei den Vottswillen fälscht. Prag . Zg. Dezember.(Eigenbericht.) Räch wochenkangen Beratungen hat die Regierung heute abend di« im Gesetz vorgesehen« Ernennung van Fachleuten für die vor kurzem gewählte Londesvertretung vollzogen. Die Landesoertretung bestehe zu zwei Dritteln au» Geivählten und zu einem Drittel au» der van der Regierung zu ernennenden Fach- lcuten. Wie vo.» vornherein zu befürchten»var. hat die Regierung ihr Ernennungsrecht dazu mißbraucht, um das Ergebnis der Wahlen vom 2L®«jembcr, di« den Regierungsparteien«in« Rieder- läge brachte, entsprechend zu korrigieren und sich namentlich im böhmischen Landtag, in dem von 80 geivählten Vertretern nur Reglerungsparteiler sitzen, die Mehrheit zu verschassen. Sie hat«insach in den böhinischen Landtag nunmehr 28 Regierungs- parteiler und lZ Oppositionell« ernannt. Besonder» kroß sind die ZZerhälMiss» im de u t s ch» n Lager, Von den deutschen Regierungs» Parteien hatten in Böhmen die Agrarier ih dl« Christlichsozioken i und die Gewerbeparteien 1 Mandat in den Wahlen errungen. Da. zu wurden nun heut« nicht weiriger al, 4 Agrarier, 3 Christlichsoziale "nd 2 Gewerbeparteiler ernannt, während von den deutschen Oppo- sitionsparteiep nur«in Angehöriger der ohn»die» regierungsfreund. ltchen Arbelt», und Wlrtschaftsgemeinschast. lediglick, zwei deutsche Sozialdemokraten ernannt wurden, obschon dl« Partei in d«m Wahlen? Mandat« errungen hatte In Wöhren wurde ein deutscher Sozialdemokrat ernannt. Nicht viel besser steht e» aus tschechaslowakischer Seite. Di« Regierung hat auch hier da» Wahl. ergedni» vom Z. Dezember zu ihren Gunsten versälscht und verfügt rnrnmehr in ihren vier Landtage» über die nötig« Mehrheit. Vorgetäuschtes Grenzgefecht. Bulgarische Mache. ; Sofia , 29. Dezember.(Eigenbericht.) Bulgarische Blätter verbreiteten vor wenige» Tagen amtliche Meldungen über blutige Ucbersälle von südslawijchen Emigranten aus bulgarisch« Grenzdörfer. Im Verlaus einer Diskussion zwischen zwei Vlöttern in Sofia hat sich setzt herau-gestellt. daß einer der Nebersäll« von einem bulgarischen Dezlrkspräfektsn inszeniert worden ist. Er ließ durch die Gendarmerie ein Feuer- gesecht so geschickt vartäuschen. daß selbst die ortsansässig, D«- i-ölkerung einen lisbersall annahm. Die bulgarische Regierung hat anläßlich des Neujahr» l09 Straf, gri-ngene amnestiert, darunter 80 politisch«.

Zehn Jahre. Vie Kommuni tische Partei feiert Zubi'äum. Lor zehn Jahren wurde in Berlin die Kommunistische Partei gegründet. Der Gründungsparteitag bewies, daß die Bewegung den Führern über den Kopf wuchs. Rojo Luxem- bürg stemmte sich gegen den Boykott der Wahlen zur National- Versammlung mit den Worten:Maschinengewehr« gegen Nationalversammlung ist eine schlechte Parole.'* Borgeoens: der Bontott wurde beschlossen, die Partei auf die Grundloge der Hoffnung auf die Katastrophe gestellt. Die Geschichte der KPD. ist die Geschichte der Zertrümme- rung dieser Hoffnunaen. Kein« der geschichtlichen Kala- strophen dieser zehn Jahre hat Sowjetdeutschland verwirk- licht, weder der polnisch-russische Krieg noch die Ruhrbesetzung Der Appell an die Maschinengewehre hat zu Aderlässen an der Arbeiterschaft geführte ohne der Sache der Arbeiterschaft zu nutzen. Jeder Kommunist! putsch war ein Hindernis'auf dem Bormarsch der- deutschen Ärdelterschast. Die innere Geschichte der KPD . Ist ein unübersehbares Durcheinander von Fraktionsbildung. Spaltung. Wiederoer- einigung. Führerabsetzung. Kurswechsel, Kamvf aller g«gen alle. Bei der Gründung der Partei hatte st« Führer, die selbst dachten. Männer mit polltischen Idealen und Heber- zeugungen. Die Gründer sind heute nicht mehr dal Sie sind davongegangen, gestorben, ermordet, ausgeschlossen die KPD. von heute bat für sie keinen Raum mehr, ebensoroenig wie für eigene» Denken. Die Partei existiert als radikale parlamentarische Oppo- sitionspartei. die hemmungslos dem Prinzip der absoluten Verneinung huldigt. Sie fängt bei Wahlen die Stimmen derer auf. die nurdagegen* sind, ohne zu wissen, was sie selbst wollen. Das gibt ihr die breitere Basis. Ein« politisch« Zukunslsidee hat sie nicht. Sie ist«in Teil der Sotrapie Moskauer Internationale, ein Instrument Stalinscher Politik. Si« sucht die Unbedingtheit, den Radikalismus, di« Illusionen wie die Sprache der Gründer von vor zehn Jahren nachzuäffen aber was damals aus weltgeschichilichem Ge» schehen, aus der ungeheuren Verwirrung der Zeit verständlich war. wirkt heute wie auf Flaschen gezogen, kalt entkorkter Wahnsinn. Die KPD. ist ein Gespenst erst zehn Jahr« alt, dennoch schon ein Anachronismus. Es wäre an der Zeit, das es unter die Erde käme. Kommunistjfche �Zraktions"- Arbeit... ...« cht sozialdemokratische Fälschung! Wir verösfentlichten am 27. November einen unserem Jenaer Parteiblatt zur Verfügung gestellten Brief, der die geradezu UN- glaublichen Zustände in der Kommunistischen Partei Thüringen » enthüllt. Natürlich schrie dieRote Fahne * sofort übersozial- demokratische Fälschung*, wozu sie ja verpflichtet ist. sobald irgend- ein der KPD. unangenehme» Dokument austaucht. Jetzt muß dieRote Fahne * selbst zugestehen, daß der Verfasser des Briefe» der Kommunist Otto Koch. Mitglied der kowuvistischeu Unter- bezirkleitung Gotha ist. Ei« sucht sich darauf hinauszureden, daß Koch«inÄechier* und natürlich jetzt erst! wegen des Briefes au » der APD. ausgeschlossen worden sei. Damit wird ober kein Titelchen an der Talsach« geändert, daß der Verfasser eingeschriebenes Mit- glied der KPD - und hervorragender Funktionär bei ihr»var, als der Brief geschrieben wurde. Koch Ist übrigen? nach weit mehr, al» dieRote Fahne * zugeben will, in der KPD. gewesen: er war un- besoldeter Beigeordneter und führt« die Eeschässe«Ines Unter- bezirksführers. Wie unser Jenaer Partelblatt mitteilt, hat Koch erklärt, daß er den Brief auf Veranlassung und Diktat weiterer Hinter- männer abgefaßt habe. Es werden wohl also noch eine A n- z a h l führender.Kommuni st en mit in diese Sache ver- wickelt werden. Unser Jenaer Parteibtatt permutet, daß c» sich dabei um den kommunistischen Landtagsadgeardneten Tenner handelt, der wie Koch aus dem rechten Flügel steht. Vor allem aber zeige di« Urheberschaft, daß der Inhalt de» Briefe» richtig sei und daß die aus der Kommunistischen Partei Thüringen» ausgeptauderten i

Intimitäten zutreffen. Unser Blatt schließt mit der Feststellung: Der Brief ist k e i n e g S l s ch u n g der SPD.! Der Brief ist keine Stinkbombe der SPD.I Der Brief ist O r i g i n a l e rz e u g n»» namhafter Kommuni st enl Der Brief wird in seinem Inhalt al» richtig anerkannt! Damit ist der Vorwurj, die SPD . habe diesen Brief g e s ü l s ch t. von der Kommunistisch«», Partei selbst erledigt worden.* Vach zehn Jahren(Sowjetherrschast. Brotkarten m Leningrad . Die deutsch « komm inlstisch« Presse hört l«id«r nicht auf. da» a» sich so ochten»werte. m» ganzen aber vergebliche Ringen der russischen Kommunisten um wirtschofUich« Erfolge der deutschen Ar- betterschast al»»eifpiel sozialistischer Aufbouardeit vor Augen zu führen. Ein« Meldung au» Petersburg, di« di« amtlich« Einführung vo» Brotkarten ankündigt,-.»h jetzt auch dem-? gtäubizsten kommunistischen A-beiler var w-rtnn tasssn. daß er von der für ihn zurechtgemachte« kommunistischen Press« irr»»>' geführt wird. Da» Präsidium der Leningrad «? Sowjet» hat nach dieser M«l- dung die Richtlinien für di« Einführung van Bezugsbüchern für Broteinküuf« bestätigt. All« Arbeiter und Angestellt«. Funktionäre, unterftützungsderechtigt« Ardeltolos«. Schüler. Handwerker sowie P»rsonen der freien Berus ««rhasten nach diefen Richtlinien aus den Ramen de» Familienvorstand«» lautend« und zum Einkauf für all« zum Ha-.isstand zählenden Personen bsr«chtigettd« Brotkarten. Wie bei un» w Dmttfchland während de» Kriege» und nachher wird nach Brotncngen ta» Recht le» vroteintauf» in abtrennbare« Ab­schnitten zugewogen. Zweimat am Tag« kann in den Leningrad «? Konsumvereinen Brot auf dies« Karten v«rlangt iverden An Per- svnen, hie nach den russischen Vorschriften nicht zur werktätigen Bevölkerung gehören, soll Brot nur zu erhöhten Preisen abgegeben »Verden . Die letztere Bestimmung unterstreicht nur di« Sorgen, die die russischen Wirtschastesührer für d>« Befriedigung de» oller, primitivsten Lebcmbedürfnisse», de» verlangen» nach dem alltäg- lichen Brot, heute haben. Sowjetrußlaiü» hat sett vielen Iahren Frieden. E» hat auch nach innen Ruhe. Bon einem Wirtschaft», boykott durch die kapitalistischen Länder kann kein« Red« sein: denn um Daren zu verkaufen, findet heut« ei» regelrechter Wettlaut noch Moskau statt. So bleibt nur die höchst traurig, Fest. steltung. daß e» der sowsetrilsstschen Wlrtschaftesührung nicht gelingt, und zwar ausschließlich au» eigenem Bersagen, den russischen Menschen das Brot zu sichern, auf das si« für ihre Arbett einen Anspruch haben. Trohki bleibi in der Verbannung. Oer Kurort als Lockmittel Statin««. Das Organ de» Lentnbundes(Linke Kommunisten) teilt mit? »In unserer vorletzten Ausgabe registrierten njir eine Mel­dung aus Moskau , der zufolge Stalin den an Malaria schwer erkrankten Genossen Trotzti zur Wiederherstellung seiner Gesund- heit w«inen sudrussischen Kurort schicken wolle. Diese Nachrieht ist inzwischen überholt, da Stölln seine Absicht berctt» wieder ausgegeben hat. Stalin glaubt«. Genossen Trotzki Um den Prei»«ine» Aufgeben» seiner politischen Auffassungen oder doch einer Konzesston in verschiedenen Fragen ködern zu können. Der Führer der russischen Partei wollt« mit der notwendigen Er­holung unsere« Genossen ein Schachergeschäst treiben. T r o tz k» lehnte mit aller Entschiedenheit ab. auch nur ein Jota seiner Leurtettung des Stalin, Kurses und der durch ihn gesördsrten Eni- Wicklung zun» Thennidor In Rußland auszugeben. Stalin ließ nun- mehr sein« Maske fallen: dem unbeugsamen Gegner, dem charakter- vollen Revolutionär und Weggefährten Lenin », zeigte er den ganz.'n Haß de» Renegaten, dessen Erpresseroersuch zuschunden geworden ist. Trotzk: weilt nach wie vor in Alma Ata , in d«r mongolischen Malariahölle, und siecht langsam dahin. Beraubt aller notwendigen Stärkungsmittel, ferngeholten van jeder wirtlichen ärztlichen Hilfe und Pslege, schrrebt der Schöpser der Roten Aeme« in höchster Lebensgefahr. Er hat erneut an alle seine Anhänger einen Appell ergehen lassen, ihm dringlich zu Hilfe zu kommen und sein Lo» zu erleichtern.*