Gonviag 30. Dezember 1923
Unterhaltung unö AAissen
Beilage des Vorwärts
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Pirmin■CnegturäHch mCtllC Du. de» ich Kim«. Sandkorn unter den Dielen. Republikaner . Aürger dieser barbarischen Stadt, gib mir die chand. Wae wendest du dich und schielst nach dem Rucken der anderen? Du bist e«, den ch bestürme. In dir liegt die Schuld, der Anfang aller Knechtschaft �ad aller Krieg«. Ich knete dein« Seele, wende sie um, einen Zerdrückten Handschuh— ober was kommt heraus? Ein« kleine Titelkeit.«in gekrümmter Finger der Habsucht. War dos deine Revolution? Diese Massen auf den Ströhen Geschrei. Schüsse, Zerfetzte Reden? Nichts ist geschehen, solange deine Seele sich nicht wandelt. Füllest du nie die unterirdisch« Gewalt, den einsam ringenden Gedanken, der sich von allem lossagt, was B-rgangenheit. Freund- choft. Gewinn heißt, lang« ehe sein furchtbarer Ausbruch dein Aug« 'rrejchte. vor dessen letzter Folgerung du erschrickst? Aus dein« Erklärung warten wir, die Revolution deines Herzens, wichtiger als cjle politischen und sozialen Revolutionen. Dich meine ich! Dein ~°lbst, dem ich nicht Ruh« lasse. In dir hat es angefangen. gesegnet sei der Aufruhr deiner schlaflosen Nächte, der mager« "»eisel. die ewig Viederholl« Prüfung de» Gewissens. Cs gibt �'Ne Erhebung der Mass« ohne den Umsturz des Ich. Bedenke aber, daß die Hauptsache erst kommen soll, und wir -fl« nur Stufe find. Was zögerst du? Nicht auf da» Können to«mt es an, sondern auf die Gesinnung. Willst du mein Bruder '>n? Gehen wir«ine Streck« gemeinsam.
Monori de Jtatsar:
SStvischenakl N« iwWtTjenb« tttiru CTm« de»«r-ßr» franMfch.» imd«ltte »schilderer,«fchirn«uertt Iw Oft« der IÜ30 in her geitschrist •ße EariMhiM', unter Oechnmnen, and wurde erst lanoe i»ch See Meisters Ts» In die»csnnmetteu W-rl« aufgensimnen. Sie wurde»ier swa erste» Mal« verdeutscht. I Er hatte dem braven Mann« an der Ecke Rue Dauphin« und *>!- Contrescarge aufgelauert und ihn daselbst mit einem wohl- führten Hammerschlag gegen die Stirn, genau zwischen die Brauen, '"en neun Uhr abends, mitten im Getriebe der Stadt und ange' /its sämtlicher Passanten umgebracht. Wie manche Erbschaft wurde >°n so erzwungen, durch Gift oder Dolch.... Kaum hatte er den Schlag vollführt, glitt er wie ein Aal durch l« Straßen, gewann die Passag« du Commerce, die damals noch I"tor. schmutzig und stinkig war, und kam beim vdäon heraus. Dort Rmg«r sich«in w-nig. wie um frische Luft zu schöpfen, wie» so. rnn. ahne daß seine Hand im mindesten gezittert hätte die«ont-r- pwte dem Kontrolleur und erschien wieder bei scmen Nachbarn P Bark-tt. ..Die Pausen sind überaus lang,' sagte er. »Oh... uni> langweilig.' antwortet« fein Nochbar. .»Ja. warum find Sie denn nicht mit in» Foyer gekommen?' Nfc«r. i Äks das' Stück aus war. ging er nach Haufe, packte die Koffer pld begab sich auf«in» schon sell längerer Zeit angekündigte Reis«. L Tags daraus erregt« die Tat nicht unbeträchtlich« Aufregung. .. Tageszeitungen redeten von der Ermordung des Herrn Joseph �°liia. Es hondelle sich um einen besonders gut durchdachten. be> �dcrs sorgfältig ausgeführten Meuchelmord, und die Kränzchen, c. Salons und sogar die Leute in den Geschäften waren voll davon. Die Justiz, die Polizei, die Familie des Herrn Cottin und die � torßc Welt war von der Schuld Stanislaus von B.'s fester über- als wäre er bereits von einem Schwurgericht verurtcill war to*- Er war Spieler, Elegant und Liebling der Frauen. Sein Be' �llmächtigter vergoß an seiner Statt im Trauergefolg« dret Tränen "b trat für ihn die Erbschaft an. ii. Neunzehn Jahre vergingen. Versetzen Sie sich bitte in«inen Pariser Salon , einen Salon eleganten, leichtblütigen Frauen, ernsten, der Politik ergebenen .jJ rpirnern, die hier gleichwohl Scherz treiben, sich einen Kalauer er- ''Iben, und jungen Leuten, die vor Eifer und Ehrgeiz glühen, die toamt wissen, welchen Reiz ein Dogcart hat. welche Qualitäten > zauberisch« Toilette birgt... Ein Bonmot,-in« ttefsinnige P �Wertung kreuzen sich... Haben S>e das?! '.n-„Wer ist der Herr da mit dem osivenfarbenen Teint... der ■"'"«n so gut geschnittenen Rock trägt... noch ziemlich jung... �"d der dos hübsche Wort über die Iuligefallenen sagte...?" ..Den kennen Sie nicht?... Da» ist Stonislau, von B.' ii-»Ach richtig! Der damal, da»«benteuer hatte... vor... �... mein Sott, vor noch gar nicht so langer Zett...' ..Ganz recht. 1811... in der Rue Dauphin«...' du;»Aber ob dos wirklich wahr ist?--- Man sagt es ihm zwar -«U... dem Teufelskerl... Eigentlich macht er doch einen ganz �en Eindruck-. »Stonislau» von».?' fragte die Herrin des Hause»,„das will ' Meinen! Ein scharmanter Mensch... so geistreich... und so beglich... und ein« entzückend« Squipag« hat er',»ielleicht ist '«in wenig zu passioniert, ober riesig einflußreich. Uebrigens be- er sechzigtausend Franken Diente.* »Wo wohnt der Mann?' I»Na also.' sagt« ein Raisonneur. der die sonderbar« Frage ge- tp hatte,„fleht man nicht tagtäglich Kriegsgewinnler, Schieber. �"'esier. Urkundenfälscher und Dieb« hoch geachtet? Warum sollt« kie gut« Gesellschaft einem Mörder verschließen?' __ l Deutsch ven vi'stp«alenter.» SDidilerzank im Pantheon Biadam« Regrepont ist»ine Enkelin Victor Hugos . Sie kann , dessen Platz im Panlheon neben dem«Ictor Hugo» ist. nicht ». Madame Negrepont behauptet daher, daß Zola nicht der trete Nachbar für ihren Großvater im Räume der Unsterblich. «i. Zolas literarisch« und philosophische Ansichten würfen alle», Victor Hugo sein Leben lang gepredigt habe, über den Haufen. ime Negrepont wandt» sich daher an die Behörden mit der . die Ueberrest« ihre» berühmten Großvater» freizugeben, um > der Familiengruft auf dem Per« Lachaise zu bestatten. Die irden antworteten, man verehr« in Victor Hugo den großen antiker; ein Romaittiker dürfe aber nicht auf dem Per« Lachaise Iben werden. Di« energisch« Dame rief daraufhin den Direktor Kictar-Hugo-Museums, Raymond Eschollier. um Hilf» an. Herr stier war gleichfalls der Meinung, daß die sterblichen Heber- Hugo, in» Panth«»» gehörte«, sprach sich aber auch für»ine«
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Erlebnis eines Jßandslreichers
Eine Woche lang hatte ich«« gut gehabt in dem kleinen monte- negrinischen Rest— so gut wie noch nie während meiner Balkan- walz. Herrgott, war ich ausgehungert gewesen, als ich dort an- kam— ober dann war mir aus einem Haus« ein in deutschen Flüchen gehallene» Selbstgespräch in die Ohren gedrungen— jawohl, mitten im fernsten, wcglosesten Montenegro deutsche Worte zum erstenmal noch Monaten! Ein Braumeister war da» gewesen aus Graz , der hierher verschlagen war durch den Krieg und eine klein« Pioaria, eine Brauerei, leitete— und er hatte mich aufgenommen. und acht Tage lang hatte ich deutsches Bier zu balkanesischem Lamm- fleisch genossen, und heut« morgen erst war ich wettergegangen, sott, aus das Meer zu, das nun schon Ues unter mir lag und sang. Richt lange mehr, und ich mußt« an der Bucht von Cattaro sein. Einen Hirten, der vom Tale her kam, fragt« ich nach dem Weg. Er wies mir einen schmalen Pfad, der die Streck« nach Trebinj« ab- kürze.„Imaschli wode?' fragte er—„Hast du Wasser?' Gedankenlos bejahte ich-, erst als ich schon«in Stück des Pfades gegangen war. fiel mir«in, daß mein Braumeister zum Abschied mein« Feldflasche mtt Sllvovitz gefüllt hatte. Es war Mittag geworden, früh gegen sechs Uhr war ich aufgebrochen: ich hielt inne, trank einen Schluck vom Schnaps und ging weiter. Der Fußpfad führte in die Berge hinein. Di« blaue Adria sah ich nicht mehr. Der Weg ging sich schwer, denn«r war voll großer, kantiger Steine und ohne Erdschicht, wie olle Karstweg«. Die Sonne tonnt« stch nicht spiegeln im Gestein, es schluckte den Schein ein und sah stumpfgelb aus. und es war doch eine Sonn« von hartem, heißem Glanz: Wind gab e« nicht, oder die steilen Klufthänge fingen Ihn auf. und ich schwitzt«. Ein leise« Durstgefühl macht« stch bemerkbar. Da ich kein Wasser fand, nahm ich wieder einen Schluck Schnaps. Bald darauf bereute ich es: er brannte auf der Zunge und machte den Gaumen trocken. Da» Verlangen nach Wasser«urd« fählings stärker. Unwillkürlich ging ich schneller. Irgendwo würde ja wohl«ine Hirtenhütt« sein. Irgendwo würde mir ja wohl«in Mensch begegnen. DI» Stunden gingen. Kein Mensch. Kein« Hütt«. Di« Sonne wurde heißer, der Durst schärfer. Ich konnte mich nicht bezwingen. vermocht« nicht innezuhalten nach den ersten Schlucken, trank die Flasche leer, blieb unerquickt und wurde müde, legte mich aus den schattenlosen Stein. Meine Augen schlössen stch. aber mein Hirn blieb wach: die Gedanken hetzten lettsam wirr hindurch. Ein scharfes Prickeln lief durch meinen Körper, vor meinen geschlossenen Augen waren bleiche Sonnen auf graubraunem Himmel. Schließlich fuhr ich auf. glaubt« die Stimm« de» Hirten gehört zu haben, den ich an- getroffen hatte: er fragt« wieder:..Imoschli wode?' Ms ich aber stand, sah ich Stein, nur Stein; die Sonne stand jetzt ein wenig vor mir. ich warf«inen ganz kurzen Schatten; es mußte drei Uhr sein. Schnell wollt« ich noch etwas essen, biß in da» Maisbrot— mein Gaumen, trocken und eng. ließ keinen Bissen hinunter. Immer wieder. Es schmeckt« widerwärtig, und es half nicht». Mein« Lugen rissen sich, wie von selbst, wett aus. Bor mir ging plötzlich sehr schnell die Sonn« unter; es war. als fiele sie vom Himmel. Sottlob—«, war Abend! Es mutzte Kühle geben! Aber «• blieb hell. Und«in« zwett« Sonne fiel herunter, wie ein Meteor, und immer mehr,«in wildes Fallen von Sonnen. Ich Nef und lief... Meine Lippen waren aufgesprungen. Al« ich da» Blut schmeckte. biß ich selbst hinein, um mehr Blut trinken zu können. Ich trank Tropfen um Tropfen:«» schmeckte süßlich und heiß und gab keine Erleichterung. In meinen Ohren begann es zu rauschen. Es mußt« also Wasser in der Nähe sein! Da» Rauschen kam immer näher, wurde brausend, donnernd, wie ein Wasserfall. Aber mein«
Lugen sahen immer nur die Sonne«: sie fielen jetzt nicht mehr, sie blieben am Himmel und kreisten wild, stießen manchmal aneinander. zerschlugen sich und zersplitterten in weiße Garben, ohne doch Licht zu verbreiten. Der Himmel schien schwarz. Bielleicht rauschte» die Sonne» in meinen Ohren. Ich nahm mich zusammen und zwang mein« Aug«»;, weine Ohren, klar zu sehen und zu hören. Der Weg bog um«inen Gipfel. Da lag wieder unter mir. jauchzend blau, da» Meer. Ich schrie auf und verließ den Pfad und rannte senkrecht soft die Stesse hinunter über das Geröll. Ost siel ich. rutscht« viel« Meter weit, zerschrimtt« mir die Haut. Ich achtete kaum darauf. Drunten war ja Wasser! Daß es untrinkbar war, bedachte ich gar nicht. Endlich war ich unten, beugte mich über den Spiegel, trank, schluckte krampfhaft das salzige Wasser. Ein jäher Schmerz durchzuckte meine Gedärme, ich erbrach sofort. Ein» Welke hockt« ich und stierte über die Flut. Wett draußen segette«in Fischerkutter mit schmutzigen Segeln ganz longsam vorbei. Ich winkte, schrie: man sah und hört« nicht, bog um einen Fels... Da sprang ich auf, riß mein Messer heraus, stach es mir in den Oberarm, biß mich über der Schnittstelle fest und saugte mein Blut. E» schien mir siedend heiß; ich erbrach wieder. Ich nahm mein« Feldflasche und ließ mein Blut hineintropfen:«s dauert««nd- lo, lange, bis e» in der Flasche ein wenig gluckst«, wenn ich sie schüttelte. Dann hing ich sie an meinem Riemen und meinen Fell- eisenschnüren tief ins Wasser, bis da» Blut katt geworden war. Aber als ich dann davon trank, war es mir so zuwider, daß ich es ausspie und wiederum erbrach... Immer während des Erbrechen» war mein Denken klarer. Ich begriff, daß ich auf dem Wege bergab die Straß« überschritten habe» muht«, ohne sie zu bemerken. Kriechend zerrt« ich mich den Geil- hang wieder hinauf. Endlich, nach stündigem Klimmen und Wieder- hinabgleiten: die Straße! Gerettet! An der Straß« mußt« ich ja auf Wasser stoßen, wahrscheinlich, gewiß bald. Und«» war nun endlich Abend geworden. Ich sah alle» ganz deutlich jetzt. Und zwischen dem Sausen im Ohr— da— da war auch schon ein leise« Plätschern! Und dort, an einer Felsenwand, merkwürdig— dort war ein Ausguß, wie man ihn in Deutschland hat in den städtischen Woh- nungen. mtt einem schimmernden Messinghahn. Ich war mtt einem Mal ganz ruhig, schritt daraus zu. griff noch dem Hahn— und saßt« in» Leere, schlug mit der Stirn an den Stein... Ich heutt« auf. lief los. stürzt«, jagte weiter, stürzte wieder. Ich glaubte zu laufen. I« Wirklichkeft kroch ich. Glaubt« Häuser zu sehen, und«» wären Felsen. Wasserlachen, und es waren glatte Sterne. Regentropfe». und e» waren Sterne, denn es war Nacht geworden. Linderung bracht« sie nicht. Endlich ein dunkler Schatten— ei» Haus...? Ich torkelte darauf zu. Ein Tor öffnet« stch knarrend,«w wirkliches Tor. Ein Man» trat mir»ntgege» mtt einem Licht« der Hand.„Wode!" brüllte ich. Er hob beruhigend, abwehrend die Hände. Ich schlug ihm die Faust in, Gesicht, er stürzt«, das Licht verlosch. Ich stürzt« an ihm vorbei in den Hof. Plötzlich war er hinter mir, riß mich nieder. rief etwas, sucht« mein Ummichschlage» zu hindern, zu beruhige». Ich jaulte wie ein Tier. Ein« Frau kam. Bracht« ein winzige» Täßchen Milch. Roch Minuten, die mir Stunden schienen, ein« größer« Tasse. Endlich einen ganzen Napf— und dann— Wasser, Wasser...!! Ich trank, bis ich in bleiernen Schlaf der Bewußiloslgkett fiel. Der Wegewärter, der mich gerettet hatte, trug mich ins Haus und bettete mich... Gerhart Hermann Mo st ar.
smith: Qefangene Stefanien
Ich bin einer jener Leute, deren Geschäft e» ist, Elefanten fo gut zu kennen wie ein Farmer Pferde kennen muß, denn ich bin bei einer Firma, die Teakbäum« aus den Wäldern von Burma und Slam verkauft. Mein« Firma beschäftigt über 2500 Elefanten als Arbeitskräfte. die zusammen einen Wert von 3% Millionen Golddollar repräsentieren. Normalerweise, wild vorkommend, frißt«in Elefant 18 bi» 20 Stunden von den 2A Stunden eines Tages, er benötigt diesen Zeitraum, um seinen ungeheuren Bauch mit Grünfutter anzufüllen. Er schläft nur sehr wenig, gewöhnlich ein« oder zwei Stunden auf einmal. Di« Zkrbettszeit der zum Ballemransport verwendeten Elesanten beträgt drei oder vier Stunden täglich, und er wird nur an vier Tagen der Woche zur Arbeit verwendet. Da» Leben eines Elesanten ist dem de» Menschen sehr ähnlich. Der jüngste Elefant wird mtt 16 Iahren zur Arbeit herangezogen und erreicht mtt 25 Iahren sein« Lollreis«. Di« Tier« hören mtt 65 Iahren zu arbeiten aus, und obgleich behauptet wird, daß die Elefanten ein sehr hohe» Atter erreichen, gehen unsere Ersahrungen dahin, daß ein Tier sellen da, 75. Lebensjahr überschreitet. Elefanten haben im Vergleich zu anderen Iunglebewohnern weder ein gute» Gesicht noch einen besonder» guten Geruchssinn oder Gehör. Nun besteht wohl kein Grund für den Elefanten, aus der Hut zu sein, er hat höchstens zu befürchten, daß«in junges Kälbchen von einem Tiger angefallen wird. Di« Erzählung von einem Jäger, der durch den Jungte jagt« und sich plötzlich nur zwei Fuß«ntfentt von einem Elefantenschwanze befand, illustriert sein« Furchtlossg- kett, die stch wohl kein anderes wildes Tier im Iungle erlauben könnte. Auch mein« eigenen Erfahrungen bestätigen dies. Eine» unserer Elefantenlager hott« einen jungen Hauer verloren, von dem man annahm, daß er sich zu einer wilden Herde in der Nachbarschaft ge- sellt hatte, und wir waren sehr eifrig hinter ihm her.«hn einzusangen. Ich zweifelt« an dem Gelingen, ihn einzusangen, war aber emver- standen, auf einem schattigen Felsen im Flußbette Stellung zu nehmen, natürlich mit einer Flinte, für den Fall eines Angriffs. Ich befand mich auf der der Herde entgegengesetzten Seite, doch ganz in ihrer Nähe, so daß ich sie hören und innerhalb hundert Yards auch gewahren konnte. Mein Führer schlüpfte zwischen die Herd« hinein und besah sie sich. E» befanden sich 26 Elefanten dort, und da er die in Frag« stehend« Bestie nicht kannte, mußt« er jede» einzelnen
Steiß besehen, um das von der Firma eingebrannte Mol zu finden. Da er nicht zufriedengestellt war, so mustert« er die ganze Herde den Fluß herab ungestört durch. Sie schritten in einem langen Zuge. einige nur zehn Fuß von mir entsernt. vorüber,«in paar machten Rast, um zu baden, ohne sich darum zu kümmern, daß sie jemand rückwärt» antrieb. Die Bezugsquellen von balkenarbettenden Elefanten sind ver- schichen, doch dl« weitau» größte Anzahl wird bereit» in der Arbeil geboren. Die Evern solcher Kälber können zwei im selben Lager arbeitende Elefanten sein, aber es geschieht auch öfters, daß da» Weibchen vom Männchen einer wilden Herde ausgesucht wird. Es ist nicht immer bekannt, wenn ein wilder Bull mtt einem gefangenen Weibchen gattet, doch es ist sofort erkennbar, wenn die Begattung durch ein gefangene» Männchen geschieht, weil sich sein« Fesseln in die Schullern de« Weibchens eingraben. Ein« ander« Elefantenbezugsquelle ist der Keddoh,«in« Art von Stock- und Pflockbau, mtt einer weiten veffnung. die in einem schmalen floschenähnlichen Hals endigt und in die die wild« Herd« hereingetrleben wird. Ein auf diese Weise gesangener Elesant ist aber noch lang« nicht eine Arbettokrast. Man kann ihn wohl in drei Wochen einschulen, aber er ist erst nach einem Jahre zur Arbeit ge« eignet. Todesfälle wöhreich dieser Zeit sind bi» 35 Proz. der Fall. meistens aus Herzweh wegen der Bedrückung durch die Gefangen- schaft. Wenn sich«in gesangen« Elefant an Menschen gewöhnt yol, wird er täglich mtt einem schweren Seil um seinen Hai» an eine» anderen gebunden, spazieren geführt, wenn es notwendig ist. zwischen zwei eingeschullen Elefanten, die als Schulmeister bekannt sind. Die gewöhnliche Arbeit der Elefanten ist recht verschiedenartig. meistens aber be ficht sie im Schleppen von Teakbaumstömmen von der Fällstelle zu den flößbaren Flüssen oder Karren. Die Gegend. wo Teakbäum» wachsen, ist meist unwegsam, gebirgig, so daß«in Transport ohne Elefanten nur sehr schwierig wäre. Wenn die Bäum« gefällt und gepflöckt sind, beginnt dt« Arbett der Elefanten. Jeder Block muh einzeln durch da» dicht« Iungle zum Flußbett ge« schleppt und gerade hingelegt werden, um dort liegen zu bleiben bis die Hochflut eiMrttt, die dann zum Hauptbett treibt. Doch da» geht nicht immer so einfach. Ostmals müssen die Ballen floßarttg den Fwß herunter gesandt werden. Der Elefant lernt bi« Griff« zur Herstellung«ine, solchen Floßes sehr rasch. Er