Nr. 3.
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Erscheint täglich außer Montage. Preis pränumerando: Bierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mt., wöchentlich 28 Pfg. fret in's Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags- Nummer mit illuftr. Sonntags- Beilage Neue Belt" 10 Pfg. Post- Abonnement: 3,30 Mt. pro Quartal. Unter Kreuz band : Deutschland u. DefterreichUngarn 2 M., für das übrige Ausland 3 Mt. pr. Monat. Eingetr. in der Post Beitungs- Prets lifte für 1896 unter Nr. 7277.
Vorwärts
13. Jahrg.
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Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.
Der
Entwurf einer SeemannsOrdnung.
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Sonnabend, den 4. Januar 1896. Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
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Der Entwurf verringert diese durch Leichtsinn und Profit- ihnen Trumpf. Dem Unwesen dieser Pest der Seepläge" tritt wuth auf das Leben der feefahrenden Bevölkerung herauf der Entwurf durch folgende Bestimmung entgegen:" Die Anbeschworenen Gefahren durch folgende Bestimmungen: Er weist heuerung der Schiffsmannschaft darf nur durch den Schiffer dem Seeamt die Verpflichtung zu, vor der Ausreise( Schiffer ist gleichbedeutend mit Kapitän) persönlich oder durch eines Schiffes aus einem deutschen Hafen zu prüfen, den Rheder erfolgen; die Anheuerung durch Mittelspersonen Seit dem Bestehen der heutigen Seemannsordnung vom ob das Schiff in feetüchtigem Zustande gehörig eingerichtet ist unzulässig." Doch was nüßt die bestgemeinte Vorschrift, falls 27. Dezember 1872 haben sich ungeheure Umwälzungen auf dem und ausgerüstet, gehörig bemannt und verproviantirt, fie ohne Geltung bleiben könnte? Der Entwurf nimmt an, Gebiete der Seefahrt vollzogen. Die Anzahl der Segelschiffe ist ob die Vorräthe an Speisen und Getränken genügend und in daß erst dann das so nothwendige Verbot wirkliche Geltung erin beständigem Abnehmen, die der Dampfschiffe im Zunehmen gutem Zustande find, ob die Geräthschaften zum Laden und Löschen langen werde, wenn der Profit, für deffen Erlangung die„ Haibegriffen. Alle Mittel der modernen Technik und des tüchtig, ob Stauung nach Seemannsgebrauch gehörig, ob das fische" thätig sind, diesen und den Rhedern entrissen wird. Er tapitalistischen Betriebes werden in Anwendung gebracht, Schiff überladen, ob es mit dem nöthigen Ballast und der er verlangt deshalb als§ 99 b: Wer entgegen dem Verbot des um den Nettogehaltsraum der Dampfer zu erhöhen und um die forderlichen Garnirung versehen ist." Die Behörde wird durch§ 24 als Mittelsperson anheuert, wird mit Geldstrafe bis zu Anzahl der Schiffsbemaunung zu verringern. Ein patriarchalisches den Entwurf verpflichtet, vorhandene Mängel abzustellen und 150 M. oder mit Haft bis zu 6 Wochen bestraft. Ferner Verhältniß zwischen Schiffer( Rapitän) und Schiffsmannschaft bis zur Abstellung der Erinnerungen das ist die mit dem Vermittler etwa vereinbarte oder diesem besteht längst nicht mehr. Der profitsüchtige Kapitalismus hat Auslaufen des Schiffes zu verhindern." Wegen etwa geleistete Provision mag dieselbe in Geld, Waare oder die Seeleute in eine immer unerträglichere Lage versetzt. Die Rück- Mängel des Schiffs an Seetüchtigkeit, ungenügender Verprovian Forderung bestehen zu gunsten der Deutschen Seemannskaffe fichtslosigkeit gegen Gesundheit und Leben der Seeleute ist unerhört tirung u. f. w. muß eine Untersuchung vor jedem Seemanns - einzuziehen und dieser als Eigenthum zu überweisen. Ueberdies gestiegen; die Rettung einer der Seegefahr entronnenen amt vorgenommen werden, wenn darauf ein Schiffsoffizier kann der durch die Mittelsperson angeheuerte Schiffsmann Mannschaft durfte bekanntlich als ein leider" eingetretenes Uebel oder drei Schiffsleute antragen. Eine ähnliche schon jest bestehende solidarisch vom Rheder und der Mittelsperson Ergänzung der von einem Rheder bezeichnet werden. Die Behandlung der See- Vorschrift steht faft nur auf dem Papier, weil die vereinbarten Heuer bis zur höchsten ortsüblichen Heuer beanleute ist brutaler, ihre Lohn- und Arbeitsbedingungen sind bestehende Seemannsordnung es zuläßt, daß die Geschäfte eines spruchen." schlechter geworden. Der Lohn ist so niedrig gefunten, Seemannsamts von einem Geschäftsfreund, ja von einem Mit- Dem Märchen eines freien Arbeitsvertrages" trägt die be. daß als Durchschnitts Monatsheuer 45-50 m. erachtet werden inhaber oder Agenten der Rhederei wahrgenommen werden dürfen, stehende Seemannsordnung dadurch Rechnung, daß sie gegen die kann, von der noch ein gut Theil als willkürlich festgesetztes weil ferner die Untersuchung nicht von den Seeleuten vor- durch das Gesetz festgelegten Vertragsbestimmungen besondere Strafgeld in Abzug kommit. Billiges Menschenfleisch ist die zunehmen ist und weil endlich die bestehende Seemannsordnung Vereinbarungen" über den Inhalt des Heuervertrages zuläßt. Parole der„ vaterlandsliebenden" Unternehmer, die am liebsten angeblich unberechtigte Beschwerden mit hoher Strafe belegt. Der Auch die seefahrende Bevölkerung ist dank dem Unternehmerthum schutzlose Schwarze und Kulis gegen geringen Lohn und viel Entwurf schafft hier Wandel. Er schließt die Mitinhaber und sich klar darüber geworden, daß diese besonderen Vereinbarungen Prügel für sich schuften lassen. Agenten der Rhedereien von der Wahrnehmung der Geschäfte infolge des wirthschaftlichen Uebergewichts der Rheder eines Seemannsamts aus, überträgt die Untersuchung über folche fiets zu ungunsten der Seeleute getroffen werden. Besonderes Beschwerden einer Kommission, die zur Hälfte aus den Gewicht legen deshalb die Seeleute mit recht auf ihre FordeSchiffern, aus Schiffsoffizieren und Zechnikern, zur rung: Von dem Heuervertrag abweichende Bestimmungen sind anderen Hälfte aus vollbefahrenen Seeleuten beftehen ungiltig". muß. Die Möglichkeit einer Bestrafung wegen Beschwerde- Der vorgeschlagene Inhalt des Heuervertrages enthält mehrere führung ftreicht er und verlangt endlich zum Schuß der See Schutzmaßregeln gegen zu erhebliche Ausbeutung der ArbeitsIn geradezu barbarischer Weise wird heute mit dem Leben leute vor indirekter Maßregelung, folgender Bestimmung traft und gegen allerlei Chitane. Der Schiffsmann soll danach der Seeleute insbesondere auf den Schiffsfahrzeugen, die keine Gefegestraft zu verleihen ist(§ 80 b):„ Der Schiffsmannschaft ist nur zu denjenigen Arbeiten angehalten werden dürfen, Passagiere an Bord nehmen, gespielt.§ 2 der bestehenden Unfall- vor Antritt der Reise Gelegenheit zu geben, aus ihrer Mitte, zu denen er sich durch den Heuervertrag verpflichtet hat". verhütungsvorschriften der See- Berufsgenossenschaft schreibt zwar jedoch nicht aus der Reihe ihrer Borgefeßten, einen Obmann zu Zur Zeit werden entgegen dieser selbstverständlichen Forderung in Uebereinstimmung mit dem Handelsgesetzbuch vor, daß das wählen. Dieser hat das Recht und die Pflicht, Beschwerden in zahlreichen Fällen zur Ersparung von Mannschaften, z. B. Schiff bei Antritt der Reise in feetüchtigem 3ustande der Schiffsleute entgegenzunehmen und dem Schiffer vor- Matrosen zu Heizer- und Trimmerarbeiten auch außerhalb der fich befinden, gehörig eingerichtet und ausgerüstet sein muß. zutragen. Wegen der Berathung über Abstellung vermeintlicher Fälle der Noth angehalten. Ueberstundenarbeiten läßt der EntDiese Vorschrift gleicht aber einem Messer ohne Klinge. Niemand Uebelstände, wegen Wahl eines Obmannes, wegen Er- wurf für die Fälle der Noth zu. Um aber dem Unfug zu wehren, fontrollirt sie hinreichend, niemand vermag ihr Beachtung zu er bebung von Beschwerden durch den Obmann oder dem Obmann daß selbst die allerunnöthigsten Arbeiten als Notharbeiten zwingen. In geradezu gemeingefährlicher Weise wird gegen sie gegenüber, darf niemand in irgend welcher Art zur Verantwortung bezeichnet werden, wird verlangt, daß Ueberftunden auch bevon einigen Rhedern gefrevelt. Ungenügende Verproviantirung, gezogen oder angeklagt werden. Wer die Ausübung des in fonders gelohnt werden. Um einer allzu langen und willkür. mangelnde Besagung und Ausrüstung bereiten alljährlich vielen See- diesem Paragraphen gewährleisteten Rechts hindert, wird mit lichen Arbeitszeit auf See entgegenzutreten und für hinreichende leuten ein frühes Grab im nassen Element. Jene Seelen- Gefängniß bestraft." Ruhepausen zu sorgen, ist neben dieser eine schon jetzt auf den verkäufer", welche auf hohe See gesendet werden, Der Uebervortheilung und Ausbeutung des Schiffsmanns meisten englischen Schiffen gebräuchliche Ordnung für das Wacheund nach deren erhofftem Untergang der die hohe Versicherungs- durch wucherische Arbeitsverträge, wie sie heute die Regel gehen vorgeschrieben. prämie einheimsende Rheder bedauert, daß leider" die Mann- bilden, schiebt der Entwurf der Seemannsordnung nach Für die Zeit, innerhalb deren das Schiff im Hafen schaft gerettet, aber sich nicht einen Deut um die Hinterbliebenen Möglichkeit einen Riegel vor. Wiewohl die heutige Seemanns liegt, verlangen die Seeleute Sonntagsruhe und achtstündige der Berunglückten fümmert, sind keine Gespenster, sondern wirt ordnung eine Anheuerung durch den Kapitän selbst als Arbeitszeit. Der§ 31 des Entwurfes lautet demgemäß:„ Wenn liche Dinge. Selten läßt sich ein voller Beweis für den Bu- Regel voraussetzt, ist die direkte Anheuerung heute zur Aus- das Schiff in einem Hafen liegt, so ist der Schiffsmann an sammenhang zwischen dem Untergang und schlechter Ausrüstung nahme geworden. Heuerbasen, jene Landhaifische", ent- Sonn- und Festtagen nur in Fällen der Noth und an Werkführen. Aber die Thatsache ist doch offenes Geheimniß. Wenn falten auf allen deutschen Seeplägen in rührigfter Weise tagen nicht länger als acht Stunden zu arbeiten vera beispielsweise der Fünfmaster Marie Rickmers" von 3800 Tons im Interesse des Rheder Geldbeutels und ihres eigenen pflichtet. Wachegehen gehört zur Arbeit. Treten Nothfälle Gehalt mit nur 38 Mann befeßt war und mit Mann und Maus ihre gemeingefährliche auf Beschaffung billigen Menschenmaterials ein, so werden dem Schiffsmann für seine Arbeit einschließlich zu grunde ging, so wird man der Wahrheit nahe tommen, wenn und Herabdrückung der Heuer gerichtete Thätigkeit. Sie fümmert der Wachestunden Ueberstunden berechnet. Die Art und Dauer man annimmt, daß unzureichende Besatzung den Untergang des es blutwenig, ob die Sicherheit des Schiffes durch untaugliche der Notharbeit ist vom Schiffer in das Schiffsjournal einzuSchiffes verschuldete mathematisch genau beweisen läßt sich oder minder taugliche von ihnen an stelle des Kapitans an tragen." so etwas nicht: die Opfer des Ozeans fönnen nicht reden. geworbene Mannschaft gefährdet wird. Profit allein ist bei
Der Entwurf der Seemannsordnung, der von der sozialdemokratischen Fraktion eingebracht, dem Reichstage zur Beschlußfaffung vorliegt, verlangt nur absolut nothwendige Bes ftimmungen, die von jedem anständigen Rheder selbst mit Freude begrüßt werden müßten, zum Schuß der Seeleute gegen zu große Ausbeutung an ihrer Gesundheit und ihrer Arbeitstraft.
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Clotilde.
( Nachdruck verboten.)
Roman aus der Gegenwart von
H. W. M. von Walthausen.
Brambach fühlte es angemessener, daß Georgine und Clotilde den Tanz nicht besuchten, um so mehr, da Georgine äußerst erschöpft war. Er selbst ging nach dem Druckereigebäude,
Handschuhe an, die wie Seide glänzten. Auch einige Tropfen Wohlriechendes schüttete sie in ihr Taschentuch. " Na endlich?" sagte Friedrich, als ihm Hanne entgegen trippelte, wie lange das dauert!"
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Sie haben gut reden. Mich rief erst die Madam oder wie ich jetzt sagen muß, die Frau Rath.-" „ Wie?" Sehen Sie, Friedrich, das wissen Sie auch noch nicht, um im Komptoir die Abendpoft nachzusehen und einige der Herr ist kommerzienrath geworden und Sie müssen Notizen für die Zeitung zu entwerfen. Auf den Ruf Georginen's erschien Hanne. Nachdem jetzt Herr Rath" zu ihm sagen." Ah bab! Unser Herr ist Geschäftsmann, das wird sie einige Handreichungen geleistet, fragte sie:" Madame, er sich nicht sagen lassen. Aber ich weiß es schon, auch darf denn Friedrich mit mir hinübergehen und tanzen?" Meinetwegen. Bugleich muß ich Dir mittheilen, und daß er Ritter geworden ist." Was ist denn das?" frug Hanne.
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Nach der jetzigen Fassung des Artikels 751 bes H.-G.-B.
Errathen Sie es nicht? Heirather bin ich. Hannchen, es geht los!" Und er nahm ihren Kopf in beide Hände und drückte ihr einen derben Schmah auf.
,, D Friedrich, meine Schleife! Sie zerbrücken mir ja mein neues Brautkleid noch ehe es andere bewundert haben."
Hannchen, es soll eingeweiht werden. Hören Sie die Musit? Ich denke, wir machen wie die vornehmen Leute, auch keine Hochzeit, wir feiern den Polterabend, das ist nobler. Musik werden wir zu unserer Hochzeit doch nicht haben und heute ist hier in unserm Hause Musik- Also los! Zum Bolterabend!"
Und wie der Wind waren Beide im Saale und mitten unter den Tanzenden. Es gab wohl kein glücklicheres Paar als Hanne und Friedrich. Sie tanzten im tollen Jugendübermuthe so unaufhörlich, als müßten sie die Tänze, die sie versäumt, doppelt nachholen.
Du kannst es auch dem Friedrich beibringen: Mein" Wenn man etwas geschenkt bekommt, was nicht viel Mann ist Kommerzienrath geworden und ich bin jetzt foftet, so ein buntes Bändchen ins Knopfloch, dann ist Frau Rommerzienräthin. Das Wort Madame will ich man Ordensritter. Sehen Sie, ich weiß alles, auch das Friedrich drückte das schmucke, blühende Hannchen um daher nicht mehr hören. Du brauchst zwar nicht jedesmal Tituliren. Ich habe Ihnen gesagt, bis wir nicht verheirathet so stolzer an seine Brust, weil sie sich ihm zur Heirath Frau Kommerzienräthin zu sagen, aber stets Frau Rath",
wenn Du mit mir oder von mir sprichst. Kommt jemand, find, nennen wir uns" Sie", das klingt nobler."
sagst Du: ich will es Frau Nath melden oder Frau Rath find nicht zu sprechen. Meinen Mann nennst Du von jetzt ab stets Herr Rath" und meine Tochter Fräulein. „ Gut Madame- wollte ich sagen Frau Rath", ich will mir alles genau merken. Das muß doch auch Friedrich gleich erfahren?"
" Ja, geh."
15.
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Aber sehen Sie denn nicht, daß es bald soweit ist?" Was denn?"
Mein neues Schwarzes habe ich doch an," sagte Sanne, und nahm das Tuch, welches sie übergeworfen, ab. Alle Wetter, das sitt gut; Hannchen, Sie gefallen mir immer mehr." „ Schade, daß der englische Major diesmal abgefahren ist, ohne das übliche Trinkgeld zu geben, dann könnten wir gleich heirathen."
Aber, Friedrich, er thut mir leid, er hat mir ja zwei Goldstücke gegeben, ich theile mit Ihnen, dann sind Ihre 50 Thaler auch voll, dann stimmi's."
Hanne rannte mehr als sie ging- denn Friedrich wartete schon in ihre Kammer. Dort zog sie über die weißen Strümpfe die neuen knappen Schuhe und über die steifen weißen Röcke das neue schwarze Kleid, das so drall saß. Unter dem Gut, 50 und 50 macht 100, also morgen melde ich weißen Kragen befestigte sie eine gelbe Atlasschleife und das Aufgebot an. Das Vermögen ist da. Hannchen, von ihr brünettes Gesicht und das schwarze Haar glänzten um jetzt ab bin ich Rath." so mehr. Tann zog sie Manschetten und helle baumwollene! Was sind Sie?"
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zugesagt hatte und weil das Geld dazu beisammen war.
Alle Anwesenden freuten sich über das nette Paar, das so gut und unermüdlich tanzte. Man sah es ihnen an wie zufrieden und glücklich sie sich fühlten, wie sie, sich selbst genug, alle um sich her vergaßen, nach keinen fragten und niemand zu fürchten hatten.
Das nenne ich eine Polterabend- Feier," jubelte Friedrich, als wieder ein neuer Tanz begann und Hannchen sich fest ihm anschmiegte, um, stolz auf ihren nenen Anzug, fich einmal im Tanze gütlich zu thun.
Während die Musik noch lustig aufspielte, waren im Segersaale oben schon viele thätig. Das täglich erscheinende Regierungsblatt mußte morgen erst recht erscheinen.
Der Faktor Eichwald hatte tüchtig vorarbeiten lassen, jetzt war er eben dabei den Bürstenabzug des Berichtes über das Jubiläum zu korrigiren. Das Ereigniß des Tages, der Besuch des Königs in der Brambach'schen