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wäre es zur genauen Befolgung der ftatutarischen Vorschriften| aber erst in diesem Jahre konnte sie auf grund ihres Anwachsens 1 eine Erlaubniß einzuholen fei, gestattet, was in den Kommen unerläßlich, daß der Vorstand mit jedem für die Kasse in Frage praktische Resultate erzielen. So wurde vom Foltething eine taren zu den genannten Gefeßesstellen sehr ausführlich hervor. tommenden Arzte direkt einen Vertrag abschließe. Resolution angenommen, daß die Regierung bei Ausbietung von gehoben wäre. Daß die Sammlung einem wohlthätigen Zweck

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Nach dieser maßgebenden Entscheidung fallen die Bedenken Staatsarbeiten Veranstaltungen in Uebereinstimmung mit dem gedient habe, sei wohl unbestreitbar, galt es doch, mehr denn fort, welche von mir gegen die dortige Auffassung geltend ge- Geist der sozialistischen   Forderungen treffen müsse. Ferner ist dem 20 minderjährige Kinder, die durch die Verurtheilung ihrer macht worden sind. Indem ich daher auf Weisung des Herrn Parlament ein Vorschlag auf Durchführung des Act stunden- Väter auf mehrere Jahre des Ernährers beraubt wurden, zu Ministers meinen Erlaß vom 4. Januar d. J. hiermit aufhebe, Arbeitstages, auf Einführung der geheimen Ab- unterstüßen und deren ordentliche Erziehung zu sichern. Schmid bezog ftehen der Ausführung der Verfügung vom 18. Dezember v. J. ft im mung, für eine allgemeine Unfallversiche sich dann auf frühere Fälle, wo Aufrufe zu Sammlungen un­Hindernisse nicht im Wege. Da aber die Verträge der berung und das Verbot der Sonntagsarbeit in den beanstandet blieben. So sei ihm im Jahre 1893 ein Aufruf zuta treffenden Orts Krankenkassen mit dem Vereine freigewählter Bäckereien zugegangen, von denen drei bereits lebhaft gegangen, worin die Regensburger   Sozialdemokraten zur Unter­Kaffenärzte binnen kurzem mit dem Jahresabschlusse voraussichlich debattirt sind und die allgemeine Aufmerksamkeit diesen Fragen tüßung der durch das Hochwasser und den Eisgang der Donau  ihr Ende erreichen, so wird es vielleicht den Vorzug verdienen, in zugewandt haben. schwer Geschädigten aufforderten. Er habe sich damals vor dem Ab­das laufende Vertragsverhältniß nicht einzugreifen, sondern den Bei den Bürgerraths Wahlen gelang es zwar der druck des Aufrufs bei der t. Polizeidirektion erkundigt, ob die Vers Kaffen nur den Abschluß von Verträgen mit dem genannten Partei nicht, ihre Kandidaten durchzubringen, aber der Fort öffentlichung des Aufrufs und die Entgegennahme von Geldern zu Vereine für das fünftige Jahr zu untersagen, sofern der schritt in der Stimmenzahl war ein sehr bedeutender. dem besagten Zweck beanstandet werde. Damals sei ihm von Verein nicht durch Abänderung feiner Statuten den von Während die Rechte 1892 11 558 Stimmen und die Opposition einem t. Polizeirath ganz richtig geantwortet worden, daß dem Herrn Minister aufgestellten Grundsäßen Rechnung trägt nur 7357 Stimmen zählte, gingen die Stimmen der Rechten Sammlungen zu wohlthätigen Zwecken in Bon der ministeriellen Entscheidung ersuche ich den Magistrat diesmal auf 10 048 zurüd, während die der Opposition auf 8941 Bayern   einer polizeilichen Genehmigung nicht ergebenst, dem Verein zu Händen des Rechtsanwalts Heinemann, stiegen. Bei den Gemeinderaths- Wahlen in Gemeinderaths- Wahlen in Amager, bedürfen. Desgleiden feien anläßlich der Fuchsmühler Affäre Mauerstr. 89, Kenntniß zu geben. Sundby und Taarnby erzielte die Partei große Erfolge und in den Blättern Aufrufe erschienen und sogar eine Zeitungs­Der Herr Minister hat im übrigen darauf hingewiesen, wie namentlich in Taarnby wurden nur Parteimitglieder oder febde entstanden, ob solche Aufrufe ftatthaft wären oder die Verhandlungen erkennen laffen, daß die Gewährung der ärzt- Männer, die ihr sehr nahe stehen, gewählt. Auch in Randers   nicht. Die Aufrufe feien aber alle ebenfalls unbeanstandet geblieben. lichen Behandlung durch den Verein der freigewählten Kaffenärzte wurde ein Sozialdemokrat in den Gemeinderath gewählt. Mit Rücksicht auf letteren Fall glaube er daher unter Berufung eine erhebliche finanzielle Schädigung der Krankenkassen zur Folge Groß war die Zahl der Agitationsversamm auf die Gleichheit vor dem Geseze um Freisprechung bitten zu gehabt hat. Wenn auch in der Erhöhung des Aerztehonorars Iungen und Vorträge namentlich auch auf dem Lande, unter dürfen. Der Amtsanwalt beantragte Verwerfung des Einspruches, auf 3 M. pro Kopf und Jahr keine ungerechtfertigte Mehrausgabe benen in erster Reihe die fynische Arbeiterversammlung in da in der Sammlung ein wohlthätiger Bwed nicht zu erblicken sei au erblicken fein mag. fo erhelle doch aus den dortigen Nyborg   am 7. Juli, bie seeländische in Rostilbe am oder doch sei der wohlthätige 3wed nicht Selbfizwed, sondern Darlegungen, daß die Ausgaben für Arzneien und Heilmittel 14. Juli und die jytische in Randers   am 28. Juli Er- es sei in erster Linie ein agitatorischer, politischer Zweck zur Ab­sowie für Krantengeld infolge der Verträge mit dem Vereine der wähnung verdienen. faffung des Aufrufes maßgebend gewesen. Der Bertheidiger freigewählten Raffenärzte eine unverhältnißmäßige Steigerung Förderlich war auch die Errichtung eines neuen sozialdemo- Schmidt's, Dr. Friedsam, trat dieser Anschauung des Amts­erfahren haben und daß diese Mehrausgaben in den Minder- kratischen Versammlungsgebäudes, das am 23. No- anwaltes entgegen und erläuterte, wohin man käme, wenn diese ausgaben für Krankenhaus- Kosten teinen genügenden Ausgleich vember eingeweibt wurde. Anschauung durch ein rechtskräftiges Urtheil bestätigt dann Schließlich dürften die Sozialdemokraten, finden. Erwähnt möge schließlich noch fein, daß das dänische Partei- würde. Die Kosten für Arzneien und Heilmittel betrugen 1894 bei Organ im letzten Jahr bis auf 27 000 Abonnenten stieg, wodurch deren Opfermuth notorisch sei, sich überhaupt nicht mehr den Orts- Krankenkassen mit freier Aerztewahl 4,41 M., bei den es die verbreitetste Beitung Dänemark's   wurde. auf dem Wege der Sammlung gegenseitig unterſtüßen, übrigen Krankenkassen nur 3,28 M. pro Kopf. Die 18 Drts­Krantenfaffen mit freier Aerztewahl zahlten 1893 an Krankengeld Todtenlifte der Partei. In Mainz   ist am Montag die denn man könnte immer in einer solchen Sammlung einen poli­tischen Zweck vermuthen und behaupten, dies geschieht nur aus 11,64 m., 1894 aber trotz erheblicher Beschränkungen in den Gattin des Reichstags- Abgeordneten Jöft, Frau Gertrude agitatorischen Gründen, um die Partei zu stärken und ihr neue Kaffenleistungen 12,31 M. pro Ropf, während die übrigen Orts: Jöst, nach langem schwerem Leiden gestorben. Das Gericht, so führte der Vorsitzende in der Urtheils Krankenkassen pro 1893 nur 8,33 m. und pro 1894 nur 8,10 m. treue Anhängerin des Sozialismus und eine tüchtige Mitstreiterin Anhänger zuzuführen. Das Urtheil lautete auf Freisprechung. hatte lediglich die Frage zu unter­pro Kopf an Krankengeld ausgaben, obwohl sie in der Höhe der unserer Partei. Dem Reichenbegängniß wohnten außer den begründung aus, Krankengeldfäße und der Dauer der Unterstüßungszeit nicht Landtags- Abgeordneten Ulrich aus Offenbach   und Müller suchen: lag ein wohlthätiger Zweck vor oder nicht, und das aus Arbeilgen zahlreiche andere Parteigenossen und der Mainzer  Richtig ist, daß bei den Orts- Krankenkassen mit freier Aerzte- Oberbürgermeister Dr. Gaßner, eine Anzahl städtischer Be Gericht hat diese Frage bejaht. Es kam nicht auf die Motive Natur sein mochten, sondern auf den direkten ausgesprochenen wahl eine Minderung in den Krankenhaustoften eingetreten ist. amter und viele Stadtverordnete, darunter der Präsident des und den Endzweck des Aufrufes an, die vielleicht politischer Letztere betrugen 1893 pro Kopf 3,46 M., 1896 nur 2,96 M., Michel, ferner der Bruder des Mainzer Bischofs, Eugenionen zu unterstüben. Deshalb war auf Freisprechung deutschen   Handelstages Geh. Kommerzienrath Karl Stephan 3wed, und der war, bestimmte nothleidende Per= während die übrigen Krankenkassen 1893 an Krankenhauskosten affner, bei. Auf dem Friedhofe sprachen der Prediger der 3,40 M. und 1894 3,64 m. zahlten. Insgesammt hatten die 18 Orts- Krankenfaffen mit 140 397 Freireligiösen Gemeinde Pfarrer Knell wolf und Landtags- au erkennen und die Kosten des Verfahrens der Staatskasse zu Genosse Dertel in Nürnberg   trat Mitgliedern im Jahre 1894 an Mehrausgaben für Arznei und abgeordneter Ulrich aus Offenbach   warme Worte zu Ehren Die Mainzer Arbeiterschaft wird das An- 3. Januar eine sechswöchige Gefängnißstrafe an, die ihm wegen Heilmittel 158 648,61 M., an Mehrausgaben für Krankengeld der Verstorbenen. 591 071,37 M., zusammen 749 719,98 M. Nicht mitgerechnet sind denken der entschlafenen Mitkämpferin treu in Ehren halten. hier die Mehrausgaben für Arztbonorar, die 182 522,10 M. be braver Parteigenosse, der auch unter dem Sozialistengeset wacker Möge er gesund wieder in die deutsche   Freiheit" zurückkehren. In Cölln   bei Meißen   starb der Töpfer Rosberg, ein Beleidigung des Nürnberger   Magistrats zuerkannt wurde. 1tugen. Die Minderausgaben an Krankenhauskosten betrugen 95 496,96 M., so daß- ohne die Mehrausgaben für Arzthonorar für unsere Sache gearbeitet hat. -ben Kaffen mit freier Aerztewahl pro 1804 eine Mehrausgabe von 654 223,02 m. verblieb.

zurüdstanden.

Der Herr Minister erblickt übrigens in dieser Verschiebung der Krankenpflege zu ungunsten der Krankenhäuser mehr einen Vortheil für die Kaffenärzte als für die erkrankten Mitglieder, die bei der Beschränktheit der dortigen Wohnungsverhältnisse durchweg in den Krankenhäusern besseres Unterkommen und raschere Heilung finden werden.

glieder 504 025,23.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Sie war eine

überbürden.

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wandert.

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worden war.

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Gewerkschaftliches.

Redakteur Wetter von der Sächsischen   Arbeiter­olter durch einen zu früh losgegangenen Schuß im Berg­In Despel im Dortmunder   Revier ist der Genosse seitung" in Dresden   ist auf vier Monate ins Gefängniß ge= -Wegen Beleidigung des Wahlvorstands in Seifers werk verunglückt; er war ein Opfer der Bergarbeiter- Bewegung dorf wurde der dortige Parteigenosse Ernst Herzog vom von 1889 und erst seit kurzem wieder in Arbeit. In New York   ist der Zigarrenmacher William Bittauer Schöffengericht zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt. Scherney aus dem Leben geschieden. Er war in Hagen   in Neujahrstage wegen eines Breßdelifts in Untersuchungshaft ge= In Wiener Neustadt   wurde Genosse Berst! am Westfalen   geboren und arbeitete in Berlin  , Hamburg   und anderen nommen. Er hat diesen Geniestreich der österreichischen Themis Städten Deutschlands  , wo er als Mitglied der Zigarrenmacher­Die Kaffenabschlüsse der Orts- Krankenkassen mit freier Aerzte- Organisation und des Algemeinen Deutschen Arbeitervereins eine infofern zu pariren gewußt, als er sofort eine einmonatige wahl pro 1891 bis 1894 ergaben für fast alle eine erhebliche eifrige Thätigkeit entfaltete. Vor 24 Jahren in New- York   ein- Arreststrafe antrat, die vom Schwurgericht über ihn verhängt finanzielle Mehrbelastung. Scheinbar günstige Abschlüsse finden gewandert, schloß er sich der Gewerkschaft der Vereinigten in Beitragserhöhungen und Herabsehungen der Kaffenleistungen Bigarrenmacher und dem Teutschen Bigarrenarbeiter- Verein an ihre Aufklärung. Im Jahre 1894 haben die 18 Drts- Kranten- und gründete als eifriger Lassalleaner mit Edward Kraft und Den Mitgliedern der Banhandwerker- Krankenkasse zur tassen mit freier Aerztewahl 25,07 m. an Beiträgen pro Kopf er- anderen Gesinnungsgenossen den Allgemeinen Deutschen Arbeiter­hoben, die übrigen Kaffen nur 21,48 m. pro Kopf. Diese Mehr- verein, der sich später mit der 1874 gegründeten Sozialdemokrati allgemeinen Kenntniß, daß die in Nr. 302 des Vorwärts" be einnahme an Beiträgen von 8,59 M. ergiebt für 140 397 Mit: agitatorisch thätig, ebenso bei Gründung der New- Yorker Volks nicht abgehalten werden kann, weil die Veröffentlichung im Mitschen Partei vereinigte. Auch bei diefer war Scherney noch fannt gemachte Mitgliederversammlung am 26. Januar 1896 Troß aller Herabfegungen der Unterstützungsdauer und der zeitung". Bauhandwerker" nicht erfolgt ist. Die Versammlung findet erst 8 Tage später, und zwar m 2. Februar statt.( Siehe die betr. Höhe der Leistungen ist diese Mehreinnahme völlig verbraucht. Die Vermögensübersicht der 18 Orts- Krankenkassen am Jahres­Der Parteigenosse Otto Antrick   in Berlin   erhielt Annonce im Inseratentheil der heutigen Nummer.) Der Vorstand. schluß zeigte nur eine Vermögenszunahme von 32 496,16 Wt. oder vom Amtsgericht einen über zwei Wochen Haft lautenden 0,23 M. pro Kopf, während dem Reservefonds 351 993,81 m. Strafbefehl, weil er zu Berlin   beim Echluß einer am 3. De­In Leipzig   wurde der Redakteur des Buchdruckergehilfen. hätten zugefügt werden sollen. Die übrigen Kaffen hatten troß zember 1895 abends im Lokal Hafenhaide Nr. 57 abgehaltenen Fachblatts korrespondent", Arthur Gasch, wegen Bes ihrer geringeren Beitragsfäße einen Vermögenszuwachs von öffentlichen Versammlung ein Hoch auf die internationale leidigung des Redakteurs der Deutschen   Buchdrucker-( Prinzipals) revolutionäre Sozialdemokratie ausgebracht habe, eine Sandlung, welche geeignet war, bei dem anwesenden, der sozial. Beitung", Hermann Blanke in Berlin  , vom Schöffengericht demokratischen Partei nicht angehörigen Publikum Aergerniß und u 10 Zagen Haft, zwei Dritteln der Gerichtskosten und zur Urtheilspublikation verurtheilt. Blanke, gegen den Gasch Beunruhigung hervorzurufen" und weil er dadurch groben Widerklage erhoben hatte, wurde der Beleidigung ebenfalls Unfug" verübt habe. Antrick wird natürlich gegen diefen Straf- fchuldig befunden, tam aber mit 30 M. Geldstrafe, einem Drittel befehl Einspruch erheben. Der Parteigenoffe Grosser in Waste giersdorf in der Gerichtskosten und der Pflicht der Urtheilspublikation davon. leber den Streik der Kutscher Roms erfahren wir: Die Schlesien   wurde vom dortigen Schöffengericht wegen groben Unfugs" zu 14 Tagen Haft verurtheilt, weil er eine Versammlung Eigenthümer der Drofchten schlugen den Ausständigen ein aus mit einem Hoch auf die internationale revolutionäre drei Eigenthümern und drei Ausständigen bestehendes Schieds­Sozialdemokratie gefchloffen hat. Der Amtsanwalt hatte nur gericht vor, das einen Ausgleich versuchen sollte. Die Kutscher Die Arbeiterkammer   eröffnete eine 30 M. Geldstrafe beantragt. Daß das Gericht über diesen Antrag lehnten den Vorschlag ab. Bu unterstützen sind noch hinaus ging, begreift fich aus der Begründung des Urtheils, Sammlung zu gunsten der Streifenden. worin u. a. gefagt ist: Er( der Angeklagte) will sich der Bedeutung ungefähr 3000 Rutscher. des Begriffs, revolutionär" als im Sinne gewaltsamen Umsturzes der herrschenden Staatsordnung nicht bewußt gewesen sein und stellt es in Abrede, eine Beunruhigung oder Belästigung des Publikums damit wirkt zu haben. Ungeachtet seines geringen Piemonts einberufen. Der Kongreß tagt am 5. und 6. Ja­

277 139,66 M. oder 1,84 M. pro Kopf.

Wenn der Magistrat diese Ergebnisse des Systems der freien Aerztewahl durch Veröffentlichung in geeigneten Blättern zur Kenntniß der Betheiligten und weiterer Kreise bringen würde, so tönnte das vielleicht dazu beitragen, den auf Durchführung dieses Systems gerichteten Bestrebungen entgegenzuwirken.

Der Herr Minister würde dies für wünschenswerth halten. Zum 1. Januar nächsten Jahres fehe ich einem gefälligen Berichte entgegen, wie die ärztliche Behandlung bei den dortigen Drts- Krankenfassen geregelt worden ist.

Die Anlagen E, G, H, P und Qu der Vorstellung vom 6. Juli d. Js. find beigefügt.

An

den Magistrat

Der Ober- Präsident, Staatsminister. gez. Achenbach.

in Berlin  .

Der Magistrats- Rommiffar für die Drts- und Betriebs- Krankenkassen. gez. Friedel.

An

die Vorstände der hiesigen Ort3.

und Betriebs- und Innungs­Krankenkassen. Hier.

Nr. 544. Gew. II 95.

Richtiger wäre es, und auch den Grundfäßen der Herren vom Berliner Magistrat würde es entsprechen, wenn man einfach die Arbeiter entscheiden ließe, ob sie die Kosten für die freie Arztwahl tragen wollen oder nicht. Sie allein können den Werth derselben beurtheilen.

Werthvoll ist jedenfalls auch die Konstatirung, daß der Ober­präsident von Brandenburg   liberaler ist als der Berliner   Magiftrat. Und dabei hat noch niemand nöthig gehabt, sich über den Libe­ralismus des Herrn v. Achenbach zu echauffiren.-

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Nach Turin   ist durch die dortige Arbeiterkammer ein Rongreß sämmtlicher Arbeitervereinigungen nuar in den weiten Räumlichkeiten der Assoziazione Generale die Beschlüsse durchgeführt werden können, die der im März 1895 degli Operai" und soll Mittel und Wege ausfindig machen, wie in Mailand   abgehaltenen nationale Kongreß auf den Gebieten der Hygiene, der Frauen- und Kinderarbeit und des obligatorischen Schulunterrichts gefaßt hat.

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Bildungsgrades hat das Gericht die Ueberzeugung gewonnen, Berlin  , den 10. Dezember 1895. Abschrift vorstehenden Erlaffes erhält der Vorstand zur Daß ihm als alten Parteiredner die Bedeutung des Wortes Revolution  " und revolutionär" sehr wohl bekannt war Renntnißnahme. und daß er durch sein Hoch mit vollem Wissen und Willen eine öffentliche Rundgebung zu gunsten derjenigen sozialdemokra tischen Bestrebungen veranstaltete, welche auf gewalt tame und blutige Umwälzungen der bestehenden Ge­fellſchaftsordnung abzielen. Da derartige Kundgebungen aber Depelien und letzte Nachrichten. sowohl durch Erzählungen und Weiterverbreitung fei­fens ihrer Hörer wie auch durch öffentliche Blätter einem Frankfurt   a. M., 3. Januar.  ( B. S.) Die Frankf. 3tg." größeren Publikum befannt werden, so unterliegt es feinem meldet aus Madrid  : In dem geftrigen Minifterrath theilte der Zweifel, daß fie geeignet sind, weitere Boltstreife zu beunruhigen, Ministerpräsident Canovas mit, in weniger als zehn Monaten, mindestens zu erregen, zu stören oder zu belästigen." Welche feit Beginn des Aufstandes auf Ruba, feien an Kriegstoften über Bestrebungen der Sozialdemokratie auf gewaltsame und blutige 250 Millionen Pesetas, d. i. 1 Million täglich, verausgabi worden. Umwälzungen der bestehenden Gesellschaftsordnung abzielen". Der von der Banca espana bewilligte Vorschuß von 50 Millionen hat das Büftegiersdorfer Schöffengericht, nach unserer Quelle, sowie weitere 25 Millionen, die im Februar erhofft werden, ents leider nicht angegeben, obgleich man doch gerade von einem heben die Regierung der Finanzforgen auf einige Monate hinaus. Wien  , 3. Jan.( B. H.  ) Ueber das in der Tonhalle zu Denver Gericht verlangen darf, daß es das, was es sagt, auch be= stattgefundene Blutvergießen bringt das W. Ja. Extrablatt" weisen tönne. - Gin bemerkenswerthes Urtheil wurde vom noch Einzelheiten. Danach sollen 23 Personen getödtet und mehr Münchener   Schöffengericht gefällt. Der Redakteur der als 100 meist durch Revolverschüsse schwer verletzt worden sein. Münchener Poft" Genoffe Ed. Schmid, hatte unter der Spiß- Wie die Untersuchung ergab, war das Maffatre wohl vorbereitet marte Ein Klaffenurtheil" den Aufruf der westfälischen Berg- und auf eine Sängerin speziell abgesehen. arbeiter- Zeitung  " abgedruckt, worin die Parteigenossen um Graz  , 3. Januar.  ( B. H.) Infolge plötzlichen Burüd­Unterstüßung der Familien der im Effener Prozeß gleitens eines in der Auffahrt auf den Schloßberg begriffenen Der Mün Eisenbahnwagens wurden mehrere mit der Anbringung eines Fortschritte der dänischen Sozialdemokratie im Jahre verurtheilten Bergleute aufgefordert wurden. 1895. Nach dem Sozialdemokraten", dem dänischen Partei- chener Poft" gingen hierauf freiwillige Beiträge für neuen Drahtseils beschäftigte Bahnbeamte zermalmt. Sofia  , 3. Januar.  ( B. H.  ) Ueber das im Jahre 1891 Organ, war das größte Ereigniß des verflossenen Jahres die den bezeichneten Zweck zu, über die dann regelmäßig öffent Wegen diefer Sache erhielt nun Schmid gegen den Fürsten Ferdinand geplant gewesene Komplott vers Follethings- Wahl am 9. April, die unter einer neuen, den Un- lich quittirt wurde. bemittelten ungünstigen Wahlkreis Eintheilung stattfand und einen auf 30 M. lautenden Strafbefehl, weil er eine Geld- öffentlicht die Swoboda" Dokumente, in denen Einzelheiten trotzdem mit großen Erfolgen der Sozialdemokratie abschloß. fammlung unternommen hätte, ohne dazu die polizeiliche Ge- über die Vorbereitungen zur Ausführung des Anschlages an Die aufgestellten 21 Kandidaten der sozialdemokratischen Partei nehmigung eingeholt zu haben. Wegen der prinzipiellen Bergegeben sind. Auch werden darin Mitschuldige an dem Komplott erhielten im ganzen 25 029 Stimmen gegen 20 098 bei den Wahlen deutung des Falles beantragte Schmid richterliche Entscheidung. gegen Beltschen genannt; darunter befinden sich mehrere jezige ron 1892. 8 Randidaten wurden gewählt und meist mit sehr großen In der Verhandlung vor dem Schöffengericht führte er zu Deputirte. Madrid  , 3. Januar.  ( W. T. B.) Einer amtlichen Majoritäten. Für die Stimmenzahl ist noch zu beachten, feiner Vertheidigung an, daß er überhaupt keine Sammlung daß die Drten feine veranstaltet, sondern daß er lediglich den Artikel der Berg- Meldung aus Havannah zufolge ist die Vorhut der Auf= Sozialdemokraten Kandidaten aufgestellt hatten und mit den Radikalen stimmten. arbeiter- Zeitung" abgedruckt habe. Aber auch eine Sammlung ft ändischen unter Maceo in die Provinz Havannah Kopenhagen   mit seinen 13 Wahlbezirken wird schon bei den durch die M. Post" zugegeben, fo erachte er sich hierzu für eingedrungen. Mehrere Truppenabtheilungen find gegen nächsten Wahlen von der Sozialdemokratie ganz erobert werden. vollauf berechtigt, da diese einem wohlthätigen 3wed fie aufgebrochen. Die Telegraphen- und Eisenbahns den Aufständischen untera Jetzt fehlen noch 4 Wahlbezirke, die die Rechte inne hat. Die gedient habe, und solche Sammlungen seien laut Artikel 52 und linien sind von Sozialdemokratie ist immer für soziale Reformen eingetreten, 53 des Polizei- Strafgesetzbuches in Bayern  , ohne daß hierfür brochen.

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Partei- Nachrichten.

vielen

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Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey, Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen.