Heeres mit den Methoden des friderizianischen Stockes zu behandeln und sie in das Korsett der friderizianischen Linear- taktik zu pressen. Das Organisationsprinzip der kommunisti - sehen Internationale ist gegenüber Westeuropa historisch rück- standig, es verhält sich zur Sozialdemokratie wie der auf- ät-klörte Despotismus zu einem entwickelten demokratischen Bolksstaate. Dies rückständige Organisationsprinzw unternimmt feit zehn Jahren aggressive Vorstöße über die Grenzen seines Ur- sprungslandes hinaus gegen die demokratische Arbeiterbewe- aung Westeuropas . Es stößt dabei unmittelbar mit dem demo- kratischen Prinzip zusammen. Die Folge ist die nicht zu bannende geistige Krise in den Reihen der Kommunisten. Wir beobachten die Wirkung dieses Zusammenstoßes auf die deutsche Kommunistische Partei seit den ersten Tagen chres Bestehens, und beinahe läßt sich heute schon ein Gesetz ab- leiten: die Kommunisten, soweit sie durch die Schule der beut- schen Sozialdemokratie gegangen sind, wenden sich alle früher «der später gegen dies rückständige Organisationsprinzip, damit aber auch gegen die Grundidee der kommunistischen Bewegung überhaupt. Natürlich gibt«» dabei Unterschiede im Tempo wie in der Entschiedenheit der Wendung, natürlich auch Ausnahmen, wie es unter Menschen Verschiedenheiten des Temperaments und des Charakters gibt. Brandler und Thalheimer erheben jetzt die Fahne der Revolution gegen die russischen Borherrschaftsgelüste— aber solche Revolution hat ihre Konsequenzen! Wir meinen nicht den Hinauswurf, der ihnen blühen wird, wir meinen eine geistige Konsequenz. Wer die deutsche Arbeiterbewegung unter dem Gesichtspunkt ihres geschichtlichen Werdens und nach den Bedingungen ihres Kampfes in Deutschland be» urteilt, der muß notwendig auch zur Bejahung sozialdemo- iiratischer Politik gelangen. Alles schon dagewesen— und wird immer wieder vor» kommen, solange neben der deutschen Sozialdemokratie«ine Kommunistische Partei existiert. llm den Kopf der Nebettea. La« Reichsorgan de» Lenin-Bunde» derichtet, daß in der Exe» kuttv« der Moskauer Internationate wegen de« Ausschluss«« von Brandler und Thalheimer ein heftiger Kampf zwischen Stalin und den Rechten tob«. Das Blatt schreibt u. a.: Bis heute lhit Stalin nicht gewagt, den„automatisch eintretenden Zlüsschluß" Brandler» und TalheimerS wegen ihrer Weigerung, nach Moskau zu kämmen, bekanntzugeben. Stalin stößt bei seiner Ad- stcht. Brandler und Thalheimer au? der russischen Panei zu werfen (beide sind Mitglieder dieser Partei) auf wachsenden Widerstand. Schon der Ckki.Brief mit dem Hinäuswurf der deutschen Rechten ist mir von der Statinschen Rumpf-Exetutioe unter ostentativen Fernbleiben» der Rechten einschtießlich Bucharin angenommen war- iden. Der„automatisch«' Hinäuswurf von Brandler und Thalheime? macht jedoch groß« Schwierigkeiten. Mit aller Kraft setzt stch d«r rechte Flügel für da» verblenden der beiden In. der russischen Partes ein. Stalin mobilistert in oller Eile die europäischen .Settionens um Hilf»truppen zum Kampf einzusetzen. Der„große' Thälmann war bereits in England, um de» Hineins chlllpfen Brand- kr« in die englische Partei zu verhindern. Jedoch auch dort bildet stch ein direkt stalinfeindlicher Flügel. In Deutschland selbst entwickelt stch eine Gruppe, dl« mit der Aaudertatttt Stalin» und Thälmann » gegen Brandt« r unzufrieden ist und schon fraktionell gegen die Thäl» «ann.Aentrist« arbeitet. Der Kampf in der Sxetutine ist in«ollem Wang»
Tschechen gegen Slowaken. Ein slowakischer Abgeordneter unter Hychverratsverdacht verhaftet.
Täglich 64 Tote! Sltitr zwei Mllioaea llafSUe im Iabr. � Hebet i M ilkion Unfälle würben im letzten Lahre allein in dm gewerblichen und landwirt- fchaftlichen Betrieben gezählt. Insgesamt haben sich in �Deutschkand in diesem Zeitraum sicher überZMilUonen ! U« f ä l l« ereignet. Fast 24 000 Menschen, davon etwa ein Drittel in den bei den Berufsgenossenschaften versicherten Be« trieben, haben dabei ihr Leben verloren. Also täglich 04 Tote durch Unfalls Diese erschütternden Feststellungen bringt der Aufruf des Reichsarbeitsminister» zur Reichs» vnfallverhütungswoch«(RUWo.), der u. a. auch vom Präsidenten des Reichsversicherungsamte», vom Reichs- ausfchuß für hygienische Polksbelehrung. von den Berufs- genosfenschaften und Gewerkschaften unterzeichnet ist. Die R.eichsunfallverhütungswoche findet vom 24. Februar bis zum 3. März 1929 statt. Ihr Zweck ist. wie au» dem Aufruf hervorgeht,„die dauernde und freudige Mitarbett jedes ein» zelnen im Kampf« gegen die Uniallgefahren'. Unsummen »an Schmerzen. Kummer und Elend, von.zerstörtem Fa» milienglück, von vernichteten Existenzen, gescheiterten Zu» tunftshoffnungen und von verlorenen wirtschaftlichen Werten stecken in. den furchtbaren Unfallziffern. Behörden und Orga» nisationen haben in ihrem Kampfe zur Eindämmung der -Unfälle manche» erreicht. Biete«bleibtadernochzu tun übrig. 3n der OeffentNchkeit und auch in der Arbeiterschast. vor allem unter den jugendlichen Arbeitskräften, werden die - Unfallgefahren immer noch viel zu leicht genommen. Ein Teil der Unfälle könnt« auch vermieden werden, wenn jeder sich, seine Ärbeitstolleaen und Mitmenschen zu v n f a l l- stcheremDerhalten erziehen würde; denn Verbote und Bestimmungen sind noch kein Allheilmittel gegen Unfälle. Die Reichsunfalloerhütungswoche muß endlich einmal da« LffenUkch« Gewissen aufrütteln. Vor allem tut not der Aus» hau der Gewerbeaufsicht.
. Em frommer Mörder. Seiet ein Äalenmser und ertränkt fem Ovfet. telpzlg. 4. Januar.(Eigenbericht.) Der Dienst knecht Joseph S> r o ß e r au» Röhrenbach in Bayern hatte am Ist. Mai 1928 den Landwirt Stockinger über- Sllen. mit einem Prügel niedergeschlagen und beraubt. Al» der ebersollen» dereit, röchelte, b e t e t« d« r M ö r d« r d a» v a t« r, unser und wars den Sterbenden in den Dorsbach. Da« seinem vpser abgenommen« Geld verschwendete«r W kurzer Zeit. Straßer wurde vom Schwurgericht in Passou weaen Raubmordes »um T o d»-ventnellt. Er lest« gegen da» Urteil Revision ein. dt» »m Freitag mm Erst,» Strcsilenat de» Reichsgericht» verwarfen WNl»».
Der slowakische Abgeordnete Dr. Bela Taka ist te Preßborg unter der Beschuldigung verhaftet worden, im Znter- esse Ungarn » tätig zu sein. Sein« Festnahme hat in slowakischen Srelse» große» Anflehen und starke Erregung hervorgerusen. Darüber meldet da» ofsizlös« Tschechoslowakische Pressebureau: Der der Koalition der derzeitigen Regiervngswehrhelt angehörend« Abgeordnete Dr. Bela Tuka ist eine der markantesten Gestalten aus den Reihen der Slowakischen Dolkspartei. Er ist 48 Jahre alt und war vor dem Umsturz Professor an der Preßburger ungarischen Universität. Wie da» morgig« ..Prager Togblatt' meldet, würbe bei der Haussuchung in der Wohnung Tuka». an der stch sieben Detektive beteiligten, sein« gesamte Korrespondenz beschlagnahmt, ebenso wurden in der Re- daktion des„S! o w a k'. dessen eigentlicher Thesredakteur Tuka immer noch ist. viele Schriften konfisziert. Nach der Verhaftung würde der Vorsitzende der Slowakischen Volkspartei. H r i n k a. in Rosenberg vom Sekretariat der Slowakischen Volkspartei telepho- nisch von der Verhaftung Tuka » verständigt. Hlinka war. al» er diese Nachricht vernahm, sehr erregt und beauftragt« die Parteileitung, beim Landesamt gegen die Verhaftung in, seinem Namen zu protestieren.„Man hat mir, sogt» Hlinka , im Innenministerium ausdrücklich versprochen, Tuka auf freiem Fuß zu lassen. Ich bin geneigt, sede gefordert« Kaution für ihn zu deponieren.' Ein Kurier der Partei begibt sich noch heut« nacht noch Rosenberg, um Hlinka über den Fall Le» richt zu«rsiatten. Man erwartet in der Partei; daß Hlinka schon morgen nach Prag reist, um bei der Regierung zu intervenieren. Auch der Generalsekretör der Partei, der Abgeordnete M a che e«k. hat bei der Preßdurger Pollzeidirektlon für Tuto interveniert.
Reo« Beschränkung der deutschen Spracht, Prag , 4. Januar. (Eigenbericht.� In den Abendstunden ist die Regierungsverordnung erschienen, welche den Sprachengebrauch zwischen Landes- und Bezirksvertretungen regelt. Di« Verordnung muß schon auf den erste» Mick al»«me neu« unerhörte Schmälenmg der Rechte der Verwaltungskörper im deutsche » Gebiete und der deutschen VeoöUerung überhaupt bezeichnet werden. Der Ar« tikel 1 setzt fest, daß die Beratungen dieser Vertretungskärper in der Staatssprache(d. h. tschechisch) zu erfolgen haben. Bezüglich der andere» Sprachen wird bestimmt, daß in den Vertretungskörpern, in Bezirken mit mindesten» Mprozentiger Minderheit, die Angehörigen dieser Minderheiten sich ihrer Sprach« bedienen und in dieser Sprache abstimmen. Al« Grundlage der Beratung werden aber nicht die deutschen Anträge und Beschwerden, sondern nur deren tschechisch» Ueberletzungen verwendet. In Bezirken mtt mehr al» SOprozentiger deutscher Einwohnerschaft dienen die deutschen Anträge selbst als Veratungsgrmcklag«. Wo mehr als 7ö Proz. Deutsch « wohnen, entfällt die Uebersetzung der Anträge in« Tschechisch «, sofern nicht«in Mitglied der Bezirksver» ttetung dies« Uebersetzung verlangt oder der Vorsitzende si: für nötig erachtet. Kundmachungen und ander« Bezeichnungen sowie Orientiervngsausschriften auf Landes- uiw Be- zirksfiraßen richten sich ebenfall».noch diesen Grundsätzen, doch muß die Staatssprache stets an erster Steve stehen. Die Verordnung ist von alten Regi«rungsmitgliedern, alsa auch von den beiden deutschen Ministern, unterzeichnet.
Auch Bayern klagt. Detpflichtet die tlebereianvng der Post und der Bah««« das Reich? München . 4. Januar. (Eigenbericht) ~ In einer Pressebesprechung bestätigte der bayerische Finanz- minister Dr�- Schmelzte, daß nunmehr auch Bayern ofsizlell Klage beim Staatsger ichtshos gegen das Reich«rhobea hat. Layern wrdert Feststellung der Verpflichtung de» Reichs auf Zahlung der Zinsen aus 1S2 Millionen für die übereigneten Eisen- bahnen unv au» KZV Millionen für die übereignete Post, und zwar ab 1. Oktober 1923. da bis zu diesem Zeitpunkt die Zinsen regelmäßig' vom Reich bezahlt wurden. Nach den abgeschlossenen Staatsverträgen beträgt die Verzinsung für. die Eisenbahnabfindung 4 Profund für d!« Postabfindung W Proz. Sie ist viertelsährlich zu zahlen- Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß die Abfindung»- kapitalien in beiden Fällen goldmarkmäßig überhaupt noch nicht ftstgesetzt flick... Im Gegensatz z« Sachsen beschränkt sich atsa die Klage Bayern » ausschließlich auf de» Zinseuanspruch. wie überhaupt der Ginn der Klage nur in der Unterbrechung der eventuell vom Reich hesn. spruchten Verjährung der Zinszahlung zu erblicken ist. Da» Minimum der ihm für die Post zu gewährenden goldmarkmäßig«» Abfindung erblickt Bayern in der Summ« von 152 Millionen, also jenem Betrag, der in der ErSsknunoolnlanz de? N«ich«poft für die bayerische Postanlag« eingesetzt ist. Al» Minimallapital für die über» eignete Eisenbahn besteht Bayern auf Grund der Berechnungen i« Dawes-Plan abzüglich der vom Reich übernommenen fundierten und unfundierten bayerischen Eisenbahnschulden auf 128 Millionen Mark. Die Fcftletzung dieser Kapitalien bleibt späteren Der Hand- lungen vorbehalte«. Oer Kall Frieders. vlfjiplivatvrrfahren gm TS. Kebmae. Ivel««. L Jan»«. Da» Disziplinarverfahren gegen den ehemaligen vberfiaat»- amvott Dr. Frieder«, der sich zurzeit in Oesterreich aushätt, wird am 18. Februar vor der Vlenststroskammer in Weimar eröffnet werden. Zum Verteidiger des Angeklagten wurde Rechts- anmalt Dr. Loewenstein- Berlin bestellt. Bon dem Wiener Rechts- beistand des vr Frieder» liegt bei der thüringischen Regierung ein Gesuch um sechsmonatigen Strafaufschub vor. um Dr. Frieder» Ge- legenheit zur Vorbereitung auf da» Disziplinarverfahren zu geben. Die Regierung wird sich demnächst mit diesem Gesuch besassen Nach Erledigung des Falles. Frieder» beabsichtigt di, thüringisch« Regie- rung«in« Denkschrift über die Angelegenheit zu verössentliche«.
Da» Landgericht koburg erblickt« In dieser Handlungsweise des.väl» tischen Anwaltes eine grobe wucherische Honorarberechnung und ver- urteilt« Rechtsanwalt Zipperl«in zu einer Geldstras« von 1500 M l Die beim Reichsgericht eingelegte Revision wurde vom Reichsgericht verworfen und«» bleibt also dem völkischen Häuptling nichts anderes übrig, als die 1500 M. zu bezahlen, was chn aber nicht hindern wird, weiter für Hitler und sein«„Ideen' Propaganda zu machen!
Beschimpfung der Reichsflagge. Erhebung der öffentlichen«läge gegen paoptmana«. D. Peiß, Nürnberg . Der Lande»le>t«r der..Reichsflagg«' im„Stahlhelm '. Haupt- mann a. V. Heiß aus Nürnberg , hatte in einer össenllichen ver. sammlung am 27. Ottober 1928 in Würzburg im Huttenschen Garten anläßlich»es„Slahlhelm'-Tages in einer Red« di« R«ich»farb-« Schwarzrotgold als die Farben der Meuterer bezeichnet. Die Landesiiell« Bayern der Republikanischen Beschwerdestelle in Würzburg . Hofstraße 8. stell:« bei der GwotMnwaltschost in Würzburg Strosantrag gegen Heiß und erhielt nunmehr von dem Ersten Staatsanwalt folgenden V-scheid:..Gegen den Leiter der ..Reichsflagg«'. Hauptmann a. D- Heiß in Nürnberg , ist bie öfsenchlich« Klag» wegen Lesohimpfun.g der Reich, jarhen erhöhen worden.'
Völkische Führerhelden vor Gericht. Ein völkischer Agitator als Wucherer. Einen besonder» krassen Fall wucherischer Ausbeutung leistete sich der Hitler -Agitator Rechtsamvall Zipperleln m Koburg . Ein Dienstmädchen hatte chm die Vertretung ihrer Alimen- totl ans klag»übergehen. Der noble völiisch« Anwalt,«ingedenk des hatenkreuztersschen Programmpunttes:„Allgemeinnutz geht vor Eigennutz',' berechnet« sich für sseine Mühewaltung nicht weniger al» 1000 M und außerdem 15 Proz. der vom Deklagten erzielten Der» gleichssumm« gleich 750 M.. so daß ihm im ganze« 1750 M Her aus 5000 M. erzielte» VerGleichef«»»« zufiel.
Die Wohndichte in den Großstadien. Auf eine» Wohnraum dmchschaittlich 1.01 Bewohner. Unter Wohndicht« versteht man da» Verhältnis der Vewohner zum vorhandenen Wohnraum und beurteilt di« Wohnverhältnisse um so günstiger, j» mehr Wohnraum dem einzelnen Bewohner zur Verfügung steht. Nach den Ergebnissen der Reichswohnungszählung vom IS. Mai 1027«ntsieien. wie der Amtlich« Preußisch« Pressedienst d«r..Statistischen Korrespondenz' entnimmt, im Durchschnlu sämt- ficher Wohnungen der 80 SröhstSdt« auf je einen Wohn» räum 1,01 Bewohne r. Hierbei ist die K ü ch e stet» als W o h n, raut» gerechnet worden. Di« durchschnittliche Belegung der Wohn- räum« sinkt regelmäßig mit zunehmender Raumzahl der Wohnungen und zwar im Durchschnitt der 30 Großstädte von 1.SS Personen in de» einräumigen Wohnungen bis auf 0£7 Personen in den Woh» nungen mtt 10 und mehr Räumen. DiekleinenWohnunge» si»d»erhSltni»mäßig stärk«? desetzt al» die mit-t» leren und großen Wohnungen. So liegen die durch» schnittlich«« Belegungszisfern der Wohnungen mit 1 di» 3 Wohn» räumen sämtlich über dem Ge samtdurchschnitt. Di» nach dem 1. Juli 1018 errichteten Neuwohnungen find durchschnittlich etwa» schwächer belegt al» die Llttmchnungen. Auf «inen Wohnraum entfallen hier durchschnittlich 0.S4 Personen. Die schwächere Belegung ist aber nicht in allen Wohnungsgrößen verhanden. Die Wohnungen mtt«in- bis zwei. Räumen und mtt fünf bis sech» Räumen haben ein« höhere Be- legungszifser je Wohnraum als di« Lltwohnungen gleicher Größe. Gang blonder» groß ist der Unterschisd bei den einräumigen Woh' nungen, die in Neubaitten durchschnittlich mtt 2 Bewohnern belegt stnd In den einzelnen Großstädte« schwankt die durchschnittliche Wohndicht« zwischen 1.67(Hindendurg) und 0.70(Wieebaden) Bewohn«? auf je einen Wohnraum. In Berlin entspricht die Wohn» dicht« mtt 1.01 Bewohner gerade dem Durchschnitt d? r 30 Großstädte. Die Städte mtt überdurchschnittlicher Besetzung der Wohnungen liegen entweder in Ostdeutschland oder in hervor- ragenden Industriegebieten dee Westen». Nach der vom Preußischen Statistischen Landesantt veröffent- lichten Uebersicht über di« zeitlichen Veränderungen der durchschnttt» «che» Wohndichte ist di« Wohndichte von 1910 di» 1918 in sämtlichen angeführten Städten außer Kiel gesunken. Don 1918 di» 1925 hat di« Wohndichte überall wieder zugenommen, wieder mtt Ausnahm« von Kiel . Trotzder Zunahm« derWohndichte gegen- über 1018 bleibt di« Wohndichte 192» doch all- gemein noch hinter der von 1010 zurück. Alleinig« Ausnahm« macht Breslau , da««in« höher« Dicht« als 1910 aufweist. Don 1925 auf 1927 ist die Entwicklung weniger einheitlich. In 7 von 12 Stödten ist di« Dicht« 1927 geringer al» 192», bei zwei Städten ist sie gleich und bei drei Stödten ist st« größer.. Im all- gemeinen herrscht also die Tandenz für Abnahm« der Wohndichte vor preußische Huuderi-MiNionen-Anleihe? E» wird gemeldet, daß die preußisch« Regierung aus dem inlän» bischen Kapitalmarkt ein* Anleih« im Betrag» von 100 Mit» Ikonen Mark aufzunehmen beabsichtigt. E« dürfte stimmen, daß diese Absicht besteht. Sie erklärt sich daran», daß die preußisch« Regierung vom Landtag schon das Recht bewilligt bekommen hasi Anleihen für Siedlung,zw«cka. Hasenarheiten und landwirtschaftlich?. Bodenverbesserungen-rufzunehmen, daß Preußen doM schon'größ« Sttmmen ausgegeben hat, die vorläufig auf Kredit genommen sind, in Anleihen deshalb noch fundiert werden müssen. Auf dein inlän. dischan Kapitalmarkt wird di» Anleih» ausgenommen, nachdem Preußen für Auslandsanleihen nach den letzten internationalen Di»- kussionen über Preußenanleihen wenig Thansen hat. Die Chancen auf dem inländischen Kopttalmarkt sind allerding» auch sehr uu» sicher. Ob dar Kapitalmarkt sehr viel hergeben wird, kann heute niemand wissen, das Experiment kann aber auch sehr günstig aus» Sehen. Jedenlalls würde im Augenblick Preußen noch mit der S-Millionen-Anleih« de» Sparkassen, und Giroverband«, und sehr otel Psanddrlesonleihea van Hypothek, ndante« konkurrieren müssen,