Fünf schwere Explosionstatastrophen.
Sauerstoff, Leuchtgas und Benzin.
In der Emaiflegefchirrfabrik Watchalowfli ereignete fich am Freitagnachmittag eine Egplosion, die in dem Bro. Tetarier bezirt Unterbrünn zu einer förmlichen Panif Anlaß gab. In der Autogenschweißerei der Fabrik waren einige Arbeiter mit der Oeffnung einer Sauerstofflasche beschäftigt. Aus einer bisher ungeflärten Urfache ist die lase plöhlich explodiert Das Glasbach und eine Mauer ftürzten ein und die Fensterscheiben zerfprangen; Stichflammen drangen in die benachbarten Arbeitsräume, verletzten sechs Arbeiter schwer und etwa dreißig leicht. Auch in der Umgebung der Unglücksstelle find alle Fensterfcheiben zersprungen.
Brüssel , L Januar.( Eigenbericht.)
Jn Brüffel ereignete fich am Freitag eine Gas. erplosion, die an die fürzliche Condoner Katastrophe erinnert. Telephonarbeiter waren in einer Straße mit dem Cegen unterirdischer Kabel beschäftigt, als man plötzlich eine Explosion hörte und meter hohe Flammen auflodern fah. Die Urbelter wurden mit großer Gewalt weggefchleudert: das Pflaster flog in einem Umkreise von 150 Metern In die Höhe. Ein Arbeiter wurde getötet und mehere verwundet Der Sachschaden ift beträchtlich. Die Katastrophe ist vermutlich auf das plaken eines eingefrorenen Gasleitungsrohres zurüdjuführen.
Wiesdorf bel Solingen , 4 Januar.
Am Donnerstag erplodierte beim Abladen von Sauer ftofflaschen in einem hiesigen Betriebe plöglich eine Sauer. stoffbombe, wobei ein Arbeiter fo fchwer verletzt wurde, baB ber Tob auf der Stelle eintrat. Ein anderer Arbeiter, der binter dem Getöteten stand, trug erheblime Bein und Ropfverlegungen bacon, während ein britter Urmper. legungen erfitt,
In Greven ( Westfalen ), ereignete fich in ber eberei Sermann Bieberlad u. Co. eine( mere Rabr. erplosion, die so großen Schaden anrichtete, baß die Firma ge gmungen ist, ihren ganzen Betrieb ftillzulegen Bon der Stillegung merben etwa 200 2rbeiter betroffen. Der Schaben dürfte faum vor drei Wochen behoben fein.
3n der Gummimarenfabrit ber eis. Baeffeler. Bulcan A.-G. in Großenhain brach am Donnerstagabend eir Brand aus, der das Fabritgebäube völlig zerstörte. Fünf Arbeiter wurden erheblich perlegt. Bermutlich ist das Feuer durch Heißlaufen eines Lagers und Explosion eines Benzinbottichs entstanden.
Internationale Flugplan- Konferenz.
Auf der gestern in Berlin abgehaltenen Internationalen Flugplantonferenz waren die Länder Belgien , Dänemart, Deutsch fand, England, Frankreich , Holland , Desterreich, Rußland , Schmeben, Schweiz und Tschechoslowakei vertreten. In den unter dem Borsi bes Direttors der Deutschen Lufthansa, ronfty, geführten Ber. handlungen wurde eine vollständige Einigung über die Ausgestaltung des internationalen Luftverkehrs in diesem Jahre erzielt.
Die bisherigen internationalen Durchgangslinier werben wiederum in mancher Hinsicht wesentliche Berkehrsper befferungen erfahren; 3. B. wird auf der Strede BerlinHolland London eine zweite Schnellverbindung mit nur einer Landung in Rotterdam mährend des Sommers eingerichtet. Ebenso wird zwischen Berlin und Paris ein zweiter Rurs über Frankfurt a. Main - Saarbrüden eingerichtet. Eine mefentliche Neuerung wird infofern gefchaffen, als der Nach. mittagspertehr Berlin - Wien dirett ohne 3mischen. landung in nur 3½ Stunden durchgeführt wird und in Berlin die Fluganschlüsse von Malmö , Kopenhagen und Stockholm aufnimmt. Die beiden Frühlinien Berlin - Wien , über Schlesien und die Tschechoslowakei erhalten die erhebliche Verbesserung, daß auch Dresden und Brag erstmalig in Wien den fofortigen Flug anschluß nach Benedig und Rom haben werden. Shließlich wird auch der Berkehr nach den nordischen Staaten, Däne mart, Norwegen und Schweden , im tommenden Sommer zugunsten bes internationalen Durchgangsverfehrs ausgebaut und beschleunigt. Besonders ist hervorzuheben, daß die anwesenden Bertreter der europäischen Luftverkehrsgesellschaften beschlossen, die Preise für Rückflugscheine im gesamten europäischen Berkehr um 10 Brozent zu ermäßigen.
3m Brausen einer Weltstadt.
London tenni fein Drängeln und fein Schimpfen.
London ist infolge der Bohnpeise in einen Häusern ohne| Hinterhäuser ins Riefenhafte gewachsen. Ein unübersehbares Aufgebot öffentlicher Verkehrsmittel ist erforderlich, die Menschen zu befördern. Der Omnibus beherrscht das Feld. Wagen um Bagen rollt durch die Straßen. Unheimlich die Gewandtheit der Führer diefer schweren Fahrzeuge. In der Innenstadt gibt es feine Straßenbahn. Ansehnlich ist auch das Untergrundbahnnet. Alle Berfehrsgesellschaften find in pri Datem Befig Allein für die Untergrundbahn gibt es sieben verschiebene Gesellschaften. Die Fahrpreise find sehr hoch. Man tann schon für 1 Bennn( 8,5 Pf.) fahren, doch nur eine geringe Entfernung. Eine einstündige Fahrt toftet etwa 1 Schilling gleich 1 Mart. Man begreift, daß die ar beitende Bevölkerung durch die Ausgaben für Fahrgelder start be laftet wird.
Aeußerft intereffant ist die Untergrundbahn. Teilmeise liegen mehrere Linien verschiedener Gesellschaften neben, über. und untereinander Rolltreppen führen zu den Bahnsteigen hinauf und hinab, auch Fahrstühle find im Gange. Fahrtartenautomaten, in langer Reihe angeordnet, er. leichtern den Berfehr. Auf der ältesten Untergrundbahn, die Tube genannt wird. weil der Tunnel rund gebaut ift, verfehren Bagen mit Plattformen, bie mit Gittertüren zu verschließen sind Bu ihrem Deffnen und Schließen steht auf jeder Blattform ein Beamter, der diese Arbeit erledigt. Und das im Zeitalter der Techni!!
Der Berkehr in der Stadt hat begreiflicherweise einen Riesen umfang Jebe Straße in der City ( Innen und Geschäftsstabt) ist gleich start belastet. In langen Reihen schieben sich Fahrzeuge durch die Straßen. Es ist erstaunlich, wie reibungslos fich trotzdem der Berfehr abwidelt. Da gibt es, so schreibt Georg Albrecht in einem eindrucksvollen Beitrag über London , in der neuesten Num. einem einbrudsvollen Beitrag über London , in der neueften Rum mer ber Arbeiter Jugend", ber mir biefen Auszug ent
Ein furchtbares Unglüd hat fidh , mie mir bereits furg im Abend mitteilten, in der Nähe der Ortschaft Comblain au Bont, 20 Kilometer üblich von Büttich, ereignet. Dort stürzte ein mit 14 Arbeitern belegtes Laftauto in den reißenden Fluß Durthe. Sämtliche Injaffen ertranten,
Die Arbeiter benutzten das Auto täglich zu ihrer heimfahrt Don den Steinbrüchen von Anthisnes. Am Donners. tag tam der Wagen furz vor einer über die Durthe führenden Brüde ins Schleudern, der führer verlor die Gewalt über bas Steuer und der Wagen stürzte in den mit Hochwaffer gefüllten Fluß Menschen waren nicht in der Nähe. Nur ein Augenzeuge hörte in etwa 100 Meter Entfernung von der Unglücksstelle die perameifelten 5ilferufe der in den Fluß gestürzten Ar. beiter. Er benachrichtigte sofort die Bewohner der in der Umgegend gelegenen Häuser. Die Hilfe tam jedoch zu spät, zumal bie Dunkelheit planmäßige Bergungsarbeiten verhinderte. Ein Teil des Lastmagens ragte aus dem Waffer heraus, von den Berunglückten mar jedoch teine Spur mehr zu finden Sie find non dem reißenden Strom fortgespült worben.
Geldstrafe für Steuerverweigerer. Die Susumer Gerichtsverhandlung gegen Landwirte. Hufum, 4 Januar.
Die gestern gemefbete Berhanbfung vor dem hiesigen großen Schöffengeridyt, in der sich zehn Landwirte, darunter mei Gemeindevorsteher, wegen Pfandbruchs und Steuerperweigerung zu verantworten hatten, wobei es vor dem Gerichts. gebaube zu Demonstrationen fam, enbete mit der Berurteilung eines Gemeindevorstehers 100 m. Geibstrafe. Acht angeflagie wurden zu je 50 m. megen Pfandbruchs z Beldstrafe verurteilt, ein Angeklagter megen Mangels an Be weisen freigesprochen.
Führer der Antroposophen ermordet.
Nürnberg . 4 Jamiar. Aies diefer Berbefferung des Luftverkehrs ergeben fidh betm Bergleich mit anderen Verkehrsmitteln nahezu groteste Gegenpofophischen Gesellschaft in Deutschland , Dr. Kari Unger, Stutt Heute abend furz nach 8 1hr wurde der Borsigende der Antrofäge. In 3% Stunden tommt man per Luft von Berlin Wien . In 3½ Stunden fommt man per te is bummelbahn Bortrag zu halten, von einem Geistestranten durch dret gart, als er das Luitpoldhaus in Nürnberg betrat, um dort einen zug pon Berlin gerade bis nach Stettin . Schülle niebergeftredt und auf ber Stelle getötet. Der Täter wurde verhaftet, doch sind bisher feine Personalien, noch
Der Mann, der die Scheibe einschlug. nicht festgestellt.
Die Tat eines Kranten.
Gestern abend spielte sich in der Rofenthaler Straße, in der Nähe des Hackeschen Marties, ein aufregender Borfall ab. Rura por 19 Uhr wurden Passanten der um diese Zeit sehr belebten Gegend durch lautes klirren einer zerspringenden Fenster. fcheibe alarmiert. Y
Vor dem Schaufenster einer Filiale bes ,, Berliner Botalanzeigers" ftand ein Mann, der mit ber bloßen Faust unaufhörlich in die Scheibe hineinschlug und fich babei start blutende Berlegungen zuzog. Um das Zerstörungsmert zu vollenden, riß der Tobende auch noch die in den Rahmen hängen. ben Glassplitter heraus, vernichtete die aushängenden Belangen und trampelte mit ben Füßen darauf herum. Damit nicht genug, zerstörte er mit Händen und Füßen die gesamte Ausiage. Eine große Menschenmenge hatte sich bald angesammelt, niemand magle aber den Wütenden von seiner Bernichtungsarbeit abzuhalten. Erst ein hinzugerufener Schupsmann machte der Szene ein Ende. Bider ftandslos ließ sich der Wan abführen. Auf der nächsten Rettungs. Stelle erhielt er Moterbände angelegt und wurde später in bas Bolizeipräsidium eingeliefert. Wie aus Papieren hervorging, handelt es sich bei dem Beitgenommenen um einen wohnungs fofen 35jährigen Rutscher Alfred D. Ueber die Beweggründe tonnte noch nichts in Erfahrung gebracht werden. Es scheint sich aber um einen nerventranten oder epileptischen Menschen zu handeln.
Stradivaris Geheimnis entdeckt.
Aus Bergamo wird berichtet, daß bort in einem alten Schreibtisch, den eine Familie einem Antiquar übergeben hatte, ein Geheimfach enibedt murde, in dem sich Lithographien bas berühmten Beigenbauers Stradivari befanden, in denen er genaue Angaben über seine Methode des Geigen baues und befanders über die 3usammenlegung feines berühmten irnijies macht.
Funkwinkel.z
Eine sehr nette Abendunterhaltung tam durch die Mitwirkung pon Jofeph Plaut zustande. Was macht seinen Vortrag so funtwirtfam? Wir haben mandhe humoristen die auf dem Bodium ausgezeichnete Wirkungen erreichen, die vor dem Mitrophon aber im Blau ist, wenn man fo fagen darf, der mefentlichen verjagen natürliche" Humorist Er will feine Wirkungen überspigen. Er pridt einfach, gut pointiert, doch ohne der Pointe etwa durch übermäßige Modulierung besondere Farbigkeit geben zu wollen. Dafind unkompliziert. Er wählt mit Borliebe die Schilderung eines burch tommt fie tbar und wirtungsvoll heraus. Auch eine Stoffe find unkompliziert. Er wählt mit Vorliebe die Schilderung eines heiteren Charakters oder einer tomischen Situation die immer ohne Schwierigkeit verständlich find. Die Kapelle Gerhard off mann füllte die Atempaufen von Blaut mit Musit aus. Mehr besten Willen nicht lagen. Eine halbe Stunde Mufit der Gegen fann man von ihrer Tätigkeit bei dieser Abendveranstaltung beim wart" zeigte junge Romponisten in durchaus nicht mehr fo himmel stürmenber Beise wie einft, bafür aber in mufitalisch recht angenehm zu hörenden Werfen. Baul Raßte, Geschäftsführer bes Allgemeinen Berbandes der Deutschen Bantangestellten, sprach über Die Wünsche der Angestellten aur attuellen fo. gialpaliti den Gelesgebung. Er betonte, baß er brin gend notwendig fei, die Eristenz der Angestellten besser als bisher zu sichern. Die gleich lange Kündigungsfrist für Unternehmer und Angestellte die wir zurzeit haben, ist außerordentlich ungerecht; denn die wirtschaftliche Machtstellung des Arbeitgebers ist naturgemäß piel starter als die bes Arbeitnehmers. Deshalb muß den Arbeitnehmern eine fürzere Kündigungsfrist zugebilligt werden als Angestellte, der leider heute noch nur allzu gern von ben Unter ben Arbeitgebern. Besondere Sicherung bedarf der alternbe nehmern abgeschoben und durch billige junge Arbeitskräfte erfegt mình.
Les.
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nehmen, tein Shimpfen und Drängeln Ruhig unb ficher bahnen die Fahrzeuge sich ihren Weg. Der Schuhmann ist inmitten dieses Verkehrs der ruhende Pol. Seinen An ordnungen wird unbedingt Folge geleistet Groß und wuchtig von Gestalt, ist er mit einer dunklen Uniform befleidet. Den Sturmriemen des Helms hat er stets attionsbereit unter dem Rinn. Ueber dem Unterarm trägt er weiße Binden; fo iſt er weithin sichtbar. Ein leichter Bint feiner Hand und der Bert ehr steht. Reine gebrechselten militärischen lebungen, fondern einfache, leichte Bewegungen. Die Hände in die Hüften ge stemmt, steht er vor der abgeriegelten Straße. Im Augenblick haben sich lange Reihen Wagen angesammelt. Ruhig warten sie, bis der Weg frei ist. Ein leichter Wint seiner Hand, feines Kopjes, und die Wagen rollen an. Kein Fahrer drängt den anderen ab, das lang fame Gefährt gibt dem schnelleren unbedingt den Weg fret.
Einfach und praktisch die Verfehrsregelung. Es gibt teine Bertehrstürme und keine Verkehrsampein, Große weiße Striche auf dem Pflister zeigen die Richtung an. Riesenbuch ftaben mahnen: Fahre lints herum." Die Kandelaber, die in der Mitte der Straße stehen, tragen fleine Schilder mit der Aufschrift: Links fahren"; denn die Fahrzeuge fahren alle auf der linken Straßenseite. An gefährlichen Stellen mahnen große Schilder: Ge fahr! Langfam fahren!" oder Fahre vorsichtig!" Für die Fußgänger sind an den Straßenfreuzungen besondere Mertschilder angebracht mit der Aufschrift: Bitte hier über die Straße gehen!" Ist der Verkehr zu groß, so stoppt der Schuhmann ihn ab, um die Fußgänger paffieren zu lassen. Besondere Schilder mit der Aufschrift„ Schule" sind in der Nähe der Schulgebäude angebracht und mahnen zum vorsichtigen Fahren. Nirgends habe ich Berbote gesehen. Doch äußerst eindrucksvoll prägen sich die dauernd wieder. bolten Mahnungen den Fahrern und Fußgängern ein. Und reibungslos widelt sich der Verkehr ab.
Mitternachtsjagd im Sportpalast.
Die me.ffen Paare überrundet.- Bewegter Berlauf.
Wieder einmal haben Sechstageleute im Sportpalaft in ber Botsdamer Straße mit ihrer gesamten Ausrüstung Einzug gehalten. mit Manegern und Hilfskräften, und mit dem Handwerkszeug für die„, 6 Tage", dem Rad. In, vor und neben den Kojen auf der Bahn gegenüber, der Bielgeraden, findet alles feinen Plak. Das, was für
das leibliche Wohl der Fahrer bestimmt ist, wandert in den Keller, allmo bie„ öche" ihres Amtes walten. In der großen Halle felbst geht es schon recht lebhaft zu. Kurvenbesucher sichern fich als erste ihre Bläge, während die Tribünen noch lange schmach besucht
bleiben.
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Bevor das Sechstagefelb feine Fahrt antreten tann, hominieren Kollegen von ihnen auf dem Holzoval und bestreiten ein Stunden Bunttefahren, das in flotter Weise seine Er lebigung findet. Afteure sind hier Dobe, Dahms, Feder, Jensen u. a. Einige von ihnen verschwinden bald wieber von der Bahn, währenb es Jenien gelingt, einen Rundengewinn einzuheimlen. Er tann ihn leicht halten und sich somit den Sieg sichern!
Die Borstellung der Mannschaften
erfolgt burch I abewalb. Bald aber ist auch diese Angelegenheit erledigt. Photographen rüden in Stellung, Jupiterlampen der Filmoperateure leuchten grell: die Halle steht im Tageslicht. Ginige Aufnahmerunden und dann fann Weltmeister Walter Sawali den Startschuß abgeben.
Und gleich darauf umfreiff das Feld in wilder Hah die Bahn Googens hat den ersten Borstoß unternommen. 3ft eininal Unruhe im Felde, weicht sie nicht so schnell. Jede Mannschaft ist aut dem Posten! Einige Stürze stellen sich ein, die bis auf den Lac quebans glimpflich verlaufen. Für den Franzosen bleibt das Rennen für ein'ge Zeit neutralisiert.
Bis zur ersten Wertung, die um 11 Uhr stattfindet, bleibt es ruhig. Erst die einzelnen Spurts bringen wieder Leben ins Feld. bas in der ersten Stunde 40,120 Kilometer zurückgelegt hat. Bis zum 5. Spurt ereignet sich nichts Besonderes, bis Kroll gleich darauf antritt und so das Signal zu einer Reihe von Vorstößen gibt, die jedoch zunächst teinerlei Beränderungen bringen. Als aber nach dem neunten Spurt Linari vorstößt, verändert sich das Bild mesentlich. Es ist eine I a gb um Mitternacht in der traditionellen Sportstätte wie man sie sich nicht besser denten tann. Bei Redaktionsschluß steht die klassifizierung des Feldes noch nicht feft. D'e Spihe haben augenblicklich die Mannschaften Miethe- Cinari, Gooßens Debaets und Letourneur- Broccardo. Alle anderen Mannschaften find bis auf Kroschel- Junge und Dülberg- Petri, die im Moment noch ver
zweifelt um ihre Bofition fämpfen, überründet.
Stand des Rennens um 12 Uhr: 1. Dülberg- Petri. 18 B.; 2. Miethe- Linari 12 B.; 3. Gooßens- Debaets 9 P.; 4. Kroschel- Junge 4 B.; 5. Letourneur- Broccardo 0 P. Eine Runde zurück: 6. Riefens van Kempen 16 P.; 7. Kroll- Tieß 15 P.; 8. Faudet- Marcillac 13 P.; 9. Preuß- Refiger 9 P.; 10. Wette- Beinert 7 P.; 11. StocelyndLorenz 6 P.; 12. Behrendt- Manthen 2 B.; 13. Wambft- Lacquehan 0 Punkte.
Nach einer von Faubet- Marcillac entfesselten Jagd gelingt es Letourneur Broccardo und Kroschel- Junge, das ganze Feld zu überrunden und somit allein die Spize zu belegen. Gleich darauf gibt der Franzose Lacquehan das Rennen wegen Schulterprellung auf.
Mordgerücht in Charlottenburg .
In der Reichsstraße in Charlottenburg war gestern abend das Gerücht von einem Mord perbreitet. In seiner Wohnung war dort der Amtsrat Eichmann unter verdächtigen Umständen tot aufgefunden worden. Die Kriminal. polizei wurde von dem Vorfall in Renntnis gesetzt, die mehrere Beamte entfandte, um den Befund aufzunehmen. Der hinzugezogene rat stellte den Tod feft, ber bereits am Donnerstag erfolgt fein muß. Ob E. tatsächlich einem Berbrechen un Opfer gefallen ist, erscheint noch zweifelhaft. Es besteht auch die fich beim Hinstürzen Berletzungen zugezogen hat. Möglichkeit, daß Eichmann einem Schlaganfall erlegen ist und
Wetterbericht der öffentlichen Wetlerdienfiffelle Berfin und Umgedend ( Stachor verb.). Meift ftart berpöltt bis trübe mit einzelnen leichten Schnee allen; Temperaturen menig verändert. Für Deutschland : Km Norbaiten strenger. im übrigen Reiche mäßiger Frost, meist tube mit einzelner leichten Schneeiällen.