Lebhaftigkeit und bei ihren finfen, gar nicht famedenhaft langjamen Bewegungen intereffant genug mare, denn fie freffen sich unbedingt in türzester Zeit bis zum legten, übrigbleibenden Etüd auf. Sie find wie alle Schnecken zweigeschlechtig und es wird berichtet, daß sie mährend ihrer ebenfalls in den Winter fallenden Begattungszeit ganz besonders unverträglich und feindselig sein sollen.
Trogdem aber befizen sie den seltsamen Reig eines aus ihrer fernen Borzeit stammenden und in allem an sie erinnernden Ge schöpfes, das in derselben Gestalt wie heute wohl auf den trostlosen Moossteppen umherfrach, sich feine Beute erjagte und mit unbegreiflicher Zähigkeit gegen alle Fährlichkeiten eines mehr als hochmordi schen Binters fein Dasein erkämpfte.
Dr. Paul Landau : Peter Vischer
Zu seinem vierhundertsten Todestage, am 7. Januar
Im verflossenen Jahre hat die ganze Welt Dürers 400. Lobes| 1490 bis 1514, hat er sich organisch zu innerer reicherer und eblerer tag begangen. Der Beginn des neuen Jahres bringt uns dieselbe Gedächtnisseter für seinen größten Landsmann, dessen Namen man von alters her mit dem seinen zusammen nennt: Peter Bischer, den Schöpfer des Sebaldusgrabes, den man zum Unterschied von seinem genialen Sohn als den Aelteren bezeichnet. Aber während Dürers Leben, Denken und Schauen uns nicht nur aus der großen Zahl seiner Werte, sondern auch aus Briefen und Bekenntnissen erschlossen
Bollendung entfaltet, ohne die Konflikte und Hemmungen eines Dürer, fo felbstverständlich und notürlich, wie ein Baum feine efte immer weiter ausbreitet. Er steht ganz auf den Schultern seiner Borgänger, der großen deutschen Budhauer des Mittelalters. Er ist nie in Italien gemejen, hat wohl nie eine antife Standfigur gesehen, aber wir wissen von ihm, daß er der erste Sammler altdeutscher | Plastik war und an die 400 Stücke in seinem Hause zusammen
Sibiren aus dem 17. Jahrhundert it, jo baß wir trop mancher Dunkelheiten ihm uns ganz nahe fühlen, gebracht hatte. Bon diesen Meistern der Hochgotil, den Schöpfern der
P
Ms im vorigen Sommer der Dampfer Rooperator" im Oberlauf des Jenissej treuzte, trat aus der Taiga( Urwald) ein mit hausgemebtem billigen Zeug befleideter Greis hervor. Und als der Dampfer arlegte, überreichte er dem Kapitän ein Gesuch, bas auf didem alten Papier in slamischer Kirchenschrift verfaßt war, und mit der nicht eriftierenden Zitulierung begann: Un des großen Jeniffejftromes Gebieter" Das Gesuch enthielt die Mitteilung, daß tief drin in der Taiga am Jeniffej rechtgläubige Russen wohnten, die von der übrigen Welt abgeschnitten, der heuti gen Regierung unbekannt, Kälte und Hunger litten und Hilfe brauchten. Der Greis felbft sprach in altslamischer Mundart, permochte nichts fachlich zu erklären, an melchem Bunfte diese Leute mohnten und verfchmand bald wieder in der Taiga.
Das Gesuch murde nach Krasnojars? gebracht und dem Museum für Länderforschung übergeben. Es verbreitete fich das Gerüchi, jener Greis fei verrüdt gemefen.
Damit endete die Sache.
Doch vor nicht langer Zeit, in diesem Herbst noch, stießen Berufsjäger im Norden des Tuitalo- Tschulanfchen Gebietes, bie nach Felltieren fahndeten, wirklich auf bisher unbekannte Menschen. Sie entheďten neun Siedlungen und sechs Höfe, von denen bis dahin niemand etwas gehört hatte. Diese seltsamen Siedlungen sind im Oberlaufe der Schneeschmelzflüsse Ischitalengatsch, Kandot, Isdhainbas gefunden worden, die in den Fluß Tschitsch- la- Jul, Nebenfluß ber Tschulaima, münden. 140 Berst sind es von diesen Sieblumgen bis zu den Grenzen des Krasnojarsfschen Bezirks, 150 Werst bis zum Bezirk Tomst. Es ist äußerst schwer bis zu ihnen durchzu bringen, denn es gibt teine fahrbaren Wege, sondern bloß entlegene Taupfade, grasbemadsen, von Bruchholz verlegt. Die Bevölkerung besteht aus Altgläubigen, spricht halb flamisch, führt weder Bor. nach Familiennamen, richtiger- verbirgt sie, und man redet einember mit Bruber" an
Die
tönnen wir die Persönlichkeit des gemaltigen Bildgießers nur ahnen, lehen sie nur in ungewissen Umriffen aus den Arbeiten seiner Gieß hütte hervortreten. Wohl ist eine ganze Anzahl von Schöpfungen mit seinem Namen ader Zeichen versehen, manches auch datiert, aber das bedeutet nach bem Brauch des damaligen Handwerks nur die Herkunft aus seiner Werkstätte, nicht die eigenhändige Herstellung. Bischer steht noch ganz in dem unpersönlichen Betrieb der mittelalterlichen Zunftordnung, unter die die Tätigkeit des Erzgießers gehörte. Bom Bater hat er sein Handmert ererbt, hat seine Kunst meitergegeben an feine Söhne und Entel Ueber ein Jahrhundert bis in das vierte Geschlecht können wir die Werte der Bischerschen Gießhütte verfolgen, von den mittelmäßigen tastenden Grabplatten feines Baters Hermann über die Höhen seines eigenen Schaffens und der Schöpfungen seiner Söhne, besonders des jüngeren Peter, bis zu dem Berfall unter dem Entel Georg.
Das Einzigartige der Erscheinung Bischers, diese urdeutsche Befreiung der Persönlichkeit von den Fesseln des Mittelalters tommt zum Ausdruck in dem Selbstbildnis, das er am Sebaldusgrabe an gebracht hat: da steht er in seinem Schurzfell, sein Werkzeug in der Hand, eine stämmige, breitbrüftige Gestalt, mit dem vollen Bart um das offene Geficht, ruhig und sicher ins Leben schauend, ein ehrlicher Handwerker im Arbeitsgewand, das Symbol ber schlichten Tüchtig feit unseres Boltes", wie Dehio sagt, und dieser Mann war zugleich eine stolze Zierde des befannten Nürnberger Kunstfleißes, dermaßen berühmt," wie Johann Neudörfer berichtet, daß, wenn ein Fürst herkam oder ein großer Potentat, er selten unterließ, daß er ihn nicht in seiner Gießhütte besuchte. Während Dürer nach der Sonne Benedigs fror", während er ein großer Herr sein wollte und fein Schmarozzer, hat Peter Bischer die Vereinigung von Zunftmeister und Künstler aus seinem Wesen heraus gefunden, dessen wunderbare Einheit und Harmonie ihn auch zu einer geschlossenen Formentlarheit tommen ließ, ohne nach dem fremden, bem üalienischen Muster zu ichielen.
Sein Lebensgang war der eines Handwerksmeisters; nichts von bem tragischen und bewunderungsmerten Ringen Dürers um Bil dung und Bissen, mit Göttern und Dämonen, dürfen wir bei ihm vermuten. Bom Bater übernahm er die Berfstatt, in der er als Lehrling gelernt und dann bis fast zu seinem 30. Lebensjahr als Gejelle tätig war. So muchs er langsam in seine Eigenari hinein, führte piele Grabbenkmäler in dem burd schnittlichen Stil und der
Jagb und Bienenzucht find die alleinige Beschäftigung. Bebensweise ist rückständig, grenzt an die des 17. Jahrhunderts. Und doch gibt es hier Sowjetmaren: Manufafhir und anderes. Der Warenaustausch ist, wie fich später herausstellte, non prinaten Auftauferfpetulanten besorgt worden, die allein den Weg zu dem verlorenen Bezirt tannten und ihn heimlich übernorteilten. Es lag in ihrem Interesse, die Existenz der 16 Siedlungen zu verheim lichen, wie es für diese porteilhaft mar. in der Zaiga verborgen| Technit seines Vaters aus und entfaltete erst die Flügel seines Ge zu bleiben vor Steuern und anderen staatlichen Verpflichhungen. Diese Altgläubigen standen in feinerlei direkter Berbin. bung mit der übrigen Welt, wurden von feiner Obrigkeit belästigt. Erft jezt ist eine Expedition dorthin abgegangen, die diefes Uralb ,, 2merita" registrieren und in den Bestand der USSR. auf nehmen fol
Stulpturen von Bamberg und Straßburg , hat er gelernt, nicht von den Italienern, wie lange Zeit behauptet wurde.
Man hat in neuester Zeit die einzelnen Abschnitte dieser Entwid lung ziemlich flar an einigen Hauptwerfen seiner Hütte aufgezeigt. Der Entwurf des Sebaldusgrabes in seiner Urgestalt von 1488 meist noch ganz bie gotische Unübersichtlichkeit und Heppigkeit seiner jugendlichen Phantasie auf. Die meisterhafte Bronzefigur des Münchener Aftbredjers" non 1490 zeigt die Bändigung eines fühlen Realismus und eine freie und geschlossene Form, und in den späteren Werfen, befonders in dem Grabmal von Magdeburg , glätten sich immer mehr die leidenschaftlichen Wirbel der Spätgotit. Die Apostelgestalten des Magdeburger Denkmals heben den jungen Beter Bischer auf eine Höhe, auf der ein großer Zug die Fülle töftlicher Einzelheiten zur monumentalen Wirkung zusammenschließt, und die Apostel des Sebal busgrabes, die wohl sämtlich oder zum größten Teil von ihm here rühren, führen diefe Linie fort zum Gipfel höchster Meisterschaft. hier und in feinen beiden legten Werken, den Erzfiguren des Arthur und Theoderich am Grabe Maximilians in Innsbrud, waltet eine Lebenswirklichkeit und Formschönheit, eine innerliche Klarheit und glückliche Ruhe wie taum je sonst in deutscher Kunst
Solche deutsche Harmonie hat Bischer auch dem ganzen Sebaldus grab in Nürnberg verliehen, das doch von ihm erdacht und gemacht ist, mag auch in den Fabelwesen des Sodels und in vielen Einzela heiten die italienische Formenfülle und Phantastik des Renaissances tünstlers Peter Vischer des Jüngeren deutlich hervortreten. Der ausgleichende, allumfassende Geist des älteren Bischer hat das Sebal dusgrab zu einem nationalen Heiligtum gemacht, einem Wunderwerk deutscher Kunst. Als solches ist es von den besten Geistern unseres Bolles gefühlt und bewundert, worden. Gerhart Hauptmann be fennt einmal, daß eine Photographie des Sebaldus grabes stets in feinem Arbeitsraum sei, und er fagt von dem Werf, das er mit Goethes Faust eng permandt nennt: ,, Dieses reiche deutsche Symbal ist noch in der üppigsten Bachstumepoche aus dem Unsichtbaren emporgequollen. Es ist als formales Produtt noch schmerlich hin reichend gewürdigt; erscheint es mir doch als eines der wunderbarſtent im Gebiete fünstlerischer Morphologie. Der Geift aller Epochen schmilzt um einen filbernen Sarg zur edelsten Einheit zusammen und front auf dem Gipfel den Tod mit dem Leben durch ein Kind."
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nius, als er selbständig geworden war. Mit derselben meisen Zurüd haltung hat er dann später, als die Söhne die neue Kunst von jenseits der Alpen leidenschaftlich verfochten, der Jugend den Plaß geräumt und sich im Alter auf die mehr technische Leitung der Werkstatt be schränkt, deren Ruf unterdessen bis meit nach Polen gedrungen war. In der Zwischenzeit seiner eigenen Blüte und Reisezeit, von etwa| haben Sorgen!
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