Die Blaze Dewand
( 43. Fortsetzung.)
VON
Wäre es denn nicht möglich, daß ich zu der jungen Dame ginge und sagte:„ Mein Fräulein, Sie sind in großer Gefahr, und auch ich muß mich in Acht nehmen, daß ich nicht ins Gefängnis fomme. Was würden Sie mir dafür zahlen, daß ich eine Schild mache vor Ihre Tür stelle, Senor Digby Groat in Eisen schließen und in einen sicheren Raum einsperren lasse?" Glauben Sie nicht, daß sie mir dafür hunderttausend Pfund geben würde, eventuell jogar die Hälfte ihres Bermögens?"
Digby schwieg.
Der Berrat, den dieser Mann an ihn beging, mar offenbar. Er gab sich nicht mehr die Mühe, ihn mit schönen Phrasen zu verbrämen, er hatte ihm die Wahrheit brutal und offen ins Gesicht
yejagt.
,, Also gut." Digby erhob sich mti niedergeschlagenen Augen Don der Tischtante, auf der er gesessen hatte. Ich werde Ihnen die Summe zahlen."
Warten Sie noch. Es gibt noch eine andere Möglichkeit, die ich Ihnen nicht verschweigen will. Nehmen Sie einmal an, ich wäre ihr Freund oder ich gebe menigstens por, es zu sein, und würde ihr anbieten, sie zu beschüßen, bis wir einen Hafen erreichen, wo ich sie an Land jezen tann. Könnten wir uns dann nicht beide in die Belohnungssumme teilen?"
Ich denke gar nicht daran, fie aufzugeben," sagte Digby wütend. ., Diesen Plan tönnen Sie ruhig vergessen und ebenso die Bemerkung, daß Sie mich in Eisen legten. Bei Gott, wenn ich dächte, Sie meinten das, was Sie gesagt haben Er schaute düster auf
den fleinen Mann, der nur lächelte.
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,, Wer hat überhaupt eine richtige Meinung in diesem schredlichen Klima?" fragte er nachlässig. Sie werden mir das Geld morgen in meine Kabine bringen. Aber nein besser ist es heute abend," fügte er nachdenklich hinzu.
Ich werde es Ihnen morgen bringen."
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Der Kapitän zuckte die Schultern. Er bestand nicht auf seiner Forderung, und Digby blieb mit feinen Gedanken allein.
Er hatte noch eine, sogar zwei Hoffnungen. Man tonnte ihm nicht bemeijen, baß er Fuentes erschoffen hatte, und es war schwierig, die Jacht aufzugreifen, wenn fie den Kurs verfolgte, den der Kapitän ausgearbeitet hatte. Und in der 3mischenzeit war ja Eunice da. Seine Lippen fräuselien sich, und seine Wangen röteten sich mieder. Er ging das Ded entlang und trat in den Gang. Aber es stand ein breitschuttriger, brauner Mann vor de Tür des Mädchens, der zwar zum Gruß die Hand an die Müze legte, als der Besitzer der Jacht erschien, im übrigen aber nicht von der Stelle wich.
RAVI RAVENDRO
47.
Während Digby Groat in seiner Kabine faß und alle Mög lichkeiten überlegte, hörte Eunice, wie fich Schritte ihrer Türe näherten. Es mar ein Uhr nachts.
Sie war davon überzeugt, daß es Digby sei. Sie sah, daß die Türklinke langsam heruntergedrückt wurde und die Türflügel fich einen Spalt öffneten. Weiter ging es nicht, ohne die Tische und Stühle, die Eunice dahinter aufgebaut hatte, umzustoßen. Sie war vor Schreden ganz starr, als die Tür noch etwas weiter aufgedrängt wurde.
Fürchten Sie sich nicht," sagte dann jemand..
Es war nicht Digby . Schnell sprang fie auf, denn es fonnie ja noch Schlimmeres fommen.
Wer ist dort?" fragte sie.
Ich bin der Kapitän." Was wollen Sie?"
Baindolas
Digby dachte einen Augenblick nach. Sein Interesse an Eunice hatte start nachgelassen, als diese neuen Gefahren auf ihn einstürmten. Es war eigentlich fein Grund vorhanden, warum er fchon heute abend bezahlen sollte. Wenn er mun doch gefangen würde, hätte er das Geld umsonst ausgegeben. Es fam ihm gar nicht erst der Gedanke, daß es dann erst recht für ihn verloren sei und daß das gar keinen Unterschied machte.
Er ging in seine Kabine, die kleiner und weniger luţuriös aus: gestattet war, als die von Eunice. Er schob einen Armsessel an den fleinen Schreibtisch, setzte sich nieder und überdachte die Lage. Im Lauf der Stunden änderte er seine Meinung. Die Gefahr schien doch sehr weit ab zu liegen, aber Eunice war in nächster Nähe. Und menn er in wirkliche Bedrängnis tam, fonnte er ja mit allem Schluß machen, auch mit ihr. Sein Geld hatte dann ebensoviel Wert wie der Schaum der Wellen, der gegen seine Fenster sprigte.
Hinter dem Schreibtisch war ein kleiner Geldschrank eingebaut. Er schloß ihn auf, nahm den großen Geldgürtel heraus, leerte eine der großen Taschen aus und legte die Banknoten auf das Bult. Es waren große Scheine, von denen jeder zehntausend Dollar Wert hatte. Er zählte vierzig ab, steckte die anderen zurüd und verschloß sie wieder im Geldschrant.
heller.
Es war jetzt halb sechs und der Horizont im Often färbte fich Digby steckte das Geld in die Tasche, um mit dem Kapitän zu reden.
Er fror in dem falten Morgenwind, als er aufs Deď trai. Der fleine Brasilianer hatte einen Mantel angezogen und den Kragen hochgefchlagen. Er stand oben auf der Kommandobrüde und starrte über die graue Wasserwüste. Ohne ein Wort zu ver lieren trat Digby an ihn heran und gab ihm das Patet Bantnoten in die Hand. Der Brasilianer schaute auf das Geld, zählte es me chanisch durch und ließ es dann in seine Tasche gleiten. ,, Euer Erzellenz sind sehr freigebig."
,, Nehmen Sie jezt die Schildwache von der Tür zurück!" Barten Sie hier," sagte der Kapitän und ging nach unten. Einige Minuten später fam er zurüd.
Ich möchte mit Ihnen sprechen, mein Fräulein. Aber Sie müssen erst die Dinge wegstellen, die Sie hinter der Tür aufgebaut haben, sonst muß ich zwei meiner Matrofen rufen, für die es eine Kleinigkeit ist, den Kram beiseite zu schieben."
Er hatte die Tür nun soweit geöffnet, daß er durchschauen fonnte. Mit einem Seufzer erkannte Eunice die Nuglosigkeit ihrer Barrikade und zog die Möbel zur Seite. Der fleine Kapitän ging lächelnd hinein und schloß die Tür hinter sich. Er hatte seine Müze in der Hand.
,, Gestatten Sie, mein Fräulein," sagte er höflich und stellte alles wieder an seinen Blag. Dann öffnete er die Tür und schaute hinaus. Eunice sah, daß ein großer Matrose dort stand, der ihr den Rücken zukehrte. Offenbar mar er ein Wachtposten. Sie war gespannt, was das bedeuten sollte, aber der Kapitän erklärte es ihr bald.
,, Meine Dame," sagte er in einem Atzent, der sich schwer be=
Uber
schreiben läßt, ich bin ein armer Seemann, der feinen gefährlichen Beruf für zweihundert elende Milreis monatlich ausübt. wenn ich auch arm und von niederer Herkunft bin, so habe ich doch ein Herz." Er schlug sich auf die Brust. Es widerstrebt mir, baj einer Frau etwas zuleide getan wird!"
Sie war gespannt, was er jetzt sagen würde und glaubte schon, daß er ihr gegen Zahlung einer Geldsumme anbieten würde, seinen Herrn zu verraten. Wenn das der Fall wäre, würde sie freudig einftimmen, aber diese Hoffnung wurde durch seine nächsten Worte wieder zerstört.
Mein Freund Groat ist mein Herr, ich muß seinen Befehlen gehorchen und menn er sagt: Fahren Sie nach Callio oder nach Rio de Janeiro ", dann muß ich es tun."
Ihr Mut fant, aber scheinbar hatte er noch mehr zu sagen. ,, Als Kapitän muß ich seinen Anordnungen folgen, aber ich fann nicht dulden, daß eine Frau hier an Bord zu Schaden fommt. Berstehen Sie mich?"
Sie nickte. Ein neuer Hoffnungsschimmer tauchte in ihrem Herzen auf.
„ Ich selbst fann nicht die ganze Zeit hier sein und auch meine starten Matrosen fönnen nicht immer Bache stehen, daß Ihnen nichts geschieht. Aber es würde mir nicht zur Ehre gereichen, wenn Eie irgendwie beleidigt würden!"
Rätsel- Ecke des ,, Abend".
Spiralen- Kreuzworträtsel.
Die Wörter gehen von links nach rechts und von oben nach ,, Gehen Sie aus dem Weg," sagte Digby ungeduldig. Ich will unten, stets von einer Zahl bis zur gegenüberliegenden abschließen. in die Stabine." den Linie.
,, Das ist nicht erlaubt," erwiderte der Matroje.
Digby trat einen Schritt zurück, dunkelrot vor erger.
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..Wer gab Ihnen den Befehl, hier zu stehen?"
,, Der Kapitän."
Digby eilte die Treppe hinauf und fand den Kapitän auf der
Brüde.
,, Was soll das bedeuten?"
Der Kapitän richtete einige Worte in Portugiesisch an ihn. Digby schaute auf und gewahrte einen dünnen, meißen Lichttegel, der das Meer absuchte.
Es ist ein Kriegsschiff. Möglich, daß es nur eine lebung abhält," sagte der Kapitän, aber es fann auch nach uns Ausschau halten."
Er gab einen furzen Befehl, und plöglich wurden alle Lichter an Bord ausgelöscht. Der Bealigo" drehte in einem halbkreis um und fuhr den Weg zurüd, den er gefommen war.
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Wir müssen einen Umweg machen, um hier vorbeizukommen," erflärte er. Digby nergaß im Augenblick die Schildwache vor der Rabinentür, als er sich dieser neuen Gefahr gegenüberfah.
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Links und rechts schmantte der Lichtkegel über die Wasserfläche, aber der Strahl berührte den Bealigo" nicht. Jezt wurde er nach der Stelle gerichtet, wo die Jacht umgemandt hatte, und mur um wenige Meter ging der helle Schein an dem Schiff vorbei. ,, Wohin fahren wir jett?" fragte Digby mürrisch. Bunächst zehn Meilen zurück, dann werben wir versuchen, zwischen dem Schiff und der irischen Küste durchzukommen. Irland liegt bort. Er zeigte auf den Horizont, wo sich der Lichtschein eines Leuchttums zeigte und dann wieder verschwand.
Wir verlieren aber wertvolle Zeit," fagte Digby vormurfsvoll. Aber es ist besser, Zeit zu verlieren, als die eigene Freiheit," meinte der Kapitän philofophisch.
Digby mußte sich an der Reling festhalten. Sein Mui sant, als das Licht des Scheinwerfers in der Nähe meitersuchte. Aber sie hatten Glüd.
Sie waren eben aus der Gefahrenzone entkommen, als fich Digby wieder daran erinnerte, warum er zu der Kommandobrüde gefommen war.
..as foll das heißen, daß Sie einen Wachtposten vor die Kabine der Dame gestellt haben!"
Der Kapitan war in das Dedhaus geganger und beugte sich über eine Geetarte der britischen Admiralität. Er antportete nicht, und Digby mußte seine Frage mieberholen. Dann richtete er sich ſteif auf.
..Die Zukunft der Dame hängt ganz davon ab, wie Sie Ihr Bersprechen hatten, mein Herr," erwiderie er höflich in feiner Muttersprache.
Aber ich habe Ihnen doch versprochen-" ,, Sie haben aber das Berfprechen noch nicht ausgeführt." ..Sie werden doch nicht an meinen Worten zweifeln?"
Ich zweiffe nicht daran, aber ich verstehe das nicht. Wenn Ele mir das Gelb in meine Kabine bringen, fann ich diese Ange: legenheit ja regeln."
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Wagerecht: 2. Getränt; 3. Klebstoff; 5. Teil des Baumes; 6. europäische Hauptstadt; 8. Kleiderstoff: 9. ehemaliges faiferliches Jagdrevier; 11. weiblicher Name; 12. Räjeforte. Sentrecht: 1. Tierisches Produtt; 2. Terrainsenfung; 4. Fabelmesen; 5. Pelztier; 7. Himmelsrichtung; 8. Augenglas; 10. deutsche Stadt; 11. modernes Berkehrsmittel.
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Ergänzungsrätsel.
Wörtern R. abe, Ma. er, Wol. a, Anba.
Pri e, Lo te, E. ert, rpel, A. end, Ries., Ema d ist der durch einen Bunft angedeutete Buchstabe zu ersetzen. Bei richtiger Lösung nennen die ergänzten Buchstaben einen verstorbenen Führer der sozialistischen Arbeiterbewegung.
hl.
BER
BER
BER
BER
BER
BER
Füllrätsel.
( Forts. folgt.)
aaa addeeeeghhiiil
nnnorrssttuuz- Borstehende Buchstaben sind so in die leeren Felder zu sehen, daß Wörter folgender Bedeutung gebildet werden: 1. Fluß in Rußland ; 2. männl. Bor: name; 3 Schuppatron der Jäger; 4. Handwerk; 5.männl. Borname; h. Farbe.
( Auflösung der Rätsel nächsten Sonnabend.)
Auflösungen der Rätsel aus voriger Nummer.
Spiralen Kreuzworträtsel. Bagerecht: 2. Aal: 3. Lima ; 5. Abend; 6. Auster; 8. Student; 9. Lamprete; 11. Blattlaus: 12. Eifersucht: 14 Fichtenbaum; 15. Angelfachje. Sentrecht: 1. la; 2. Aul; 4. Dora; 5. Arena; 7. Zauber; 8. Senegal ; 10. Sarbelle; 11. Baltimore ; 13. Mont Serrat; 14. Flaggengala.
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Ergänzungsrätsel: Lasso, Probe, Etzel, Reise, Play, Ellen, Mainz , Wefte, Ammer, Bluff, Infel. Sozialismus. Rapfelrätfel: Krone des Lebens,
Glüd ohne Ruh' Liebe, bist du!
Silbenrätsel:
Goethe: Rastlose Liebe"
Wer sich beurteilt nur nach sich, Gelangt zu falschen Schlüffen. Du selbst erkennst so wenig dich, Als du dich selbst fannst füssen . Berwandlung: Be( du) ine.
FUNK UND
AM ABEND
Mittwoch, 9. Januar.
16.00 Dr. Arthur Zucker: Die Wesensart des amerikanischen Kinos. 16.30 Lessing- Stunde für die Jugend. Einleitende Worte: Hans Kafka . 17.30 Unterhaltungsmusik der Kapelle Eugen Sonntag.
19.00 Dr. Albert Ullmann: Wie helfen Stadt und Staat den werdenden Müttern? 19.30 Prof. Georg Richard Kruse : Einführung zu dem nachfolgenden Sendespiel: Menandra".
20.00 Sendespiele: Menandra", Oper in drei Teilen. Leitung: Cornelis Bronsgeest . Dir.: Rudolf Krasselt .
Anschließend bis 00.30 Tanzmusik( Kapelle Marek Weber ).
Königswusterhausen.
16.00 Annemarie Pallat- Hartleben: Erzichungsberatung. 16.30 Uebertragung des Nachmittagskonzertes Hamburg .
17.30 Dr. Ernst Hickmann: Machtkämpie am internationalen Gummimarkt. 18.00 Dichterstande. Anton Wildgans ( Einleitung: Dr. Günther Birkenfeld). 18.30 Lektor Claude Grander, Gertrud van Eyseren: Französisch für Fortgeschrittene.
18.53 Ing. H. Guttein: Werkmeisterlehrgang für Facharbeiter: Arbeits lehre. ( VII.)
19.20 Prof. Dr. Hans Mersmann : Einführung zu nachfolgendem Sendespiel ..Menandra"