„Oelrausch" von Lack Larrit. Thalia-Theater.
Allzu naiv ist der blonde Sam. den zw« gerissene Spitzbuben um seine letzten SM Dollar bringen, allzu mörchenhast ist die Ge schichte von den Oelfeldern, auf denen nur Salzwasser gefunden wird, allzu brav ist der liebe Gott, der für Sam zum Schlüsse anstatt der verlorenen SM Dollar ein Bündel von 190 M runden Dollars herbeibringt. Es wird ein ordentliches, handfestes amerikanisches Bolksstllck gespielt. Die Niggerjungens vom Brodway und die Cowboys in Texas können dabei ihre helle Freude erleben. Weil in jeder Szene unzählige lleiierraschungen kommen, und weil sich das Glücks- rad immer so dreht, daß es den schon ganz unten liegenden Sohn des Glückes immer wieder auf die oberste Spitze des Erfolges hinauf- befördert, darum gerade ist diese amerikanische Komödie so amüsant. Ist das nun der Schwanengesang des Thalia-Theaters, das nach Palmarum schließen soll? Das Thalia-Theater war die Gemütlich- keitsfiliale der Bolksbühne. Die Leute gaben den Älasienkampf auf und gingen, soweit der Kassenbericht meldet, sehr gern zu Herrn Felix, dem Direktor. Sein Theater war nicht vom Meinungskrieg umtobt. Die Volksbühne mußte im Laufe der Jahre die Massen von links und von rechts und aus der Mitte schlucken. Es scheint, daß diese verschiedenen Menschenklassen ins Thalla-Theater-gingen, wenn sie Burgfrieden hallen und sich ein Mittelstanisvergmigen leisten wollten. Darum waren auch die Borgänge aus der Bühne ebenso wichtig wie die Getränke unten im Theatcrtunnel. Am Bülowplatz verlangte man Geistesscharmützel. In der Dresdener Straße wollte man sich seiner Alltagssorgen entledigen. Nun will Herr Felix schließen, um seine Spargroschen nicht zu riskieren. Ein Dolksbühnenfilialleiter ist aber eigentlich rächt zu solcher Rentiersehnsucht berechtigt. Wenn er vor Aller wackell«, I-z und Amen. Aber so millen in der kritischen Periode abspringen— und nur aus Angst und nur mit dem Kontobuch in der Hand? Das nennt man Gefchäftstheoter und nicht Volkstheater. Das derbe Volksstück erfordert nicht gerade eine sehr dick austragende Darstellung. Doch man schlägt am besten bis zum obersten Rang durch, wenn tüchtig aufgedonnert wird. Während man sich die Abschiedsinszenierung des Direktors Felix ansah, entdeckte man, daß hier am Thalia-Theater beinahe so etwas wie eine Haustruppe zu- sammengewachsen war: da war die Mütterspielerin Else Bäck - Nest, ein« stark« Theaterintelligenz, die leicht durchging, damit Tränen und Gelächter bis zum Olymp hinauf reichlich gespendet wurden. Da war Dr. Manning, d«r statiöse, noch immer imponierende, schöne Heldeiwater und gebildet« Sprecher. Da war Fritz L i o n, der
Charakterkomiker, der im Lause der Jahre Liebling« und Scheusale von sympathischem Schlag so ergötzlich darstellt«. Da war Maya Hart, die gefühlvolle Sprecherin mit dem gewinnenden und streichelnden Ton in der Kehle. Andere waren auch da. die nicht unter den ersten Namen gebucht wurden und sich eben deshalb ge- horsam der Hausordnung einbürgerten. Man bildete olles in allem «inen anständigen Hausstand. Für die amerikanische Komödie wurde noch der junge Viktor de K o w a engagiert, der alle Talente besitzt, um verträumte Spekulanten und echte oder hochstapelnde Märchen- prinzen zu spielen. Alle Darsteller wurden beklatscht und sogar ge- feiert. Max Hochdorf . Berlin und Leningrad tauschen Bilder. Aus Fachkreisen kommt die Kunde, daß dos Märkische Museum und dos Reoolutionsmusvum in Leningrad einen Bilberaugtauslb vornehmen wollen. Es handell sich um zwei Panoramabilder, wozu das Kunstdepartement der Sowjetregierung seine prinzipielle Ein- willigung s«hon gegeben hat.— In Berlin befindet sich«ine Ansichi von Moskau noch vor dem Brand, also noch vor l812. Schöpfer des Bildes ist Johann Tilker. Dagegen birgt das russische Museum ein Wert von Eduard Gärtner , dem All-Berliner Maler. Auch hier handelt es sich um eine Ansicht, um einen„Blick vom Kirchendach in Werder ". Gärtner ist einer der bedeutsamsten Architektur- urä» Landschaftsmaler seiner Zell gewesen. Er ist geborener Berliner , der seine ersten Studien zunächst in Kassel be- trieb. Danach kam er als Malerlehrling in die hiesig« Porzellan- manufakwr und späterhin auf die Akademie. Er wurde dann späterhin einer der liebenswürdigsten Schilderer des vormärzlichen und bichernieierischen Berlin . Sein Hauptwerk eillstond 18.34 bis 1835; es ist dies das Panorama von Berlin in sechs Teilen, das sich in Leningrad im Winterpalais befand. Es gab den weiten Fern- blick über die Dächer der Stadt in überragender Kühnheit der Komposition. In Leningrad befindet sich dann noch die sogenannt« „Schiidwache". Neben Berliner Veduten zeigt sein Lebenswerk auch viel Moskauer und Leningroder Ansichten. Nach Rußland halte den deutschen Maler im Jahre 18.37 der Zar eingeladen. Dieser Aufenthall währte bis 1833, und viele Eindrücke davon sind in dem Bllderwert über das 1839 zum Geburtstag der russischen Zarin in Potsdam abgehaltene Fest„Der Zauber der weißen Rose" enthalten. Dr.O. v.
Kriegsminister Wojkow zurückgeireien. Oer Kampf um die bulgarische Futterkrippe. Sofia , 15. Januar. (Eigenbericht.) Kriegsminister Wojkow, die größte Figur unter den 9. Juni- Putschisten im zweiten Sgoworkabineit, ist endlich aus der Rc- gierung geschieden. Kein Zweifel, der Flügel Alexander Zan- kaws hat mit der Beseitigung Wojkows einen Sieg zu verbuchen— schreibt der sozialistische„Narod ". Man hat generell einen neuen Schrill vorwärts in der Reinigung der Regierung von den Verschwörern des Jahres 1923 zu registrieren. Wer damit sind die Zänkereien innerhalb des Sgowors noch lange nicht beseitigt. Sie dürften sich eher noch oerschärfen, well die zahlreichen Anhänger Wojkows eine neu« Gelegenheit suchen werden, dies« Niederlage chren Gegnern wieber heimzuzahlen. Daß derKampfzwischen den Stämmen täglich hitziger wird, dafür zeugen die heftigen Deballen zwischen den zahlreichen Zeitungen der Regierungspartei. Die anfangs 1926 ausgeschifften Leute Zankows können sich nicht mit ihrer ohnmächtigen Lage abfinden. Sie kämpfen um ihre Rückkehr in das Kabinett, um ein« Regierung der starken Hand zu bilden und eine offene oder versteckte Diktatur zu errichten. Alles geht einzig und allein um den Kampf um die Futter- k r i p p e. Und wenn jetzt L i a p t f ch e w wieder einmal den Forde-
Sishamonie in der philhamonie.
Oiri gentin:»Es folgt als Einlage: Bei Männern, weiche Qede fühlen- von Mozart .. Stimme ans dem Zuhörerravm:„Spielen Se lieber: Martha, Martha, du entschwandest!"
rungen Zankows und seiner Leute nach einer Kabinellsumbildnng ausgewichen ist und seine Haltung mit den vorbereitenden Budget- arbeiten begründet.— die Berschwörersipp« schärft weiter ihre Zähne. Eins indessen ist völlig sicher: Jede Rückkehr der 9. Iurä-Putschisten in das Kabinett wird eine ungeheure Em- pärung im ganzen Lande hervorrufen. Andererseits wird jede Verzögerung in der Umbildung des Kabinetts die innere und äußere Lage des Landes mehr erschweren und schneller zum Sturz dieser Regierung führen.
Oer„Zamilienklan" in Nostow. Konsumgenossenschast als Familienbefih. Moskau , 15. Januar. Eine Revision hat festgestellt, daß die Konsumgenossen- s ch a f t in Rostow am Don sich ganz in den Händen einer Gruppe befindet, die die einflußreichen und einträglichen Posten seit längerer Zell ausschließlich mll ihren Verwandten besetzt. Auf diele Weise sind 699 untereinander oerwandte Personen in dieser Gesellschaft maß, gebend. Di«„Prawda" äußert sich mit bitterer Ironie über dieses „gemütliche Nest", von dem aus die dunkelsten Geschäfte und Schie- bungen unternommen werden konnten, weil„auch diese Krähen sich gegenseitig die Augen nicht aushackten". Zugleich bemerkt das Sowjetblatt, daß derartige.Klans" sich auf dem Gebiet der Sowjet- union well häufiger finden, als der Oeffentlichkeit bekannt fei. Aller- dings schlage der Familienklan von Rostow alle Rekorde und könne in seiner Art als klassisch bezeichnet werden.
Nugjahr-1929. Oer Hinauswurf von Goß wird endlich bekannigegeben. In unserer Ausgabe vom 11. Januar hatten wir mitgeteilt, daß der im Bezirk Köpenick amtierende Stadtrat Goß aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und ausgesondert worden sei, sein Mandat und sein Amt niederzulegen. Die„Rote Fahne " be- stätigt heut« diese Mitteilung. Danach ist Goß schon am 6. Ja- n u a r in der Sitzung der Berliner Bezirksleitung der KPD. „wegen unkommunistischen Verhaltens" hinausgeworfen worden. Das»un- kommunistische Verhalten" habe darin bestanden, daß er sich trotz wiederholter Warnungen fortgesetzt den Parteipfllchten entzogen habe. Anderthalb Wochen hat sich also die.Rote Fahne" Zeit da- mit gelassen, ihre Leser über diesen Fall zu unterrichten. Das Flugjahr 1929 fängt gut an. Dem Stadtrat Goß werden noch manche ander« prominente„rechte Liquidatoren" und„Ver- söhnler" folgen. Wer seine Gesinnung nicht jeder neuen Parole anpassen kann, wer nicht heute gegen und morgen für Wlltorf- Thälmann ist, der wird in der Kommunistischen Partei nicht ge- duldet. Das hat jetzt Herr Goß erfahren müssen.
El» großer Lundfunkseodor wird in der Näh« von Straßburg gebaut. Der Bürgermeister von St. Oenls, Aillaum«, der zugleich Leiter eines kommunistischen Blattes ist, wurde wegen antimilitaristischer Propaganda zu zwei Iahren Gefängnis verurteilt. Da» Meter und das Kilogramm werden in der Türkei eingeführt. Der Dochenruhetag wird von Freitag auf Sonntag oerlegt.
Oas„Goeihe-Leffing-Iahr-1929". Das Jahr 1929 ist das große„Goethe-Lessing-Iahr". denn am 19. Janpar sind es 199 Jahre her, daß die Uraufführung von Goethes „Faust " in Braunschweig stattfand und am 22. Januar find 299 Jahr« fest der Gebllrt Lessings in Kamenz in Sachsen vergangen. Die Städte, in denen die„Uraufführung des„Faust" erfolgte, und die durch das Leben Lessings für das Goethe-Lessing-Iahr Bedeutung haben, haben es sich angelegen fein lassen, diese literaturhistorischen Vorgänge zu feiern. Am 19. Januar findet in B r a u n s ch w e i g in der Burg Dankwarderode eine Ausstellung„Faust auf der Bühne" statt. Am selben Tage veranstaltet das Landestheater eine Festvorstellung vom ersten Teil des„Faust", also am gleichen Tage, an dem vor 190 Iahren die erste Aufführung dieser großen Menschheltsdichtung Goethes im Braunschweiger Hoftheater stattfand. Ee werden zugleich die berühmten Lessing - und Faust-Stätten in Braunschweig besichtigt: außerdem findet ein Konzert in der Domkirche Heinrichs des Löwen statt. Am 29. Januar wird eine Morgenfeier im Landes- theater oeranstallet und Professor Dr. Petersen, der Präsident der Goethe-Gesellschaft und zweite Vorsitzende der Lessing-Gejellschast. der neben dem Privatdozenten Dr. Nietzen Leiter der Faust-Ausstellung ist, Holl einen Bortrag über„Goethe und Lessing", in dem er die doppelte Bedeutung dieser Tage seiern wird. Die Stadt Wolfen- büttel, wo Lessing seit dem Jahre 1779 Bibliothekar war, wird gleichfalls den 299. Geburtstag Lessings feiern. Hier wird am 29. Januar eine Ausstellung.Aiesfing und seine Zell " eröffnet. Ein« Festvorstellung des„Nathan" im Stadttheater und Vorträge werden die Feier beschließen. Selbstverständlich darf Hamburg , wo Lessing im Jahre 1767 als Dramaturg am Nationaltheater wirkte. nicht fehlen. Auch hier wird am 29. Januar«ine staatliche Feier veranstaltet. Das berühmteste Ergebnis der Täfigkeit Lessings in Hamburg war seine„Hamburgische Dramaturgie ". Am 21. Januar beginnen die großen Lessing-Feiern in B e rli n, wo Lessing mehrfach sich aushielt. Im Jahre 1748 kam er zum erstenmal hierher und zwar mit Mylius. Die„Akademie der Künste veranftallet am 21. eine Festvorstellung, wo Professor Petersen und Thomas Mann Ansprachen halten werden. Der nächste Tag bringt«ine Feier am Lessing-Denkmal, ferner Feiern im Rathaus und Festvorstellungen in den Staatstheatern. Am 23. Januar end- lich wird in der preußischen Staatsbibliothek eine Lessing-Ausstellung veranstaltet, die eine große Lessing-Bibliothet bringen wird, sowie mehrere Abteilungen über Lessings Leben, über Lessing als Journalist, über feine dichterische und Gelehrtentätigkeit und über seine Bedeutung für das Theater. Am 299. Geburtstage des Dichters veranstaltet auch Breslau eine Lessing-Ausstellung. Die säilesische Hauptstadt hat im Leben des Dichters eine ungewöhnliche Bedeutung. Er war hier von 1769—1765 Sekretär des Generals v. Tauentzien und dichtete hier das beste deutsche Lustspiel„Minna von Barnhelm ". Auch der„ßaokoon" wurde während seines Aufenthaltes in Breslau entworfen. Endlich fei noch die Gedächtnisfeier in Kamenz er- wähnt, wo Lessing am 22. Januar 1722 geboren wurde. Di« Dater- ftadt des Dichters benutzt diesen denkwürdigen Tag. um ein„Lessing- Haus " zu begründen, in dem ein Lessing-Museum und im Sinne des Dichters eine Bolksbibliothek untergebracht werden sollen.
Gchnupsenübertrager in Kamillen. Wenn in einer Familie Schnupfen auftritt, so erkrankt gewöhnlich rächt die ganze Famille, sondern«in Familienmitglied bleibt voll- ständig gesund. Es gibt, ebenso wie Typhusüberträger, auch Schnupfenüberträger, die, ohne selbst trank zu sein, die Kranthell in die Familie bringen. Zu diesem Schluß gelangte durch die Beobach- tung einer großen Anzahl von Fällen, bei denen Schnupsen durch Familienmitglieder«ingeschleppt wurde, der bekannte amerikamsche Arzt Dr. Watson . Stach seinen Untersuchungen wird zum Beispiel oft ein Kind, das selbst ganz immun gegen Schnupfen ist, zum Ueber- träger der Krankheit auf seine Geschwister, mit denen es zusammen lebt, und auf diese Weise kommt es dann, daß eines Tages die Krankhell in der Familie auftritt, ohne daß man sich erklären kann, rnie die Injektion zustande gekommen und gleichzeitig mehrere Mit.
glieder der Familie treffen konnte Das Kind, das den Schnupfen überträgt, ist, wie schon erwähnt, selbst völlig immun gegen An- steckung, trägt aber, ebenso wie der Typhusüberträger, die Krank- heitskeime in sich, um andere, die sich in seiner Nähe aufhallen, da- mll zu infizieren. Die Fähigkell der Uebertragung besitzt ein solcher Mensch auch»och. wenn er bereits erwachsen ist und selbst schon Familie hat. Immer wieder kann es dann vorkommen, daß der Schnupfenüberträger, ohne daß er selbst krank ist, ein plötzliches Auftreten von Schnupfenfällen in seiner Familie hervorruft, ebenso wie er es als Kind im Ellernhause war. Als Ursache dieser eigen- artigen Ueberttagungsfähigkeit kann man ein« einmalige und auch jedenfalls ungefährliche Infektion der Nasenhöhle der betreffenden Menschen annehmen, durch die die Nase selbst zwar immun wurde, aber gleichwohl zum Träger der Keime werden konnte. Ganz sichere Erklärungen lassen sich über die Erscheinung indes noch rächt geben.
Die Rundfunkpläne der Reichsbahn. Die Reichsbahnverwaltung hat sich mit den Ergebnissen der im ungarischen Eisenbahnwesen eingeführten Rundfunkübertragung in fahrenden Zügen eingehend beschäftigt. Ms erste Folge dieser Untersuchungen ist die versuchsweise Einführung des Rundfunks auf der O-Zugstrecke Berlin — Beuchen— Breslau zu verzeichnen. Allerdings werden diese Versuche zunächst rächt dem reisenden Publikum Zugang- lich sein, sondern von der Siemens-Gesellschast in eigens reservierten Abteilen vorgenommen werden. Von dem Ergebnis dieser Versuch« wird es abhängen, ob die Reichsbahn sodann sich entschließt, den Rundfunk auf dieser Strecke auch dem Publikum allgemein zugänglich zu machen und ihn noch auf weiteren v-Zugstr ecken zur Einführung zu bringen. Der vor einiger Zeit bekanntgewordene Plan der Reichs- bahn, später für diese Zwecke einen eigenen Rundfunksender zu schaffen, ist indessen noch nicht spruchreff.
Amerikas Kampf mit der Grippe. Der Sanitätsdienst der Vereinigten Staaten hatte dieser Tage eine Versammlung von führenden Aerzten, Biologen und Chemikern nach Washington einberufen, um über die Möglichkeiten zu beraten, dieVer - breitungszone derGrippe einzuschränken unddieGesährlichkeitdesAus- treten« zu vermindern. Welche gefährlichen Dimensionen die Krankheit angenommen hat, ergibt sich zur Genüge au» der Tatsache, daß In der vergangenen Woche 196 000 Grippefälle zur amtlichen An- zeige gelangten, eine Ziffer, die nur um 54 000 hinter der Höchstziffer zurückbleibt, die seit dein ersten Auftreten der Epidemie am 10. November überhaupt verzeichnet wurde. Dabei muß man be- rücksichtlgen, daß unter sechs Fällen kaum«in Fall zur amtlichen Anzeige kommt. Der Generaldirektor Eumming, der an der Spitze des Gesundhells Wesens der Vereinigten Staaten steht, war selbst an der Leitung der Versammlung verhindert, da er an Grippe ertranti ist. An deiner Stelle lellete Simon Flexner , der führende Biologe der Vereinigten Staaten , die Versammlung, die völlig ergebnislos oerlief. Bei der Aussprache wurde allgemein festgestellt, daß man zurzell kein Dorbeugungsmittel kenne, das sich als geeignet erwiesen hätte, den Ausbruch der Seuche zu oerhindern.
Soaderableilvnaen der volksbütme..Durchbruch zur Wirklichkeit' ist da» Tbema de» Ausspracheabend» am Donnerstag, dem 17. Januar, über da« Felix Gasdariainder Aula der Schule Teinmeilierstr 17, abends 8 Ubr. sprechen wird. Peter Martin L a« v e l spricht in der Diskussion. Unlostenbeitrag für Miiglieder 29 Pf., sür Gast« 40 Ps. Erwerbslose frei! Abgesagte vorlräge. Da Professor Akfred Weder-Heldelberg an Krippe erkranN ist, müssen 1«»« Borträg« aus b' m Carnegie- Lehrstuhl der Deutschen Hochschule für Politik, d!« für'den 17. und 18. Januar ange- lündigt waren, ausfallen. vi« vernfteinichau der Staatliche» Bernstein manosaktur bei Fried- mann& Weber, Berlin , ist um ewige bemerkenswert« Arbeitrn vermehrt worden. St« ist bis zum 1. Februar verlängert worden. Vorlräge. Die„Freie wissenlchasillche Bereinigung' an der Unrveriitäl veranstaltet am Mittwoch. LG/, Uhr. im Hörlaal S de» Aulagebäude«,«ine» äffenllichen Vortragsabend. SS spricht«alter von Molo Uu da» Themm «Boa Deutscher Jugend'.