A
Al die Firma le
Verkrachte
von
Uebertragung aus dem Amerikanischen von Hermynia Zur Mühlen . Copyright by Rutten& Loening, Frankfurt a. M.
( 4. Fortsetzung.)
,, Marsch, schauen Sie, daß Sie weiter tommen." Der Haufierer trollte sich. Menschen traten zum Schanktisch, bestellten, fehrten mit Tellern an ihre Tische zurüd, aßen, zahlten, gingen; andere famen. Und durch alle Gespräche immer das Flüstern: ,, Haben Sie eine Stelle?"
,, Nein, ich hab' nichts gefunden."
,, Ja, eine famose. Zwei Dollar per Tag."
Ja, er hat mich entlassen, weil ich ihm widersprochen hab'. Am liebsten ging ich hin und würde ihm eine herunterhauen. Woher nimant er die Frechheit?"
,, Gib doch Ruh."
Er saß da und beobachtete die Menge. Das Holzbrett vor ihm mar leer, nur dort, wo der Kaffee gestanden hatte, dunkelte ein feuchter Fleck. Der Fußboden mar mit Sägespänen bestreut, mit Bigarren und 3Zigarettenftummeln. Männer redeten, debattierten, plauderten, aßen, zahlten, gingen. Er betrachtete fic.
Das find Tagediebe, ganz gemeine Tagediebe, die nicht mehr arbeiten, als fie unbedingt müssen. Und finden sie eine Stelle, so bleiben sie nur solange dort, um eine Zeitlang essen zu können, dann tündigen sie. Diese Leute denken nie an das Morgen. Sobald ihr Bauch voll ist und sie Geld genug für eine Schlafftelle haben, ist ihnen alles andere einerlei. Sie pfeifen darauf.
Und sie sehen gar nicht sorgenvoll drein. Ihnen liegt nichts daran. Die wollen nicht, wie er, eine Zukunft aufbauen. Die ere hoffen nicht behagliche alte Lage, ein Heim, die Möglichkeit, zu rasten, ehe man für immer fortgeht. Die glauben an das Jezt, nicht an das Dann. Die leben in der Gegenwart,
Aber vielleicht tun sie es doch nicht; vielleicht sind sie ganz anders. Möglicherweise waren auch sie einmal wie er, haben gleich ihm in die Zukunft geblickt, und dann ist ihre Firma pleite gegangen, oder sogar viele Firmen, bei denen sie gearbeitet haben, sind pleite gegangen, oder aber sie haben nicht in das Bureau gepaßt, in dem fie gearbeitet haben. Bielleicht wollten sie etwas anderes tun, gleich ihm, als er bei Goldstein, dem Rauchwarenhändler, arbeitete, und waren dazu nicht start genug. Oder vielleicht waren sie nur nicht imstande, die alte Arbeit aufzugeben und eine neue zu beginnen. Waren schwach und ließen sich gehen. Konnten den Kampf nicht aufnehmen.
Er zweifelte teinen Augenblick daran, daß er weiter fämpfen wird. Nicht eine Sekunde lang jah er sich, gleich diesen Menschen, in das Lotal geschlendert fommen. Nein. Er wurde nur einen Augenblic schmach, schwach im Kopf, wenngleich hinter seinen Gedanken das Bewußtsein lebte, daß er weiterfämpfen wird, gegen alles tämpfen und obenaufkommen.
Die Sekunde, da er sich ohne Arbeit und ohne Hoffnung fah, bestärkte nur seinen Entschluß, hochzukommen.
Er stellte sich vor, wie er das Lokal betrat, nicht wie heute, da er zwar stellenlos, aber voll von Ehrgeiz und der Gewißheit eines fünftigen Erfolges ist, sondern wirklich stellenlos, verlassen, ohne
einen Cent.
Bevor er herkommt, wird er erst lange vergeblich um Arbeit ge
sucht haben. Wo er sich auch vorstellte, überall haben ihn die Leute angesehen und gesagt, oder auch nur gedacht: Sie sind ja nur ein Tagedieb. Es hat gar feinen Sinn, Ihnen eine Arbeit zu geben. Sie laufen ja doch nach dem ersten 3ahltag meg. Wollen ja gar feine Stelle, wollen sich nur wieder einmal sattessen." Und dann haben die Leuté gesprochen: ,, Nein, heute ist nichts frei!".
Ihm aber wird es einerlei sein. Er wird insgeheim wissen, daß er ja gar nicht arbeiten will, er will nur so viel schaffen, um nicht verhungern zu müssen, um am Leben bleiben zu können. Manchmal wird er Arbeit finden manchmal findet jeder Arbeit. Niemand verhungert, schließlich und endlich findet jeder etwas.
Mit solchen Gedanken wird er in das Restaurant tommen, hungrig, müde vom Suchen nach Arbeit. Und ohne einen Cent in der Tasche. Er wird damit rechnen, daß ihm jemand eine Tasse Kaffee und vielleicht auch ein belegtes Brötchen zahlt. Wird einen Bekannten sehen, zu ihm treten, sagen:
,, hören Sie, leihen Sie mir zehn Cents. Zehn Cents für eine Tafsee Kaffee und ein belegtes Brötchen."
Aber er wird das Geld nicht befommen; er weiß schon heute, daß er es nicht bekommen wird. Aus dem einfachen Grunde, weil er es nicht zurückgeben fann. Und nachdem er so einige Leute an geschnorrt hat, wird man ihn hinauswerfen, wie man eben den Haufierer hinausgeworfen hat.
Dann wird er auf der Straße stehen, einen Menschen erblicken, der einen gutmütigen Eindruck macht, auf ihn zutreten und sagen: ,, Herr, geben Sie mir zehn Cents. Ich bin eben aus dem Spital entlassen worden."
Aber auch hier wird er nichts bekommen. Und sogar menn er die zehn Cents befommt, wird er doch morgen und übermorgen nidyts friegen. Und was dann?
Die Heilsarmee.
Er erschrat. Obgleich er jung und ehrgeizig war, obgleich er auf der Bant genügend liegen hatte, um eine Zeitlang leben zu fönnen, obgleich er mußte, daß er schon morgen eine Stelle finden fonnte, daß er in der Street bekannt war und ihm schon öfter Stellen angeboten worden waren, erschrot er. Er begann zu giauben, daß er wirklich verlaffen, ohne Aussichten sei, daß es für ihn feine Zukunft gebe, er feine Stelle finden würde, nie mehr eine Stelle finden würde. Das Bild feiner Hilflosigkeit verdrängte völlig das Bild seines Ehrgeizes.
Ja, er ist verlassen, stellenlos, ohne Hoffnung.
Er zahlte und verließ, noch immer in diese Gedanken perfunten, das Lotal.
Run schritt er nach der Oberen Stadt, jah rmgsum heimeilende Leute, Menschen, die eben aus Bureaus tamen, die nicht einer pleite gegangenen Firma gehörten, Menschen, die am folgenden Tag ins Bureau zurüdgehen werden, die Aussichten haben, eine Zukunft. Er Dertangjante feine Schritte, als habe er nirgendwohin zu gehen, fein Heim, teine Bleibe.
Das Bild des Bureaus, das er verlassen hatte, verblaßte. Er sah hinter sich nichts. Stonnte sich nicht erinnern, wo er zuletzt gearbeitet, wann sein Name auf einer 3ahlliste gestanden, ob er je ein gesichertes Morgen hatte.
So schritt er weiter, unter den Menschen, die aus den Bureaus heimeilten, verloren, allein und hilflos.
Da erblickte er eine Flagge, eine blaue Flagge mit weißen Buchstaben. Er betrachtete sie.
Zuerst konnte er die Worte nicht entziffern; die Flagge flatterte im Wind und die Buchstaben vermischten sich miteinander: ein S und ein M.
Schließlich fonnte er die Worte lesen: ,, United States Marine." Er starrte die Worte an, ohne zu wissen, was er vor fich sah. Die Flagge flatterte nach rechts und nach links, schien ihm zu winter. United States Marine. Lernt die Welt fennen. Erlernt States Marine. einen Beruf. United
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- Er starrte auf die Flagge. Erlernt einen Beruf. Einige Jahre ohne Sorgen für das Morgen. Drei Mahlzeiten am Tag. Alles States Marine. So und so viel andere ist einerlei. United im Monat. Keine Ausgaben. Man braucht an nichts zu denken. Sich nur um seine Arbeit fümmern und essen, was Play hat. Kein Stoßen, fein Drängen, fein Fortpuffen des Bordermannes. Nicht etwa, daß es ihn stört, den Bordermann fortzupuffen, aber er würde es hier nicht mehr zu tun brauchen. Hier braucht man mur effen. Jezt sah er ausschließlich die Flagge. Blau mit weißen Buch staben. Und einem Anter.
Weshalb nicht? Weshalb nicht? Weshalb nicht?
Er farat auf. os tut er? Bahin geft er. Er starrte auf den ihn führenden Mann und fah eine Uniform.
,, Nein!" schrie er.
Er gab dem Offizier einen Stoß und lief auf die Straße.
5. John T. Glŋmmer.
Für ihn gab es jetzt nur eines: vergessen. Er muß es vergessen. Ja, vergessen. Rann er es nicht vergessen, so wird es in ihm anschmelen, aufbrechen. Es ist ja mehr als..
,, Mehr als mas?" fragte er sich wütend. Ist es mehr als..." Rein, er muß es vergessen. Bergessen. Vergessen. Bergessen. Eine Mutter fingt das Kind in den Schlaf. Schlaf, Kindchen, schlaf. Eine Mutter singt ihn in den Schlaf. Ihn mit seinen hundertneunzig Pfund und völlig angezogen.
,, Schlaf, Johnny, schlaf. Die Mutter ist bei dir." Zurüdgelehnt, ballte er die Hände fest zur Faust und schloß die Augen. Vielleicht ist es in der Dunkelheit möglich, nicht zu denken. Bielleicht kann er vergessen. Das Auto schaufelte leicht wie ein Schiff, das die Wellen durchschneidet, lullte und lullte ihn ein. Er fuhr hoch.
Was zum Teufel liegt ihm daran, ob die anderen ihr Geld verlieren? Das ist Sache der anderen. Sie sollen doch zu einer ehrbaren Firma gehen. Die seine ist es nicht gewesen, die feine mar betrügerisch. Er ist ein.
Nein, nein, er ist es nicht. Er ist John T. Glymmer, Schahmeister der Vereinigten Staaten . Nein, nicht mehr, Erichahmeister der Bereinigten Staaten, heute älterer Rompagnon der Firma Glymmer, Read u. Co.
Konfurserklärung.
,, Aber bitte," sprach er zu sich selbst. ,, Nicht alles auf einmal." Er muß sich zurechtfinden, muß aus dem Gehirn allen Unrat fegen. Außerdem muß er sich zurechtlegen, was er seiner Frau sagen wird. Wie er ihr ins Gesicht sehen soll. Seiner Frau.
Er öffnete die Augen. Starrte auf Henrys Rüden. Henry lentte das Auto. Er saß, wie immer, leicht über das Steuerrad gebeugt, warf nach links und rechts rasche Blide. So war er immer. Herr Glymmer, die Augen auf Henrys Rücken geheftet, fühlte alles vernichtet. Ueber dem Wasser schwammen Teile der Welt, an die er sich flammern fonnte. Er blickte, gleich Henry, hastig nach rechts und nach links, dann wieder nach vorn.
Nichts sprach dagegen. Drei Mahlzeiten am Tag. Alles frei. fich etwas sicherer. Noch umgab ihn eine Welt. Noch war nicht Keine Sorgen.
,, Ueberlegen Sie fich's, mein Sohn?"
Vor ihm stand eine Uniform, über der Uniform breite Kinnbacken. Harte Rinnbaden, harte Augen. Die Augen prüften ihn. Brüften genau.
. ,, Ueberlegen Sie sich's?"
Der Kerl gefiel ihm. Er blidte den Refrutierungsoffizier an. Der Keri gefiel ihm. Die Firma ist pleite. Was für einen Sinn hat das ganze? Ohne zu wissen, was er sagte, erwiderte er:
„ Ja."
Der Offizier nahm ihn beim Arm und zog ihn, sanft mit sich. Er gab nach. Die Firma ist pleite. Keine Sorgen mehr. Er gab der Bewegung des fremden Armes nach. Ließ sich führen.
Bevor er die Stufen hinaufging, blickte er auf die Straße zurüd. Die Leute gingen vorüber, eilten heim. Ramen von der Arbeit. Heim. Die haben ein Heim.
Er begann von neuem nachzudenken.
Er ist John T. Glymmer. Bon Beruf Staatsbeamter. Seit feinem fünfundzwanzigsten Jahr, da er zum Stadtrat gewählt wor= den war, ist er Staatsbeamter gewesen. Stadtrat. Abermals zum Stadtrat gewählt. Stadtrat. Stadtrat. Dann Börsenkommissar. Brandkommissar. Kontrolleur für die Stadt New York . Staatlicher Kontrolleur. Schahmeister der Vereinigten Staaten . Puntt.
Auf jeder Note, die das Schazamt der Bereinigten Staaten ausgegeben hatte, war während seiner Amtszeit sein Name unterschrieben gewesen. Er erinnerte sich an die Artikel in den Magazins, furze Zeit bevor er das Amt aufgab: die wertvollste Unterschrift der Welt. Bom Zeitungsausträger zum Schahmeister der reichsten Körperschaft der Erde. ( Fortfegung folgt.)
WAS DER DER TAG BRINGT.
Die Brautnacht im Löwenzwinger.
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Wir sind in Berlin , mas Sittlichkeit anbetrifft, mit dem Lämmchen auf der Weide vergleichbar. In einer medlenburgischen Stadt wir wollen den Namen verschweigen, um eine Abwanderung der männlichen Eingeborenen dorthin zu verhindern eristieren ein Hippodrom, ein Kabarett und ein Barieté! An den Anschlagfäulen prangt bunt die jeweilige„ Elite Programmnummer". Es wird Fabelhaftes geboten:
Hippodrom:
Borführung der Strandniɣen auf Abd el Krims Araberhengsten in ihren originellen Badekostümen. Kabarett:
unum
Die Hüllenlose Pariser Schönheitstänze. ftrittensten Repuestars und schönsten Frauen, die momentan das Tanzvarieté beherrschen. Barieté:
Die Brautnacht im Löwenzwinger und der Kampf mit der Schlange. Eine Vision von Liebe, Laster und Grauen.
Wir vermissen nur noch die Anfündigung, daß Kinder und Militärs( pom Feldwebel abwärts) nur die Hälfte zu bezahlen brauchen.
RUNDFUNK
AM ABEND
Donnerstag, 24. Januar.
16.00 Prof. Dipl.- Ing. von Hanfistengel: ,, Technische Lehrmittel". 16.30 Uebertragung aus der Kaiser- Wilhelm- Gedächtniskirche : Orgelmusik in Süd- und Mitteldeutschland vom 15. bis zum 18. Jahrhundert.
Allegro Tempo di Minuetto.
Anschließend: Konzert. 1. Mozart: Sonate für Violine und Klavier( K.-V. 304): 2. Beethoven : Sonate für Violine und Klavier a- moll, op. 23: Presto Andante scherzoso, piu Allegretto Allegretto molto( Alfred Wittenberg , Violine und Erna Klein, Flügel). 17.30 König Saul", ein Trauerspiel, in Bruchstücken gelesen vom Verfasser: Eberhard König .
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18.30 Hermann Röẞler: ,, Die kleinen Helden des Films".
19.00 Dr. Siegfried Kadner :„ Die Gegenwart und die Welt der Primitiven". 1. Sammler und Jäger, Hirten und Bauern. 19.30 Hans- Bredow- Schule, Wirtschaftspolitik: Prof. Dr. M. J. Bonn : ,, Probleme der Weltwirtschaft". III.
20.00 Fritz Ohrmann: Einführung zu dem anschließenden Chorwerk ,, Le Laudi " von Hermann Suter . Dirigent: Generalmusikdirektor Paul Scheinpflug . Anschließend bis 00.30 Tanzmusik( Kapelle Marek Weber ).
Königswusterhausen.
12.30 Mitteilungen des Reichsstädtebundes. 13.45-14.15 Bildfunkversuche.
14.30 Tilde. Bauer- Zickuer: Kinderstunde: Schnurren und Schwänke. 15.00 Lehrer Auras: Sprecherziehung in der Landschule.
Das gequälte Wildschwein.
In der Hauptgeschäftsstraße Brüssels ist ein Lebensmittelgeschäft, das sich seinen Stunden besonders dadurch empfiehlt, daß es noch nicht zerstückeltes Wild in die Auslage an der Straße bringt. Nun begab sich dieser Tage, daß ein Wildschwein, das nach allem menschlichen Ermessen den Anspruch darauf hatte, tot zu sein, sich zu bemegen begann. Die Spaziergänger jahen , mie es zudte, einen Fuß rührte, und alsbald erfaßte sie Mitleid mit dem nicht ausreichend totgeschoffenen Tier. Man protestierte bei dem Geschäftsinhaber, rief die Polizei herbei, die auch schließlich tam und mit der Energie, die diese Einrichtung in der ganzen Welt hat, gegen den tierquälerischen Kaufmann vorging. Er beteuerte seine Unschuld, das Tier sei ihm für mousetot geschossen von einem Jäger aus den Ardennen geliefert worden. Umsonst. Man hielt ihm die Aussage der Augenzeugen entgegen, und schon machte man fich daran, eine ärztliche Untersuchung des Tieres zu veranstalten, als sich bei dem Fortschleppen des Wildbreits zeigte, daß ein Bindfaden von dem Schwein nach einer Rellerlude lief, worauf sich die ganze Tierquälerei aufs harmloseste erklärte. Ein in den unterirdischen Räumen augenscheinlich nicht ausreichend beschäftigter Lehrling hatte fich den Spaß gemacht, mit diesem Bindfaden das Tier in Zuckungen zu verseßen, so daß der den Zusammenhang nicht ahnende Spaziergänger an ein Fortleben des Schweines nach dem Tode zu glauben begann. Es war aber nichts anderes als ein Ult. , Abenteuer" des Schulmädchens.
Bor einigen Tagen wurde in Paris ein 13jähriges Schulmädchen am frühen Morgen in einem Auto gefeffelt aufgefunden. Man brachte sie ins Polizeirevier, und hier erzählte sie eine ganz abenteuerliche Geschichte. Ein paar junge Leute hätten sie mit Gewalt in das Auto gezerrt, fie in einen großen Wald gefahren, schließlich nach Paris zurückgebracht, dann allein gelassen. Als die erschreckten Eltern, die seit zwei Tagen ihr Töchterlein vermißten, ins Polizeirevier geeilt tamen, erzählte ihnen dessen Leiter, wie sich die Dinge in Wirklichkeit zugetragen hatten. Das Mädchen hatte megen ihres schlechten Zeugnisses gefürchtet, von der Mutter bestraft zu werden. Die erste Nacht verbrachte sie in einem Hausflur, am 3weiten Abend, hungrig und verfroren, kam sie auf die Idee, auf abenteuerliche Weise wieder zu ihren Eltern zu gelangen. Sie vertroch sich in ein Auto, das vor einer Garage stand, schlief dort die Nacht hindurch, fesselte sich am Morgen mit den Stricken und murde in diesem Zustande entdeckt. So hatte sie wenigstens ihr Abenteuer und war nun sicher, daß die Eltern, die glücklich waren, ihr Kind wiedergefunden zu haben, sie wegen der schlechten Note nicht ausschimpfen würden.
43 Jahre gefangen.
Im Jahre 1885 murde der Neger Henry Scrainains aus SüdKarolina wegen bewaffnetem Raub zu lebenslänglichem Kerter perurteilt. Im Jahre 1924 traf ihn die Begnadigung. Dret Monate später tam er zum Gouverneur und bat, ihn ins Gefängnis zurüdzunehmen: er sei des Lebens in der Freiheit vollkommen entwöhnt. Sein Wunsch wurde ihm gewährt, Jezt droht ihm wieder Be
15.40 Frieda Radel : Frauenstunde. Ehereform im Spiegel neuzeitlicher Lite- gnadigung. Er bittet nur um das eine: ihn im Gefängnis in Ruhe
ratur( III.): Die Kameradschaftsehe.
16.00 Lehrer Auras: Sprecherziehung in der Landschule. 16.30 Uebertragung des Nachmittagskonzertes Berlin . 17.30 Carl Lange : Danzig und der deutsche Sport.
18.00 Albert Brodbeck: Der Ungebildete und die Kunst( 1.): Umfang und Grad seiner Aufnahmefähigkeit.
18.30 Gertrud van Eyseren, César Mario Alfieri: Spanisch für Fortgeschrittene. 18.55 Direktor Warrelmann: Elektrizität in der Landwirtschaft, besonders im landwirtschaftlichen Haushalt.
19.20 Max Menzel: Der reisende Kaufmann( 1.): Einführung. 20.00-00.30 Uebertragungen von Berlin .
sterben zu lassen. Das Gefängnis als Altersheim!
Aus der Revierstube.
Der Reichswehrmann tam zum Militärarzt. Mit Kopfschmerzen.
Mergerlich sagte der Doktor:
Bürden Sie im Zivilleben auch mit so etwas zu mir tommen?" Rein, ich würde nach Ihnen schiden," war die richtige Antwort ( Aus dem Wahren Jacob".)
des Soldaten.