3m Zeichen d, Konzertrundschau/ Im Zeichen der großen PlaiUosigleit wird in Berlin Woche für Woche öffentlich musiziert. Zuviel, buch wenn es immer gut wäre. Aber nicht nur verliert das Gute sich zwischen Minderwertigem: die Kräfte sind-unabsehbar zersplittert, die, zweckmäßig zusammenge- saßt, Besseres, nach einheitlichem Plan Größeres wirken könnten. Konzertprogramme? Jedes Konzert hat, abendweis«, ein„Pro- gramm"— und dos mag heißen, daß jeder Kanzertgeber irgendeine leitende Idee hat, die er seinem Abendprogramm zugrunde legt. Aber das Konzertleben hat keine: aus vielen wird nicht— eine. Es baut sich nicht aus Teilen und Teilchen ein Ganzes auf. So wenig es vielleicht an Kraft und Willen zum künstlerisch Besten fehlt, ein zentrales Willensorgan tut dringend not. die nebeneinander wirken- den Kräfte zu gemeinsamen Zielen zu lenken. Unser Konzertwesen leidet an gründlicher Ueberlebtheit seiner Fundamente: zu allen wirtschaftlich-gesellschastlichen Nöten, auf die und aus deren drohen- des Anwachsen hier oft genug hingewiesen worden ist, tritt die Miß- Wirkung jenes„freien Spiels der Kräfte", dos als bürgerlich- liberal« Parole aus dem vorigen Jahrhundert verhängnisvoll nach- klingt. Das Spiel stabilisiert sozusagen den Zustand seiner eigenen Auflösung, es wirkt zersetzend, weil es gesunde Bindungen, zu- kunstvollere Neubildungen hindert. So vollendet sich das Bild hoffnungsloser Gegcnwartsfremdheit. Zu so düsteren Betrachtungen haben wir ständigen Grund, liefert jede Woche neuen Anlaß. Wir werden heut« durch eine kleine Schrift dazu angeregt, die vor kurzem veröffentlicht worden ist und ernste Aufmerksamkeit verdient. Darin finden wir den konsequent durchgeführten Versuch, das gesamte Musikleben, Oper und Konzert, nach zeitgemäßen Gesichtspunkten organisch-organisatorisch neu aufzubauen— oder richtiger: solchem Aufbau, der von Grund aus er- folgen müßte, werden Wege und Ziele gewiesen. Allerdings, es können nicht genau unsere Wege sein: denn der Verfasser, Dr. Ka rl Holl, hat die Verhältnisse der Stadt Frankfurt im Auge, sein« Schrift, im� Verlag der„Frankfurter Zeitung" erschienen, heißt „Frankfurter Musikpolitik". Aber nicht nur als Symtom ist es sehr bemerkenswert, daß in einer großen deutschen Musikstodt der Ge- danke Gestalt gewinnen tonnte— sei es einstweilen nur auf dem Papier einer Broschüre—, der Gedanke, daß es endlich an der Zeit ist, in der Musikwelt die Konsequenzen zu ziehen, die sich aus dem politisch-sozialcm Wandel dieses Jahrzehnts unabweisbar er- geben. Es schien ein Ansang, nun für Berlin , als wir vor ein paar Wochen von dem Plan hörten, die Existenzbasis des Philharmo- nffchen Orchesters zu sichern: hoffen wir, daß es als ein Anfang ge- meint ist, als erster Schritt, das Konzertwesen neu zu basieren. Sinfoniekonzerte. So ungesichert noch die wirffchaftlich« Basis des Orchesters, die philharmonischen Konzerte zeigen unter Furtwängler ein Bild höchster Stabilität: sie könnten nicht ausoerkaufter, könnten es nicht mit besserem Grund sein. Strawinskys„Feuervogel"-Suite, am Schluß des sechsten Abends, es war eine Orchesterleistung, Führer- leistung ohnegleichen. Auch Schumanns dritte Sinfonie, die „Rheinische", als Ganzes keines der ganz großen Werk«, kommt zweifellos zu stärkster Wirkung. Aber das Interesse des Publikums konzentriert sich auf den Solisten, der, Mittelstück des Programms, das Violinkonzert von Brahms spielt: Fritz Kreisler . Ein wenig scheint die Arbeit geteilt: Brahm» ist bei Furtwängler und seinen Musikern, das Geigerische um so besser bei Kreisler aufge- hoben, dessen gewinnendes Musikantentum, dessen naturgewordene Meisterschaft sich unwiderstehlich durchsetzt.
ck Planlosigkeit. Von Klaus pringshein,. Die Philharmoniker könnten nicht leben— gäbe es nicht die vielen Dirigenten, die leben wollen. Jeder Dirigent einmal in Berlin , heißt die Losung der Saison. Doch heute kein unfreundliches Wort gegen die Dirigentenschau des internationalen Imprefariats: denn wir verdanken ihr einen durchaus überragenden Eindruck: Ernst Wendel , der Bremer Generalmusikdirektor, vennittelt ihm in der Achten von Bruckner . Das ungefügige Riesenwerk zu bewältigen, bleibt für den nachschaffenden Musiker«ine der größten Aufgaben. Dieser weiß, bruckner-erfüllt, wie man's in Berlin nicht wird, Hörer und Ausführende ganz in den Bann seiner starken Ge- staltung zu zwingen. Klavierabende. Jeden Abend ein Pianist, oft auch mehr: jeder Pianist Mittet- punkt seines Abends. Wie schön, wenn oll diese Klavierabende sich zu einer Reihe verbänden, in der gewissermaßen einer voni andern wüßte. Wenn schon Chopin dreimal in der Woche, wie dankens- wert, wenn es nicht immer wieder die L-Moll-Sonace wäre. Doch das sind verwegene Zukunftsträume: die Gegenwart sieht anders aus. Zum Glück aber kennt sie noch mehr Komponisten, und an bedeutenden pianistischen Erscheinungen leidet sie keinen Mangel. Egon P e t r i, Busonis bedeutendster Schüler, endet mit Liszt und beginnt mit Bach, in dessen Welt er, wie sein Meister, wurzelt. Frederic Lomond ist in einem großen, schweren, ernsten Programm— Bach, Brahms , Beethoven — ganz aus der Höhe seines außerordentlichen Kilnstlertums. Wilhelm Backhaus , nach vielen Iahren wieder in Berlin , beweist sich in drei Beethoven- Sonaten als Musiker und Pianfft größten Formates. Aber Claudio Arrau, , diesmal ganz romantisch gestimmt, gibt sein Bestes, blendend und bezaubernd, in zehn Etüden von Chopin . Und die B-Moll-Sonate? Fanny Weiland spielt sie, als erste Nunrmer also eines Chopin-Abends, an dem sie sich, im Technischen noch erheblich gewachsen, als charaktervolle Musikerin zeigt Oesterreichifcher Aven.. Das Oesterreichische war von je«in großer, oft der stärkste Teil der deuffchen Musik; und ist heut«, mehr denn je, im Berliner Musikleben unmittelbar wirksam. Wirksamer, als es an dem einen Abend werden konnte, der vom Oesterreichifchen Komponistenbunb im Bach-Saal veranstaltet war. Es pflegen nicht die wichtigsten Werk« zu fein, die sich in den Rahmen solch einer repräsentativen Schau fügen. Als starker Eindruck hastet, obgleich die Wiedergabe von Vollkommenheit ziemlich weit entfernt war, die Uraufführung der fünf Kanrmerstücke von Hauer. Und eine Suite für Cellosolo von Wellesz . übrigens von Nicolai Groudon prachtvoll gespielt, überrascht durch den geglückten Versuch, in dieser sprödesten Form des Musizierens etwas schlechthin Angenehm-Gefälliges zu geben. Die anderen Kompanistennamen des Programms— Weigl, Gal, Groß— haben immerhin ihren guten Klang bestätigt. Der Abend stand unter dem Protektorat des österreichischen Gesandten Dr. Frank. Em paar Tag« zuvor lernten wir durch die Vermittlung der tschechischen Gesandtschaft die ausgezeichnete Sängerin Iezic- H a n a k o o a vom Nationoltheoter in Brünn kennen. Wir würden uns freuen, diese ungewöhnlich schöne Mezzofopranstimme einmal in der Umgebung eines Berliner Opernenfemdles erproben zu können: unb wir würden, nebenbei bemerkt, uns herzlich freuen, öfter davon zu hören, daß unsere Künstler im Ausland durch die Vertreter des Reiches ähnliche Förderung erfahren.
Die Trotzkistenverfolgungen. Begründung durch Stalins Monitor. Moskau . 25. Januar. Di«„Prawda", Zentralorgan der Kommunistischen Partei, er- läutert in einem Leitartikel das neu« strenge Vorgehen gegen die Linksopposition, die jetzt immer als„Trotzkismus " bezeichnet wird. Das Blatt führt aus: Die Politische Polizei (GPU.) Hobe nicht längerzögern können, durch eine Reihe von'Verhaftungen und Verschickungen der gefährlichen Tätigkeit einer trotzkistischen Geheimorganisation, die sie festgestellt hatte, ein Ende zu machen. Der Trotzkismus Hab« sich aus einer Organisationsgruppe' innerhalb der Partei zunächst in eine Fraktion verwandelt, aus der dann„eine antifowjetistifche gegenrevolutionäre illegale Organisation gewordess ist, die gegen die Kommunistische Partei und das Sowjetsystem kämpft". Im Lande der„proletarischen Diktatur" könne eine solche Organisation.nicht geduldet werden. Die Trotzkisten verfügten bereits über illegale Druckereien, geheime Komitees und andere Organisationen. Die„Prawda" hält eine tolerante Stellungnahme zum Trotzkismus für unmöglich, da dieser„den Bürgerkrieg vorbereitet und olle der Diktatur des Proletariats feindlichen Kräfte um sich sammelt".— In letzter Zeit war die trotzkistische Oppositionsgruppe sehr dreist vorgegangen und ihre Propaganda wogte sich sehr weit vor. Illegale Literatur mit dem Vermerk:„W cnn gelesen, weiter- g e b« n I" wurde in Moskau verbreitet und sogar verkauft. Aus dem scharfen Leitartikel der„Prawda" läßt sich auch der Schluß ziehen, daß die Gerüchte über angebliche Derstöndigungsverhand- lungen zwischen der Parteileitung und Totzki vollkommen un- begründet sind. Wenn der Zarismus wieder einmal durch neue Ver- folgungen der Opposition Entsetzen und Proteste in Westeuropa hervorgerufen hatte, dann bracht«„Nowoji Wremja" oder sonst' ein Regierungsblatt«ine Rechtfertigung, die auf die bedrohliche Gefähr- lichkeit der Verfolgten hinwies. Der Artikel didc„Prawda" könnte glatt nach diesen alten Vorbildern abgeschrieben sein, nur daß für„Selbscherrschertum"„Proletarische Diktatur ", für„Gesittete Ordnung"„Sowjetsystem" und für„Ochrana "„GPU." gesetzt werden brauchte.
Vorbereitung zur Geburtstagsfeier.
Wilhelm(zum Vergrößerungsspiegel): Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist der Größte im Deutschen Land?
�Erfolge der Opposition." Was dahinter steckt. Die Moskauer Filiole in Berlin »mß ihre Existenz durch Er- folge behaupten. Sie gebraucht Erfolge unter allen Umständen. Kann sie ersichtliche Erfolge nickst verzeichnen, dann bleibt ihr weider nichts übrig, als solche zu konstruieren, irgendeinen Augenblicksvor- teil als großen Erfolg aufzubauschen. Wollte man den Erfolgen der KPD . und denen ihrer.Gewertschaftsopposition" im ein- zelnen nachgehen, dann würde sich zeigen, wie diese„Erfolge" mitunter beschaffen sind, wie gewagt oft die Mache ist. Es lohnt sich jedoch nicht, da die Erfolg« insgesamt gelegentlich aufgezeigt werden können. Immerhin ist es nicht unnütz, den einen oder anderen Ein- zelerfolg der KPD. an einer Stichprobe zu bewundern. Meist ge- nügt dazu schon die Hervorhebung des Ortes der Begebenheit. Das Bild schärft sich aber, wenn man die eicksprechenden Zahlen hinzu- fügen kann. Als„Erfolge der Gewerkschaftsopposition" brachte die„Roti Fahne" am Donnerstag an der Spitze die ein- stimmige Wiederwahl de» alten„oppositionellen" Vorstandes der Ortsgruppe Torgelow des Deutschen Baugewerks- b u n d e s. In dem bei Stettin gelegenen Torgelow zählte der Baugewerksbund Ende 1927 ganzeSß Mitglieder Wie viel« Mitglieder diese Ortsgruppe gegenwärtig umfaßt, hat der alt« oppositionelle Vorstand» entweder nicht berichtet, oder aber die „R. F." hat diese Angabe als unwichtig gestrichen. Wir wollen damit die Erfolge der„Opposition" in Torgelow , Biskupitz in Oberschlesien , in Freiburg l. Schl. keineswegs unter- schätzen. Doch haben wir durchaus keinen Grund, sie zu überschätzen. Bei einiger Rührigkeit der auf dem Boden der Amsterdamer Gewerkschostsinternational« stehenden Gewerkschafter lassen sich auch recht bescheiden« Erfolge der Kommunisten unterbinden. Die Wechselfälschungen des Bankiers. Zu unserer gestrigen Meldung, in der«, hieß, daß am 5. Januar diese« Jahre» zwischen den Leitern der Anhaltirelchen Salzwert« und maßgebenden Herren der Firma Delbrück . <s ch i ck l« r u. Co. vertrauliche Besprechungen stattgefunden haben. teilt un» das letztgenannt« Bankhaus mit, daß in stinen Mumcn keine derartig« Zusammenkunft stattgefunden 4*
„Die ungekrönte Königin." Capitol. Die Zeit der großen Imoureufen ist schon vorbei, sowohl für das Feuilleton der Sensationsblättcr, wie für den Film. Wer die Amerikaner kommen noch mit einem Nachzügler. Die Lady Ha mil- ton ist der Gegenstand dieses historischen Kostümfilms, der wie olle feiner Art nur die Geschichte der großen Männer und ihre Liebesassären kennt, während das Volk Höchstensalls die Komparserie für die Schlachten stellt. In Deutschland hat vor einer Reihe von Jahren bereits Richard Oswald denselben Stoff behandelt. Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, lebendiger, witziger und— pikanter. Bei ihm war Emma Hart, die die groß« Karriere macht, vom kleinen Mädchen zur Frau des englischen Gesandten Hamilton in Neapel , und zur Freundin und Beraterin der Königin Carolina und schließlich zur Geliebten Nelsons, rossiger und auch ein Stück Luhvchen. Bei den Amerikanern wird sie zwar auch als ein Wildfang und eine kokette Spielratte gezeichnet, aber ihre Liebesabenteuer werden nicht auf- gedeckt. Man sieht sie weder als nackte Göttin in dem Londoner medizinischen Salon, noch in ihren berühmten lebenden Bildern in Neapel , die Goeche bewunderte. Sie ist verbürgerlicht und gewährt dem schmachtenden Nelson erst reichlich spät ihr« Lieb«. Corinne Grisfith muß unter der wenig ausregenden Regie von Frank Lloyd zunächst die süße Unschuld, dann das wilde Kätzchen und schließlich die sentimental schmachtende Lieb- haberin spiele. Sie tut das con, amore. und vor lauter Ucber- blendungen wird einem ganz blümerant. Die neapolitanische Königs- famiii« war in dem deutschen Film viel witziger behandelt und der Aufstand des neapolitanischen Volkes bedeutend fortreißender. Da- für tut sich der amerikanische Film groß in den beiden Seeschlachten bei Abutir und Trasalgar. Uebcrlegen ist er auch in manchen Zeit- bildern, die ganz wie Ausschnitte aus englischen Stücken anmuten, und in dem prachtvollen Helldunkel nächtlicher Szenen, in denen das Meer geistechast ausschimmert. Zu loben ist dt« Brandmartung der englischen Gesellschaftsheuchelei, die die Geliebt« Nelsons nicht für salonfähig erklärt. Der Tod Nelsons, der von Victor Vor- c o n i mit Liebhoberallüren dargestellt wird, ist monumentalisiert. Das unrühmliche Ende seiner Geliebten wird vorsichtigerweise weg- gelassen. �_____ r. „Oer Herr vom Finanzamt." Alhambra. Am Ftlmlusdspiel als solchem zweifelte mall so lange, bis Lubitschs köstliches Werk ,Me Ehe im Kreise" herauskam. Seitdem begegnen wir nicht mir Nachahmungen dieses meistergültigen Filmes, sondern auch dann unb wann recht netten Lustspielen. Diesmal wurde uns. ein Nein wenig großsprecherisch, ein Großlust- spiel angekündigt, das sich aber als ein Schwank erwies Ein Großagrarier oersteht es mit allen Schikanen sich vor Steuerzahlungen zu drücken, doch wirb ihm das in Zukunft nicht mehr möglich{ein, tena{eiue Tochter heiratet ein« Herr»— vom
1 Finanzamt. Bevor der gute Abschluß kommt, spielen natürlich vorher noch ein zweiter Herr vom Finanzamt, eine Tänzerin, ein vertrottelter Baron nebst Sohn und divers« Dienstmädchen(die im Älnkerparadies noch mit Ohrfeigen traktiert werben), eine Rolle. Es wird nach dem alten Rezept gearbeitet, sobald ein Mensch er- scheint, entsteht eine schier unlösbare Verwickelung des ganzen Tot- bestandes. Der Regisseur Siegfried Philipp ! macht auch nicht den leisesten Versuch, einen neuen Weg zu gehen oder auch' nur eine neue Idee auszuarbeiten. Er hält sich krampfhast am Althergebrachten, was ja gerade kein gutes Zeugnis für seinen künstlerischen Ehrgeiz ist. Sobald die Schauspieler wie Hans Brausewetter , Paul Heidemann , Leo Peukert , Leopold von Ledebur , Julius Falken st ein usw. sich auf ihre Routine verließen, sich also auch am Alterprobten hielten, ging es gut, wenn der Regisseur aber selber Anregungen geben mußte, versagte er mehr als einmal. Darunter litt selbstverständlich das Spiel der jüngeren schauspielc- rischen Kräfte. Schmink fünft und Photographie schienen zuweilen beide nicht auf der Höhe, wie hätte sonst zum Beispiel Hans Brause- weiter so ungünstig herausgebracht werden können. P a ul Mar- gack schrieb die Text«, endlich einmal nicht aufdringlich, aber auch nicht unterhaltsam. Im Gegenteil, er baute künstliche Unwahrschein- lichkeiten in den Film hinein. In einem Reisesilm wurde mal wieder ein Stückchen Kairo gezeigt. Es ist befremdend, daß man nun schon jahrelang immer dieselben Ansichten zeigt. Kairo , diese herrlich« Märchenstadt, hat 523 Moscheen, hat tausend Gegensätze in sich, hat im Westen einen gangen europäischen Stadtteil, hat im Nordwesten die Hafenstadt Bulak , von all den interessanten Dingen sieht man nie etwas. Wirk- lich, es gibt wohl kaum einen Aegyptenfilm ohne Kairo und doch muß Kairo noch erst für den Film entdeckt werden e b
Gothaer Festspiele deutscher Schauspielkunst. Die Stadtverwaltung Gotha plant alljährlich in dem ehemaligen Hoftheater in Schloß Friedenstein Festspiel« deutscher Schauspielkunst ähnlich den Bayreuther Festspielen für die Oper zu veranstalten. Sari Schettler, dessen 60. Geburtstag bevorsteht, spricht am 28. Januar abends 8 Uhr. über: Bekenntnisse zur Kunst. Der Vortrag Ludet im Sörsaal der Staatlichen Kunstblbliotdek. Berlin EW. 11. Prinz-Albrecht- Straße 7» statt. »von Leicher bis Granach , vaslermanu onb Vollenberg« lautet da» Thema de» vortrage», den Julius Vab auf Einladung der Voltsbühne E. V. am Sonntag, dem 27. Januar, 20 Uhr, im Bürgrrlaal det Rathauses, Eingang KSnigstrotze, hält. Karten zum Preise von 0,60 M. am Saalewgang. Ein aktuelle» und politische» Saiperielheaier wird am Sonntag, dem 27 Januar. 21 Uhr, in den Kwbräumen de» Stur«, Kursürstendamm 62, eröffnet. Künstlerische Leitung: Po» Gero. Die Vorstellungen finden täg- lich für Mitglieder und deren Freunde statt. Der Eintritt ist frei. AuSkumt Bismarck 2270. Heinrich Lersch. der ülrbciterdichlcr und Kesselschmied, liest am Montag. dem 28. Januar, abend» 8 Uhr, im Plenarsaal de» ehemaligen Herrcnhauieo. Leipziger Str. 8. au» Arbeiterdichtungen vor. Karten»u 1 M. (Jugendliche SO Ps.) find im B»rverkanf zu haben in der Buchhandlung Ach» Ltndenstr. 2.