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Breslauer Doppelmörder verhaftet.

Der Mittäter geflüchtet.

Der Breslauer Kriminalpolizei ist es rammehr gelungen, ben Doppelraubmord in der Gastwirtschaft aufzuflären, dem in der Nacht nom 15. zum 16. Jamar der 62jährige Bichhändler Rubels und her 35jährige Biehhändler Robert Ritter zum Opfer fielen. Im Berlauf der polizeilichen Ermittlungen munden insgesamt 14 Ber­sonen verhaftet, unter denen sich unter anderen ein stellungsloser Kellner namens Breuer befindet. Breuer, der 34 Jahre aft unb megen Unterschlagung, Hehlerei und versuchten Betruges wiederholt porbestraft ist, hat jetzt nach achttägiger Haft ein nm­faffendes Geständnis abgelegt. Er hat den Raubüberfall zusammen mit dem 23jährigen früheren Berkäufer und Bureau­gehilfen Frih Billuf ausgeführt. Billuf fonnte bisher nicht verhaftet werden; sein Aufenthalt ist der Polizei noch unbekannt. Der Flüch tige ist etwa 1,70 Meter groß, hat ein längliches Gesicht, blasse Ge+ fichtsfarbe, blau- graue Augen Bekleidet mar er zuletzt mit einem

blauen Anzug und einen Marengo- Mantel, einem hellgrauen Hut mit dunklem Band und wahrscheinlich mit schwarzen Halbschuhen Billuf, der eine gute Erziehung und Ausbildung genossen hat, und anfänglich beabsichtigte, die Beamtenlaufbahn einzuschlagen, geriet bereits mit 21 Jahren auf Abwege.

Bon den mit Breuer verhafteten Bersonen haben inzwischen 8 gestanden, einen Raubüberfall auf das Schantlotet von Grosser, ma sich die Mordtat abspielte, geplant zu haben. Das Lofal übte eine besondere Anziehungskraft dadurch aus, daß es ausschließlich pon her verwitweten Frau Grosser und einigen jungen Mädchen

behütet marrhe.

Die Pflichten des Staatsbürgers.

Eine teure Vergeßlichkeit".

Es geht vorwärts im Schnellbahnbau!

Ein Bauprogramm für die nächsten fünf Jahre.

Die Ermöglichung eines planvollen und beschleunigten| Massenverkehrs entspricht. Das einstweilen auf fünf Jahre sich er­Ausbaues des Berliner Schnellbahanetes stredende Bauprogramm der BVG. fordert noch eine andere neus stand an erster Stelle unter den Vorteilen, die wir von der Linie, eine Schnellbahn von Siemensstadt ( wo der Zusammenfaffung der in den Besitz der Stadt gelangten drei Arbeiterverkehr durch fein anderes Verkehrsmittel mehr zu bea Berkehrsunternehmen zu einer einheitlichen Ver- mältigen ist) über Bahnhof Jungfernheide, Dioabit, Lehrter Bahnhof , tehrsgesellschaft erwarten durften. Nachdem vor vier Botsdamer Platz durch die Königgrößer Straße( mit einem besseren Wochen die Berliner Verkehrsgesellschaft( 3BG.) ins Leben lufteigebahnhof Hallesches Tor) und weiter durch die Blücherstraße getreten ist, bringt sie bereits jetzt ein großes Programm zum zum Kaiser- Friedrich- Platz mit Einmündung in die Nordsüdbah Bau neuer Schnellbahnen und zur Verlängerung der affen nach Neukölln , vielleicht auch mit Weiterführung durch die Urbar Schnellbahnen. straße in Richtung Baumschulenweg. Einschneidende Umgestaltungen werden dann auf dem Potsdamer Plaz nötig. Er muß einer der wichtigsten Knotenpuntte des Schnellbahn­verkehrs werden, da fünftig außer der alten Stammstrede noch zweie andere Schnellbahnen ihn berühren. Auch wird hier die von der Reichsbahn geplante unterirdische Verbindungsstrede zwiſchen Potsdamer Bahnhof und Stettiner Bahnhof zu berücksichtigen sein. Die BVG. plant weiter für die nächsten Jahre mehrere 2inienverfängerungen, Verlängerung der Nordjüdbahn im Norden bis zur Grenze von Tegel , im Süden bis Rennbahn Mariendorf , der Bahn Gesundbrunnen- Neukölln im Süden bis zum Anschluß an die Mittenwalder Bahn( bei Briz), im Norden bis zum Anschluß an die Liebenwalder Bahn( bei Reinickendorf ), Berlängerung der Beſtlinie non Uhlandstraße bis Henriettenplay ( Halensee ), der Hochbahn bis Pantom- Breite Straße. Dieses schon recht beträchtliche Bauprogramm, das nur das dringendste fordert, ist aufgestellt worden wegen der wachsenden Schwierigkeit, den Ber fehr zu bewältigen. Dabei wird aber auch ermogen, daß bei der Ausführung der Bahnarbeiten

Eine vom Aufsichtsrat der BBG. den städtischen Körperschaften zur Kenntnisnahme vorzulegende Dentschrift über das fünftige Berliner Schnellbahnnet entwirft für den Bollausbau einen Gesamtplan, ohne daß durch ihn der kommenden Entwicklung vorgegriffen werden soll. Für die ersten fünf Jahre aber hat die BBG. ein bestimmtes Bauprogramm aufgestellt, das baldigst den städtischen Körperschaften zur Beschluß­fassung vorgelegt werden soll. Das Schnellbahnnez wurde aus der Zeit vor dem Kriege mit 37,6 Kilometer übernonumen, er weiterte sich bis 1928 um 20,9 Kilometer auf 58,5 Kilometer und wird bis Ende 1929 durch Fertigstellung von im Bau begriffenen Streden sich um 21 Kilometer auf 79,5 Kilometer ausgedehnt haben. An dem Zuwachs aus 1929 find beteiligt die neue Linie Alexanderplatz - Friedrichsfelde , non der Linie Neukölln- Gesund brunnen die Strede Neanderstraße-- Gesundbrunnen, außerdem die Linienverlängerungen in Tempelhof , Neukölln , Brig , Bantom, Bestend, Dahlem .

Niemand wird glauben mollen, daß hiermit der Ausban des Berliner Schnellbahnnezes zum Stillstand fommen tönne. Die Bertehrsentwidlung schreitet unaufhaltsam fort und macht immer neue Ermetteringen nötig. Zu dem nötigsten gehört die

Ein selten in Ammending gebrachter Paragraph bes Strof. gesetzbuches batte zur Folge, daß Hans Hermann Haller, ber Sohn des bekannten Theaterdirettors, vor der Etraftammer des Landgerichts I zu erscheinen hatte. Haller jun. mar onge flagt, fich gegen§ 138 StrB. vergangen zu haben. Dieser Baro­Entlastung der alten Untergrundbahn- Stammftrede, graph lautet dohin, daß, wer als Zeuge, Geschworener oder Schöffe besonders zwischen Friedrichstadt und Bülowstraße. Für die Stamm berufen ist und eine unwahre Tatsache als Entschuldigungs- strede ist nach Fertigstellung der Linien Alexanderplatz- Friedrichs grund für das nichterscheinen vorschützt, mit Gefängnis bis zu felde und Neukölln - Gesundbrunnen ein sehr bedeutender Bertehrs zwei Monaten bestraft wird. Der Tatbestand für die vorliegende zuwachs zu erwarten, für den auch die Achtwagenzüge nicht ge Auflage mar folgender: Haller mar am 6. Februar v. 3. als Zeugenügen werden. Die BBG. will die Stammattien dadurch entlasten, zu einem Termin gegen einen Billetthändler geladen worden, der daß sie die Linie Friedrichsfelde - Alexanderplag unerlaubten Handel mit Karten zur Haller- Remue getrieben hatte über den Spittelmart durch Leipziger Straße Er erschien nicht und wurde deshalb in eine Ordnungs- und Botsdamer Blah nach Steglit weiterführt. Doch soll strafenon 50 M. genommen. Zum zweiten Termin om 12. März zunächst nur die Strede bis zum kleiftpart gebaut merden. Bei der angefeßt morben war, weil die vorige Verhandlung megen des Richterscheinens des Zeugen vertagt merden mußte, fam der junge diefer Gelegenheit soll der Bahnhof Friedrichstadt zu einem großen Haller mieder nicht und die Ordnungsstrafe gegen ihn wurde Umsteigebahnhof ausgestaltet werden, der den Anforderungen des quf 150 M. erhöht. Dieser Beschluß ging ihm zu und daraufhin schrieb er an das Gericht, die erste Ladung habe er vergessen gehabt, hei dem zweiten Termin aber sei er frant gemesen. Gleichzeitig aber war an Gerichtsstelle ein Schreiben des damals angeflagien Billett­händlers eingegangen, in welchem dieser mitteilte, er habe Haller am Die Leistungsfähigkeit der neuen GEG. Malztaffeefabrit. Abend des Termintages mohlauf beim Sechstagerennen gesehen. Das Gericht hatte inzwischen einen dritten Verhandlungstag im April Die Großeintaufsgefellfgaft Deutscher Ron angefeht und wieder fam Herr Haller nicht, weshalb die Ord- fumpereine hatte bisher nur in Chemnitz eine im Jahre 1923 nungsstrafe auf 200 m. erhöht, und der unerreichbare Zeuge in Betrieb genommene Malz, Korn- und Gerstentaffeefabrit. Troh Haller zum vierten Termin im Mai zwangsweise vorgeführt wurde. der täglichen Leistungsfähigteit non 10.000 Kilo und trotz Drei­Inzwischen hatte das Gericht die Atten an die Staatsanwaltschaft schichtenarbeit tonnte mit dieser Fabrit bie Nachfrage der deutschen abgegeben und diese hatte gegen Haller wegen Verstoßes gegen Konsummbereine nicht gedeckt werden. 8138 megen des falschen Entschuldigungsgrundes einen Straf. befehl über einen Monat Gefängnis durch den Amts. richter zustellen lassen.

Dagegen erhob Haller Einspruch, und es fand eine Berhandlung por dem Einzelrichter des Amtsgerichts Berlin- Mitte ftatt, der den Strafbefehl bestätigte. In dem Urteil wurde hinzugefügt, eine erem. plarische Bestrafung des Angeflagten sei am Blaze, und eine Be mährungsfrist fönne ihm nicht zugebilligt merden, da er ein ver mögender und gebildeter Mensch sei, der systematisch feine Bflicten als Staatsbürger anßeracht lasse. Gegen dos Urteil legte der Angeklagte Bernfung ein, die vor der Straf­tommer des Landgerichts I verhandelt wurde. Der Angeflagte machte geltend, daß er das Datum feiner Erkrankung mit dem Datum des Gerichtstermins verwechselt habe.

Das Gericht vermarf die Berufung des Angeklagten, aber mit der Maßgabe, daß an Stelle der an sich vermirften Gefängnisstrafe non einem Monat eine Geldstrafe von 2000 M. trete. Im 11rteil hob der Borsigende hervor, daß der Angeflagte, ohne daß er für feine Zukunft unglücklich gemacht werde, eine fühlbare Strafe erleiben müsse, damit ihm die Pflichten des Lebens zum Bewußtsein fommen.

Wer ist Herr Mahnke?

30 000 Kilo täglich.

Jetzt ist nach einer Bauzeit von 1% Jahren in Mannheim eine Großfabrit entstanden, aus Eisenbeton und Klintersteinfassaden, bei der die Geschäftsleitung für die meitergeführte Chemnitzer und die neue Mannheimer Fabrit zusammengefaßt wird, die eine Leistungs­fähigkeit von täglich 30 000 Kilo aufweisen und zur Bersorgung der Bereine auch ausreichen wird. Mannheim wird jetzt Malztaffee, Rorniaffee, Konfinntorn, Zichorien in verschiedenen Arten und Bachungen sowie Zurfazessenzen amb Raffeegewürz erzeugen, so daß die GEG. den gesamten Bedarf des Zentralverbandes in Zukunft in eigenen Fobriten herstellen fam. Die GEG. ist mit Recht der Hoffnung, daß die Qualität der GEG.- Erzeugnisse noch mehr als bisher ben Bereinen den Kampf gegen die Martenartifel verhältnismäßig leicht machen wird, und zwar um so mehr, als auch die Preisbildung für die Verbraucher Vorteile bietet.

Gegen Unterstützung von Schwarzweißrot. Am 17. November 1928 veranstaltete die Stagerrat.Ge. fellschaft einen Ball mit Tombola und Barbetrieb, der ganz im Zeichen von Schwarzweißrot stand. Der Gaol mar ent sprechend deforiert, und die Festordner trugen auffallende schwarz­Die Regierung in Botsdam hat den früheren Gemeinde meißrote Schleifen. Zu der Tombola mutben n. a. von der Deut vorsteher non Buchholz , Mahnte, als fommissarischen Bürger- schen Zeitung", nou der Deutschen Tageszeitung", aber auch nom meifter für die Stadt Wittstock a. D. vorgeschlagen. Blanetarium der Stadt Berlin und von der Städtischen Oper Geschente gestiftet.

Mahnte genoß in seinem früheren Wirkungsfreis den Ruf eines Sozialistenfressers. Er mar megen seiner Amts führung im Kriege bei der Bevölkerung außerordent lich unbeliebt, nach der Revolution lebte er in dauernder Feindschaft mit der Gemeindevertretung, so daß der Landrat wieder­

holt eingreisen mußte. Nach der Schaffung von Groß- Berlin trat er in den Ruhestand. Bolitisch gehörte er mächst zur Deutsó nationalen Boltspartei. Dort wurde er jedoch hinansfomplimentiert. Er schloß sich dann den Nationalsozialisten an. Jekt hat die Re­gierung in Botsdam den 61jährigen als fommissarischen Bürger meister von Wittstock vorgeschlagen neteren Mann finden.

Wenn der Mann trinkt.

fie fonnte feinen ungeeig

In der Oppeiner Straße märe es beinahe zu einer Familientragödie gekommen. Ein 41jähriger Moler mor in seinem Beruf sehr tüchtig, leider aber dem 2Utahol so sehr ergeben, daß er es übers Sjerz brachte, seiner Frau von seinem 100 m. betragenben Wochenlohn nur 30 m. abzugeben. 70 m. möchentlich vertranf er und fam natürlich fast jeden Abend betrunken nach Hause. Alles Bitten der Frau, die mit ihrem 13jährigen Kind von den 30 m. natürlich nicht leben fonnte, half nichts. Sie mußte fich feinen Rat mehr und fah feinen Ausweg aus der Chehölle. In ihrer topf­Lofer: Berzweiflung ftreute fie eines Tages dem Mann Schwein­furter Grün aufs Butterbrof, ein ganz unfinniges und zwedlojes Bemühen, denn das grüne Pulver mußte natürlich den Mann auffallen. Und das geschah auch. Er blies es aber herunter und das Brot ohne Schaden Bald darauf wiederholte die Frau der Verfuch, nahm diesmal aber eine größere Menge. Der Mann, ber schon mißtrauisch geworden mar, entbedte wieder das Bulber, ftedte das Brot in die Tasche zurüd und began am Abend, als er mieder sehr betrunten nach Haufe tam, einen fürchterlichen Lärm zu machen. Er ging mit dem bestreuten Brot zur Polizei immb zeigte feine Frau an. is man die Frau pernahm, gewann man aus ihren mirren Reben den Einbrud, daß sie in ihrer Ber­zweiflung überhaupt nicht gemußt hatte, mas sie getan, und da ihr Bersuch feinerlei Folgen gehabt hatte, entließ man sie wieder. Der nable Chemann aber zog es vor, fich eine andere Wohnung zu fudjen.

Auf eine Eingabe der Republikanischen Beschwerdestelle, die darauf hinwies, daß für ein solches Fest die Verwendung städtischer Gelder wohl faum am Blaze marc, hat der Oberbürgermeister Böß mitgeteilt, daß er die Stiftung non Gaben durch das Plane tarium der Stadt Berlin und die Städtische Oper für den von der Stagerrat- Gesellschaft am 17. November 1928 veranstalteten Ball nicht billige. Es sei Vorsorge getroffen worden, daß Stiftungen gleichviel welcher Art nicht mehr durch die einzelnen städi­fchen Verwaltungen, sondern mur noch durch eine Sentral. stelle erfolgen.

Diese Stellungnahme des Oberbürgermeisters ist durchaus zu billigen.

uter den Eichen."

Im Anschluß an den Ausbau der Schloßstraße in Steglitz ist auch die Umgestaltung der Straße Unter den Eichen" in Lichter felde beschlossen worden. In der Stegliger Bezirkssizung wurde darum gefämpft, ob die dort stehenden Eichen, die der Straße den Ramen geben, fallen sollen oder nicht. Es werden 3mei getrennte, acht Meter breite Fahrbanne, ein besonderer Bahn­förper mit Mittelstüßen in der Straßenmitte geschaffen, darüber hinaus find Radfahrwege vorgesehen. Will man die Bäume erhalten, so laffen sich die Radfahrwege nur zwischen dem Bahn törper und den Baumreihen anordnen. Infolge der notwendigen Unterbrechung oder Abschwenkung der Radfahrwege an den Halte stellen der Straßenbahn würden dauernd Gefahrenmomente für bie Radfahrer wie für die aussteigenden Fahrgäste vorhanden fein. Für überholende, schnellfahrende Fahrzeuge auf dieser Haupt­ausfallstraße des Westens wären ebenfalls die Bäume ein startes Gefahrenmoment. Man hat sich darum zur gänzlichen Ent­fernung der Bäume entschlossen und die Bezirks nerfammlung hat in ihrer Mehrheit dem zugestimmt. Die Rabjahr. mege erhalten nunmehr eine Breite von 1,20 Meter, die Gehsteige eine solche von 4,32 meter, während sie bei Beibehaltung der Bäume nur eine Breite von 3,60 Meter aufzuweisen hätten. Immerhin

viele Tausende Arbeiter die ersehnte Beschäftigung finden. Bei den jetzigen Bahnbauarbeiten werden über 8000 Arbeiter be fchäftigt. Sie müßten noch im Laufe dieses Jahres nach und nach fämtlich entloffen werden, menn das neue Bauprogramm nicht in Angriff genommen werden fönnte.

In einer Besprechung mit Bertretern der Presse wurde das Bauprogramm von dem Vorsitzenden der BBG., Stadtrat Reuter, erläutert. Er erklärte, daß zmar niemand die Entwicklung des Schnellbahnnetzes auf eine längere Reihe von Jahren vorausa bestimmen fann, daß aber die Notwendigkeit der Aus­führung dieser zunächst geplanten Banten nicht zu bezweifeln ift. Hoffentlich dauert es nicht zu lange, bis das Bou programm von allen in Frage fommenden Instanzen genehmigt ist und an die Bauausführung herangegangen merden kann. Wer den Ausbau unseres Schnellbahnnetzes fördert, trägt zum Gedeihen der Wirtschaft bei und dient dem Wohl der merftätigen Bevölkerung.

hat dieser Kampf um bie Bäume eine lebhafte Debatte hervor. gerufen.

Much mir schließen uns dem Bedauern an, daß diese schönen Baumreihen im Interesse des Bertehrs nerschminden müssen. Es märe zu münschen, daß das Bezirksamt einen Ausweg findet, burch Anpflanzung der Bäume an anderer Stelle der Straße den Charatter des Namens zu erhalten.

Selbstmord auf den Schienen.

Ein graufiger Borfall ereignete fich am Montag vormittag gegen 11% 1hr auf dem Bahnhof Adlershof . Dort mor ein Mamm, eine Weile auf dem Bahnsteig auf und ab gegangen. Als aus der Der seinem Aeußeren nach dem Kaufmannsstande angehören mochte, Richtung Grünau der D- 3ug 191 herannahte, marf der Mann ich plöhlich vor die Maschine. Der Zug riß den Lehens­müden noch ein Stüd über den Bahnhof hinaus mit, mo er danir schyredlich verstümmelt und tot liegen blieb. Irgendwelche Ausmeis papiere hatte der Tote nicht bei sich. Die Leiche murde beschlag­nahmt und nach der Salle in Oberschönemeide gebracht. Der In bekannte ist etwa 45 Jahre alt, 1,65 bis 1,75 Meter groß, hat dunkles Haar und Bürstenschnurrhart und trug schwarzen Mantel mit Samt­fragen, blaues Jodett, gestreifte Sose und blauriolett und meiß gemusterten Wollschal Sein weißes Taschentuch ist C. S.

gezeichnet.

Elternversorgung und Witwenbeihilfe.

Der

Im Oftober 1928 sind die Behörden der Reichsversorgung schon einmal auf Antrag des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten vom Reichsarbeitsminister angewiesen worden, in eine Radprüfung der Höhe der Elternversorgung und Witwenbeihilfe aus Anlaß der vom 1. Juli 1928 ab eingetretenen Erhöhung der Leistungen aus der Invaliden und Angestelltenversicherung nicht einzutreten. Berzicht auf eine allgemeine Nachprüfung sollte die Versorgungs­behörden entlasten. Wie der Reichsbund der Kriegsbeschädigten mit­teilt, foll nach einer neuen Anweisung des Reichsarbeitsministers auch von einer Radyprüfung Abstand genommen wer den, wenn Versorgungsberechtigte felbst die Erhöhung dieser Leiftungen anzeigen. Geschieht die Anzeige nicht, fo fönne gleichwohl nicht angenommen werden, daß eine wesentliche Veränderung der Berhältnisse absichtlich verschwiegen werde. Soweit die Versorgungs­behörden bisher abweichend hiervon verfahren sind, fann auf An trag des Bersorgungsberechtigten ein Ausgleich herbeigeführt

merden. Neue Ermittlungen über die wirtschaftlichen Verhältnisse des erwähnten Personenfreises sind nur dann, vorzunehmen wenn fie nach dem Inhalt der Atten wahrscheinlich zu einer Aenbe­rung im Rentenbezuge führen werden.

Eine Friedensfahne.

Der Vorgang der Fahnenmagelung im Bezirk Often des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten vollzog sich bei starter Beteiligung in den Alhambra- Festsälen sehr eindrucksvoll. In feiner Festrede entwidelte Dr. Galomonski den Sinn des Wortes Fahne, um darauf hinzuweisen, daß die neugeweihte Fahne feine Kriegsfahne, sondern ein Banner des Friedens sein solle.

wurden

Eine Friedensfahne, die dem demokratischen und sozialen Geiste der deutschen Republik zu Ehren wehen solle. Bei der lleberreichung Reichsbanner, Reichsbund der Kriegsbeschädigten usw., Don Nägeln durch die Bertreter der befreundeten Berbände, wie bundes gesprochen. In seinem Schlußwort gedachte der Vorsitzende warme Worte der Anerkennung für die Organisation des Reichs des Bezirks Often, Marcus, der im Weltkrieg Gefallenen. Zu dem gemeinsamen Gesang, Ich hatt einen Stameraden" spielte der Bläser­chor des Reichsbanners. Mit dem Abmarsch der Fahnen fand die wirklich stimmungsvolle Feier ihren Abschluß.

Der elfte Wafferrohrbruch in London .

In einer der Hauptgeschäftsstraßen Innerlondons, dem Strand, plagte am Montag ein Hauptrohr der Wasserleitung. Es entstand eine beträchtliche Störung des Verkehrs. Der Schaden ist jedoch un bedeutend Dies ist der elfte Rohrbruch, der sich in den letzten 14 Tagen in London ereignet hot.

Eine Bezirksversammlung des 10. Bezirts Zehlendorf findet am Mittwoch, dem 30. d. M. abends 6 1hr, im 2nzeum statt.