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Großbankbilanz Nummer eins. Dfcichskreditgesettschast mit 66 Milliarden Umsatz und stabilen Gewinnen.

Die Reichskredit A.-G. ist in diesem Jahr wieder nicht nur die erste der sieben Berliner Großbanken, die ihre Bilanz für 1928 verösfent- licht, sondern sie kommt damit auch noch fast eine Woche früher heraus als im vorigen Jahr. Die nächste Großbankbilanz wird wahrscheinlich die der Berliner Handelsgesellschaft sein. Das ist kein Zufall, denn sowohl Reichskredit- als auch Handelsgesellschaft sind Banken ohne Depositenkassen und Filialsystem, deren Geschäfte einfacher und deren Jahresabschlüsse schneller festzustellen sind. Bei den D-Banken mit ihrem riesigen Berliner und auswärtigen Filialsystem wird sich die Veröffentlichung der Jahresabschlüsse wahrscheinlich wieder bis in den März hinausziehen, wenn im ganzen auch eine Vorverlegung der Veröffentlichungen stattfinden wird, was für die Frage der Publizität schließlich ein Gewinn ist. Die Eigenart der Reichskredit-Zl.-G.-Geschäfte muß man kennen, wenn man den Jahresabschluß oerstehen will. Die Reichskredit A.-G. hat nicht nur kein Depositenkassen- und Filial- system, sondern sie hat auch noch andere Eigentümlichkeiten. Sie hat nämlich auch nicht, wie etwa die Berliner Handelsgesellschaft, einen ausgesprochen festen Großkundenstamm in der privaten Industrie und im privaten Handel, den sie bedient. Vielleicht kann man die Jndustrieunternehmungen des Reiches, die wie die Reichs- kredit A.-G. in derViag" zusammengefaßt sind, in einiger Hinsicht diesem privaten Großkundenstamm der Berliner Handelsgesellschaft gleichsetzen. Die Reichskredit A.-G. ist aber in erster Linie e i n Geldhändler im Großen, der von in- und ausländischen Bank- und Jndustriefirmen vielfach auf kurze Fristen große Geld- betrüge hereinnimmt und sie weiter oerleiht. Sie ist außerdem für eine große Anzahl von Prvvinzbanken eine zentrale Sas­sen st eile, die im Gegensatz zur Reichsbank di« in Berlin ge- gehaltenen Reserven zur Flüssighalwng der Banken verzinst. Und die Reichskredit A.-G. ist schließlich eine große Emissions- dank zur Unterbringung und zur Beschaffung von Anleihen. Während aber im Kreditgeschäft die Tätigkeit für öffentliche Stellen, seien es Verwaltungen oder Unternehmungen, sicher von Jahr zu Jahr zurückgeht, dürfte im Emissionsgeschäft die Beteiligung der Reichskredit A.-G. an der öffentlichen Kapitalbeschaffung sehr stark sein. Ende 1924 1925 1926 1927 1928 Kapital....... 30 30 30 40 40 Reserve....... 5,6 8,0 10 17 19 Fremde Gelder.... 335 397 458 488 584 Akzepte....... 11 15 18 Lauskredite» Warenvorschüsse 112 136 194 256 347 Wechselu Schayanweisungen 167 169 128 120 140 Wertpapiere u. Beteiligungen 5,5 3,7 7,8 15 16 Börsendarlehen.... 4,5 24 61 46 63 Umsah....... 22 200 28 500 45 200 52 630 66 500 Bilanzsumme..... 382 442 516 568 671 Roheinnahmen u. Vortrag 9,19 10,15 14,16 14,59 14,84 H.-Unkosten u. Steuer.. 4,59 4,69 7,80 8,07 8,32 Reingewinn..... 4,60 5,46 6,26 6,52 6,52 Dividende...... 6% 60/0 8% 80;n 8»/n Neue Reserven u. Geb.-Abschr. 2,5 3,25 3,25 2,25 2.25 Eine neue, ziemlich starke Ausdehnung der Geschäfte kennzeichnet bei dieser voll vom Deutschen Reich beherrschten, vom Reichssinanzministerium kontrollierten, im. wesentlichen aber heute für die Privatwirtschaft arbeitenden Bant das vergangene Jahr. Die Umsätze haben sich gegenüber 1927 von 52,6 auf 66,5 Mil­liarden erhöht, und das starke Wachstum dieser Bant kommt deut- lich in der Vergleichsziffer für das Jahr 1924 zum Ausdruck, dessen Umsatz von 22,2 Milliarden im vergangenen Jahr genau v e r- d r e i f a ch t ist. Die Summe der fremden Gelder, mit denen die Geschäfte gemacht werden, ist gegen 1927 von 488 auf 584 Millionen gestiegen. Von diesen 584 Millionen dürfte vielleicht etwas mehr als ein Siebentel aus öffentlichen Stellen und Unternehmungen stammen, das nach den Angaben der Bant auch wieder an öffentliche Stellen und Unternehmungen weitergegeben wurde. Der ganze große Rest sind Gelder aus dem in- und aus- ländischen Geldmarkt. Wie bei anderen Banken, werden mit diesen Geldern sogenannte Aktivgeschäfte gemacht, um daran zu verdienen. Dabei ist bemerken?- wert, daß die angekauften Wechsel und Schatzanweisungen von 120,3 auf 139,9 Millionen nicht sehr stark gestiegen sind, die laufend ge- währten Kredite von 226,1 auf 266,9 Millionen ebenfalls nicht sehr stark, daß dagegen die auf schwimmende und lagernde Waren gewährten Vorschüsse mit 82,1 gegenüber 29,7 Millionen fast ver- dreifacht und die für Börsenzwecke verwendeten Gelder mit 63,1 gegen 45,9 Millionen um rund 40 Proz. erhöht sind. Die Verdrei- sachung der Warenvorschüsse läßt deutlich erkennen, wie bedeutungs- voll das stark gewachsene deutsche Außenhandelsgeschäft für die Banken geworden ist. Die Gewinne werden mil Sorgfalt kleiagehallea und aufgespeichert und wenn das die Reichskredit A.-G. nicht selber zugeben würde, so würden es die Bilanzziffern ohne weiteres erkennen lassen. Für 1928 wird mit den beiden Vorjahren zum drittenmal eine D i o i- dende von 8 Proz. auf das seit 1927 aus 40 Millionen erhöhte Kapital verteill. Aber obwohl seit 1926 beispielsweise der Umsatz von 45 auf 66 Milliarden, das Konto fremde Gelder von 458 auf 584 Millionen gestiegen ist, wird doch für 1928 mit 14,84 Millionen nur dieselbe(sehr frisierte) Roheinnahrne ausgewiesen wie im Jahre 1926. Die Handlungsunkosten und Steuern sind mit 8,32 gegen­über 8,07 Millionen im Vorjahr und 7,80 Millionen im Jahre 1926 trotz des enorm ausgedehnten Geschäftes kaum vermehrt. Und wenn man sieht, daß der Riesengewinn für 1928 mit 6,52 Millionen genau so groß ist wie der von 1927 und nur um bescheidene 250 000 M. größer als der von 1926, wo der Umsatz noch um ein Drittel gering war. dann ist es natürlich klar, daß die Reichskredit A.-G. sehr viel mehr verdient hat, als sie in ihrem Reingewinn ausweist.

Es ist übrigens interesiant, daß auch die Reichskredit A.-G. trotz der starten Vergrößerung ihres Geschäftes das Personal nicht oermehrt hat, was angesichts des minimalen Schalter- gefchäftes und der starken Maschinisierung allerdings begreiflicher ist als bei den privaten D-Banken. Die größten stillen Reserven werden bei den eigenen Wertpapieren, Gemeinschaftsbeteiligungen und den Immobilien stecken. Die Wertpapiere und Beteiligungen sind mit 16 gegen 15 Millionen kaum erhöht, während ihr Wert wohl auf das Mehr- fache des Betrages zu schätzen sein wird. Um auch in diesem Jahre, wo die offenen Reserven mit 20 Millionen die Hälfte des Kapitals von 40 Millionen erreicht haben, die reichlichen Gewinne noch unter- zubringen, ohne daß man neidische Privatbanken noch offen durch eine erhöhte Dividende ärgert, ist auch das schon auf 4 Millionen herabgeschriebene Bankgebäude noch einmal um 1 Million aus dem Gewinn abgeschrieben worden. Im deutschen Bankgeschäft werden die Gewinne schon seit 1924 sehr leicht gemacht. Und es werden zugleich mühelos sehr große Gewinne gemacht, wenn man es den deutschen Banken auch hoch anrechnen darf, daß sie vernünftig genug waren, bei der Gold-

Umstellung ihr Aktlenkapitak niedrig anzusetzen. Wa»«m» bei bar Reichskredit A.-G. gesehen hat, wird sich auch bei de» anderen großen Banken zeigen. Es ist eben so, daß in einer Wirlschask. wo es am Gelde fehlt, die Macht der Danken ungeheuer groft ist, und wenn die amerikanischen Banken heute vielleicht auch den Rahm in der deutschen Wirtschaft abschöpfen, so sind doch di« deutschen Banken im Karpfenteich der deutschen Wirtschaft viel­fach sehr magere Karpfen mit sehr großem Erfolg die Hechte zweiter Garnitur. Das WortVerdienen" wird beim deutschen Bank- kapital sehr viel größer geschrieben als das Wort vom Wieder- aufbau der deutschen Volkswirtschaft. Unter diesem Gesichtspunkt ist es nicht ganz erfreulich, daß man die Reichskredit A.-G. im großen und ganzen sehr eifrig bemüht sieht, sich möglichst wenig von ihren Kollegen in der privaten Bankwirtschaft zu unterscheiden. Oeffentliche Banken können im Wiederausbauprozeß der Wirtschast als Kapitalpreisregler ein« sehr große und eine sehr fruchtbare Rolle spielen. Wenn öffentliche Banken auf elegante Weise viel verdienen und viel verstecken, genau wie es die Privatbanken tun, so hat man den fatalen Eindruck, daß es bei den östentlichen Banken noch sehr an dem Bewußtsein fehlt. was sie der Gesamtwirtfchast sein könnten und doch nicht sind. Es kommt nicht auf ein gutes Verhältnis zur privaten Bank- Wirtschaft, sondern aufdenRutzenfürdieVolkswirtschaft an. und der verlangt u. a. auch ein schlechtes Verhättnis öffentlicher Unternehmungen zur privaten Konkurrenz.

Oer neue AEG.-präsident berichtet Große Gewinne. Fettpolster nach innen.

Seit dem Tode des alten AEG.-Präsidenten Dr. Deutsch im Juni 1928 besitzt der AEG.-Konzern ein vierköpfiges Generaldirek- torium. An seiner Spitze steht als neuer Präsident des Konzerns Dr. Bücher, der für die Arbeiterschaft durch seine Tätigkeit beim Reichsverband der Deutschen Industrie und beim Farbentrust kein unbeschriebenes Blatt mehr ist. Mit ihm teilen sich in die Geschäftsführung der Generaldirektion Herr El- f e s, der Vertreter der scharfen Richtung in der Personal- und Lohn- Politik, der kaufmännisch« Direktor Pfeffer und der technische Leiter Petersen. Die wichtigsten Abschlußzahlen des AEG.-Konzerns für das am 30. September abgeschlossene Geschäftssahr 1927/28 haben wir be- reits bekanntgegeben. Was der neue Präsident zur Erläuterung der Bilanz in einer Pressekonferenz mitteilt«, und was im Gefchäftsbe- richt und der Bilanz zwischen den Zeilen selbst zu lesten ist, ver- stärkt noch den Eindruck, daß die seit der Stabilisierung ununter­brochene Aufwärtsentwicklung des AEG.-Konzerns im letzten Jahve in unvermindertem Tempo angehalten hat. Die AEG.,«die von 1924 bis 1927 ihre Dividenden Jahr für Jahr um 1 Proz. von 6 bis auf 8 Proz. erhöhte, setzt im Gegensatz zum Siemens-Konzern die Aktionärgewinn« für 1927 28 nicht herauf. Es bleibt also bei der vorjährigen Dividende von 8 Proz., da die Verwaltung es vorzieht, sich aus den stark erhöhten Gewinnen schwere Fettpolster zu schaffe« und die schon beträchtlichen inneren Reserven des Konzerns noch bedeutend zu v e r st ä r k e n. Die Entwicklung der AEG., des zweiten Elektrorissen in Deutschland , zeigt folgende Tabelle: 1924/25 1925,26 1926 27 1927/28 in Millionen Mark Kapital........ 156,2 156,2 186,2 186,2 Geschäitsgewinn(ohne Dortr) 12,0 14,6 17,3 25,2 Abschreibungen..... 4,0 4,3 5,4 9,1 Reingewinn. 8,3 107 12,3 16,5 Dividenden....... 6°/# 70/n 8% 8% Div.-Summe(Will.).... 7,8 10,0 11,5 13,6 Di« Gefchäftsgewinn« des Konzerns sind im letzten Jahre von 17,3 auf 25,2 Millionen, also um fast 50 Proz. ge­stiegen. Da von diesen Gewinnen sämtliche Handels- und Betriebs- Unkosten und auch die Zinsen für die amerikanischen Anleihen be- reits abgezogen sind, stellt diese Summe den tatsächlichen Ver- d i e n st des Konzerns dar. Wenn der ausgewiesene Rein- gewinn von 16,5 Millionen nicht in dem gleichen Verhältnis ge- stiegen ist, sondern nur um 25 Proz., so legt das daran, daß die Abschreibungen um fast vier Millionen herausgesetzt wurden. Da die Verwaltung das Ziel verfolgt, den hochwertigen Maschinenpark, auf den diesmal ollein 4,7 Millionen abgeschrieben wurden, wie in der Vorkriegszeit bis auf 1 M. herunterzuschreiben, so schafft sich der Konzern mit dieser Politik in diesem Posten Jahr für Jahr millionenschwere Reserven. Wie wir bereits mitgeteill hatten, belief sich der Umsah auf 500 Millionen und ist gegenüber dem Vorjahr um rund 100 Millionen gestiegen. Zu bemerken ist, daß an diesen Umsptzziffern nur die Stammwerte und die zu 100 Prozent in den Händen der AEG. befindlichen Ge- sellschaften enthalten sind, nicht aber die vielen Beteiligungen. Da dieses Umsatzergebnis auf einen durchschnittlichen Monatsumsatz von 41 Millionen Mark schließen läßt, und der augenblickliche Auftragsbestand des Konzerns mit 385 Millionen angegeben ist, hat die AEG. mit der Erledigung dieses Auftragsbestandes b i« zum Schluß des lausenden Geschäftsjahres am 30. September 1929 zu tun. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß die Zahl der Be- legschaften in keinem Verhältnis zu dem gestiegenen Umsatz ge- wachsen ist und daß die geleisteten Arbeitsstunden im Verhältnis zum Umsatz reduziert werden konnten. Hier kommt also die enorm gesteigerte Leistungsfähigkeit je Mann und Schicht und der erhöhte Wirkungsgrad der Arbeit in- folge der Rationalisierung deutlich zum Ausdruck. Di« Löhne haben

allerdings mit der Steigerung der Leistungsfähigkeit längst nicht Schritt halten können. Die Entwicklung der einzelnen Betriebe war im letzten Jahre durchaus gut. Da die Verwendung von Elektrizität zu Kraft- und Beleuchtungszwecken in Deutschland längst noch nicht den Sätti- gungspuntt erreicht hat, bleibt der Beschäftigungsgrad der deut­ schen Elektroindustrie in gewissem Grade unabhängig von der Entwick'ung der gesamten Wirtschaftslage. Obwohl das vorher- gehende Geschäftsjahr durch den Großauftrag des Baues des Kraft- werks Klingenberg stark beeinflußt war, ist auch Im Berichtsjahr der Umsatz im Kraftwerksbaubetrieb fast der gleiche geblieben. Auch die Abteilung Dampfturbinen hatte das ganze Jahr über volle Beschäftigung. Gleichfalls war der Betrieb für elektrische Vollbahnlokomotiven ausreichend mit Aufträgen versehen, und die Abteilung Trieb- und Beiwagen erhielt, abgesehen von einer großen Nachbestellung der Berliner Stadtbahn von 245 Trieb- und Bei» wagenausrüstungen, größere Aufträge von der Hamburger und Berliner Hochbahn. Sehr erheblich waren auch die Aufträge aus der Industrie. Vom Steinkohlen -, Braunkohlenbergbau, von der Eisenhüttenindustrie und den chemischen Werken des In- und Aus- landes liefen umfangreiche Bestellungen für Stromerzeugungsan- lagen, Maschinen und Motore ein. So stand also wie bei Siemens auch bei dem AEG.-Konzern das letzte Betriebsjahr im Zeichen einer sehr guten Konjunktur. Die Tatsache,., dgß dt« Entwicklung bei diesen beiden Konzerngruppen seit vier Jahren ständig auswärts ging, bleibt jedoch nicht auf dies« beiden Riesenunternehmen allein beschränkt, sondern kann auf den gesamten elektrotechnischen Industriezweig ange- wendet werden. In offensichtlichem Gegensatz zu der wirtschaftlichen Entwicklung bei Siemens und der AEG., die allein in Berlin zu- sammen über fast 200 000 Mann Belegschaft verfügen, stand die sozialpolitische Entwicklung, die von den Führern dieser beiden Großunternehmen maßgebend beeinflußt wurde. Der Verband der Berliner Metallindustriellen, der bei den Metallarbeitern nicht um- sonst im Rufe eines besonders reakllouärea Unlernehmerverbandes steht, würde nicht die Scharfmacherpolitik der letzten Jahre betrieben haben, wenn ihm nicht von der Siemens- und AEG.-Direktion die entscheidenden Parolen gegeben worden wären. Die Berliner Me- tallärbeiter aber weiden aus den Abschlüssen dieser beiden Groß- unternehmen im letzten Jahre sehen, daß die rigorose Haltung von Siemens und der AEG. bei den letzten lohnpolittjchen Auseinander- fetzungen weit weniger von wirtschaftlichen Gesichtspunkten als von politischen Motiven bestimmt waren.

Fusion zweier Großbanken. (lommerz-Bank Mitteldeutsche Kreditbank. Seit 1924 haben wir kein« Großbankenfusion in Deutschland gehabt. Bereits seit längerer Zeit tauchten an der Börse Gerüchte auf, daß zwischen der Commerz- und Privatbank sowie der Mitteldeutschen Kreditbank Zusammenschlußoer- Handlungen im Gange seien. Wie wir hören, sollen diese Berhand- lungen jetzt so weit gediehen sein, daß der Abschluß des Ver- schmelzungsvertrages unmittelbar bevor steht. Die Verschmelzung wird so vor sich gehen, daß di« Commerz- und Privatbank, die ein Kapital von 60 Millionen besitzt, die Mittel- deutsche Kreditbank mit insgesamt 22 Millionen Mark Kapital auf- nehmen wird. Der Zweck dieser Verschmelzung ist offenbar in einer Zusammenlegung des Filialnetzes und einer entsprechenden Unkostensenkung der beiden Bankunter- nehmen zu suchen. Die Commerz- und Privatbank allein besitzt in Berlin mit 49 Depositenkassen das umfangreichste Filialnetz fämt- licher Großbanken und wird jetzt nach der Verschmelzung mit der Mitteldeutschen Kreditbank weitere 19 Depositentassen hinzu- bekommen. Eine Bestätigung der tatsächlich erfolgten Verschmelzung muß noch abgewartet werden.

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