Nr. 55 46. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Reform der Invalidenversicherung
Ein gemeinsamer Schritt der Gewerkschaften.
Die Spitzenorganisationen der Gewerkschaften haben an den Reichsarbeitsminister eine Eingabe gerichtet, in der für die Reform und den Ausbau der Invalidenversicherung folgende fünf Hauptforderungen aufgestellt werdent
Erhöhung der Renten durch Aufbau weiterer Lohnund Beitragsklassen; Herabjegung der Invaliditats. grenze von 66% auf 50 Proz.; Gewährung von Witwen= Tenten auch ohne norliegende Invalidität; Beseitigung der Kürzungsbestimmungen nach§ 1311 ber Reichsversiche rungsordnung und Neuregelung der Lastenverteilung zwischen Invaliden- und Angestelltenversicherung. Erhöhung des Grundbetrages der Renten und Herabsehung der Altersgrenze von 65 auf 60 Jahre werden von den Gewerkschaften als zurzeit nicht dringlich betrachtet.
Wie wir erfahren, besteht wenig Wahrscheinlichkeit, daß die Gewerkschafsforderungen in ihrer gegenwärtigen Form vom Reichstag angenommen werden. Die Meinungen find auch bei den Befürmortern der Reform noch nicht einheitlich. Im Reichstag fucht man nach einem anderen Ausmeg aus den Schmierigkeiten.
Die Gewerkschaften halten die Rentenversorgung in der höchsten Beitragsklasse, die 38 Proz. aller Bersicherten umfaßt, für vollLommen unzureichend. Es handelt sich hier um höher entlohnte und hochqualifizierte industrielle Arbeiter städtischer Bezirke mit teuren Lebensverhältnissen, die im Invaliditätsfall die Not am härtesten trifft. Nicht umsonst sind die Gewerkschaften dazu über. gegangen, in ihren Unterstützungseinrichtungen die
Einführung von Invalidenunterstützung
aus den Steigerungsbeträgen erwachsenden Basten. Für die Herab fegung der Invaliditätsgrenze von 66% auf 50 Broz. fpricht, daß ältere Arbeiter, bie zur Hälfte Invalide find; feine Rente erhalten, weil bei der heutigen Pragis der Versicherte nahezu voll. ständig arbeitsunfähig sein muß, bevor er Rente zugesprochen erhalte. Diese mehr als halb invaliden Arbeiter finden, sofern sie, arbeits Ios werden,
fein Unterkommen mehr.
Bei der Herabjegung der Invaliditätsgrenze ist auch die Versar gung der Witwen leichter. Man kann sich dann auf eine Ge währung der Rente für alle über 50 Jahre alten Witmen und für solche, die minderjährige Kinder zu erziehen haben, beschränken. Die danach nicht versorgten Witwen müßten gleichfalls Rente erhalten, wenn sie 50 Proz. statt bisher 66% Proz ermerbsbeschränkt sind.
Die Beseitigung der Kürzungsbestimmungen beim Zusammentreffen mehrerer Renten( durch Streichung des§ 1311) bringe teine finanzielle Belastung. Bei den bisherigen Bestimmungen merden die Ersparnisse durch Berwaltungsarbeit wieder aufgezehrt. Die Ab manderungen aus der Invalidenversicherung zwingt zu einer Neuregelung der Lastenverteilung zwischen Invaliden- und Angestelltenversicherung. Die Angestellienversicherung
hat in den Jahren 1913 bis 1921 gleichbleibend 1,5 Millionen Ber sicherte gezählt; seit der Gesetzesänderung im Jahre 1922 ist die Zahl bis zum Jahre 1927 auf 3,1 millionen gestiegen. Der Zuwachs stammt aus der Invalidenversicherung. Der Gesamtbetrag an Lasten, der infolge der Abwanderung bei der Invalidenversiche= rung ohne Dedung verbleibt, beträgt rund 450 bis 500 Millionen Mart. Die Angestelltenversicherung hat als Gesamtabdeckung dieser Lasten 33 Millionen Marf gezahlt.
zu betreiben, nicht umsonst ist man dabei, Invalidenzuschußfaffen für Arbeiter in Reichs- und Staatsbetrieben einzurichten. Bei den heutigen Lohnverhältnissen sind Lohnklassen von 36 bis 45, pon 45 his 54, von 54 bis 70 und über 70 Mart erforderlich. Höhere Bei träge deden übrigens auch viel leichter und auf längere Dauer die| Spizenorganisationen nicht.
Arbeitsschutz im Film.
Propaganda zur Unfallverhütung.
Den Peffimismus der amtlichen Dentschrift gegenüber der finanziellen Entwicklung der Invalidenversicherung teilen die
b. 3. in den Streif, der am 21. Januar mit dem Erfolg beendet wurde, daß die Löhne rüdmirtend ab 7. Januar bis 30. September um 5 Pf. pro Stunde erhöht wurden.
Im Arbeitsschußmuseum in Charlottenburg den meisten Branchen nahm die Mitgliederbemegung einen Trog der im allgemeinen nicht sehr guten Beschäftigungslage in wurde eine Reihe Filme norgeführt, die dazu dienen sollen, die erfreulichen Aufschung. Der Mitgliederbestand erhöhte sich im Arbeiter auf die gesundheitlichen Gefahren bei ihrer Arbeit Borjahre um 579, so daß die Ortsverwaltung Ende 1928 insgesamt hizumeisen und sie zur Benuzung aller Sicherheitsvorrichtungen zu 5085 Mitglieder zählte. Seit dem Amiieren ber jetzigen reformisti erziehen. Neben deutschen Filmen sah man einen französischen Orisverwaltung, also seit dem 1. April 1927, ist in der fchen und einen amerikanischen Film.
Bon der deutschen Buchdruder Berufsgenossenschaft wurde ein Film mit dem Titel„ Der Kampf mit dem Unfallteufel" hergestellt. Hier find die Hinweise zur Unfallverhütung im Rahmen einer Spiel. handlung gegeben. Der Unfaliteufel Leichtsinn taucht überall im Betriebe auf und veranlaßt diesen und jenen Arbeiter, die Sicher. heitsmaßnahmen außer acht zu laffen. Die furchtbaren Folgen bleia ben nicht aus: ein Arm Memmt sich in der Maschine fest, eine Arbei. terin bleibt mit dem Haar in einem laufenden Transmissionsriemen hängen, ein Unglüdlicher stürzt in einen leichtfertig offen gelassenen Fahrstuhlschacht Der Film scheint gerade durch die zusammenhän gende Handlung besonders geeignet, die Aufmerksamkeit der Arbeiter auf die Betriebsgefahren zu lenten. Nur die nich sehr einprägiamen ermahnenden Berse dürften ihren 3med nicht ganz erfüllen. Knappe, beutliche Säße, mie mir fie heute auf allen Warnungsplafaten in den Betrieben finden, wären sicher niel wirtjamer.
Auf die Gefahren in der Landwirtschaft mith in einem guien, durch Trid zeichnungen bismeilen fogar sehr geschidt gestalteten Film hingewiesen. Am wenigsten glücklich ist der Film, der der Unfallverhütung im Steinverarbeitungsgewerbe dienen foll. Er ist zu einförmig und betont zu wenig die Folgen der Unter. lassung. Nur die filmische Auflösung des Warnungsplafates Bas willst du lieber tragen: ein Glasauge oder eine Schußbrille?" hinterläßt einen starten Eindruck.
Der amerikanische Film ist von den Fordmerten auf. genommen und zeigt die Mittel der Unfallverhütung in diesem Ber triebe in guten Aufnahmen. Sehr mirkungsvoll scheint der Film zur Unfallverhütung beim Azetylenschweißen, der aus Teilen eines französischen Films hergestellt ist. Hier wurde ein sehr flottes Tempo entwidelt und Ursachen und Wirkungen drastisch nebenein. ander gestellt. Die fahrlässige Handhabung einer Sauerstofflasche, die zur Explosion führt, wird 3. B. deutlich gemacht, indem zuerst ein Bild die leichtsinnige Hantierung das nächste die Trümmer des starken Stahlmantels der Flasche zeigt.
Was Reformisten" leisten.
Aufstieg bei den Sattlern.
schäftsbericht zunächst an die großen politischen und wirtschaftlichen
Organisation eine Zunahme von 969 Mitgliedern oder uni 23% Proz. u verzeichnen, ein Beweis, daß nicht revolutionärer" Phrasen ichaft, sondern zielflare und praktische Arbeit organisationsfördernd wirft. Sehr gut mar auch die finanzielle Entwicklung der Organisation. Der Lokaltassenbestand stieg im Laufe des Berichts. jahres Don 73 606 m. auf 103 351 D., alfo um 29 745 M.
Sonnabend. 2. Februar 1929
Freie Gewerkschafts - Jugend Groß- Berlin
Morgen, Conntag, 3. Februar, 18 Uhr, im Bürgerfaq! des Nathanfes, Königstraße, Lichtbilderportrag: Räthe Rollwig und ihr Werk". Vortragender Dr, Riaus Berger. Unkostenbeitrag 25 Pfennig.
Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten
Seute, Sonnabend, findet aus Anlaß der Gaujugendaussprache pünkt. lich 191 Uhr eine Jugendlundgebung im Blenarsizungsfaal des Borläufigen Reichswirtschaftsrates, Bellevueftr. 15, statt. Sur Teilnahme berechtigt find nur die Kollegen, die im Besige pon auf Ramen ausgestellten Eintrittstarten find.
SBD. Holzarbeiter, Bezirke Rothweften, Bebbing, Gesundbrunnen , Webbing. Wichtige Besprechung am Sonntag, 3. Februar, permittags 10 Uhr, bei Sachse, Lindower Str. 26.
7. Reis Charlottenburg und Spandan. Juristische Sprechstunde heute, Sonnabend, Februar, non 17-18 Uhr, im Jugendheim Rosinenstr. 4. Ge. legenheit zum Airchenaustritt. Sigung der Sugenblammisfinn heute, Cannabend, 2. Februar, 20 Uhr, im Jugendheim Rofinenstr. 4.
16. Areis Röpeaid. Montag. 4. Februar, 19% hx, öffentliche Elternger. fammlung in der Aula per Darstheerschule, Köpenid, Freiheit. Die parteigenäißischen Eltern werden gebeten, zu erscheinen. Lichtbilbervortrag bes Rourettors Fichler über Warum müßen wir unsere Rinber bez weltlichen Schule zuführen?"
Heute, Sonnabend, 2. Jebruar.
81. Abt. Friedenau . Alle Genofsinnen und Genossen werden gebeten, deu heutigen Lichtbilbervortrag der EA3. um 19 Uhr in der Hohenzollern . Schule, Belziger Straße, an besuchen. Durch Finnland und Lappland zu Fuß und mit dent Faltboot."
Morgen, Sonntag, 3. Februar.
108. st. Räpenid. Die G03. veranstaltet un 1914 Uhr im Lokal Lietsche, Dorotheenstr. 1, einen Bichtbilbervortrag: Reise durch Finnland und Lappland ". Unfostenbeitrag 20 Bf. Wir bitten um rege Beteiligung. 115. st, 2ichtenberg. Feier zu Ehren unfeter alten bewährten Parteijubilare im Logenkasino. Knorrpromenade. Gesang, Resitationen. Stonzert, refi. rebe, Aufführungen, Anfotießend Tanz. Eintritt 50 Pf. Saalöffnung 16 Uhr, Anfang 17 Uhr.
Jungjozialisten.
Stre's Revilla: Seute, Sonnabend. Fahrt nach Budkom( Märkische Ehweiz). Treffpunkt 17 Uhr Mingbahnhof Reutön.
Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde. Spezialfurfus für Mufft. Nächster Abend Mantag. 4. Februar, 19% Uhr, Rütli- Schule, Reutolla. 3nstrumente uab Rotenpapier mitbringen.
Kecis Mitte: Am 10, Februar finber unser Filmabend im Kultur Kino hes Metallarbeiterverbandes statt und sind hierzu alle Parteimitglieder eingeladen. Karten sind bei den Selfern au haben. toning. 4. februar. Selferfigung im Heim Rehberider Straße: dont sind noch Karten für den Filmabend au haben. Kreis Wedding: m Eonntag, 3. Februar, im Alhambra ". Cee, Ede Millerstraße. Filmnesführung: Die Weise nach Afrika " und Fate Reifen". Die Musit wird van der Mujifalifchen Bereinigung 1927" und der Musikgruppe der Eazialistischen Arbeiterjugend", Berbebegirt Bedding, ausgeführt. Eine tritt: Ermadhene 40 Pf.. Kinder 20 f. Eröffnung 10 Uhr. Anfang 11 Uhr. 136. Abt. Reinidendorf Dit. Beute 19 Uhr findet die Gemeinschaftsfeier
ein feiherer Anfang iit van der Pollset nicht zugelassen worden. unfetti Gruppen statt. Alle Bariefgenoffinnen und geraffen sind herzlichst eingeladen zur Barade Lindauer Straße.
Geburtstage, Jubiläen usw.
08. Uniczem bewährten Genoffen Robert Seyben, Rochhaunstr. 42,
an feinem 25jährigen Parteijubiläum die besten Glüdwünsche.
Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation
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38. Abt. Am Freitag, 25. Januar, verstarb unfer Genosse Edmund Säter, Bornborfer Elt, 60, im Alter von 65 Jahren. Die Beisehung hat bereits stattgefunden,
85. Abt. Tempelhof . Am 29. Januar verschieb unser Genosse dsIf Primus. Die Beerdigung findet am Eonnabend, 2. Febritar, 13% Uh:. auf dem Luifenstädtischen Friedhof, Reukölln, Sermenuffrage. ftalt. Shre feinem Anbenken! Die Genaisen werben gebeten, sich recht sahlreich an den
In der Diskussion versuchten einige Kommunisten ihre ,, revolu tionären Weisheiten an den Mann zu bringen, fanden aber bei der Bersammlung fein Echo. Da an dem Geschäftsbericht nichts zu bemängeln mar, nerdrehte man einfach einige Tatsachen, um in Oppofition" machen zu fönnen. Es war dem Genossen Blume in Bhathengaialetliatelien su heteiligen. seinem Schlußwort ein Leichtes, die Kommunisten gründlich abzuführen.
Die Versammlung stellte dann die Kandidaten für die am 9. Februar neu zu mählende Drtspermaltung auf. Es wurden zwei Listen aufgestellt: eine 2 mster damer, auf der die jetzigen Mitglieder der Drisnermaltung fandidieren und eine fommu. nistische Ziste. Die Wiederwahl der bisherigen fünf Revisoren erfolgte mit so großer Mehrheit, daß sich eine Abstimmung über dis Borschläge der„ Opposition" erübrigte.
Heinrich Leutet
Wieder ist einer der Alten aus der Gemertschaftsbewegung pon ist aus der Arbeiterbewegung hervorgegangen. Sein ganzes Leben uns gegangen. Heinrich Leutel, geboren am 9. Mai 1861, mar der Gemertschaftsbewegung gemeiht. Im 2infang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts tam er in die Glasarbeiterbemegung und die Barteibemegung hinein und mar bald darauf einer der eifrigften Stämpfer. Auf fast allen Generalversammlungen war er Bertreter der Glasarbeiter, bis er im Jahre 1906 nach Amerika auswanderte. In Berlin fonnte er damals feiner organisatorischen Arbeit wegen feine Beschäftigung mehr finden. Im Jahre 1911 fam er nach Berlin zurück und stand sofort mit an erster Stelle in ,, der Berliner Glasarbeiterbewegung.
2m 1. Mai 1914 wurde er dann durch das Vertrauen seiner Kollegen zum befoldeten Borsitzenden der Glasarbeiterzahlstelle
SAJ
Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin
infendungen für diese Rubri! nur am bas Jugendiefretariat Berlin SW 68. Lindenstraße 3
Der Bewegungschar fölt megen Erfrontung bes Genoffen Gieisner heute aus. Bur rabe ant Eannabend, a. Februar. 18 Uhr. in der Schulaula Pansiger Str. 28 muffen alle Seilnehmer bestimmt erscheinen.
Wander- und Spielleiterfurfus: Beginn nicht heute, fondern erst Montag, 4. Februnt, und zwar in der Turnhalle der Schule. Reukölln, Leffingitraße. Beginn 1914 2hr. Arbeitsgemeinschaft Abraham: Torbesprechung der Süngerengruppe hente, Connabend, 181 hr pünktlich, im Seim Lindenste, 4. Pactrag ber Genofsint Cife Fleischer über ihre Erfahrungen und Eindrücke in Nordamerila". Fite alle Seilnehmer ebenda 10% Uhr.
Heute, Sonnabend, 19% Uhr: Ripenidez Bieztel: Schule Brangelstr. 128: Seimabend.** Tempelhof. Marier barf: Jüngerentutiua. 3. tenb. Zehlendorf : Fahrt. Treffpunkt 18 Uhr Bhi. Rehlendorf- Mitte. Werbebezirt Brenzlauer Berg : Seim Danziger Str. 62, 3. 7: B.-.-.- Sonferen 9e breitungen müssen vertreten fein. Die Funktionärsisten müffen gbgegeben merden. 19% Uhe Uebungsabend. Werbebez r Schöneberg: u Fuß und mit dem Faltkoot durch Finnland und Lappland ." Lichtbildervortrag des Genassen Kurt Biging pinttlich 19 Uhr im Feftfaal der Sohenzollern- Schule. Schöneberg , Eisenacher, Cite Belsiger Strake
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( Nähe kalfer- Wilhelm- Blaz). Alle Freunde der Jugend sind herzlich eingeladen. Morgen, Sonntag:
Röllnischer Part: Fabri Strausberg. Treffpunkt 8 Uhr Schlef. f.. Saupteingang. Reuteln VI: Fahrt. Treffpunkt 7 Uhr hf. Ralfer- FriedrichStraße. Fodelfchlitten mitbringen, Fahrgelb 60 Bi
Werbebeair! Rentöln: Heim Steinmegstraße. Lichtbildervortrag: Wider ble Biaffenherrschaft", 19 Uhr.
schmelzung der Glasarbeiter mit dem Verband der Fabritarbeiter und trat dann im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand. materieller Not geplagtes Leben hat es mit sich gebracht, daß er für Leutel mar außerordentlich beliebt. Ein schweres, oft an
alle in Not Geratenen ein meiches Herz hatte. Was Leutel beson
ders auszeichnete, war fein absoluter Rechtsfinn und seine Ehrlich.
feit in allen Dingen.
Berschärfung in der fächsisch- thüringischen Weberei.
Greis 1. februar.
Wie von Arbeitgeberseite müceteilt wird, schließen nunmehr auch die Webereien in Meerane , Glauchau fomie im Mülsengrunde heute mit Arbeitsschluß ihre Betriebe, da auch sie an dem Ausgang des Lohnfampfes als Bertragspartei interessiert sind.
Die Berliner Ortsverwaltung des Verbandes der Sattler , Tapezierer und Portefeuiller hielt am Donnerstag im Gewerkschaftshaus ihre Jahresgeneralversammlung ab, die sehr starf besuchi mar. Der Bevollmächtigte, Genosse Blume, erinnerte in seinem G- Auseinandersetzungen im Borjahre, die ein startes Anmachsen des Einflusses der Arbeiterschaft, aber auch eine Berschärfung der Gegen fäge zwischen Kapital und Arbeit erkennen lassen. Auch der Berband Der Sattler, Tapezierer und Portefeuiller blieb von diesen Wirt schaftsfämpfen nicht verschont. So murde von den Berliner Binoleumlegern ein vierwöchiger Streit geführt, der mit der Er höhung der Löhne um 10 Pf. pro Stunde und der Attorde um 5 Broz. endete. In der Lederwaren branche ist als wichtig. fter Erfolg zu bezeichnen, daß den Heimarbeitern endlich ein tarif. Bei der Wahl im Bezirk Brenzlauer Berg zur Generalver. licher Anspruch auf Urlaub gesichert wurde. Des weiteren wurde fammlung des Fabritarbeiterverbandes fielen die Kommunisten für die Arbeiterschaft dieser Branche die Erhöhung der Affordbasis durch. Die Wahl war in diesem Bezirt betanntlich von der Drts. von bisher 10 Broz, über dem Mindestlohn auf 12% Bros. fomie verwaltung für ungültig erflärt morben, weil an ihr brei nicht eine Herablegung der Altersgrenze für Facharbeiter von 23 auf mahlberechtigte Mitglieder teilgenommen und mit ihren Stimmen 22 Jahre durchgesezt. Der Mindesstundenlohn wurde im Laufe des der Opposition" zum Siege verhoffen hatten. Die Amsterdamer Borjahres um insgesamt 10 Bf. heraufgefegt. In der Tapezierer Richtung war mit einer Stimme ben ostauern unterlegen. Die branche betrug die Gesamtlohnsteigerung im Vorjahre ebenfalls Kommunisten brachten ganze vier Stimmen mehr auf als bei ber 10 Pf. pro Stunde, desgleichen auch für die Karofferie für ungültig erklärten Wahl, während die Genossen der Amfter arbeiter und die in der Zelte und Plänebranche Be damer Richtung 17 Stimmen mehr erzielten. Das Ergebnis war schäftigten, Für die Treibriemenbranche fonnte beim 67 Stimmen für die Kandidaten der Amsterdamer und 33 Stim men für die der Mostauer Richtung. Auch in der Staatlichen Tariffchiedsgericht nur eine Lohnzulage von 6 Pi. durchgesetzt mer. Borzellanmanufattur fonnten bie Kommunisten teine den. Nach ergebnislosen Verhandlungen über eine Aufbesserung der Borbeeren ernten. Hier erhielt die Richtung Anisterdami 50 Stim Löhne traten die Arbeiter der Treibriemenbranche am 14. Jamuarmen und bie Stommunisten 23
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".
Gefäfistotle: Berlin 14. Sebaftianita, 37/38. Sai 2 Tr. Sonntag, 3. Februar. Kreis VIII: Vormittags 10 Uhr Kreisfihang im Sigungsfcale des Gaubureaus, Berlin, Eebastianstr. 37-88. Schöneberg- Frieberan, Sandballmannschaft: Uebungsstunde der 2. Mannschaft
Dominicus Evortplak 11-12 Uhr. Eretien aller Sportler. Lichtenberg, Same
rablchaft Mahlsdorf: Pünktlich 84 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle zur Ausfahrt. Echlitten mitnehmen, indjade, Bunbesnabel und Evorimithe. Montag. 4. februar. Wintersportabteilung: Jeben Montag Sanitätsfurfus um hab Sungpart,
20 Uhr in Schneiders Hotel. Jeden Dienstag, 20 Uhr, Echwimmen im Bellen
Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, 11 yr. Boppelallee, 15, Bartrag brs serrn. Saznbt: Die Bibel, das Wort Gottes". Sarmanium:" Humarest" ( Dooraf). Gäfte milliommén,
19% Uhr, im Friedrich Bilhelm Gymnasium, Rodz. 18, einen nauen An Berliner Berein für Einheitsturzschrift, B., beginnt am 4. her fängerlehrgang in ber amtlich eingeführten Einheitsfurafdrift. Dauer 2 Monate. Gebühr 12,50 m. Fortbildung, Dittat, Rebeldrift in acht verfchiebenen b ingen finden Montags, Dienstegs, Mittwochs, Donnerstags und Freitags Don 19% bis 21½ he cbendafelbft statt. Gefäftsstelle: 2. Anons, Helenjce. Bornimer to Der Bolledor Diten übt jeben Dienstag pon 20 bis 22 Uhr under Pitung feines Charmeifters Bilhelm anochef in bez Goulaula tantfutter ee ur Cinfarbiezung eines größeren Chorwertes find ftimmbegabte frauen und änner ohne Unterschieb bes Alters herzlich willkommen, Arbeiter- Camar ter- Bunb, e. D. Mitgliederversammlungen haben folgenbe bteilungen: 4. Februar: Weißenfee: Lolal Starte, Charlottenburger Git, R. Bohnsdorf: Lotal Seimann, Baltersdorfer Str. 100, 3. Februar: Wedding: gotal Borreiter, Schulftr. 12. 6. Februar: Reinidenborf: Schule Bautower Allee. Mite: Geschäftsstelle, Große tamburger Str. 20. 7. Februar: 8. Febrnat: Steglig: Lokal Treptow: Lota! Bildenbruch, de Grachitraße. Schmidt, Lichterfelbe- B., Roonftr. 89. Tempelhof: 2otal Pinbisch. Rönigftr. 44. 11. Gebruar: Chöneberg: gatal Lichtenberg: 20tal Heers, Beferstr. 20. Fofenthal, Ebersitt, 66. Reutelin: Lata! Schilling, Rirchhofftr. 41. Kreuzberg: Zotal unbekannt. Bernsdorf: Turnhalle Roonftraße. 12. Februar: Friedrigshain: total Buſch, Tilſiter Str. 27. 14. Februar: Benton: Riffingentraße 48. Brenzlauer Berg, Tiergarten, Friedrichshagen und Röpenid werden noch bekanntgegeben. Beginn bez Bersammlungen 101 Uhr. Rege Beteiligung mird erwartet