Einzelbild herunterladen
 
  

Die KPD.   organisiert einen Streif.

Nach der Niederlage läßt sie die Arbeiter im Stich.

Am 19. September 1928 beschloffen die Nolstandsarbeiter bei der Untergrundbahn den Streit. Es war ein von der KPD. auf­

16m

Aus unseren Museen.

gezogener Streit. Die Kampfleitung ftellte folgendes Streifpro- Zehn Ban- Gogh- Fälschungen. größte, blutvoluifte Vertreter, Märtyrer von tragischer Größe, durch

gramm auf: Gegen den Raub des Streifrechts und der Koalitions­freiheit. Gegen die staatlichen. Schlichtungsinstanzen. Für menschen­mürdigere Arbeitsbedingungen. Für 30 Pf. Lohnerhöhung. Der wilde Streit fonnte die Zustimmung der Gewerkschaften nicht finden. Die Zimmerer auf der Baustelle Alexanderplay legten die Arbeit nicht nieder, weil der Vorsitzende der Berliner   Zahlstelle des Zim mererverbandes, der tommunistische Bandtagsabgeordnete Rep Ichläger, nicht dazu aufforderte, weil er dies als Gewerkschafts­funktionär nicht konnte.

Die Streifattion brach am 10. Oftober zusammen. 800 Tiefbau­arbeiter aber hatten ihre Arbeit verloren. In die Zentral streitleitung hatte die KPD  . Herrn Gohl abfommandiert. Ronnte die KPD  . den arbeitslos gewordenen Streifenden nichts bieten, so wollte sie aber dafür sorgen, daß wenigstens die gemaßregel ten Mitglieder der Zentralstreifleitung in anderen Arbeitsstellen untergebracht werden follten. Der fommunistische Stadtverordnete Roth periprach, dafür zu sorgen.

Zwei Mann von der Kampfleitung stüßten sich auf dieses Ber­sprechen und erinnerten Herrn Roth an dessen Einlösung. Schließlich wurden die beiden Gemaßregelten nach den Wasserwerken Tegel   ge: schickt, wo sie bei einer Tiefbaufirma Arbeit bekommen sollten. Da ihnen aber zugesagt wurde, daß sie nach einigen Wochen von den Werken übernommen mirden, wollten sie anfangen. Sie sollten Nachricht bekommen, wenn sie anfangen sollen, warteten jedoch ver­geblich darauf. Herr Roth wurde davon verständigt und als er nichts mehr von sich hören ließ, befragt, mas nun geschehen soll. Unterm 6. Dezember 1928 befamen fie folgenden Bescheid:

Eure Haltung ist mir unverständlich. Genosse G. hatte Euch ausbrüdlich erklärt, daß Ihr nur wenige Wochen auf der Baustelle bleiben solltet. G. wollte Euch von da in die Städtischen Betriebe unterbringen. Durch Euer Berhalten sind uns die beiden Arbeits­stellen verloren gegangen. Da ich feine Veranlassung habe, an der Darstellung des Gen. G. zu zweifeln, ist mir Dein letztes Schreiben unverständlich. Ich muß es nunmehr ablehnen, mich noch zu verwenden.

Mit fomm. Gruß

Roth.

Der Empfänger dieses Briefes wandte sich daraufhin an den KPD.  - Stadtrat Gäbel, der die Gemaßregelten auffordern ließ, ihm anzugeben, für welche Arbeiten sie in Betracht kommen. Die gewünschte Angabe erfolgte umgehend aber bis heute hat der Stadtrat Gäbel nichts mehr von sich hören lassen.

-

Wie mag es den Unorganisierten in den Kampfleitungen" gehen, falls die Kampfleitung einen Streif ,, abwürgen" muß, wenn schon die KPD.  - Mitglieder in solchen Kampfleitungen fallen gelaffen werden, nachdem die Aktion" verpufft ist! 800 Tiefbauarbeiter brotlos, die Kampfleitung auf der schwarzen Liste, das ist der KPD. offenbar ein genügend großer Erfolg.

Die Niederlage von Geesthacht  . Kommunistische Wünsche zerflattert.

Hamburg  , 5. Februar.( Eigenbericht.)

In dem kleinen Städtchen Gee it hacht bei Hamburg  , das im vorigen Jahre durch die müsten Kramalle und Unruhen der Rommunisten bei den Kommunalwahlen bekannt geworden war, glaubten jetzt die Kommunisten die Früchte ihrer Terrorpolitif ein heimfen zu tönnen, als es um die Neuwahl des Vorstandes des Ortsausschusses des ADGB  . ging. Das Ergebnis dieser Kraftanstren gung ist ihre gewaltige Niederlage. Troß eifrigster Agitation gelang es den Kommunisten nicht, ihren Kandidaten in den Borstand hinein­zusenden. Mit der doppelten Stimmenzahl gegenüber den Oppositionskandidaten wurden bei allen Wahlgängen die Vertreter der Amsterdamer Richtung gewählt.

Der nationalistische Hörfehler. Das Wolfssche Telegraphenbureau gibt bekannt, daß durch einen Hörfehler der Wortlaut des Schreibens Ridlins an Poincaré   entſtellt worden ist. Der neue, von ihm ver­öffentlichte Wortlaut deckt sich mit dem von uns festgestellten Text.

Das verunglückle Flugzeug Ein dreimotoriges Verkehrsflugzeug der Lufthansa, das glücklicherweise nur Post beförderle, reurde kurz vor dem Endpunkt des Sluges, in Champlairoux bei Bourgel. sur Motlandung gearungen, Es ging über einem Walde nieder und blieb aufrecht stehen.

Kronprinzenpalais.

Man hat jetzt Gelegenheit, zehn von den 33 Ban- Gogh- Fälschun­gen im ronprinzenpalais" zu sehen. Auf Beranlassung

des Berliner   Polizeipräsidiums sind sie dorthin verbracht worden, und Geheimrat Jufti stellt sie freundlicherweise Interessenten jerderzeit zur Besichtigung frei. Er hat sich auch in der Bossischen Zeitung" zu der Echtheitsfrage geäußert und in entschiedenster Form für die Tatsache der Fälschung und gegen das Expertisenunwesen eingesetzt.

Jeder, der mit Unterscheidungsvermögen für Qualität in der Runst begabt ist, wird ihm zustimmen müssen. Zum Vergleich hängen im Obergeschoß des Kronprinzenpalais   ja die echten van Goghs der Kröller- Sammlung. Zu allen Ungereimtheiten der angeblichen Her­funft tommt der künstlerische Abstand der Fälschungen, die alle von einer nicht eben ungeschickten Hand stammen, alle sind in ängstlicher Weise an echte Originale( vor allem auch Zeichnungen) van Goghs angeschlossen, nicht ein neues Motiv tommt vor( denn Berwandlung non Kartoffeln in Brötchen kann nicht dazu gerechnet werden). Das Schwierige an der rechtlichen Situation ist nur, daß es feinen mathematischen Beweis für Echt oder Unecht bei Stunstwerten gibt, und daß das Augenmaß, die Erfahrung, das Fingerspitzengefühl von Kunstliebhabern darüber entscheiden, nicht Dokument oder Experi ment. Man fann sich also auf einen recht erbaulichen Experten disput vor Gericht gefaßt machen. Aber es ist dringend notwendig, daß diese standalöse Affäre zu einem Abschluß fomme, sei es auch vor dem unberechenbaren Forum unserer in Kunstdingen feineswegs unfehlbaren Richter. Sie hat schon unermeßlichen Schaden ange: richtet. Schaden für Deutschland  , seinen Kunsthandel, seine Experten, und Schaden für den Glauben an den Wert der Kunst. Denn was

Ein neuer Doppelstern.

Der Girius, ein dreifaches Syftem..

-

Im Januarheft der in London   erscheinenden Zeitschrift der Eng­lischen Königlichen Astronomischen Gesellschaft wird eine Mitteilung aus Johannesburg   in Südafrika   veröffentlicht, wonach der Begleiter des Sirius als Doppelstern erkannt worden ist. Da bereits gegen 20 000 Doppelfterne bekannt sind, so wäre es taum angebracht, don dieser Mitteilung außer in engsten Fachkreisen Notiz zu nehmen, menn es sich nicht gerade um den Sirius- Begleiter handelte, der als einer der merkwürdigsten Sterne gilt. Seine Masse soll fast so groß sein wie die der Sonne er ist ja imstande, den gewaltigen Sirius oder Hundsstern aus seiner Bahn zu lenten und zur Bewe­gung um ein gemeinsames Zentrum zu zwingen. Dabei ist er aber von außerordentlich geringer. Leuchtkraft, obwohl die Untersuchung des von ihm ausgestrahlten Lichtes beweist, daß er sich in einem stärkeren Glühzustande befinden muß als die Sonne. Das ist nur möglich, wenn er beträchtlich fleiner ist als diese, und so ist man aus der Beobachtung seines Lichtes zu der Folgerung gekommen, daß er ein wahrer Zwerg unter den Firsternen ist, daß er nur die Größe eines mäßigen Planeten hat; sie wird als zwischen der­jenigen der Erbe und des Planeten Uranus   angegeben. Wenn aber eine so große Masse in einen jo tieinen Raum zusammengebrängt ist, so muß fie außerordentlich dicht zusammengedrängt sein, und so haben uns die Astronomen zugemutet, für ihn eine Dichte anzu­nehmen, welche die des Wassers nicht weniger als 60 000mal über­trifft. Die Materie soll in ihm 3000mal dichter zusammengepreßt fein als in den schwersten uns bekannten Metallen Platin und Fridium.

soll der einfache Mann aus dem Volk von einer Ranst denken, deren Nachahmungen gemeiner Seelen verhöhnt und besudelt werden? Dr. Paul F. Schmidt.

Planwirtschaft der Museen.

Für das Frühjahr steht die Deffnung des neuen Bergamon­Museums, für 1930 die Vollendung der Bauten auf der Berliner Museumsinsel   bevor. Damit wird überall die Neuaufstellung der Sammlungen verbunden sein. Und das gibt eine Gelegenheit, endlich einmal die Planwirtschaft einzuführen, die Karl Scheffler   im neuen Hefte von Kunst und Künstler" empfiehlt. Das Schloß- Museum 3. B. sollte endlich die Konsequenzen daraus ziehen, daß es nicht mehr das alte Kunstgewerbe- Museum ist. Es sollte sich mit den Dingen vom Barock ab begnügen, weil nur sie den Räumen angemessen sind, und daneben höchstens noch einige Spezialfammlungen von Stoffen, Majolifen usm. enthalten. Seinen Besitz von deutscher Kunst des Mittelalters aber sollte es dem Deutschen Museum überlassen, seine italienischen Kunstgegenstände dem Kaiser- Friedrich- Museum ujm. Ueberhaupt ist ja der Fehler, daß die einzelnen Kunstinstitute so tun, als wüßten sie nichts voneinander. Schadow, Graff  , Tischbein, Chodowiecki  , Goya wird somohl im Kaiser- Friedrich- Museum wie in der National- Galerie gesammelt. Die Direktion der staatlichen Schlösser und Gärten hütet die Meisterwerke von Watteau, Frago­ nard  , Lancret, anstatt sie den Bildergalerien zur Verfügung zu stellen. Das Bernünftige wäre, die Meisterwerke der Malerei im Kaiser­Friedrich- Museum zu zeigen und dafür die Schlöffer mit weniger wichtigen Bildern des achtzehnten Jahrhunderts zu entschädigen, mie fie in den Depots vorhanden sind.

Paula Eberty  .

Der

Im Alter von taum 60 Jahren verstarb Paula Eberty  , die eine richtige Berliner   Schauspielerin gemesen ist. Sie hatte das Glück, in ihren Anfängerjahren von dem großen Kenner des schau­spielerischen Talents, von Otto Brahm  , entdeckt zu werden. Direktor des Deutschen Theaters   engagierte sie denn audy sehr bald für das Fach der Naiven. Aber es waren besondere Naive, die Paula Eberty   spielen mußte. Es waren die naturalisti­schen Typen im Drama Gerhart Hauptmanns   und der kleineren Wirklichkeitsdramatifer. Da galt es, den unverfälschten Spree­dialekt zu reden, und es galt auch, hinter aller Seßheit und Ur­wüchsigkeit die eigentümliche Berliner   Note zu zeigen, die welt­berühmt, wenn auch ein menig berüchtigt ist. Paula Eberty   war 3. B. im Hauptmannschen, Biberpelz" eine famose Adelheid, die Tochter der spitzbäbischen Waschfrau Mutter Wolffen, die den Stamm nicht verleugnet und mit ihrem modischen Getue und ihrer humo­ristischen Ziererei als echtes Berliner   Bilänzchen anzusehen ist. Es war gerade von den jungen Schauspielerinnen, die in das Naiven­fach eingestellt wurden, ein süßlicher Stil der Tradition, der übliche Gretchen- und Klärchen- Stil der romantischen und monarchischen Hof­theater, zu überwinden. Und Paula Eberty   fand den Weg zu fammen mit den naturalistischen Dichtern.

heiratet und selbst gesunde Kinder in die Welt gesetzt hatte, ging fie

Nachdem sie den Berliner   Theaterkritiker Alfred Klaar   ge­

ins Mutterfach über. Sie wirkte durch Drallheit, Herzlichkeit und Heiterfeit. Sie fonnte nicht mehr wirken, als in den letzten zehn Jahren die dramatischen Probleme und auch die dramatischen Ber

Sie

jönlichkeiten hitziger wurden. Sie konnte und wollte nicht mit dem Expreffionismus Schritt halten. Nachdem sie zwei Jahrzehnte lang auf der Bühne gestanden hatte, setzte sie sich ins Barkett. fehlte bei feiner großen Premiere. Bis sie auch diesen Theatereifer aufgab, nachdem man ihren Gatten, den greisen Alfred Klaar  , be­erdigt hatte. Man glaubte, die gesunde, ja robuste Frau, würde noch jahrelang leben. Nun wurde sie dahingerafft, bevor es ihre Jahre geboten. M. H.

Verschiebt Wilhelm Kunstwerke?

Auch eine andersartige Untersuchung schien diese Annahme zu bestätigen. Nach der Einsteinschen Relativitätslehre müssen im Spektrum eines Firsterns gemisse Veränderungen( bestimmte Ber­schiebungen gewisser Linien) wahrgenommen werden, und erneute jorgfame Untersuchungen des Spektrums des Sirius Begleiters, welche vor vier Jahren auf der Mount- Wilson- Sternwarte vorge nommen wurden, zeigten durchaus das erwartete Resultat. Freilich ergeben sich solche Linienverschiebungen auch, ohne daß man die Relativitätstheorie zu ihrer Erflärung heranzuziehen braucht, menn der Stern ein Doppelstern wäre, also mit einem anderen sich un ein gemeinsames Zentrum bewegte. Hierauf murde schon damals von einem Gothaer Astronomen aufmerksam gemacht. Dadurch gewinnen aber die Johannesburger Beobachtungen eine ganz beson. dere Bedeutung. Berben sie bei der Nachprüfung auch von anderer Seite bestätigt, so fann der Sirius nicht mehr als einfacher Doppel- fid; die bekannten Gemälde 23 atteaus Abfahrt nach stern gelten, sondern als ein System von drei Sternen. Die Berechnungen für dieses System gestalten sich dadurch bedeutend schwieriger, und es ist fraglich, ob nach ihrer Durchführung die abnorme Dichte von 60 000, die für den Sirius- Begleiter ange geben wird, noch festgehalten. werden muß. Das verleiht der Jo hamesburger Entdeckung von der Doppelsternmatur des Girius Begleiters eine ganz besondere Bedeutung.

Der Mann mit dem Laubfrosch." Ufa Palast am 300.

Bt.

Der Mann mit dem Laubfrosch( hier sei es sogleich zu Anfang verraten, obwohl man es im Film erst in der letzten Szene erfährt) ift ein Kriminalbeamter. Er verfolgt ein Hochstaplerpaar und wird, eigentlich per Zufall, der Entdecker eines Mörders. Inzwischen gibt es dann noch allerhand Berwickelungen und das Publikum wird in Spannung gehalten.

=

L. Heinborn Rörbig schrieb das Manuskript mit ziemlich erkünftelter Freude am Rätselraten und günstiger Vermeidung unnötiger Tegtmorte. Karl Hasselmann   photographierte flar, doch nahm man oft Tömungen, die unheimlich wirken sollten, aber nur einen unschönen Eindruck machten. Gerhard Lamprecht  war in seiner Regie auf das rein Filmische nicht besonders ein geschworen. Er ließ diesen Kriminalfall spielen, genau so, wie ihn ein Theaterregiffeur hätte spielen lassen können.

Heinrich George   ist, mit höchftpersönlicher Freude an der Berwickelung, der Mann mit dem Laubfrosch. Hans Junter mann gefällt sich als liebender Bater, während Walter Rilla  andauernd die besorgte, liebenswürdige Selbstbeherrschung ist und Evelyn Holt   die taufrische, rührend leidvolle Jugend vorstellt. Das macht sich alles ganz hübsch und die beiden sehen auch sehr gut aus, doch sind sich so gleichbleibende Rollen schließlich teine Be­schäftigung für ernsthafte Schauspieler. Auch alle anderen Darsteller find nicht auf die Ausgestaltung, sondern auf die Maste ihres Typs festgelegt.

In Anbetracht des augenblicklich so start erhiglen Interesses der Zuschauer für Kriminalfälle und Berbrecher, sand der Film bei der Bremiere Beifall. e. b.

Die Londoner Sunday Times" berichtet über den Verkauf von Bildern aus dem Besitz des ehemaligen deutschen   Kaisers in Höhe von 500 000 Pfund Sterling an den englischen Kunsthändler Joseph Duneen. Unter den Schäßen, die dem Blatt zufolge die hohen­zollernfchen Sammlungen in Potsdam   verlassen hätten, befänden Cythera  " und" Französische Komödianten". richten über Berkäufe von Bildern aus dem Besitz des Dazu wird amtlich mitgeteilt: Aus englischer Quelle sind Nach­vormalig preußischen Königshauses in die deutsche  Breise übergegangen, die Beunruhigung erweden könnten, da unter den verkauften Bildern auch das Hauptwert Watteaur' ,, Die Ab­fahrt nach Cythera  " genannt wird. Die Nachricht von dem Bertauj dieses Bildes ist frei erfunden. Durch die Auseinandersehung mit dem vormaligen Königshause hat der preußische Staat von den 12 Bildern Watteaug' aus dem Besiz der Hohenzollern   neun er­worben, darunter auch ,, Die Abfahrt nach Cythera  ". Das Bild hängt, ebenso wie die beiden Stücke des Firmenschildes des Gersaint, in den historischen Wohnräumen im Schloß Berlin   und ist der öffentlichen Besichtigung zugänglich. Drei Bilder Watteaur' sind den Hohen­ zollern   verblieben, darunter die auch in der Presse genannten ,, Fran­zösischen Komödianten". Dieses Bild ist, soweit bekannt, vor etwa ein Jahr nach Amerika   verkauft worden.

Hugo Galus gestorben.

Der bekannte deutsch  - böhmische Lyriker Hugo Salus   ist in seiner Brager Wohnung im 63. Lebensjahre einem Anfall von Herzschwäche erlegen. Die sudetendeutsche Kunst verliert in Salus einen ihrer charakteristischsten Köpfe und das Prager Deutschtum einen seiner treuesten Söhne. Der Dichter, der im Privatleben ein angesehener Frauenarzt war, litt seit dem Hinscheiden seiner Frau an schweren seelischen Hemmungen.

Hugo Salus   murde in Böhmisch- Leipa   in Deutsch- Böhmen   1866 geboren. 1891 promovierte er in Brag zum Doktor der Medizin und ließ sich dortselbst als Frauenarzt nieder. Er hat seit 1898 eine große Zahl von Gedichten und Novellen veröffentlicht. In seinen Dichtungen folgt er den Bahnen Detlevs von Liliencron   und Gustan Faltes. Es sind Werke von Natürlichkeit, Bildhaftigkeit und einer zarten weltfrohen und doch manchmal von Schmermut überschatteten Sprache.

Marcell Salzer   gibt aus Anlaß des 25 jährigen Bestehens iciner Geiteren Abende" am 7. februar im Schiller- Saal, Charlottenburg  , Bismarditrage 110( Senie), einen Erinnerungsabend mit vorliegend neuen, sehr luftigem Brogramm, der am 9. und 10. Februar im gleichen Sant wiederholt wird.