~ Sport und Spiel~-

Wintersportmeisterschaften.

Ski, Kunstlauf, Schnellauf.

Bie an allen voraufgegangenen Tagen war auch am Schluß und Haupttage der deutschen Stimeisterschaft in Klingenthal das Better prächtig. An der Seydel - Schanze am Aschberg, die von etwa 15 000 Schaulustigen umfäumt war, ent­widelte sich ein buntes, farbenfrohes Bild. Insgesamt stellte sich die stattliche Zahl von 71 Bewerbern den Richtern, und es war eine recht offene Frage nach dem Sieger des Sprunglaufes.

Sie wurde wider Ermarten nicht zugunsten des Einheimischen Walter Glaß geflärt, obwohl dieser mit 40,39 und 40 Metern den besten Durchschmitt aufzuweisen hatte. Als schärffter Gegner ent­puppte fich der Deutschböhme Burtert, der nach 38,50 mit 40,50 Metern den weitesten Sprung des Tages ausführte und dann noch einmal 39,50 Meter meit sprang. Mit diesen Leistungen hatte er sich den ersten Platz im Sprunglauf gesichert. Der Kampf im den Meistertitel gestaltete fich mieder zu einem Duell zwischen Gustan Müller und Walter Glaß. Es gelang Müller, sich den deutschen Meistertitel zum zweitenmal zu sichern.

In Bad Flinsberg brachte der Norddeutsche Sti. verband seine Meisterschaft zur Durchführung. Mit dem Titel fonnte sich erwartungsgemäß Leipold vom Stiflub Mittelmark= Berlin schmücken. Er siegte im Sprunglauf der Altersklasse und wurde im Langlauf über 14 Kilometer zweiter in seiner Klaffe hinter Bernice( BSC.). Die beste Zeit im Langlauf holte Tra hne ( Stiflub Charlottenburg) heraus, im Sprunglauf schnitt bel ( Raureif- Berlin ) mit der Note 19 und einem gestandenen Sprung von 22 Metern am besten ab.

Weltmeisterschaften in Budapest .

Bor den Entscheidungskämpfen um die Eishockey- Europameister schaft tamen in Budapest die Weltmeisterschaften im Kunstlauf für Damen, Herren und Paare zur Erledigung. Die Wettbewerbe begannen mit dem Paarlaufen. Die Weltmeister­schaft errang das Wiener Meisterpaar Fräulein Sola Kaiser. Einige Enttäuschungen bereitete die bekannte junge Norwegerin Sonja Henie , die in der Kür zur Damenwelt­meisterschaft in ihren Darbietungen nicht allzuviel zeigte. alledem fam ihr Weltmeisterschaftstitel nie in Gefahr.

Eissport in Berlin .

Trotz

,, Brandenburg " hatte am Sonnabend den Sportklub Char­ lottenburg zum Freundschaftskampfe zu Gaste. Beide Mannschaften traten mit Ersag an, die Brandenburger gewannen das Treffen mit 5: 0( 0: 0, 2: 0, 3: 0). Im Schulturnier auf dem Plaz in der Niebuhrstraße siegte die Herder- Schule- Charlottenburg über die Humboldt- Schule- Tegel mit 5: 4. Im Kampf um den dritten Blag fiegte in der Troftrunde die Siemens- Oberrealschule über das Schiller- Gymnasium mit 10: 0 Toren.

Auf dem Neuen See im Tiergarten war eine Bahn von 300 Metern Länge abgeſtedt, auf der verschiedene Schnee Taufen stattfanden. Bon bekannten Leuten vermißte man nur den Berliner Meister Barma und Maŋfe. In den beiden Rennen für Senioren gab es jedesmal scharfe Kämpfe zwischen Müller und Bulota, in beiden Kämpfen siegte Müller ganz knapp. Einzel­ergebnisse: 1500 Meter für Senioren: 1. Müller( BSC.) 2: 56,8; 2. Bulota( B. Schl.-C.). 3000 Meter Borgabe laufen: 1. Müller( Mal) 6: 01,8; 2. Bulota( Mal). 1500 Meter für Junioren: 1. Hübner 3: 09,6; 2. Kube( BEV.). Die Kämpfe um die Berliner Meisterschaft wurden init dem Treffen Tegeler Eislaufverein gegen 3ehlenborf fortgefeßt. Tegel siegte mit 4: 0, wodurch Zehlendorf an den Schluß der Tabelle zurückgefallen ist. Es sind nur noch die Treffen Branden­burg- SCC. und Schlittschuhklub- Preußen, ausständig. Führung hat derzeit Brandenburg mit 8 Buntten vor dem Schlitt schuhflub mit 6 und Charlottenburg mit 5 Punkten. In der ersten Klasse waren Berliner Sportklub gegen Eislaufflub mit 3: 0, Schwarz- Grün gegen Stegliger THC. mit 3: 0 erfolgreich, Berliner Hockeyklub und Eislaufverein 86 spielten 1: 1.

Schwimmerfahrt nach Plauen !

$

Dic

Am Sonntag weilte eine Mannschaft der Berliner Schwimm Inion bei den Freien Schwimmern in Plauen . Bertreten waren außerdem Leipzig . Gera , 3midau, 3eiß. Bei den Wasserballspielen am Vormittag spielten Plauen gegen Gera und gemannen nach etwas förperlichem Spiel 5: 1. Plauen und Union­Jugend trennten fidy 3: 1 für Plauen . Das Spiel der Leipziger fich Städtemannschaft gegen Union I endete 6: 6. Bei den am Nach­mittag durchgeführten Wettkämpfen konnte der Sechzehner- Figuren­reigen der Frauen sehr gut gefallen. Schwimmerisch konnte Blauen auf Grund ihres eigenen Bades am besten abschneiden. Doch konnte auch Union in den von ihr gemeldeten Wettkämpfen gut landen. Die Eröffnungs- Jugend- Lagenstaffette 4 × 50 wurde eine sichere Beute

Jetzt war die Geduld der sozialistischen Mitglieder zu Ende. In der Generalversammlung vom 15. Januar erklärten sie ihren Aus­tritt und einige Tage später wurde die neue ,, Freie Arbeiter= Esperantovereinigung Groß- Berlin" gegründet. Sie trat sofort der Interessengemeinschaft der sozialistischen Kulturorgani­trat sofort der Interessengemeinschaft der sozialistischen Kulturorgani­sationen bei und wird jetzt frei von Parteigezänf Kulturarbeit für das sozialistische Proletariat leisten. Es sei festgestellt, daß die besten und tätigsten Berwaltungsfunktionäre und weit über 80 Proz. der Technifer( Kurjusleiter) sich auf die Seite der neuen Vereinigung gestellt haben. Allen Parteigenossen, Freigemertschaftlern, Reichs bannerkameraden, Jugendgenossen und Sportlern, die von der tom­munistischen Zersegungsarbeit hinausgedrängt wurden, steht jetzt der Weg wieder offen. Alle diejenigen, die die Welthilfssprache kennen lernen wollen, tönnen sich jetzt anmelden. Der llebungsabend findet zurzeit jeden Donnerstag im Jugendheim Am Ostbahnhof 17 statt. Die Geschäftsstelle der Gruppe befindet sich beim 1. Borsitzenden Adolf Sproed N. 58, Choriner Str. 45. Ausfünfte und Anmeldungen zu den Kursen bei: A. Ziepert, N., Koloniestr. 73, W. Entrich, Urbanftr. 112, Heinz Wagner, Lichtenberg , Augustaſtr. 8.

Aus dem Boxring.

Interessantes aus aller Welt.

Nach seinem Sieg über Johnny Risko werden die Amerikaner Mühe haben, für Mar Schmeling geeignete Gegner zu finden. doch ist dieser von Malonen besiegt worden und kommt infolgedessen Er sollte am 15. Februar in Boston mit dem Iren Con O'Kelly boren, nicht mehr als Gegner in Frage.

Schmeling wird demnächst dem deutschen Botschafter in Washing­ ton , v. Prittmiz, einen Besuch abstatten und auch der amerikanische Bräsident Coolidge hat den Wunsch geäußert, den jungen Deutschen persönlich kennenzulernen. Da der Bostoner Kampf abgesagt ist, wird Schmeling mit seinem amerikanischen Manager Joe Jacobs noch im Schmeling mit seinem amerikanischen Manager Joe Jacobs noch im Laufe des Monats nach Deutschland zurückkehren, um vor der Bogfportbehörde die Angelegenheit mit seinem früheren Be­treuer Bülow zu erledigen. Ist dies geschehen, so wird Schmeling fofort wieder nach Amerika fahren.

**

Carnera faltgestellt. Welch große Macht die faschistische Regie­rung auf den Sport in Italien ausübt, zeigt folgender Vorfall: Der durch seinen Kampf mit Röfemann auch in Deutschland bekanntge­wordene italienische Riese Primo Carnera ist von seinem Landesverband auf jechs Monate( bis zum 22. Juli) suspendiert worden, weil er seine Interessen nicht durch eine dem italienischen Borverband angehörige Person( sein Manager ist ein Franzose) ver­treten läßt. Der italienische Verband hat die Bestrafung Carneras der Internationalen Bog- Union zur Kenntnis gebracht und darum ersucht, die Gültigkeit diefer Maßregelung auf alle dem Bor- Weltver: band angeschlossenen Länder auszusprechen.

*

Jacob Domgörgen in Mailand . Der Kölner Leichtgewichtsboger Jacob Domgörgen wird am Sonntag, 10. Februar, neuerdings in Mailand in den Ring gehen, wo er sich am Tage der Europa­meisterschaft Domgörgen- Jacovacci durch einen eindrucksvollen Punktsieg über Petrarca die Sympathien des Publikums zu ver­schaffen wußte. J. Domgörgen bestreitet mit dem Italiener Redaelli einen der Rahmenkämpfe zur Europameisterschaft im Halbschwer­gewicht zwischen Bonaglia und Etienne- Belgien.

Steinbach fordert Hein Domgörgen . Der österreichische Mittel­gewichtsborer Boldi Steinbach will durch die Boxsportbehörde Deutschlands eine Herausforderung zum Renandhekampf über 12 Runden an den deutschen Meister Hein Domgörgen richten. Steinbach wurde bekanntlich am 18. Januar in Berlin durch ein Fehlurteil, das allerdings von der BBD. korrigiert wurde, um den verdienten Sieg über Domgörgen gebracht.

*

Franz Diener fampfbereit. Der ehemalige deutsche Schwer­gewichtsbogmeister Franz Diener wird nach langer Bause am 8. März im Berliner Sportpalast wieder im Ring erscheinen. Als Gegner für ihn fommen Islas und Gipsy Daniels in Frage.

ARBEITER FUSSBALL

Ausfall der Spiele.

Des anhaltenden Frostes wegen mußten am Sonntag alle Fuß­ballspiele ausfallen. Die Ausscheidungsspiele werten noh einmal angesetzt. from

Die Fußballbörse fällt morgen aus und findet dafür an Freitag, 8. Februar, bei Engel, Swinemünder Straße, statt.

Ein Segelboot sucht seinen Eigner! Das Reichswasserschutz- Polizeifommando Spandau - Hatenfelde, Mertenstr. 46, Telephon C7 2594, teilt mit:

Bei der hiesigen Dienststelle ist ein eichenes Segeltajüt­boot mit Segelausrüstung( Mast, Großbaum, Gaffel, Großsegel, Fock und laufendes Gut) und verschiedenen Bootsausrüstungsgegen­ftänden und Bekleidungsstücken sichergestellt, welches drei Männern am 14. September 1928 bei hohenjaaten abgenommen worden ist, nachdem sie auf einem Verkehrsboot in Marienwerder am Finow­fanal einen Einbruchsdiebstahl begangen hatten. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß auch die hier sichergestellten Gegenstände aus Diebstählen herrühren.

Das Boot ist 6 Meter lang und 2 Meter breit über alles. Die Kajüte, die in Pantoffelform gehalten ist, ist 3,20 Meter lang, 1,70 Meter breit, beginnt 90 Zentimeter hinter dem Bug und hat auf jeder Seite eine Leiste zum Festhalten. Das Boot trägt vorn an beiden Seiten in Messingbuchstaben den Namen ,, Möwe". Anzeichen sprechen dafür, daß der Name ursprünglich ein anderer war. Der Außenanstrich ist weiß, ebenso der Innenanstrich der Kajüte. Es ist aber anzunehmen, daß die Anstriche Eiche naturfarben waren. Das Kajütendeck ist grün gestrichen gewesen, dann aber von den legten Inhabern gelb gestrichen worden. Im Kockpitt befinden sich seitlich und hinten zu Sigen ausgearbeitete Kästen, auf denen mit Scharnieren befestigte Siggrätings liegen. Die Innenbeleuchtung ist für elettrischen Betrieb eingerichtet. Das Großiegel ist 18 Quadrat nicht zum Boot, sondern rührt aus einem weiteren Diebstahl her. meter und die Fock 6 Quadratmeter groß. Diese gehört anscheinend Sie ist gezeichnet: Berliner Yachtjegelmacherei, Johs. Carstensen u. Co., Grünau , Köpenicker Str. 105, Telephon Grünau 225. Im Boot befindet sich noch die verzinkte Anterfette von 28 Meter Länge. Im Boot befinden sich noch: Riemen für Beiboote, Doppelpaddel, Paddel für Kanu, Segeleinrichtung für Paddelboot mit gelbem Wimpel( Treiber), Lenzpumpe, Messing mit 1,20 Meter langem roten Gummischlauch. Bezug für Motorboot, graues Segeltuc), Meter, Bezüge für Babbelboote, graues Segeltudy, 5,10 x 0,70 8,30 x 2 Meter, Bezug für Beiboot, graues Segeltuch, 2,90 x 1,40 Meter und braun 5 x 0,60 Meter; Mastbekleidung, Jutejäcke,

Bootsanker, vier- und zweiarmig, verschiedene Kissen und Bezüge,

alte Kriegsflagge, 50 X 35 Zentimeter, zwei Flaggen aus rotem und gelbem Satin, 55 x 35 Zentimeter, Wimpel, blau und weiß gewinkelt und Namen„ Li" aufgenäht, wollene Deden, Steppbede, rot, Tischdecke, Handtücher, gez. A. S. verschlungen, Kleidungsstücke, wie Imbang, hechtgrau, Militärstoff, Militärboje, gez. gef. Kottbus , Eß- und Trinkgeschirre, versch. Werkzeug, Mügenabzeichen mit Anter und Wimpel, verschlungen, mit Buchstaben I. K. W., ein Akkordeon, 34tönig, im Bapptarton Nr. 7003412 ujw. Bei verschiedenen der sichergestellten Gegenstände sind die Eigentümer bereits ermittelt, wodurch erhärtet wird, daß aud die übrigen Teile aus Diebstählen herrühren. Meldungen an obige Dienststelle erbeten.

Bundestreue Vereine teilen mit:

programm"( Genosse Maderholz).

Touristenverein„ Die Raturfreunde", Zentrale Bien. Abt. Rorden: Diens­tag, 5. Februar, 20 Uhr, Sonnenburger Str. 20: Sozialdemokratisches Behr­Abt. Webbing: Dienstag, 5. Februar, 20 Uhr, Turiner , Ede Seestraße: Besichtigung des Segualwissenschaftlichen In­stituts. Abt. Treptow : Dienstag, 5. Februar, 20 Uhr, Elfenstt. 3: Gesangs abend. Abt. Pankow : Dienstag, 5. Februar, 20 Uhr, Görschstr. 14: Geschäft. liches. Abt. Prenzlauer Berg : Dienstag, 5. Februar, 26 Uhr, Danziger Straße 62, Altersheim, Barade 2: Geschäftliches. Abt. Gesundbrunnen : Donnerstag, 7. Februar, 20 Uhr, Pant -, Ede Wiesenstraße: Geschäftliches. Jugendgruppe: Dienstag, 5. Februar, 20 Uhr, Ledigenheim Schönstedtstr. 1:

Natur­Das

Ritblid 1928 Ausblick 1929". Abt. Tiergarten: Donnerstag, 7. Februar, 20 Uhr, Lehrter Str. 18-19, Lichtbildervortrag: 3m muffolinischen Italien " ( Sofmann). Abt. Lichtenberg : Donnerstag, 7. Februar, 20 Uhr, Genter Straße 44, Lichtbildervortrag: Rothenburg ob der Tauber ". Abt. Südwest: Donnerstag, 7. Februar, 20 Uhr, Bordste. 11: Generalversammlung. wissenschaftliche Abt.: Donnerstag, 7. Februar, 20 Uhr, Johannisstr. 15. Werden von Dorf und Stadt"( Genoffe Schuls). Abt. Friedrichshain : Donnerstag, 7, Februar, 20 Uhr, Brommystr. 1: Geschäftliches. Tennis Rot Groß- Berlin. Donnerstag, 7. Februar, 20 Uhr, Landsberger Allee 156, erweiterte Vorstandsfißung. Außer engerem Borstand entsenden alle Abteilungen je amei Bertreter.

FTGB., Bezirt Rorbring. Jahresversammlung Mittwoch 6. Februar, 19 Uhr, im Eminemünder Gesellschaftshaus, Eminemünder Str. 42. Rartell für Arbeitersport und Körperpflege, Bezirt Mitte. Kartelligung Tonnerstag, 7. Februar, bei Bruniersti, Kommandantenstr. 77. Cafe Ronal.

Zur Frage des Geräteturnens.

Die im Abend" im Dezember porigen Jahres eröffnete Dis= fussion über das Geräteturnen hat lebhaften Wider­hall in der Tagespresse und den Arbeitersportzeitungen gefunden. Die Urfache zu dieser Diskussion war gegeben durch einen Vor­schlag des Bundesgenossen Seifert im" Borturner", auch im Ge­räteturnen die Leistungsprüfung( wie bei den anderen

Sportarten) einzuführen. Es wäre interessant gewesen, gerade diesen Vorschlag von Seifert eingehend zu erörtern, da er für die Geräteturner wichtig ist. Die Meinungen sind aber offenbar sehr geteilt.

A

Am Klarsten äußert sich Riedeberger Leipzig in folgen­der Form:„ Die Leistungsprüfung an allen Geräten würde den Wettkampfgedanken start in den Vordergrund bringen. Das wäre nicht im Sinne des Volfssports, obwohl wir entsprechend dem System der anderen Sparten dazu übergehen müßten, um fon­System der anderen Sparten dazu übergehen müßten, um ton­furrenzfähig zu bleiben. Hier müssen wir entscheiden." Ferner furrenzfähig zu bleiben.

Das Geräteturnen hat übrigens einige Vorteile, die nicht zu unterschäzen find. Wenn Kinder irgendein Gerüst( am Neubau usw.) entdecken, so flettern und schwingen sie mit dem größten Vergnügen. Ebensolche Freude macht es ihnen, am Reck, Barren und Ringen ihre Kunststücke zu versuchen. Dabei sind die llebun­gen im Hang und Stüz sehr gesund und können in ihrer Wirkung auf die Muskulatur durch Spiele, Laufübungen und Gymnaftit nicht ersetzt werden. Für Ungeübte bedeutet der einfache Hang am Red schon eine Anstrengung, besonders wenn noch etwas Kor­pulenz vorhanden ist. Das Turnen erfordert auch Mut und große Selbstbeherrschung, ferner kollektive Disziplin, die für den einzelnen wie die Gesamtheit nicht nur nüßlich, sondern sehr erforderlich ist.

von Union in 2,27 Min. Dor Blauen . In der Schwellstaffette für Männer wurde Union Dritter in 6: 10,6 hinter Blauen und Leipzig . Beim Männerfreistil 100 Meter kam Konrad- Union( Dritter) in 1: 10,2; hervorzuheben ist hier die Zeit des Siegers mit 1:06. Das Jugend Freistilschwimmen, 14-16 Jahre, 100 Meter gewann Mühler- Union in 1: 22,2. Bei den 16-18jährigen wurde Schön­feld- Union Dritter mit 1: 20. Im Männerspringen belegte Sühring Union mit 44 Punkten den dritten Platz. Das Männerwasserball­spie Blauen- Union gewann legtere überlegen mit 8: 3. 600 3u fordert Riedeberger, daß nicht nur für die Turniparte( einschließ Tendenzen, die„ unmodern" sind. Da aber die Mode fich ständig schauer waren anwesend; alles in allem eine gutgelungene Beran­

staltung.

lich Spiel und Leichtathletik), sondern auch für die Untersparte Turnen mehr als bisher gearbeitet und selbständige Funktio­näre für das Männer- und Jugendturnen( wie bei Frauen und Rindern) gewählt werden.

Reinigung in den Kulturorganisationen. In einem offiziellen Artikel setzt sich der Leiter der Bundes Die Berliner Ortsgruppe des Arbeiter@ fperanto- schule in Leipzig , Benedig, für das Geräteturnen ein, bas noch bundes mar seit 4 Jahren in ihrer Tätigkeit gehemmt burch die für lange Zeit ein wichtiger Bestandteil der Leibesübungen bleiben Bühlerei ihrer fommunistischen Mitglieder. Nichtkommunisten zogen werde. Wir freuen uns, daß die Geräte auch zu vielen anderen fich immer mehr zurüd, der Ortsgrupep gelang es nicht einmal, ben lebungen benugt werden, und nicht nur zum Kunstturnen. Uebun­Mitgliederbestard zu halten. 3m pergangenen Jahre murde die gen am Gerät find heute nicht nur bei den Turnern beliebt, son. tritische Bage offensichtlich durch die Kämpfe in der Sportbewegung, bern auch bei Sportlern, Schwimmern und Spielern. Das Gerät die zur Auflösung des alten und ber Bildung eines neuen Kartells bringt eben für jeden etwas." 3ur Frage der Leistungsprüfung führten. Die Rämpfe gingen nicht ganz fpurlos an den Arbeiter äußert sich Benedir nicht direkt, aber er schreibt: Wenn die Lieb esperantisten vorüber. Die Kommunisten verlangten meitere Mit haber des Kunstgeräteturnens es für nötig halten, für ihren Sport gliedschaft im ,, alten" Kartell. Im Interesse der Einheit wurde ein Berjüngungsmittel zu nersuchen, so sollten sich die Fern Neutralität porgeschlagen, die auch der( tommunistische) Bundes stehenden nicht einmischen, selbst dann nicht, wenn fie glauben, daß norstand empfahl: aber die Stonumumisten stimmten in drei Berfamm dieses Bemühen den ehemaligen Ruhm des Geräteburnens doch bungen für bos alte Startell. nicht miederherstellen farm. Deshalb, Geräteturner, mehrt euch.

Der Rückgang des Gerätetur nens ist wohl in der Hauptsache darauf zurückzuführen, daß seit Jahren das indivi­duelle Prinzip, die Beltendmachung der Einzelperson, besonders beliebt ist. Das Geräteturnen hat starke follettivistische

ändert( wenn sie auch selten vollkommen zur alten Form zurüd­tchrt), jo liegt eine Wendung durchaus im Bereich der Möglichkeit. Im bürgerlichen Sport hat die übertriebene Individualität bereits zu einer ernsten Krise geführt. Der Arbeitersport ist sicher mit seiner Tendenz des Boltssports" auf dem richtigen Wege. Jeder Sportler und Turner soll sich nicht auf eine einzelne llebungsart beschränken, sondern Ergänzungsfport treiben. Die Bundesschule in Leipzig arbeitet ganz fyftematisch nach diesem Brogramm.

*

In der Nachkriegszeit ist der Betrieb der Leibesübungen ball­tommen revolutioniert worden. Etwas Neues ist im Werden. Bird es Gymnastit, Tanz, Spiel, Sport, Turnen sein? Bielleicht bleibt auch alles bestehen, nur perändert in der Form! Die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen sind sehr verschiedenartig. Dieser Bielseitigkeit wird auch der Sport der Zukunft Rechnung tragen müffen. Jebem das Geine!

Fritz Stühm.