Ur. 9.
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Vorwärts
13. Jahrg.
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fernsprecher: Amt 1, v. 1508. Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".
Redaktion: SW. 19, Benih- Straße 2.
Finckenstein kontra Drescher.
Eine neue Wendung hat das Nachspiel zum Fall Hammerstein durch eine Antwort des Grafen Finckenstein auf die vom Oberstaatsanwalt Drescher gegen ihn im Prozeß Rauch erhobenen Beschuldigungen genommen. Die Kreuz- Zeitung " druckt heute einen augenscheinlich nach dem Stenogramm gearbeiteten Bericht des Hannoverschen Couriers" über die Prozeßverhandlungen ab. Im Anschluß daran veröffentlicht sie folgende Erklärung des Grafen Findenstein:
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Sonnabend, den 11. Januar 1896. Expedition: SW. 19, Benth- Straße 3:
nebst zwei Wechselafzepten vorgelegt worden, dessen Unter-| nicht einzusehen. Ebenso muß der weitere Vorwurf, daß die schriften, soweit sie von mir herrühren sollen, gefälscht Depesche vom 27. Juli an den Freiherrn v. Hammerstein denworden sind. Da unter dem fraglichen selben veranlaßt habe, sich seitdem versteckt zu halten, un Vertrage auch die Unterschrift des Frhru. zutreffend erscheinen. Denn der Oberstaatsanwalt Drescher an ihn ergangenen von Hammerstein steht, ist derselbe am Sonn hat selbst bekundet, daß nach einer abend, den 27. Juli, telegraphisch zur Er Mittheilung des K. K. Bezirksamt Innsbruck flärung über diese Thatsache aufgefordert auf seine erst am 29. September erlassene De worden, jedoch ohne daß dieser Aufforderung pesche der Frhr. v. Hammerstein sich bis vor drei bis heute genügt worden wäre." Wochen, d. h. also bis etwa den 8. September, thatsächlich sogar noch in Siftrans aufge= halten hat.
Wir ersuchen daher um gefällige weitere Veranlassung in dieser Angelegenheit. J. A.: Graf Find v. Findenstein. Diese Anzeige ist denn auch am 2. August bereits bei der töniglichen Staatsanwaltschaft eingegangen. Nach der Ansicht des Herrn Oberstaatsanwalts Drescher ist die Anzeige zweideutig und räthselhaft" gewesen.
Ich fühle mich daher von einem etwaigen Vorwurfe, der Am 21. Juli 1895 ist der Kaufmann Flinsch bei mir in mich in dieser Angelegenheit treffen tönnte, in jeder Beziehung Graf Finckenstein. Trossin gewesen und legte mir einen Vertrag aus dem Jahre 1890 frei. Berlin , den 9. Januar 1896. vor, dessen Unterschrift, soviel ich mich erinnere, wie folgt lautete: Verlag der Neuen Preußischen Zeitung", Graf Finckenstein. Im In der vorstehenden Erklärung sucht der Herr Graf Diese Bezeichnung dürfte angesichts des Wortlauts der An- die schweren Beschuldigungen, Auftrage: Frhr. v. Hammerstein." In diesem Vertrage war davon die Oberstaatsanwalt die Rede, daß der Verlag der Neuen Preußischen zeige in Verbindung mit der Thatsache, daß ich selbst, der sie Drescher gegen ihn erhoben hat, zu entkräften und sich rein Zeitung von Flinsch ein Darlehn von 200 000 m. für Zwecke unterschrieben hatte, bereits am 25. Juli vernommen worden war der Kreuz- Zeitung " erhalten habe. Ich ersuchte Herrn Flinsch um und den Papierlieferungsvertrag dabei erwähnt hatte, wohl kaum zu waschen. Er erzählt uns viel, scheitert aber wie alle die Erlaubniß, von dem Vertrage eine Abschrift nehmen zu dürfen. zutreffend erscheinen. Würde die Staatsanwaltschaft damals Leute in ähnlichen Umständen an den Zahlen und Daten. Flinsch verweigerte dies. Am 25. Juli fand alsdann meine erste irgend eine Aufklärung für nöthig erachtet haben, so wäre selbst. Seiner eigenen Darlegung nach erhielt er am 21. Juli ger chiliche Vernehmung statt. Ich habe dem betreffenden Richter verständlich nichts einfacher gewesen, als daß sie mich sofort ver- durch Flinsch Kenntniß von dem famosen Darlehnsauf alle an mich gestellte Fragen ohne jeden Rückhalt ge- nehmen ließ, während dies erst am 9. September, verhältniß", wartete erst eine gerichtliche Vernehmung 11 a ch Eingang der am 25. Juli ab, ließ dann noch zwei Tage antwortet und auch bezüglich des Papierlieferungs- Vertrages also über fünf Woche n nach der eigenen Aussage des Oberstaatsanwalts Drescher Anzeige geschehen ist. Nicht genug aber damit, daß verstreichen, Nicht genug aber damit, daß verstreichen, und forderte am 27., aljo nach Ver entsprechende ausführliche Angaben gemacht. diese so dringliche Angelegenheit betreffs meiner Bernehmung fo lauf von sechs Tagen, Hammerstein teleDaß ich damals nicht bereits die in Frage stehende Fälschung lange ruhte, erging, batirt vom 17. September, ein Schreiben graphisch auf, sofort über dies Darlehusverhältniß ausdrücklich erwähnte, wie dies alsdann nach der umgehend auf des Herrn Oberstaatsanwalts an mich, dessen Eingang wie Auskunft zu geben". Das sofort" ist köstlich, nachdem den 1. Auguft anberaumten Komiteesizung in Gestalt einer ent- folgt lautet: sprechenden Mittheilung an die Staatsanwaltschaft geschehen ist, sechs mal 24 Stunden vergendet worden sind. erklärt sich daraus, daß ich selbstverständlich eine solche Anzeige erst nach Rücksprache mit dem Komitee im Auftrage desselben erstatten konnte. Da, wie gesagt, p. Flinsch sich weigerte, mich eine Abschrift von dem Vertrage nehmen zu lassen, und ic) bei einer so schwerwiegenden Angelegenheit nicht auf mein Gedächtniß allein angewiesen sein wollte, erging an den Frhrn. v. Hammerstein am 27. Juli nachmittags die telegraphische Aufforderung, sofort telegraphisch über dies Darlehnsverhältnis Auskunft zu geben. Auf diese Depesche ging die telegraphische Nachricht ein, daß Frhr. v. Hammerstein zu seinem Frankfurter Rechtsanwalt gereift ſei und in wenigen Strafanzeige von 1. Auguſt auch noch am 17. September nicht Tagen selbst in Berlin eintreffen werde. Da dies jedoch bis zur Komiteefizung am 1. August nicht geschehen war, ist alsdann an demselben Tage folgende Anzeige an die tönigliche Staatsanwaltschaft mit eingeschriebenem Brief abgesandt worden:
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Berlin , 1. August 1895. Der föniglichen Staatsanwalt schaft mache ich im Namen des Komitees der Neuen Preußischen Zeitung" die nachfolgende Mittheilung: Am 21. Juli ist mir durch den Herrn Ferdinand Flinsch Lindenstraße 70 ein Vertrag d. d, Berlin , 29. Juni 1890
8 um 150. Geburtstag des großen Volksfreundes. Schon lange, ach! seit meinen Jünglinge. jahren wallte mein Herz, wie ein mächtiger Strom, einzig und einzig nach dem Ziel, die Quelle des Elends zu stopfen, in die ich das Bolk um mich her versunken seh."
In der fürzlich veröffentlichten Erklärung des Komitees der Kreuz- Zeitung " ift mi.getheilt, daß dasselbe Veranlassung genommen habe, die Unterlagen für ein strafrechtliches Einschreiten gegen den Frhrn. v. Hammerstein der Staatsanwaltschaft zu über geben. Bislang ist indessen eine hierauf be. Mittheilung des Romitees bei zügliche mir nicht eingegangen; wohl aber habe ich bereits anfangs Juli cr. Veranlassung genommen, Amt 3 wegen den in den öffentlichen Blättern damals gegen den Freiherrn v. Hammerstein erhobenen Vorwürfen näher zu
treten
von
Da ich aus diesem Schreiben entnehmen mußte, daß die zur Kenntniß der Staatsanwaltschaft gelangt war, ist darauf von mir dem Herrn Oberstaatsanwalt eingehender Bericht er stattet worden.
Natürlich antwortete Hammerstein nicht; und Graf von Finckenstein wartet nun geduldig vier weitere Tage, bis zum 1. August, und erst dann entschließt er sich zu einer Mittheilung an die Staatsanwaltschaft.( Siche den obigen Brief vom 1. Auguft.)
Ist es so dem Grafen Finckenstein auch keineswegs gelungen, die gegen ihn aus dem Hanover 'schen Prozeß her vorgehenden Vorwürfe der Verschleppung der HammersteinSache völlig zu entkräften, so hat er doch Thatsachen zur Sprache gebracht, die eine sofortige Rückäußerung des Oberstaatsanwalts Drescher dringend erforderlich machen. Werkwürdigerweise ist diese Seite der Sache den meisten bürgerlichen Zeitungen, z. B. der„ Voss. Ztg." und dem Tageblatt", cutgangen. Nur die Nationalzeitung" schreibt, in diesem Falle mit anerkennenswerther Objektivität, über die erstaunliche Verzögerung des Erlasses eines Verhaftungsbefehls bis zum 9. September:
Wie unter Berücksichtigung dieser Thatsachen der königliche Oberstaatsanwalt Drescher bei seiner Vernehmung als Zeuge und angesichts weiter der Thatsache, daß er unter völliger Ignorirung der Anzeige vom 1. Auguft und meiner zweiten Vernehmung vom 9. September 1895 erst am 17. September ,, Allerdings ist in der Anzeige Hammerstein nicht ausdrückweiteres Material eingefordert hat, sich dahin äußern kann, daß lich als der Fälscher bezeichnet, aber einen etwaigen Zweifel und mußte die Staatsanwaltschaft sofort meinerseits die Sache verschleppt und verzögert sei, vermag ich hierüber konnte
führen und dem Stück Dedland Erträge abzugewinnen, wobei der unaltische Mann Schiffbruch litt und ein gut Theil des Gingebrachten seiner 1769 geheiratheten trefflichen Frau, Anna Schultheiß, einer begüterten Züricher Kaufmannstochter, zubrockte, wie man zu sagen pflegt.
,, Das ist nämlich der Unterschied zwischen einen Schelm, der Vogt ist( Verwaltungsbeamter im Auftrag eine großgrund. besitzenden Patrons) und einem andern, der es nicht ist der Gid, den er auf sich hat, und der Eid, den seine Kreaturen schwören, wird zu einem Schilde, mit dem er alle Verbrechen becken kann. Wo er diesen Echild vorhält, da werden seine Lügen zur Wahrheit und die Wahrheit seiner Widersacher zu Lügen."
1775 errichtete er, nachdem er die elende Lage des länd: lichen Proletariats gründlich kennen gelernt hatte, eine Armenanstalt für Kinder, in der er Rousseau's Grundsäge natur Pestalozzi. gemäßer Erziehung zu verwirklichen suchte, nicht ohne sie in Das Buch machte ungeheueres Aufsehen, sein Verfasser war Die Schweiz begeht am 12. Januar 1896 festlich den 150. Ge- dem Sinne wesentlich zu berichtigen, daß er das Erziehungs- mit einem Schlage eine europäische Berühmtheit geworden und burtstag eines ihrer größten Bürger, den Johann Heinrich geschäft als bewußte Kunstthätigkeit betrachtete, welche die natür- fand auch sein volles Vertrauen in sich selbst wieder. Nebenher gingen volksverständlich geschriebene Aussäge für Pestalozzi's. Er ist zu Zürich als Sohn eines Arztes geboren, verlor liche Entwickelung des Kindes zu fördern habe. aber seinen Bater schon in seinem sechsten Lebensjahre und wuchs, wie Nun lebte er ganz den gegen 50 Proletarierkindern, die er das Schweizerblatt" und das„ Voltsblatt", sowie die weitere er selbst sagt, unter seiner Mutter und deren Gehilfin Aufsicht sich sozusagen von der Straße auflas und pflegte, fleidete und Erzählung, Christoph und Else"( 1782) in Druck. Letztere Er als ein Weiber- und Mutterkind" auf, was offenbar auf die in seiner Weise belehrte, fie anleitete mit Bewußtsein zu sehen, zählung, weit weniger realistisch", wie man heute zu sagen Entwicklung feines ganzen Naturells von wichtigem Einfluß war. su hören und richtig zu sprechen", weiter aber auch Handfertig. pflegt, ist voll von wohlberechtigter Kritik ungesunder BoltsDas tief entwickelte Gemüthsleben, wie auch die Unfähigkeit, teiten sich anzueignen. Pestalozzi flagte sich selbst später an zustände und auch heute noch recht lesenswerth. mit den rauhen und falten Thatsachen des geschäftlichen und des bei begeisterten Erziehen oft zu bemerkenden Fehlens, praktischen Lebens sich kräftig abzufinden, das alles hängt sicher zu höheren Stufen des Unterrichts vorzuteilen, ehe die mit seiner Jugenderziehung ohne Leitung einer männlichen Hand niederen begründet sind". Er gerieth in Schulden, die Gönner zusammen. Auch seine lebenslang bewährte findliche Frömmig- des Unternehmens zogen fich zurück und 1780 mußte dasselbe feit nicht Kirchlichkeit! scheint mütterliches Erbe zu sein. eingehen. Die Echrift Die Abendstunde eines Einsiedlers" Tegen In früher Jugend zeigte sich aber auch schon sein glühendes Zeugniß ab von der Niedergeschlagenheit des fühnen Rejor Gerechtigkeitsgefühl, sein eifriger Zorn über Unterdrückung jeder mators nach diesem Unfall. Las Buch befundet aber weiterhin Art; als Mitglied des von Lavater , Goethe's Jugendfreund, ge- auch die innige Theilnahme mit den Leiden des armen Volfes, gründeten Freundesbundes" fand Pestalozzi Gelegenheit, diese die in wuchtigen Säßen sich aussprach, die einen echt sozialEentweise zu bethätigen bei den Angriffen des Bundes auf reformatorischen Geist athment. schlechte Pfarrer, den Zunftmeister Brunner und den ungerechten Landvogt Gruber.
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Ein satirischer Aufsatz über das Bestreben gewisser militärbegeisterter Züricher, die bisherigen„ krummen Wächter vor dem Nach seiner Vorbereitung durch die Lateinschule bezog Rathhause" mit wohlgedrillten Soldaten zu vertauschen, erregte Pestalozzi die Universität, um Sprachen und Theologie zu in der Handschrift die Aufmerksamkeit des Malers Füßli , der studiren. Ein Lachkrampf, der ihn bei Gelegenheit seiner Probe- darin das Talent Pestalozzi's zum Volts Schriftsteller richtig erpredigt auf der Kanzel überfiel, ließen ihn die Theologie an den kannte. Nagel hängen und sich dem Rechtsstudium zuwenden. Dieses Man gab Pestalozzi einen diesbezüglichen Wint und er schrieb befriedigte ihn freilich auch nicht, es hinterließ nur eine die erschütternde Tragödie einer von einem schuftigen Vogt in literarische Folge, das Büchlein Pestalozzi's über Gefeß- Noth und sittlichen Verfall gebrachten Dorfgemeinde, nach dem gebung und Kindermord"( Zürich 1783). Juristische Deduktion im Vordergrunde stehenden Ehepaar Lienbard und Gertrud" be findet sich in dieser glühend beredten Abmahnung Abmahnung von titelt, die zugleich einen Hymns auf den Erzieherberuf des Weibes Hinrichtungen der Kindesmörderinnen freilich wacker wenig. darstellt.( Zürich 1781-85*). Bergebens fließt das Blut deiner Kindermörderinnen, Europa ! Der Hauptreiz des Buches besteht in seiner bis dahin nie Laß deine Herrscher aufheben die Ursache ihrer Verzweiflung, so dagewesenen Naturtreue und der Schilderung des Lebens der wirst du ihre Kinder erretten!" Das ist der Hauptinhalt des Allerärmsten und in den glühenden Zorn über deren Verderber. verhältnißmäßig umfangreichen Werkchens. Ein Saz aus dieser Volkserzählung mag eine Witterung geben, was Pestalozzi den Lesern für ein Gericht vorfette:
Eine schwere Krankheit sowie das Studium des Rousseau'schen Natur Evangeliums" bestimmten Pestalozzi, Landwirth zu werden. Er faufte 1768 ein Grundstück nahe dem Dorfe Birr und nannte*) Billigste Ausgabe: Reclam's Universal- Bibliothet Nr. 434 sein Anwesen Nauhof. Dort suchte er neue Stulturen einzu. bis 487.
Das Hauptwert des großen Volksfreundes Pestalozzi aber ift eine Schrift, die man nicht mit Unrecht Rousseau's , Gesellschaftsvertrag" an die Seite gestellt hat. Das Büchlein ist betitelt: Meine Nachforschungen über den Gang der Natur in der Ents wickelung des Menschengeschlechts"; es erschien im Jahre 1797. Rousseau's Einfluß auf das Denken, das sich hier offenbart, ist auf jeder Seite erkennbar.
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Die Reaktionäre und Mucker aller Spielarten bekommen in dieser Frucht dreijähriger Arbeit, nach vieljährigen Vorfiudien geschrieben, eine Menge gar harte Nüsse zu fnacken. Man hat sich damals durch das Mittel des Todtschweigens dagegen gewehrt ( vergl. G. Hunziker, Rousseau und Pestalozzi , Basel 1885), die spätere Kritit nennt das Werk verworren", jedenfalls um von seiner Lektüre abzuschrecken. Pestalozzi sucht darin die Fragen zu beantworten, was der Mensch ist 1. als Werk der Natur, 2. als Werk der Gesellschaft ( des Geschlechts"), 3. als Werk seiner selbst. Die Antwort lautet im ersten Falle: ein Thier, im zweiten: ein Bürger, ein Wesen, das von seiner Thierfreiheit so viel dran giebt, als sein Wohlbefinden ihm zu erheischen scheint oder als ihm durch das bestehende gesellschaftliche Recht abgedrungen wird; im britten ein sittliches Wesen, das in sich die Widersprüche seiner Thierheit und der Gesellschaft durch Selbstzucht und Selbstver vollkommnung auszugleichen fähig ist.
Aber auch auf der höchsten Stufe der Ausbildung läßt sich die materielle Natur, die Thierheit des Menschen nicht weg. disputiren, jedenfalls ist die Sittlichkeit für Pestalozzi das Aller subjektivste, Persönlichste, was es giebt. So ist ihm auch das gesellschaftliche Recht ganz und gar kein fittliches Recht, sondern eine Modifikation( Abänderung, Gestaltung) des thierischen".