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für einzelne Beitarfategorian vielleicht noch erträglich. In Madrid bekommt ein Gisenformat einen Stundenlohn von 1,50 efeta, ein ungelernter Maschinenarbeiter 0,88, ein Maschinenseger 1,69, ein Zimmerer 1,63 Pejeta.( Gegen­wärtig ist ein Beseta etwa soviel mie 60 Pf.) Wesentlich ge ringer find die Löhne in der Provinz, insbesondere in den Bergwerten. Im Steinfohlenbergbau schwankt der Stunden Iohn für Untertagearbeiter zwischen 1,57 und 0,70 Befeta, d. h. zwischen 1. und 45 Pf.; in den Elsen- und Blei gruben liegt der Stundenlohn zwischen 1,03 und 0,60 Pejeta, 5. h. zwischen 60 und 40 Bf. Andererseits find in Spanien die Preise für alle Lebensmittel auch heute noch fast doppelt so hoch wie vor dem Kriege. Nach hem offiziellen spanischen Inder lagen in den ersten Mo­naten des Jahres 1928 die Lebenshaltungskosten um 75 bis 80 Proz. über denen des Jahres 1913. Der Chef des Sta­tistischen Amtes für die Entwicklung der Staatsarbeit, J. A. Bandellos, meinte vor einigen Monaten: Spanien , das dasjenige Land Europas war, in dem zunächst die Preise am wenigsten stiegen, ist heute von den neutralen Ländern das teuerste." Breisjenkungsaktionen Primo de Riveras find bisher durchweg ergebnislos verlaufen. Braftisch hat die Dittatur fogar alles getar. um durch erhöhte Steuer und 3offsäge dafür zu sorgen, daß die Belastung der Wirtschaft und der Bevölkerungs, maffen mit Staatsabgaben aller Art fich von Jahr zu Jahr nergrößert. Auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet. be­Tiefen sich die Steuer- und 3olleinnahmen Svaniens 1913/14 auf 54,6 Besetas, 1924/25 auf 112,4 und 1928 auf 127,6 Be fetas. Den stärksten Anteil an dieser Steigerung zeigen die 35lle, die fich, pro Kopf der Bevölkerung gerechnet, von 9,9 Peletas 1913/14 auf 25,7 Besetas 1928 haben. Der spanische Staatshaushalt verzeichnete 1914 eine Gesamtein nahme von 1,09 Milliarden, 1928 aber 2,72 Milliarden Pejetas.

Vor allem infolge der geringen industriellen Entwid lung ist der Außenhandel Spaniens trok der Maß nahmen der Regierung zur Erschwerung der Einfuhr und Forcierung der Ausfuhr start paffiv geblieben: im Jahre 1927 war die Einfuhr Spaniens un faft 700 Millionen Be­fetas größer als die Ausfuhr. Der wichtigste Teil der Ein fuhr entfällt auf industrielle Fertigwaren, während Roh­ftoffe und Nahrungsmittel( Obst, Gemüse, Bein) den wich­tigsten Teil der Ausfuhr bilden. Die anhaltend große Baisi­vität des Außenhandels ist Beranlassung, daß Primo de Ri­ vera im Interesse der spanischen Industriellen einen neuen 3olltarif mit abermals höheren Sägen ausarbeiten läßt, der zu einer weiteren Steigerung der Lebenshaltungs­tosten führen muß.

Das politische Leben in Spanien ist verhältnismäßig wenig entwidelt. Das Parteileben. auch das bürgerliche, spielt in Spanien nur eine geringe Rolle, bei den Arbeitern ist das Klaffenbewußtsein in den Massen meist noch nicht erwacht, von den vier Millionen Arbeitern sind noch nicht 600 000 gewertschaftlich organisiert; auch heute noch wirkt insbesondere der Einfluß der Kirche lähmend auf die Ente faltung politischer Kräfte bei den Arbeitern und noch mehr bei den Bauerit.

Der Gottesläfferungsparagraph.

Die Sozialdemokratie beantragt Streichung.

Der Strafgesegausschuß des Reichstags beschäftigte sich in der geftrigen Gigung mit den Religionsbeliften, au benen die Störung des religiösen Friedens und der Totenruhe gehört.§ 180 des Strafgefegentwurfs bedroht mit Gefängnis bis augmei zu Jahren oder Geldstrafe denjenigen, der öffentlich eine im Reiche bestehende Religionsgesellschaft, ihren Glauben, ihre Einrichtungen oder ihre Gebrauche in einer Beise be fchimpft, die geeignet ist, das Empfinden ihrer Angehörigen zu veriegen.

Abgeordneter Dr. Marum begründete für die sozialdemokratische Fraktion einen Antrag auf Streichung des§ 180.

Zur Begründung dieses Antrages führte er aus, daß mit diesen intrage in feiner Belje die Güter der Religion gewertet werden folien. Es fel die Pflicht eines jeden Menschen, bei der Kritik von Dingen, die anderen heilig felen, in der Form Maß zu halten. Deshalb fet es aber noch nicht notwendig, biefe Toleranz durch die Androhung von Strafen zu erzwingen. durch die Androhung von Strafen au erzwingen. Nach fozialdemokratischer Auffaffung fei die Religion Brivatfache jedes einzelnen und sei die Trennung von Staat und Kirche note wendig. Demgemäß dürften die Religionsgesellschaften teine andere Stellung haben als die von privaten Ber: etxen und auch der staatliche Schuh bei den Religionsgesellschaften nicht weitergehen als bei diesen Vereinen. Es gehe doch zu weit, schon bei Anwendung von Kraft, oder Schimpfworten Strafe vorzusehen. Auch die alten Propheten hätten sich des öfteren sehr scharf ausge drückt. Diese wären nach der heutigen Rechtsprechung wegen Be schimpfungen vor Gericht geftellt worden. Bei einer Kritit einer Religionsgemeinschaft in solcher Form fönne diese sich selbst zur Wehr fegen, ohne das Strafgericht anzurufen. Liege aber nur eine ge. wöhnliche Schimpferei vor, so sollten die Stirchen über solche Dinge mit souveräner Berachtung hinweggehen.

Nach dem Entwurf sollten die Kirchen in höherem Maße geschütt werben als ber tant, bas sei gewis nicht richtig.

Bom bayerischen Titelunfug.

Die bayerische Regierung beruft sich auf Herrn Schiele.

München , 7. Februar.( Eigenbericht.)

Die heutige Rechtsprechung fänne vielfach nicht gebilligt werden. So fet es sehr bedauerlich, daß man dem a fer Grofs den Prozeß megen Befchimpfung der Einrichtungen der Kirche gemacht habe, wetl er eine 3eichnung Jesus ant Kreuz mit der Gasmaste und Militär­Stiefeln dargestellt habe. Grosz habe sicherlich feine rohe Beschimp­fung tirchlicher Einrichtungen gewollt, sondern lediglich einen anti­militaristischen Gedanten fünstlerisch darstellen wollen. Selbst zum Schutze des Wunders von Konnersreuth feien Staatsanwälte einge­schritten. Während des Krieges sei es porgekommen, daß ein Pfarrer Jefus mit Maschinengewehren in Berbindung gebracht habe. Das fei gewiß ein religiöser Mann gewesen, der die Kirche nicht habe be­fimpfen wollen. Nach der heutigen Rechtsprechung hätte man auch gegen ihn vorgehen müssen. Der sozialdemokratische Antrag müsse angenommen werden, um nicht Kritik an der Kirche und ihren Ein­richtungen unmöglich zu machen. Das mindeste fei, daß nur bei Be­chimpfungen einer Religionsgemeinschaft in gemeiner Absicht eine Bestrafung in Frage kommen dürfe. In der vorgeschlagenen Jorm fel§ 180 für die Sozialdemokraten unannehmbar.

Abg. Maslowiti( Komm.) trat ebenfalls für die Streichung ein. Abg. Ehlermann( Dem.) erflärte sich gegen die Streichung, weil das religiöse Empfinden geschüßt werden müffe. Eine Ein. frankung der Prozesse sei aber notwendig. Jede Einschränkung der freien Meinungsäußerung müsse verhindert werden. Die Freiheit künstlerischen und literarischen Schaffens müsse gewahrt werden. So müsse die Strafbestimmung von einem Verlangen der betroffenen Religionsgemeinschaft abhängig gemacht werden.

Abg. Hanemann( Dnatl.) hob hervor, daß beim Angriff eines Glaubensbekenntnisses Bestrafung möglich sein müffe, wenn die Ab­ficht erkennbar fei, nicht zu kritisieren, sondern auch herunter­zureißen. Bedauerlich sei, daß z. B. der Borwärts" nach der Wahl Hugenbergs in satirischer Form Hugenberg mit dem Erlöser verglichen habe. Eine Etrafbestimmung gegen Beschimpfungen einer Religionsgemeinschaft sei notwendig.

gelegt werde. Die Statistit tasse in Gestalt von Löhnen, Mieten, Steuern usw. ein Bielfaches der als Kredite in die deutsche Wirts fchaft hineingeftoffenen Summe erkennen, ohne daß ein Schluß dar­auf gezogen werden dürfe, ob damit eine Erhöhung des Bolksver­mögens hervorgerufen worden sei.

Wer in die deutschen Provinzen und auf das platte Land tonune, dem springe der Abstand von der Entwicklung weniger be

nuit der wirtschaftlichen Chimichung der anderen in Betracht fommenden Länder tonne man schließlid) zu einem brauchbaren Ur­teil über die Lage der deutschen Boltawirtschaft gelangent.

Die Nachricht von der Klageerhebung der Reichsregierung beim Staatsgerichtshof wegen der bayerischen Eltelverleihungünstigter Zentren in Deutschland in die Augen. Nur im Vergleich gen ist von ber bayerischen Regierung mit redt gemischten Ge­fühlen, von weitesten Rreifen der Bevölkerung mit unser bohlener Freude aufgenommen worden. Die Berjude bez Bürgerbindpreffe, Den Reichsinnenminifter Genering ber Re bolterung non neuem als dent fwarzen Matut für the banerischen Belange zu bistreditieren, mirb beshalb faum perfangeit.

Es ist das Land der abfoluten Stagnation, bent die Dittatur Primo de Riveras den politischen Stempel aufnarfichern, daß fie ihren Streid gegen die Reichsverfaffung feinerzeit brudt.

Poincaré Irrtümer.

Dia Regierung Hard beeilt sich inspifchen, ihren Intertonen zu night ohne eine Art Rudandedung unternommen habe Gte behauptet, daß ihre Titel immer nur mit Beziehung auf ein Amt oder einen Beruf verliehen worden sind. Diese Muffaflung fet Der Reidsregierung damals amtlich ger Renntnis gebracht morben; Die deutschen Propagandaausgaben. Bidersprud tabe fie teinen gefunden. Dabei mus man allerdings BIB. Dezäffentlicht folgende Gemidening auf eine durch das miffen, daß diefe Reichsregieng Sas erfte Reichsta bineft Bureau des französischen Ministerpräsidenten veröffentlichte Gruther( 1925) gewesen ist beren Berfaffungsministerium beat ge duterung zur Rebe Boincarés, in der er die Bropaganda fchmorenen beutfchnationalen Berfassungsfeinb tele annertraut ausgaben im Reichshaushalt auf 94 Millionen Mart begiffert mar. Es ist also sehr begreiflich, daß es der bayerischen Regierung hat Dieser Betrag mird in ber Erläuterung aus einzelnen Ziteln unter den heutigen Umständen mit der an sich nur negativen Rücken­des Boranschlages für den Reichshaushalt 1927 zufammen. deding nicht gerade wohl zunnute ist. gerechnet.

Hierzu ist zunächst zu bemerken, daß bei den von Havas ange führten einzelnen Bofitionen teilweise erhebliche Irrtümer unterlaufen sind. Go find 3. B. 20 Millionen Mart für die Zahlung von Zuschüssen an kinos aufgeführt, eine Ausgabe, die im Reichs­haushalt für 1927 überhaupt nicht vorhanden ist. Bei anderen Aus. gaben, mie z. B. dem Betrag für das wirtschaftliche Nachrichten­mefen, find die Zahlen unrichtig miebergegeben. In Wirklichkeit find im Etat für 1927 für die Beschaffung wirtschaftlicher Nachrichten aus dem Auslande nicht 7 Millionen Mart, sondern nur 500 000 27. eingefeßt und bewilligt worden.

Das wesentliche ist aber, daß die Aufstellung von Hanas eine Reihe von Ausgaben anführt, die mit Propaganda über haupt nichts zu tun haben. So find 8 Millionen Mart für die Rotgemeinschaft der deutschen Biffenfchaft auf. geführt, eine Ausgabe, die lediglich der Beschaffung miifenschaftlicher Werte, der Drudlegung von missenschaftlichen Bublikationen und ähnlichen Zwecken in Deutschland bient. Große Gummen, wie die für das Ruhrgebiet , die besetzten Gebiete und Ostpreußen , in Höhe von 37,5 Millionen Mart werden ausschließlich für wirt schaftlich notleidende Bevölkerungsteile eigenen Staatsgebiets verausgabt, fo deß in feiner Weise eine Verwendung im Auslande in Betracht kommt. Ebenso erstaunlich ist es, daß in der Aufstellung die Ausgaben für die Technische Not hilfe mit 2,3 millionen Mart aufgeführt werden, die allein der immeren Berwaltung dienen.

Des

Wenn man alle diese Irrtümer berücksichtigt, ist ohne weiteres erichtlich, wie wenig begründet die Angaben über die Höhe der deutschen Propagandaausgaben find. Eine auch nur oberflächliche

Sie möchten Orden haben.

Die Deutsche Allgemeine Zeitung" ist sehr ärgerlich, das Sebering gegen ben perfaffungswidrigen banerischen Titelunfug vorgeht. Warum? Bell fie barin einen Präzebensfall für den Ordensunfug sieht. Sie schreibt:

Benn man die Verleihungen Bayerns feit Jahren burgh bloße Senninisnahme gebulbet hat, is geschah das in der all feifigen Erwartung, dan auch das Reichsrecht in der Frage der Titel und Orden zwangsläufig Aenderungen erfahren, müsse, die Den Bedürfnissen der Braris Rechnung zu tragen hätten. Die Bestimmungen bes Artifels 109 der Reichsverfaffung find befarnt lich zum Teil durch die Praxis längst in der Umbildung begriffen." Nicht genug, daß Bayern Kommerzienräte fabriziert fie wollen auch noch Piepmäte für die Heldenbruft haben!

Im übrigen scheint die D3." große Achtung vor der Ber­faffung zu haben, die sie einfach durch die Braris umbilden fäßt. Für diesmal geht es nur unt Orden und Titel aber fönnen nach diesem Rezept nicht auch die Grundbestimmungen der Verfassung durch faschistische Pragis" umgebildet werden?

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Wer liegt in Nifolskoe begraben? Was republikanische Finanzbeamte alles wissen follen. Es gibt immer noch finanzamter, die ihre Aufgabe in mon orchistilcher Propaganda erblifen. Stürzlich trug im Haushalts ausfchus des Reichstags bez abgeordnets Faltenberg( Sos) einen besonders traffen Fall sor

Bei einem großen Bandesfinanzamt wurde bei der Brüfung für ben gehobenen mittleren Dienst einem Brüfling bie Frage vorgelegt: 23 er liegt in Ritolstoe begraben?" Der Brüfling fonnte nicht antworten, der examinierende Beamte hatt burch die Frage nach:

Haben Sie denn fürglich nichts in der Zeitung gelesen? Da ist doch jemand vor einiger Zeit auf der Rennbahn tödlich vere unglüdt!"

Er meinte den Bringen Siegismund von Preußen Seit wenn gehört die Genealogie der Hohenzollern in die Prüfungsordnung einer republitanijyen Berwaltung? Bir nehmen an, daß Reichsfinanzminister Hilferding gegen ben Examinator das Erforderliche verandaffen wird.

Sozialisten und Elsaß . Programmatischer Antrag in der Kammer.

Paris , 7. Februar.( Eigenbericht.)

In der Tagesordnung der Sozialisten zur Elsaßdebatte wird das Bebauern über das Mißverhältnis amischen Frankreich und dem Elsaß ausgesprochen, das durch die autonomistische Propaganda, sowie durch den Feldzug gegen die religionslose Schule hervor. gerufen fei. Es wird jedes Sonderregime, in welcher Form immer, verworfen, jedoch eine Reform gefordert, die für ganz rantreich notwendig sei. Die Tagesordnung schließt mit ber Aufforderung an die Regierung, die Steuerfrage zu prüfen, fomie die 3 meisprachigkeit des Elfaß zu refpettieren. Es ift die Auffaffung der Sozialisten, daß die elsässische Frage vor allen Der Hundezüchterverein zu Dresden hat beschlossen, auf der Dingen auf die fteritate Propaganda zurückzuführen fei, Internationalen Hundeausstellung, die Ende Februar in Dresden eine Auffaffung, die heute wieder Leon Blum im Populaire" in stattfindet, ben prämiierten Hunden Orden zu verlängeren Ausführungen begründet. leihen.

Curtius über die wirtschaftliche Lage.

Freilaffung von Marty abgelehnt.

Baris, 7. Februar.

Prüfung des deutschen Etats zeigt, daß die wirtlich für Propa. Der Reichswirtschaftsminister über die Aufgaben der Gachfrage burdy die Regierung mit 320 gegen 161 Stimmen( ozia­

ganda im Ausland angefeßten Betrage nicht im entfern test en die von Herrn Poincaré angegebene Summe erreichen. Selbst wenn man den Begriff der Propaganda im Ausland sehr weit fcßt, tönnen dazu aus dem Etat von 1927 nur folgende Titel gerechnet werden: ein Betrag von 8 Millionen Mart für geheime Ausgaben ( inzwischen herabgefegt auf 6 Millionen Mark), ein Betrag von 2,7 Millionen Mart für die Förderung des Nach richten wesens im Auslande und endlich ein Betrag von 6 Mil lionen Mart für tulturelle und humanitäre Zwede im Auslande, von dem allein 4,5 Millionen Mark für die deutschen Schulen im Auslande festgelegt sind. Bei allen anderen Titeln, die das Ge biet der Propaganda berühren, handelt es sich um Ausgaben, die ausschließlich für das Inland bestimmt find.

verständigenkonferens.

Auf einem Empfangsabend des Berbandes der aus wärtigen Preffe hielt Reichswirtschaftsminister Dr. Curtius ein Referat über die wirtschaftliche Sinuation in Deutschland . Er ge­dachte der deutschen Sachverständigen, die zur Reparationsfonferenz nach Paris reifen. Die Sachverständigen feien nicht Parteipertreter, fie feien pielmehr völlig unabhängig. Die Reichsregierung fönne vor der Konferenz nicht materiell Stellung nehmen. Erst wenn das Gut achten der Sachverständigen vorliege, beginne die Reparations­politit.

Die Nachprüfung der Frage, ob die deutsche Wirtschaft bei Be­ginn des fünften Leistungsjahres wieder ihren Normalstand erreicht habe, sei sehr schwierig. Für viele Wirtschaftszweige sei leicht zu er fennen, daß die Gefundung sich nicht in dem erwarteten Tempp vollzogen habe. Das gelte insbesondere von der deut Ausdehnung der Unfallversicherung auf weitere Berufstrant- hen Landwirtschaft. Weniger leicht werde fich diefe Nach heiten, auch in Landwirtschaft und Seefahrt, bestimmt eine Berprüfung auf anderen Gebieten vollziehen. Eine auf bloß statistische ordnung, der ber Reichsrat zugestimmt hat; ebenso einer Berard nung, die die Revisionssumme im 3inilprozeß von 4000 auf 5000 Mart erhöht.

Kirchenzwang für die füdflawischen Beamten. Der Berkehrs ininifter der Belgrader Dittatur verpflichtet alle Beamten, Sonn­tags und Feiertags die Kirche zu besuchen,

Größen aufgebaute Erfenntnis bringe die Gefahr der Einfeligtelt mit fiaj. Man dürfe niemals nur das Oberflächenbilb der Wirtschaft sehen. Neben die zahlenmäßige Erfaffung muffe die unmittelbare Anschauung treten. Man dürfe beispielsweise bei der Betrachtung des Boltseinkommens nicht der optischen Täuschung verfallen, die durch das Eindringen ausländischen Stredits in Deutschland nahe

Die Kanner bat nad Stellung der Bertrauens. listen, Kommunisten, Rabifale unb republitanische Sozialisten) die Grellaffung des zum Abgeordneten gewählten Kommunisten Marty abgelehnt! Sie jeẞte darauf die elfälische Debatte fort.

Kochrezept.

Nimm Gelb von einem faulen Hühnerei, Berrühre es mit Senf und Mostrichresten Und füge Kleingehadten Knoblauch bei. Das Ganze füll' in einen außen festen. Doch innerlich noch flüssigen Kuhfladen. Auch Hühnerbred als Sufag fann nichts schaden. Die Speise wird in Patriotenschmalz Gedünstet und hübsch schwarzweißrot garniert lnb fchließlich fochend aus bem eignen Hols Der jubelnden Bersammlung heiß serviert. Wer so die Republitbeschimpfung treibt, Hat jede Aussicht, baß er straffrei bleibt.

Jonathan