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STADT

BEILAGE

DES

Die Hetze der Hausbesitzer beginnt.

Gegen Mieterschutz und Baugenossenschaften.

Die Rechtsparteien beginnen jeden Wahlkampf mit einer Hege gegen die Sozialdemokratie und die von ihr geschaffenen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Einrichtungen. Der Wahlfieg ber Sozialdemokratie bei der letzten Reichstagswahl hat die Deutsch­nationalen und ihre Hintermänner veranlaßt, die nächste Wahl Schlacht die Stadtverordnetenmahl rechtzeitig por rechtzeitig vor­zubereiten".

Als erste sind die Berliner   Hausbesiger auf dem Plan erschienen und haben ein umfangreiches Rundschreiben an ihre Kollegen erlaffen, in dem sie zum Beitritt in den Haus- und Grundbesigerverein auffordern. Sie wollen ihre Reihen stärken für den Kommunalwahlkampf und haben sich zum Ziel gefeßt, den Wohnungsbolfchemismus und die ver­

RK.

VORWARTS  

mit, daß bei der heutigen Finanzierung die Mietspreise abhängig find von der Höhe der laufenden Berzinsung. Der Mieter ist heute unter Umständen ein Opfer der gegen die Friedensverhältnisse mit wucherischen Zinsen und sonstigen Abgaben arbeitenden Hypotheken banken. Recht häufig werden von den Finanzierungsinstituten die Zinssäße auch nachträglich erhöht, wodurch selbstverständlich auch Mietserhöhungen notwendig werden. Das trifft ebenso die gemeia­nügige Baugenossenschaft wie den privaten Unternehmer. Der Ar wurden, fommt auf eine rund 162 m. Diese Errechnung gibt aber titel zeigt in feiner Tendenz deutlich genug, daß es nicht darauf tein flares Bild, denn in dem Gesamtbetrag sind außer den Kosten antam, einen Uebelstand zu tritifieren, sondern allgemein die re­der eigentlichen Wohnungszwangswirtschaft noch eine Reihe Unmeinnüßigen Baugenossenschaften zu verunglimpfen. tosten für die Mieteinigungsämter und für die Wohnungsaufsicht und pflege enthalten. Auch dieser Angriff gegen die Berliner   Wohnungsämter follte mithelfen, die Forderung der Hausbefizer auf Beseitigung des Mieterschuzes zu Forderung der Hausbefizer auf Beseitigung des Mieterschuzes zu unterstügen.

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Genau so unbequem wie dem Hausbefizer der Mieterschutz ift, find den privaten Bautapitalisten die gemeinnüßigen Bau­genossenschaffen. Taufende von Wohnungen find in den legten Jahren in Berlin   durch diese Baugesellschaften zu einem auch für die Arbeiterschaft erschwinglichen Mietzins gebaut worden. Den privaten Bauunternehmern waren die Genossenschaften eine die Bauunternehmer, den gefährlichen Wettbewerber zu beseitigen Als Baustofflieferungsbontott und persönliche Hehe nichts mehr halfen, wurden die privatkapitalistischen Seitungen benutzt, um die Deffentlichkeit über die Tätigkeit der Baugenossenschaften irregu führen.

Drei Beispiele! Sie zeigen, welche Rolle die Bahnungsfrage int Wahltampf spielen wird. Baufapital und bürgerliche Parteien in einer Front gegen die Sozialdemokratie und die gemeinnügigen Baugenossenschaften.

Aus den Bezirken.

itecten Sozialisierungsbestrebungen zu beseitigen. In ihrem Flug- unerbetene Bonkurrenz. Mit allen möglichen Mitteln versuchten unhaltbare Zustände im Schulwesen.

blatt steht wörtlich:

Lange genug haben wir uns als Objekt dieser Gesetzes macherei behandeln lassen, lange genug haben wir unter der Bohnungszwangswirtschaft gebarbt und gelitten, lange genug haben wir es mitangesehen, daß wir in unserem eigenen Hause nichts mehr zu sagen haben lange genug haben wir die Gesetze gegen den Haus- und Grundbesig von denen fabrizieren lassen, die alles bewilligen, weil sie nichts aus ihrer Tasche bezahlen!" Der Hausbefizer will die Mieterschußgeseze beseitigt haben, um die bestehende Wohnungsnot auszunuzen und unerschwingliche Mietpreise zu fordern. Die tausende Ermissionsklagen reden doch eine deutliche Sprache.

In die gleiche Richtung geht ein Borstoß der Hausbesizer. zeitung, das Grundeigentum". Diese Zeitung hat in ihrer legten Nummer des vorigen Jahres längere Ausführungen über die Kosten der Berliner   Wohnungsämter vers öffentlicht und darin festgestellt, daß für die Berliner   Wohnungs­ämter jährlich 9 Millionen Mark ausgegeben werden und daß jede Wohnungszuweisung 300 m. toste. Der Direktor des Zentral­mohnungsamtes, K. Wild, hat auf diesen Artitel geantwortet und nachgewiesen, daß die Aufrechnung start übertrieben ist, daß vielfach in einzelnen Stellen Gehälter für neun Angestellte gerechnet wurden, wo nur zwei beschäftigt sind. Auch die Gesamtzah! der Angestellten bei den 20 Abteilungen des Mieteinigungsamtes ist falsch angegeben. Die Gesamtkosten für die Wohnungsämter be­tragen auch nicht 9 millionen, sondern etwa 6 und da durch die Wohnungsämter im Jahre 1928- rund 37 000 Wohnungen vergeben

So hat die Berliner Morgenpost  " mit einer Notiz Tausende Bewohner von Siedlungshäusern ge undigt" gegen die Baugenossenschaften gehetzt. Weil zwei Ge­fellſchaften, die jetzt höhere Zinsen für ihre Hypotheken zahlen müffen und mit ihrem niedrigen Mietssag nicht mehr ausfamen, schreibt die ,, Morgenpost", daß Tausende von Mietern gefündigt worden seien und die Baugenossenschaften neue Mietsverträge mar eingehen, wenn um 15-25 Broz. höhere Mieten gezahlt werden. Die wahren Gründe der Mietssteigerung gibt die Morgenpost" nicht Sie hezt einfach frischfröhlich gegen alle Baugenossenschaften:

an.

,, Die Stadt hat ihnen billige Hauszinssteuermittel zum Bauen gegeben, damit besonders für Minderbemittelte Wohnungen er richtet werden. Nachträglich hat sich dann in sehr vielen Fällen, zuletzt in einer Reinickendorf  - Wittenauer Siedelung, herausgestellt, daß schlechte Baumaterialien Verwendung gefunden haben, Fenster und Türen nicht richtig schließen oder, wie in einem uns bekannt­gewordenen Falle, so minderwertige Dachziegel genommen wurden, daß es in das oberste Stockwert durchregnet. Zufrieden find zumeist nur die zu Direktoren ernannten Leiter solcher Sied­fungsgenoffenfchaften, die eine ganz bureaufratische Berwaltung geschaffen haben und gute Gehälter beziehen."

Eine der größten gemeinnützigen Baugenoffenfchaften teilt uns

2. Bezirk Tiergarten.

Die Versammlung nahm zunächst die Wahl des Vorstehers nor. Gen. Bublib murde mit großer Mehrheit gegen Granaß( Dnat.) gewählt, Die Deutschnationalen erklärten darauf, sich an der Be.. jetzung des Bureaus nicht mehr zu beteiligen. Zu Vorsteherstellver­tretern wurden Kaeber( Dem.) und Qualiz( KPD  .) gewählt. Dann trat die Versammlung in eine Erörterung über den baulichen. Zustand der Schulen ein. Der Bezirk Tiergarten hat Schulen, die das ehrwürdige Alter von 80 Jahren erreicht haben. Die Schulen sind 3. T. 1o verfallen, die hygienischen Ein richtungen sind so mangelhaft, daß die Deffentlichkeit fich wiederholt mit diesen Mißständen beschäftigt hat. Die Versamm­lung hatte eine gemischte Deputation beauftragt, mit dem Stadt­tämmerer über die unhaltbaren Zustände und ihre Abstellung zu verhandeln. Leider mußte Bürgermeister Doflein mitteilen, daß die Verhandlungen zu feinem Erfolg geführt haben. Für Instandsezung der Schulen in den Innenbezirken find über 2 Millionen im Etat eingesetzt. Der besonders schlecht gestellte Bezirk Tiergarten erhält davon nur 148 000 m. Die Ber fammlung nahm die Vorlage unter einmütigem Protest gegen die. offensichtliche Benachteiligung des Bezirks Tiergarten zur Kenntnis und gab der Erwartung Ausdruck, daß die Haushaltsberatung noch eine Berücksichtigung unserer Forderungen ergibt. Es folgte der Bericht des Haushaltsausschusses. Der Stadtver ordnete Klinkhardt von der Boltspartei hatte sich den Scherz erlaubt zu beantragen, daß der vom Magistrat eingesetzte Bosten von 5000. für Umbenennung von Straßenschildern für Wohlfahrts

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