Die Lohndruck-Offensive beginnt.
Texiiluuieruehmer gebe» das Zeichen.
Der van den Arbeitgeberverbändsn schon zwischen allen Rede- und Druckzeilen angekündigt« ZlngriffaufdcnArbeitslohn hat nunmehr begonnen. Hierbei ist es kein Zufall, daß die erste Angriffswelle von den Texulunternehmern gestellt wird. Schon die Ereignisse im H«rbst vorigen Jahres, die willkürliche Aussperrung im München -Gladbacher Revier, die sofortige Solidarität»« «rklärung des Deutschen Textilinduftriellen-Verbandes und sein« Drohung, 2 Millionen Textilarbeiter auf das Pflaster zu werfen, liehen damals erkennen, daß das Textilkapital'viel wagen möchte. Wie der verband der Deutschen Textilindustriellen damals erklärte. handelte e» sich bei der Aussperrungsdrohung im Oktober um nichts anderes, als„den«wigen Lohnbewegungen endlich «in Ende" zu bereiten. Jetzt ober geht das Textilkapital noch «inen Schritt weiter. Es handelt sich für die Unternehmer nicht wehr darum, Lohnbewsgungen abzudrosseln, sondern sie stellen ihren Lelegschaflen ein Ullimalum. Lohnkürzungen hinzunehmen oder sich aussperren zu lasten. So sind in den, Bezirk Barmen und in dem Wuppertaler Revier den Belegschaften sämtliche Arbeitsverträge zum 18. und 10. Februar gekündigt und es ist ihnen zugemutet worden, neue Verträge mit 8>sprozentig«r Lohnsenkung abzuschließen. Dies würde bedeuten, daß ein Arbeiter künftig mit I0 M. in der Woche und eine Arbeiterin mit 21 M. Wochenlohn nach Haufe käme. Zu gleicher Zeit liaben die Niedcrlausitzer Tuchindustriellen etwa 20000 Arbeitern gekündigt, und da der Kampf der sächsisch- thüringischen W« b e r, von denen Qualitätsarbeiter mit dem Elends- lohn von 1<c> M. im Monat auskommen müssen, noch nicht beendet ist, so umfassen die Arbeitskämpse in der Textilindustrie rund 2(!Ö<XX1 Mann. Die Textilherren haben nicht vergessen, vor diesen Kämpfen die Oeffentlichkeit gründlich in ihrem Sinne zu bearbeiten. Ihre Konjunkturbericht« waren seit Monaten schwarzin schwarzge- färbt und mimer wieder wurde mit Nachdruck auf den Lohnanteil hingewiesen, der die Industrie zur Konkurrenzunfähigkeit verdamme. Daß die Textilkonjunktur nach den Glanzzeiten vom Herbst 1926 bis Ansang 1923 im Laufe des letzten Jahres sich stets etwas verschlechtert hat, wird niemand bestreiten. Kein Einsichtiger hat aber auch er- wartet, daß der sast beispiellose Aufschwung der Textlliudusirie ewig anhalten würde. Ausschlaggebend für die jetzig« Entwicklung im Textilgewerbe ist jedenfalls, daß trotz des Beschäfligungsrück- ganges, der die ganze Wirtschaft betroffen hat, Auftragseingang und Beschäftigungsgrad in der Textilindustrie seit dem November 1SL8 stabil geblieben sind, sich sogar teilweise ge« bessert haben. Die Zahl der Arbeitslosen im Textilarbeiter- verband st i« g im letzten Vierteljahr nur um H Prozent, zugleich sank aber die Zahl der Kurzarbeiter in der gleichen Zeit um
» Prozent, so daß dadurch ein weitgehender Ausgleich geschaffen wurde. Di« Aufträge bei den Kammgarn-Splnnereien und-Webereien sind noch befriedigend, auch die Lage bei de» Woll- gewebefabriken ist besonders durch ein lebhaftes Exportgeschäft nicht ungünstig. Im sächstsch-thüringischen Bezirk hat die Nachfrag« nach karierten Stoffen sogar zu verstärkten Neueinstellungen geführt, während im Mün st erfand vielfach noch Sä Stunden in der Woche gearbeitet wird Ausgesprochen günstig ist d!« Lage in der I u t e- und K u n st s e i d c I n d u st r i e. wo die Werke mit 99—100 Proz. ihrer Leistungsfähigkeit arbeiten. Wenn auch bei den Wollwebereien und in der Leinenindustrie ein scharfer Rückgang der Beschäftigung festzustellen ist, zeigen die angeführten Beispiele doch, daß von einer TexkUkrlse nicht die Rede sein kann. Im übrigen hoben zwar die Textllunternehmer sehr schnell, ihre Belegschaften dagegen um so weniger, vergessen, welche reichen Profite in der letzten Hochkonjunktur vom Textilkapital erzielt wurden. In der B i l a n z st a t i st i k deutscher Aktiengesell- s ch a f t e n vom Januar 1928, in der sich die Konjuntturergebnisie noch nicht voll auswirkten, betrug bei 36ö Unternehmen der R« i n- gewinn 68,8 Millionen, während bei 188 Unternehmen ein Ge- jamtverlust von 28,1 Millionen eingetreten war. Im August 1928 hatte sich das Bild bereits erheblich zum Besseren verschoben. Der durchschnittliche Reingewinn war von 4,8 aus 11/3 Proz. des Aktienkapitals gestiegen, und die durchschnittliche Dividende sämtlicher erfaßter Unternehmen— einschließlich der Verlustgesellschaften— war von 4,7 auf 6.3 Proz., also um rund 35 Prozent ge-. stiegen. In der letzten B i l a n z st a t i st i k vom Januar 1929 wur- den 397 Unternehmungen mit fast einer Milliarde Kapital erfaßt. Von diesen erzielten 482 Gesellschaften mit 395 Millionen Kapital einen Reingewinn von 116,2 Millionen Mark, während 115 Ge- sellschasten mit nur 70 Millionen Kapital einen Verlust von 13 Mil- lionen Mark zu verzeichnen hotten. Abzüglich der Verluste betrug der Gesamtdurchschnitt des Reingewinns 19,8 Proz.! Abgesehen von den Banken, hat die Textilindustrie den höchste» durchschnittlichen Reingewinn sämtlicher Unternehmungsgruppen erzielt. Von fehlenden Gewinnen kann also bei der Textilindustrie nicht die Rede sein. Damit fällt auch die von den Unternehmern ge- gebene Begründung in sich zusammen. Vielmehr Ist bei der bisher geübten Praxis der Textilindustriellen der Grund ihres Vorgehens einzig und allein darin zu suchen, daß sie die gegenwärtige Wirt- schastsdepresiion zu einem Angriffauf die Lebenshaltung der Arbeiterschaft ausnutzen wollen. Es kommt den Unternehmern dabei nicht in den Sinn, daß ihr Vorgehen sich an niemand so schwer rächen wird, wie an ihnen selbst.
Großbankabschluß Rümmer zwei. Wird die Verliner Handelsgesellschaft ihre Gelbständigkeii aufgebe«?
Räch Reichskredit A<G. hat fetzt die Berlin «? Handelsgesell.' schaft chre?ohr«<chlchlußzi ffern für 1928 ebenfalls hekanntgegsben. Das'st der zwait« Grohbankadschluß. der über«ins Berliner Bank berichtet, d»« ehenso wie die Reichskredit A.-G., ob«r im Gegensatz zu den sogenannten v-Bonten in Berlin und im Reich kein Depo- sitenkassemqstem hat. Die Berliner Handelsgesellschaft ist«in« oll« zentral« Kreditbank großer Industrie, und Handeltfinnen mit dem Glanz einer gewissen Vornehmheit, der zum Teil auf den jetzt 78- fährigen verantwortlichen Chef Carl Fürstenberg zurückgeht und von dem«S heißt, daß er sich im 72. Geschäftsjahr der Handelsgesellschaft von der aktiven Leitung der Geschäft« in den Verwoltungsrat der Bank zurückziehen wolle. Carlgürstenberghatdas große Verdienst, im Jahr« 1924. noch Bendiaung der Inflation, für sämtlich« deutsche Banken das Beispiel dafür gegeben zu haben, daß das Kapital der Banken im Gegensatz zum Borgehen der Industrie in den Goldbilonzen sehr niedrig angesetzt wurde, was nicht zuletzt dazu beigetragen hat. daß die privat« Bankwirtfchaft in Deutschland in dem wechselvollen Wirt- schaftsoblauf seit 1924 eine große Widerstandsfähigkeit bewies. Carl Fürjtenderg hat auch an den ollen Traditionen eines individuellen Bantkausmanne« und persönlichen Beraters feiner Kundschaft fest- gehatten und sich von dem Geldsammeln in aller West und einer aktiven Industriepolitik, wie sie von den übrigen großen Banken bc- trieben wird, absichtlich ferngehallen. Aber es scheint doch, als ob die Entwicklung der Ding« nicht Carl Fürstenberz, sondern der Politik der großen deutschen Depositenkossen rechtgegeben bat. Die Berliner Handelsgesellschaft ist heute sicher so gut und so solide wie je. Aber wenn man ihre Bilanzziffern in den letzten Iahren ansieht, so zeigt das Bild doch«her eine gewisse Stagnation als«inen lebendigen Fortschritt. Der Umsatz hat sich im vergange' nen Jahre auf 25 gegenüber 22 Milliarden im Jahre 1927 und 29 Milliarden im Jahre 1926 erhöht. Diese Steigerung ist in der Tat geringfügig, wenn man sie mit der Entwicklung bei den v- Banken pergleicht. Die Summ« d«r der Bant zur Derfügung stehen. den fremden Gelder ist zwar im Jahr« 1928 von 343 auf 399 Mil- lionen gestiegen, aber dabei ist Zu beachten, daß von 1926 bis 1927 «in kleiner Rückgang zu verzeichnen war. Wenn die B> l a nz- symm« im vergangenen Jahre auch von 388 aus 461 Millionen gestiegen ist. so muß man dabei schon die Erhöhung des Kapftals uni Ü Millionen und die Erhöhung der Reserven um 19 Millionen, die zum Schluß vorigen Jahres vorgenommen wurde, im ganzen also 16 Millionen abziehen. Di« Verwendung der fremden Gelder der Bank scheint zum mindesten keine Ausdehnung des eigentlichen Großkundengeschäftes zu verraten. Die Wechsel- und Devisenbestände sind von 66 auf 64 Millionen zurückgegangen, die ausgeliehenen Börisi'gelder und Wertpapierdarlehen— sicher im Zusammenhang mit der schwachen Börse— von 43 auf 40 Millionen. Und wenn die Vor- fchüsse auf lagernde und schwimmend« Waren von 62 auf 95 Millionen gestiegen sind, so spricht das auch für eine mehr nach außen gerichtete Aktivität. Die auf laufendes Konto gewährten Kredite sind um 23 von 136 auf 159 Millionen gestiegen. Die Gewinnrechnung des vergangenen Jahres hat durch die Sondereinnahme aus amerikanischen Freigabegel- dern von rund 8 Millionen Mark diesmal einen besonderen Eha- rokter. Dies« 8 Millionen werden aber zusammen mft dem Dortraz aus 1927 von 1,97 Millionen in der runden Summe von 19 Mil
lionen den Reserven zugeführt. Di« Z'NSgäw'NN« sstch au» dem jiw ganzen vergrößerten Geschäft und den erhöhten Zinssätzen von£83 auf 6,65 Millionen gestiegen, während die Provisionen— nichf zu- letzt durch die schlechte Börse— von 4/B auf 4,94 Millionen zurück- gegangen sind. vAus den Effekten und Anleihebegebungsgewinnen sind 1,39 Millionen Mark in die Bilanz eingesetzt. Noch Abzug der Verwallungskosten von 6.46 Millionen(Lorjahr 6,61 Millionen) und der von 1,80 auf 1,98 Millionen erhöhten Steuern bleibt ein durch die Reservenstorkung künstlich verringerter Reinge- Vinn von 2,95 Millionen, aus dem wie in den früheren Jahren wieder 1? Proz. Dividende verteitt werden. In den letzten Tagen wollen die Gerüchte nicht verstummen, nach denen die Berliner Handelsgesellschaft mit der Darmstädter und Nationalbank verschmolzen werden soll. Diese Geruchte sind begreis- sich, nachdem der unerwartete Zusammenschluß der Mitteldeutschen mit der Commerz, und Privatbank größere Bankzusammenschlusie wieder als möglich hat erscheinen lassen und nachdem man als sicher annebmen will, daß Carl Fürstenberg aus der aktiven Bankiertättg- keit zurücktreten will. Nun ist die Log« bei der Berliner Handels. gesellschajt gewiß mcht so wie seinerzeft bei der A. E. G. Felix Deutsch von der A. E> S. hotte den großen Clektrokonzern allzulange aus zwei Augen stehen lassen und bei seinem Tode war die Frag« der Nachfolge eine ziemlich schwierige Angelegenheit. Bei der Per- liner Handelsgesellschaft sind im Borstand Leute vorhanden, denen Fürstenberg die Leitung der Geschäft« ruhigen Gewisien» übertragen könnte. Aber wenn gerade die Darmstädter und National- bant mit ihrem sehr beweglichen und zweifellos erfolgreichen Jakob Golds chm i d t als Zusommenschlußpartner genannt wird, so wäre für die Danot und für Jakob Goldschmidt die Berliner Handelsgesellschaft sicher ein Bissen, der sehr viel Freude machen könnte. Es kommt hinzu, daß die Danat von Jakob Goldschmidt auch kapilalmShig ziemlich beherrscht wird und daß auch bei der Berliner Handelsgesellschaft die Herrschaft in ganz wenig Händen vereinigt»st. Aber man wird dem„Berliner Tageblatt"', da» immer gut« Beziehungen zur Berliner Handelsgesellschaft hott«, wohl Glauben schenken können, wenn es behauptet, daß an den Fufionsgerüchten w-nig Wahres fei. London verieueri den Kredit. Sine Wirkung auf Deutschland ? Die Londoner Finanz- und Börsenwelt ist in großer Auf- regung. Die Lank von England hat plötzlich die Krodil« verteuert Usch den Diskontsatz, zu bem Banken und Wirtschaft von der englischen Zentralbank Geld borgen können, um«in p y l l e s Pro- zent von 4X auf bü erhöht In der Tot ist die Erhöhung um ein volles Prozent für ein in seinen wirtschaft.ichen Entschließungen so konservative» Land wie England und ein so vorsichtige» Zentral- institut wie die Bank von England ein« ungewöhnliche Sache. Für die Wirtschaft selbst ist die Verteuerung des Kredits natürlich sehr fühlibar. Wir brauchen ja nur daran zu denken, daß man in Deutschland schon von der Senkung des Reichebankdistpnts um«in halbes Prozent, wie st« im Januar erfolgte, ein« Belebung de» Wirffchcrftslehens erwartet. Di« Spekulanten der Börse und die Londoner Finanziers werben aber durch ein« solche einprozentig«
Diskonterhöhung, die daM nicht einmal aus wirtschaftlichen Grün« den vorgenommen wirb, besonder? stark in ihren Plänen gestört. In der Tat hat die Verteuerung des Kredits in England keine eigentüchen kreditpolitischen, sondern Wöhrungsgrün d«. In New Uort war der Diskontsatz seit dem Monat Juli d. I. um«in halbes Prozent höher als in England, das seinen Diskont von 4li Prozent schon fett April 1927 unverändert gelassen hatte. Dieser höhere Diskont In New Dort hat viel englisches Geld nach Amerika geführt, im Zusammenhang damit die Rachirag« nach amerikanischen Dollars gesteigert und den Devisenkurs des Pfund Sterling ge- schwächt. Das führte dazu, daß England sehr viel Gold an» Aus- land abgab: in der letzten Woche allein wurden 66 Millionen Mark Gold verschifft, nachdem schon in den Monaten vorher, insbesondere die Deutsche Retchsbank sehr viel englisches Gold aufgenommen hatte. Di? Bank von England will nun ihren Goldbestand im Verhältnis zu den von ihr in Umlauf gefetzten Noten nicht mehr sinken lassen, denn der Bestand hat nach den letzten Gold- abslüssen den Betrag von 3 Milliarden Mark sast unterschritten, eine Summ«, die man aus traditionellen Gründen für die Sicherheit der Währung für unbedingt erforderlich hält. Aus diesem Grund« hat die Bank von Englaird den Diskontsatz erhöht, und zwar, um sofort einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen, um ein volles Prozent. Die Folg« der Diskonterhöhung in London — damit rechnet die Bank von England — wird ein Rückstrom von Geldern nach London sein, die heute zum großen Teil in den Vereinigten Staaten arbeiten. Aber auch für Deutschland ist eine gewisse Rückwirkung in dem Sinne nicht ausgeschlossen, daß die geringe Zinsdifferenz zwischen Berlin und London — 611 gegen 5>, Prozent— kurzfristige englisch« Gelder aus Deutschland abziehen wird. Es ist aber nicht zu erwarten, daß daraus im deutschen Kreditwesen eine Unruhe enfftehm wird, weil einmal in Deutsch , land gegenwärtig sehr viel inländisches Geld arbeitslos ist und darüber hinaus die Reichsbank, die für ihre eigenen Mittel sehr wenig Geschäfte sindet, noch sehr viel Spielraum zur Kredit- gewährung Hot. Neues zur Neurieilung der Konjunkiur. Das Statistische Reichsamt hat den Großhandels- index für den Monat Januar veröffentlicht. Mit 138,9 gegen 139.9 im Dezember zeigt er einen Rückgang»m einen Punkt. Den höchsten Großhandelsindex des vorigen Jahres zeigte der Monat Juli mit 141,6 Proz. Gegenüber dem Juli 19 28 ist also im Januar ein Rückgang von 3 Punkten zu verzeichnen, was man kaum sehr viel nennen kann. Dabei ist am stärksten wieder der Index für die A g r a r st o f f« gesunken, gegenüber Dezember von 134.1 auf 131,7, nach 136,6 Proz. im Juli. Di« Rückgänge bei den industriellen Rohstoffen und Halhstoffen und bei den Fertig- waren, die für die Deurteillmg der Konjunktur entscheidend sind, sind gegenüber Dezember dagegen wieder minimal. Rohstoffe und Halb waren gingen von 134,1 auf 134 zurück gegen 135,1 tm Juli. Fertigwaren von 1593 aus 1583 gereuifeer 159,4 im Juli. Erneut kann man also au? der Bewegung de» Großhandelsindex der, industriellen Waren feststellen, daß von einer eigentlichen Preis- lenkung, die konjunkturell rnichiig wäre, noch kaum die Räde fem tonn. Das Institut für Koniunkturforschung bringt m seinem letzter» Wochenheft vom 6. Februar«iniga Merkmale, die nach unserem Dafürhatten ober auch weniger für«inen stärkeren Rückgang der Konjunktur sprechen a!f da» Institut annimmt. Wenn" di» volkswirtichastlich« vmsotztätigkeft im Monat Januar, wo sie saisonmäßig ohnehin immer sah? gering ist, vom Instittft als konjunkturell nach un+in beeinflußt gekennzeichnet wird, so ist dabei zu beachten, daß durch den in diesem Jahr» sehr viel früher liegenden Zeitpunkt der vollen Auswirkung aller Soisoninömente auch die Koufkrast der Masjen viel früh«? abgestoppt wurde. was sich sin Januar dann starker kühlbar machen, rnust als sonst. Die orbeitztägliche Wagengestellung der Reichsbahn, in der man d-i« Tvansportumsätz««imgermaßen messen kann,»st nach den Faststellungen de» Instituts im Januar gegenüber dem Januar vorigen Jahres um 6 Proz. zurückgeblieben. Aber auch hier halten wir zunächst noch Dorsichi für geboten, da die Transport« durch den Frost auf vielen Gebieten besonder» stark gedrosselt sind. Für den vom Institut festgestellten buchten Rückgang des Postscheck- und Geldverkehrs gilt dasselbe, denn auch der lAeldverkehr gebt unk saisvnmohig besonders stark verr'ngerten Umsätzen und verringerten Transporten nnttpendig zurück, wozu noch kommt, daß auch aus psychologischen Gründen, die mit den Reparationsverhandlungen z!lsamm«'rhang«n, die industriell« und kaufmännische Unternehmung�- lust kleiner geworden ist. Immerhin ist noch wenig Klarheit über die Konjunktur vor- Händen, und die Entwicklung der Dinge muß noch gründlich ver- folgt werden. Garotii bekommt einen neuen Herrn. vi« Weltschokoladenfirma Sarotti in Berlin wurde bisher in der Hauptsache von dem Dorstandsmitglied Kanold beherrscht, der ausreichend Sarotti-Aktien besaß, um die Beschlüsse der General- Versammlung nach seinem Willen zu lenken. Herr Kanold scheidet jetzt aus dem Vorstand der Sarolti-A.-S. aus, und seine Aktien sind von der bekannten Restle-Kindermehl-Gesellschaft erworben worden, wodurch die Herrschost über Sarotti zum größten Teil aus diese Gesellschaft übergeht. An di« Stelle von Herrn Äa- nold tritt Herr Riggenbach von der Deutschen A.-G. für N«stle-Er- Zeugnisse, und die Nestle-Gesellschaft wird auch entsprechend ihrem Kapitalbesitz in den Aufsichtsrot der Sarotti-A.-G. eintreten.
Mehr»onkurft im Zanuar. Nach Mitteilungen d«s Statistischen Reichsamte, wurden im Januar 1929 durch den Reichsanzeiger 832 neu« Konlurse— ohne die wegen mangels an Mass« abge- lehnten Anträge und 259 eröffnete Bergleiche verfahren bekanntgegeben.«ein Dezember stellten sich di« entsprechenden Zahlen aus 624 bzw. 252. Dst Zahl der Konturs« ist also mcht unerheblich gestiegen.
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