archistische Schriften. Schriften in Masse über ganz verbreiten. Bei Den Turchsuchungen
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ganz Deutschland | vorher aber seinen Glat ins Neine bringen will. Infolge der Gerichtshof aber dem einzigen Belastungszeugen Knoll vollen ist jedoch nicht geäußerten Wünsche wurde das Programm der Budgetfommission Glauben schenkte und für die Schuld des Angeklagten auch das offene eine einzige anarchistische Schrift zu Tage gefördert worden. geändert und soll am nächsten Dienstag der Postetat, später der Geständniß spreche, welches derselbe unmittelbar nach Entdeckung Allem Anscheine nach handelt es sich bei der Denunziation Etat des Auswärtigen Amts und dann der Militäretat in der des Verbrechens vor dem Oberinspektor Jüngel abgelegt hat. um einen Racheaft. Der Staatsanwalt, der nach dem Kommission berathen werden. Einige Ileine Sachen will man Der Angeklagte habe in der freventlichsten Weise, die Pflichten Ergebniß der Haussuchungen das gleiche zit vermuthen noch morgen, Sonnabend, erledigen. verletzt, welche ihm sein Amt auferlegte, von mildernden Um scheint, hat deshalb den davon Betroffenen zugesagt, daß sie nach Abschluß der eingeleiteten Untersuchung den Namen des De- der Bekanntmachung vom 5. Februar 1895 über daher auf zwei Jahre Zuchthaus und mit Rücksicht Die Bekanntmachung, betreffend Abänderungständen fönne daher keine Rücksicht sein. Das Urtheil lautete nunzianten erfahren sollen.- Ausnahmen von dem Verbote der Sonntags: auf die Ehrlosigkeit der Handlung auf vier Jahre Ehr -In Hamburg giebt es teine Polizeispiel arbeit im Gewerbebetriebe vom 25. Ottober 1895 per Iust. Angeklagter erklärte sich bereit, die Strafe sofort anzu mehr. Dieselben sind durch eine Verordnung der Polizeibebörde ging dem Reichstage zu. Der Inhalt der Verordnung ist treten. endgiltig abgeschafft. Nach dieser Verordnung sollen nämlich folgender: Vater Baader verurtheilt! Den Hammerstein lassen Sie die Subjekte, die im Volksmunde Fünfgroschen- Jungens" heißen, In der Tabelle, welche der Bekanntmachung vom 5. Fe- laufen, aber anfändige Bürger belästigen Sie!" Diese Worte in der Republik Hamburg fortab den offiziellen Titel Außen: bruar 1895( Reichs Gefeybl. S. 12), betreffend Ausnahmen sollte unser 83jähriger Parteigenosse Baader zwei dienftthuende Diätare" führen. Werden die Nichtgentlements von dem Verbote der Sonntagearbeit im Gen erbebetriebe, bei Siminalschubuten entgegengeschleudert baben, die von dem aber jetzt stola sein!- gefügt ist, sind in der Spalte 3 zu Ziffer 7( Bessemer- und Thomas- Kriminalfommissarius Schöne beauftragt waren, am großen Stahlwerke, Martins und Tiegelguß Stablmerke, Puddel- und Köllertage in seiner Wohnung eine Haussuchung abzuhalten. zugehörige Walz- und Hammerwerke, sowie Hochofen Gießereien Die Tochter des Greises, Genoffin Ottilie Baader , war, wie so der Gruppe A( Bergbau, Hütten- und Ealinenwesen) die Worte: manches andere tüchtige Mitglied unferer Partei bei der Die den Arbeitern zu gewährende Ruhe hat mindestens politischen Polizei urplötzlich in den Verdacht des Bergehens zu streichen. zu dauern: für jeden Sonntag abwechselnd 24 und 48 Stunden." gegen das Vereinsgesetz gekommen und aus diesem Grunde war auch sie bei der großen Aktion ant 25. November Nach der Bekundung der beiden Be noch festgehaltene Annahme, der Entwurf des Bürgerlichen amten sei unser alter Genosse bei dieser Gelegenheit sehr erregt Bürgerliches Gesetzbuch. Die bis in die vorige Woche bedacht worden. Gesetzbuches tönnte einem aus Reichstagskreisen fundgegebenen gewesen. Nachdem er seinem Unmuth durch die Eingangs erWunsche entsprechend zum 18. Januar im Reichstag eingebracht wähnten Worte Luft gemacht hatte, hielt er dem einen Beamten ein werden, muß jezt, wie die„ Münchener Allg. 3tg." schreibt, als Paar Frauenschuhe mit dem Bemerken dicht unter der Nase: er hinfällig bezeichnet werden. Die lezte Berathung im Ausschuß möge doch nachsehen, ob vielleicht etwas darin verborgen sei. des Bundesraths hat hinausgeschoben werden müssen, bis sich den Hut des anderen Beamten, den dieser auf das Bett gelegt das preußische Staatsministerium zu dem Entwurse, resp. ber batte, warf er auf den Fußboden, und nach Beendigung der Frage gewisser Abänderungen schlüssig gemacht hat. Das soll Durchsuchung gab er seinem Enkel den Rath, sich die Kerls in der laufenden Woche geschehen. recht genau anzusehen, damit er sie auf der Straße wieder erfenne". Auf die Strafanzeige der Beamten hatte sich Baader gestern wegen Beleidigung zu verantworten. Der Staatsanwalt müssen; das Recht müsse aber gegen Jung und Alt zur Ans bedauerte, einem Greise gegenüber einen Strafantrag stellen z
Für die sächsischen Justizbehörden ist am 1. d. M. eine Geschäftsordnung in fraft getreten, welche folgenden Bassus enthält: Im amilichen Verkehr mit dem Publikum hat sich jeder Beamte unausgesetzt vor Augen zu halten, daß jedermann den Anspruch zu erheben berechtigt ist, von der Behörde in anständiger, ruhiger und höflicher Weise behandelt zu werden, und daß dem Ansehen und der Würde der Behörde, sowie der Achtung vor dem Beamten selbst nichts so sehr schadet, wie ein unangemessenes Verhalten gegen das Publikum. Der Beamte hat hieran selbst dann zu halten, wenn er in die Lage kommt, zurechtweisungen zu ertheilen. Das anerkennbare Interesse der Rechtsuchenden ist überall, wo es nicht mit der Rücksicht auf eine Gegenpartei unverträglich erscheinen fellte, nach Kräften zu fördern. Es darf auch nicht der Schein aufkommen, als ob ein ordnungsmäßiges Angehen der Justiz behörde als eine mißliebige Behelligung empfunden werde.
Das ist eine sehr nachahmenswerthe Ermahnung, die auch von den preußischen Justizbehörden gelesen und beachtet zu Schweiz .
werden verdiente.
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Die Kommission des Reichstages zur Vorberathung tag zusammentreten. Die Resolution, in der die vorläufige Verder Handwerkskammer - Vorlage wird am nächsten Donners tagung der Vorlage beschlossen werden soll, wind, wie die" Post" in Erfahrung gebracht hat, von den Abgg. Dr. Hize und Letocha( 3.) eingebracht werden.
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wendung fommen.
Er beantragte 30 M. Geldstrafe eventuell 6 Tage Gefängniß. Der Angeklagte vertheidigte sich in der Zürich , 9. Januar. ( Eig. Bericht.) In der Beurtheilung der Prinzenraub Geschichte, über die zur Stunde noch patriarchalisch- ruhigen Art, die dem Greifenalter eigen ist. Ec feine amtliche Mittheilung vorliegt, geht die Presse ziemlich Reichs Invaliden fouds macht der Börsen- Courier" fremder Papiere und fremder Wohnräume immer verwerflich Ueber Freiherrn v. Hammerstein a13 Hüter des fuchte dem Gerichtshofe auseinander zu sehen, daß das Durchstöbern auseinander. Während eine Anzahl Blätter auf grund der bisher folgente Bemerkungen: Das Mitglied der Reichsschulden- Kom- fei, selbst wenn es durch Polizeibeamte geschähe, und daß das erfolgten privaten Darstellungen der Meinung ist, daß zu einer mission, für welches nunmehr eine Neuwahl stattzufinden hat, Wort„ Kerl" gar nicht beleidigend sei. Es gebe, meinte er, auch diplomatischen Aktion für die Schweiz teine Veranlassung vor: heißt nämlich Hammerstein. Die fonservative Partei hatte„ gute Serle", ja sogar Pracht- Kerle", und das Wort werde erst liegt, verlangen wieder andere Blätter, daß bei Italien auch für den verantwortungsvollen Posten eines Mitgliedes der zur Beleidigung, wenn ein beleidigendes Adjektivum hinzutrete. energische Schritte gethan werden sollen. Wenn wir feine ein großes Reichsvermögen mitverwaltenden Kommission ihren Der Gerichtshof schloß sich dieser Ansicht nicht an, sondern ver reichsdeutschen Lockspitel dulden mochten, schreibt der„ St. Galler Hammerstein als würdig genug erachtet. Der Kommission liegt urtheilte den Angeklagten zu 20 M. Geldstrafe event. vier Tagen Stadt- Anzeiger"," so finden wir auch italienische Lockspigel die Aussicht über die Reichsschulden- Verwaltung, die Verwaltung Gefängniß. ebenso wenig verträglich und wenn wir Prinzen oder Fürsten des Reichs Kriegsschatzes, Verwaltung des Reichs- Invalidenteine größeren Rechte zuerkennen, als anderen Menschen, so be- fonds, sowie über die An- und Ausfertigung, Einziehung stein und seiner Genossin Bock gegen das Urtheil des Schwurs Das Reichsgericht hat die Revision des Mörders Springs danern wir es gleichwohl, daß König Menelit, der seine Ver und Vernichtung der Reichs- Banknoten und Reichs Rassenfcheine gerichts zu Prenzlau verworfen. wandten an eine unserer Bildungsstätten fandte, so sehr geob. Die Angelegenheit gewinnt noch dadurch ein erhöhtes Inter- gerichts zu Prenzlau verworfen. täuscht worden ist. Nicht nur die Gewalt", sondern in der That effe, daß einen Monat lang der Schlüssel zu den Schätzen des auch die" Lift" ist zu verpönen und auch nicht den Reichs- Invalidenfonds in den Händen des Herrn v. Hammerstein Schein einer Zustimmung zu dem Vorgehen italienischer lag. Zum Glück reicht ein einziger Schlüssel nicht aus, um den Briganten darf ein ehrenhaftes Bolt auf sich kommen lassen." Das Blatt verspricht sich wohl wenig Erfolg mehr von einer diplomatischen Intervention, nachdem man die Sache so weit hat gedeihen laffen, aber gleichwohl bält es die Erhebung eines Prorestes in Rom für zweckmäßig. Es bleibt abzuwarten, was der Bundesrath in der Sache thun wird.
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Desterreich
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Im böhmischen Landtage, wo ein flein wenig mehr Versöhnungsluft zwischen Deutschen und Czechen herrscht, kam es bei der Wahl der Budgetkommission zu Differenzen über das Verhältniß der Parteien bei Besetzung der Kommissionen. Das Ergebniß war, daß Czechen, Deutsche und Großgrundbesitzer je acht Mitglieder in die Budgetkommission entfenden sollen. Der Beschluß ist vor allem charakteristisch für die parlamentarische Macht des Großgrundbesitzes. -
Die Errichtung einer Universität für ihre Eprachgenoffen wird in Mähren gleichzeitig von Deutschen und Ezechen gefordert.-
Paris , 10. Jannar . Eine Meldung aus Bordeaux , der zufolge Arton teine, irgend einen Abgeordneten tompromittirende Briefe oder Papiere besige, wird von verschiedenen Blättern wiedergegeben. Libre Parole" fügt diefer Mittheilung hinzu, daß Arton seine Papiere nur nicht preisgeben wolle. Die Regierung fönnte aber, wenn sie wirklich Licht in den Panamaskandal zu bringen wünsche, Arton zum Sprechen bewegen.- Türkei .
Konstantinopel , 10. Januar. Ein Jrade des Sultans ordnet die Bildung einer Hilfskommiffion unter dem Vorfiße des Sultans behufs Unterstützung der durch die letzten Ereignisse heimgesuchten asiatischen Vilajets an. Die Hilfsleistung wird Türken und Christen zu gute kommen.
Ruhe herrscht im ganzen Reiche, wie von türkischer Seite der Nordd. Allg. 3tg." gemeldet wird. Wir trauen dieser Sache ebenso sehr wie den deutsch - offiziösen Mel Dungen der Nordd. Allg. 3tg."-
Ruba.
Siegesnachrichten werden wieder von den Spaniern verbreitet, aber sie sind, wie die folgenden aus Madrid eingetroffenen Depeschen beweisen, recht bescheiden geworden. Die Nachrichten lauten:
Die Insurgenten fiecten 30 Häuser in Rocca in der Proving Matanzas auf Kuba in Brand. Ein Bataillon Marine- Jufanterie griff sie an und schlug sie in die Flucht. 5 Millionen Silber und eine Million Gold sind nach Cuba geschickt worden.
Tresor zu öffnen. Es gehören vielmehr vier Schlüssel dazu, von denen zwei von Kassenbeamten, einer von einem Bundesraths Mitglied verwahrt wird und der vierte von Monat zu Monat unter den Kommissionsmitgliedern zirkulirt. Zur Entnahme von Papieren aus dem Reichs- nvalidenfonds müssen also vier Per: fonen gleichzeitig erscheinen. Andernfalls wäre der Tresorschlüssel in den Händen Hammerstein's eine Gefahr für das Deutsche Reich gewesen."
Bundesrathes. Heute wurde im Reichstag das offizielle VerVerzeichniß der Mitglieder des Reichstages und des zeichniß der Bevollmächtigten zum Bundesrath und der Mit glieder des Reichstags nebst Fraktionsliste für die IV. Session der 9. Legislaturperiode( 1895 96) ausgegeben. Unter den ersteren finden wir noch den Minister des Innern von Köller, an dessen Stelle jedoch lant amtlicher Mittheilung an den Bundesrath getreten ist. bereits sein Amtsnachfolger Freiherr von der Recke von der Horst
Partei- Nachrichten.
Gewerkschaftliches.
theilt uns zu der gestrigen Berichtigung der Schuhwaarenfirma Die Agitationskommission der Schuhmacher Berlind F. R. Oblert( Nachfolger A. Siegert), Berlin , Swinemünderstraße 53, folgendes mit: Die wahrheitsgetreue" Be richtigung bedarf nothwendigerweise einer Korrektur. Die Firma behauptet, daß Lohndifferenzen bei ihr nicht vorgekommen wären, doch erklären die Arbeiter einmüthig, daß Herr Ohlert an Sonnabend, den 4. d. M. einen Abzug bis zu 35 Pf. pro Dutzend in Aussicht stellte. Daß die Arbeiter danach etwas renitent wurden, verständlich. Als man fah, daß sie einig waren, ließ man den indem sie sich diesen Abzug nicht gefallen lassen wollten, ist selbstSohnabzug fallen, doch das" Karnickel", Kollege Hildebrandt, soll nun hinausgeschoben werden, weil er stets die Interessen der Arbeiter gewahrt habe. Ohne Hildebrandt wird aber keiner ber Arbeiter wieder anfangen. Wenn die Firma ferner behauptet, die Arbeiter feien unfleißig gewesen, so ist darauf zu erwidern, daß sehr oft das zur Arbeit nöthige Material nicht vors handen war.
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In Bremen hat der Buchdruckereibesiger Sahlmann, der das Bremer Tageblatt" druckt, seinen Segern die naive Zumuthung gestellt, aus dem Verbande auszutreten. Er ver Der Kampf gegen die sächsische Reaktion. In Gablenz langte auch noch schriftliche Erklärung, daß sie andernfalls sofort referirte Genoffe Franz Hofmann über: Tas Landtags- entlassen werden könnten. Die Seger wiesen das Anfinnen Wahlrecht in der zweiten sächsischen Kammer". Der Referent energisch zurück, worauf ihnen das Arbeitsverhältniß gekündigt erläuterte sehr ausführlich die Bedeutung des Wahlrechts für wurde. Wie unser bremisches Parteiorgan mittheilt, fö..men nur Lohn das arbeitende Volk und wies darauf hin, daß das Volk reduktionsgelüfte Herrn Sahlmann veranlaßt haben, den Austritt überall seine Stimme erheben und gegen die der Setzer aus dem Verbande zu verlangen. geplante Aenderung des Wahlrechts flammenden Protest einlegen müsse. Den Redner lohnte für feine treffenden Ausführungen brausender Beifall. Hierauf wurde Depeschten und lehte Nachrichten. eine entsprechende Resolution einstimmig angenommen. In Delsnig und Lauteri 3 fanden gut besuchte Protestversammlungen statt.
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Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Redakteur Ilge von der Leipziger Volts. zeitung" hat Aufforderung erhalten, am 13. Januar die rechtskräftig gewordene Gefängnißfirase anzutreten.
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Wien , 10. Januar. ( B. H. ) Nach einer Mittheilung des Extrablattes" nimmt die in Serajewo herrschende Typhus. Epidemie eine sehr bedenkliche Ausdehnung an. Auch in Konstantinopel sollen bereits mehrere hundert Erkrankungen an Typhus unter der Zivil- und Militärbevölkerung vorge kommen sein.
Budapest , 10. Januar. ( B. H. ) Wegen maßloser(?) Anin Harburg hatten im Auftrag einer Bolteversammlung eine Arbeitslosen nicht stattfinden. Die Erbeitslosen setzten ihre DeDie Parteigenossen Fr. Schneider und Ottawa griffe gegen die Regierung fonnte heute eine Versammlung von Eingabe beim Magiftrat gemacht, worin über die schlechten monstrationen dann auf der Straße fort, sodaß die Polizei mit Trinkwasserverhältnisse der Abtswasserkunst, durch die eine einem starken Aufgebot gegen die Krawalle einschreiten mußte. Typhus - Epidemie hervorgerufen worden ist, Beschwerde geführt Acht Ruheftörer wurden verhaftet. war. In dieser Eingabe sollten sich die beiden Parteigenossen ungehöriger Ausdrücke bedient haben; sie erhielten ein polizei- zufolge am Donnerstag nach Petersburg reisen. Eine Audienz Belgrad , 10. Januar. ( B. H. ) König Milan soll Gerüchten liches Strafmandat über je 15 M., weil sie den§ 72 des beim Baren soll ihm bereits bewilligt worden sein. hannöverschen Polizei Strafgesetzes übertreten hätten. Das Schöffengericht war anderer Meinung, es sprach beide frei.
Ein Münterprozeß in Aussicht. In der Nr. 34 der Rheinischen Zeitung" in Köln vom 9. Februar 1895 erschien unter der Ueberschrift ,, Auf der Suche nach Material" Nach Mittheilung des Marschalls Martinez Campos hat ein Artifel, in welchem Vorkommnisse in einer Arbeitslosen der General Estragne die Insurgenten mehrmals eingeholt und Versammlung in Essen, sowie in der Bergarbeiter Versamm deren Nachhut befchoffen. Den Infurgenten wurden große Ber- lung zu Baufau, welche später den Prozeß und die Verurtheilung Infte beigebracht und einige gefangen genommen.
Yokohama , 10. Januar. Ein Adressentwurf an die Krone, welcher die Regierung wegen des Rückzuges aus Liaotong tadelt, wurde vom Parlamente mit einer Mehrheit von siebzig Stimmen abgelehnt.
Nach Formosa werden bedeutende Verstärkungen gefandt. Afrika .
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3wischen den Italienern und Schoanern fand ein Treffen statt, dessen Ausgang ein Zurückweichen der Italiener feine Entscheidung gebracht hat. Die feindlichen Armeen stehen aber so nahe aneinander, daß eine entscheidende Schlacht in den nächsten Tagen erwartet werden kann. Der Italia militare" zufolge verfügt General Baratieri in Adigrat über 15 000 Mann und 28 Feldgeschüße; außerdem sind 5000 Mann von Maffauah nach Adigrat unterwegs. Die italienische Regierung bereitet noch weitere Truppensendungen vor, sie befürchtet den Sieg der Schoaner.
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Parlamentarisches.
Paris , 10. Januar .( W. T. B.) Der unter dem Pseudonym Jacques St. Cère bekannte Journalist und Mitarbeiter des Figaro", Rosenthal, ist unter der Anschuldigung der Ekpreffung in der Angelegenheit Lebaudy verhaftet worden.
hier wegen des Angriffs auf Makalle. Trotzdem derselbe zurückRom, 10. Januar .( B. H .) Fieberhafte Erregung herrscht gewiesen worden, befürchtet man dennoch, daß Makalle fallen und Menelik fofort nach Arum und Adua vorgehen werde. von Schröder und Genossen wegen Meineids im Gefolge London , 10. Januar .( W. Z. B.) Nach einer Meldung hatte, geschildert wurden. Wegen dieses Artikels wurde des" Reuter'schen Bureau's" aus Perth ( Australien ) vom gestrigen auf grund der§§ 185, 186 und 200 des Strafgesetzbuches lager entdeckt sein. gegen den verantwortlichen Redakteur A. Hofrichter Tage soll in Nullagene( Nordwest- Australien) ein großes Diamanten und§ 20 des Reichsgesetzes über die Presse Anklage erhoben. Die Verhandlung findet am Montag, den 10. Februar, vor Prozeß, in welchem der bekannte Gendarm Münter eine Rolle mittags 10 Uhr, vor der II. Strafkammer in Köln statt. Dieser spielen dürfte, bildet eine neue Variation der zahlreichen Münter Beleidigungs- Prozesse. Er unterscheidet sich aber von seinen Vorgängern dadurch, daß diesmal nicht nur Herr Münter, fondern die Polizei- Organe und die Gendarmerie des Regierungsbezirkes Arusberg im allgemeinen durch Behauptung nicht nach weißlich wahrer Thotfachen beleidigt sein sollen. Der Prozeß dürfte interessant werden.
Gerichts- Beitung.
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erklärt die Meldung der New- York World" aus Caracas , nach London , 9. Januar .( W. T. B.) Das„ Reuter'sche Bureau" vollständig unbegründet. welcher Venezuela fich im Revolutionszustande befinde, für
dauert fort. Die Kaufleute weigern sich, mit deutschen KaufLondon, 10. Januar .( B. H .) Die Heze gegen die Deutschen leuten zu arbeiten beziv. entziehen letzteren die bereits ertheilten Aufträge. Dies Verhalten wolle man so lange beobachten, wie die Unfreundlichkeit der deutschen Regierung gegenüber England währt. In Blätterzuschriften wird sogar öffentlich vor Bes stellungen bei Deutschen gewarnt.
Johannesburg , 8. Januar .( W. T. B.)( Meldung des Reuter'schen Bureaus"). Die Stadt ist wieder ruhig und nimmt hr gewöhnliches Aussehen an. Die Börse wurde wieder geöffnet, Wegen Sittlichkeitsverbrechens unter Mißbrauch der der Markt ist fest, jedoch findet wenig Geschäft statt; auch die Amtsgewalt hatte sich gestern der Gefangenenauffeher Hermann Kaufläden find allgemein wieder geöffnet. Regierungsbeamte Heine Il vor der 2. Straffammer am Landgericht II zu verant- sammeln, ohne Widerstand zu finden, die Waffen ein, wobei sie worten. Derfelbe war beschuldigt, am 21. November v. J. von dem„ Reformkomitee" unterstützt werden. in der Strafanstalt PIögensee an dem jugendlichen Johannesburg , 10. Januar .( W. T. B.)( Meldung des Zur Etatsberathung. Auf Wunsch des Staatssekretärs Strafgefangenen Knoll ein Verbrechen wider die Sitt Reuter'ichen Bureaus"). Zweiundzwanzig Mitglieder des des Auswärtigen Amts ist die Berathung seines Etats bis Ende lichkeit verübt 811 haben, nachdem er den jungen Reformfomitees", Larunter der Bruder von Sir Cecil nächster Woche vertagt worden, weil seine Zeit durch die Menschen durch wiederholte unfittliche Gespräche für seine Ab- Rhodes, Oberst Rbodes, Sir Drummond Durbar, Lionel Phillips Transvaal - Affaire zu sehr in Anspruch genommen ist. Dagegen fichten gefügig gemacht hatte. Die Verhandlung fand unter und Dr. Sauer, wurden in der vergangenen Nacht unter der betreibt der Staatssekretär für die Post mit löblichem Eifer die Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Aus der Urtheilsverkündung Beschuldigung des Hochverraths in ihrem Klub verhaftet und Berathung seines Etats, weil die Postexzellenz, an den Folgen einer des Vorsigenden Landgerichts- Direktors Rend hoff ging hervor, darauf nach Pretoria gebracht. In Johannesburg herrscht Operation laborirend, dringend eines längeren Urlaubs bedarf, daß der Angeklagte die That in Abrede gestellt hatte, daß der weiter Ruhe. Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey, Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glede in Berlin . Truck und Verlag von Max Bading in Berlin .
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