1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 9.
12. Sigung vom 10. Januar 1896. 1 Uhr. Am Tische des Bundesrathes: v. Berlepsch, Nieber Bing, Roch. Die erste Berathung des Entwurfs eines Börsen geseges und des Entwurfs eines Gesetzes, betr. die Pflichten der Raufleute bei der Aufbewahrung fremder Werthpapiere wird fortgesetzt.
Sonnabend, den 11. Januar 1896.
13. Jahrg.
reform Vorlage als fühle Beobachter gegenüber, da Judikatur und in der Verwaltung. In einer sächsischen Strafwir dech die Erbschaft des Kapitalismus cum bene- tammer hat ein Prozeß stattgefunden, in welchem der ficio inventarii antreten. Ich bedauere nur, daß die Bertheidiger erklärte, er werde event. zum Beweis der Wahrprinzipielle Seite der ganzen Frage von einem heit der Ausführungen seines Klienten, eines Redakteurs, die Redner eingehend behandelt ist. Ich will nicht über die Be- stenographischen Sizungsberichte des Reichstages vorlegen. deutung der Börse für die kapitalistische Welt wiederholen, was Darauf sagte der Vorsitzende: Ja, bestehen Sie wirklich auf der man in jedem Buch über Nationalökonomie liest. Wir Vorlegung der Berichte? Ich muß bekennen: weder ich noch find alle darüber daß die Börse ein Faktor meine Beisiger fönnen stenographiren( Große Heiterkeit). Er der verderblichen fapitalistischen Entwickelung ist, daß die mußte erst darüber aufgeklärt werden, daß die Berichte gedruckt Produktenbörse Kauf und Verkauf der Produkten regelt, daß die werden. Daß aber alle staatliche Beaufsichtigung nichts nüht, Abg. v. Cuny( natl.): Meine politischen Freunde sind nicht Effektenbörse dem Anlage suchenden Kapital Gelegenheit zur An- hat sich in Desterreich gezeigt, wo der Staatsfommissar seit 1854 gescunen, die Börse zu verhindern an der Erfüllung der ihr ob- lage giebt, das Kapitalbedürfniß der Staaten und gemein- besteht, denn dort hat es die Krachs von 1873 gegeben, ferner liegenden wirthschaftlichen Ausgaben, sie sind der Ansicht, daß nüßigen Unternehmungen befriedigt, daß die Börse das Organ ist, den Bontour Krach und manche anderen Krisen und schließlich die Vorlage nicht geeignet ist, die Börse zu beschränken, sie das Zahlungsgeschäft im Staate und unter den Staaten zu regeln, den schwarzen Sonnabend vom 30. November 1895 mit 71 ſtillen beffen, daß die Vorlage einen Anfang machen wird mit der noth- daß die Börse eine Zahlungsausgleichung vermittelt darüber Insolvenzen. Wer da glaubt, daß durch den Staatskommissar wendigen Besserung der mißlichen Verhältnisse, welche sich heraus- sind wir alle einig. Ich will nur einige sozialpsychologisch sehr hierin etwas gebessert wird, der muß auch glauben, daß eine gestellt haben. Es wäre vielleicht zu prüfen, ob nicht die Be- interessante Momente stizziren. An fagt Klapperschlange unschädlich oder ein Tiger zahiner gemacht wird stimmungen, welche von dem Bundesrath erlassen werden Friedrich Engels , sehen wir den Weltmarkt im Reflex dadurch, daß man zu der Generalversammlung der Aktionäre follen, in das Gefeß aufgenommen werden können. Der Bundes- des gegenwärtigen Effektenmarktes. Es geht mit diesem des Zoologischen Gartens einen Schuhmann zuzieht.( Große rath ist zu recht wichtigen Beschlußfassungen berufen, bei welchen Reflex wie mit dem Reflex im Innern des menschlichen Heiterfeit.) Ganze Staaten machen es nicht besser als einzelne feineswegs blos das Interesse der Börse in betracht tommt. Ter Auges, die Strahlen gehen durch eine Sammellinse, und Spekulanten. Italien hatte ausdrücklich erklärt, teine Bins. Börsenter minhandel greift tief in die Verhältnisse der Land- tas Bild, das sich darstellt, ist umgefehrt. Der Handel mit Pro- reduktion einzuführen, um es nach 4 Wochen doch zu thun, die wirthschaft und der Industrie ein; es wäre also recht und billig, dukten richtet sich nach dem Geldhandel, der einer eigenen Portugiesen haben nur 30 pet. bezahlt, sodaß sie noch hinter renn nicht blos die Vertreter der Börse, sondern auch Bewegung folgt, zwar beherrscht ist durch die Gefeße der dem Kommerzienrath Anton Wolff zurückstehen, der wenigstens die Vertreter der anderen Erwerbszweige, welche in betracht Produktion, aber innerhalb dieser Abhängigkeit eigene mit 50 pet. abgeschlossen hat. Temmen, bei der Entscheidung über die Boischriften über den Gesetze hat, und diese Bewegung hat ihre eigenen Interessant ist auch der Einfluß der Börse auf Terminhandel mitwirken. Nun sollen aber 2,3 der Mitglieder aparten Phasen und beeinflußt die Wege der Produktion die Presse. Panamismus giebt es nicht nur in Frankdes Börsenausschusses von den Börseninteressenten gewählt Es handelte sich bei der Eroberung von Indien 2c. nicht etwa reich, sondern überall, wo es Kapitalismus giebt, da giebt es werden, es werden vorwiegend Vertreter des Börseninteresses um den Export, an den damals niemand dachte, sondern um den auch Panamismus. Er darf nicht init Patriotismus als ein nur gen ählt werden, sie würden das Uebergewicht haben. Meine Import von Indien . Welche Tolofjalen Wirkungen übten aber französisches Gewächs betrachtet werden. Ich berufe mich auf politischen Freunde bitten die Kommission, die Frage einer diese Eroberungen auf die ganze Industrie, und der Export die Sachverständigen, Herrn Russel und andere aus der Enqueteanderen Zusammensehung des Ausschusses in Erwägung zu ziehen. nach diesen Ländern hat est die Großindustrie geschaffen. fommission dafür, daß das Verhältniß der Börse zu der Presse Zur Frage des Ehrengerichts nehmen meine Freunde Der Geldhandel sichert sich allmälig die Herrschaft über ein auf einem sumpfigen Untergrund steht. Da fagt einer aus: die eine freundlichere Stellung ein als die gestrigen Redner der Produktionsgebiet nach dem andern, Industrie, Verkehr 2c. In Presse sei in erster Linie ein Gewerbe; der Eigenthümer will Konservativen. Mit einer Bestimmung aber sind wir nicht ein- der ganzen Eisenbahnpolitik der Vereinigten Staaten einen Ueberschuß erzielen und ist darauf angewiesen, gut be. verstanden. Es soll da, wo nicht ein Ausschuß besteht, die richtet sich zum Beispiel der ganze Betrieb der Eisenbahnen bezahlte Inserate zu bekommen. Daher werden die Gesammtheit der Börsenbesucher zur Wahl des Ehrengerichts nach den momentanen Geldoperationen der Jay Gould Emissionsbanken von Agenten zur Zeit von Emissionen förmlich berufen sein. und Vanderbilt , die dem Interesse der Bahnen an sich bestürmt, und wenn die Zeitung die Inserate nicht Bezüglich der Zulassung fremder Werthpapiere ganz fern liegen. Diese Thatsachen sind da, und Sie erhält, dann erscheint bald ein miß liebiger Artikel in ihr. find meine Freunde auch der Meinung, daß Vorsichtsmaßregeln haben sich mit diesen Thatsachen abzufinden, daß der Geldhandel, G3 werde geradezu ein Truck ausgeübt auf die Emissionsinstitute, nothwendig sind. der Effektenhandel, der an der Börse seine höchste Potenz hat, den Zeitungen Inserate in weiterem Umfange zuzuwenden, als Gine wichtige Frage ist auch die Stellung des Kommissionärs. immer größeren Einfluß gewinnt auf das wirthschaftliche es sonst geschehen würde. Redner verliest nach einige Aussagen Die Vorlage will demselben zum theil den Selbsteintritt ge- Leben, auf die ganze bürgerliche Gesellschaft. Dieser Prozeß anderer Sachverständiger, die sich in ähnlichem Sinne äußern. flatten, wie es das Handelsgesetzbuch zuläßt. Anders liegt es ist nicht aufzuhalten. Herr Fritzen betont selbst, wie das Die Mittel, die Gunst der Presse sich zu verschaffen, gehen aber bezüglich des Maklers, der jetzt selbst nicht eintreten fann. Auffangen der kleinen und mittleren Betriebe sortschreitet. Die hinunter bis zum flingenden Gold. Es ist aufs tiefste zu beWie soll eine Aenderung des bestehenden Rechts herbeigeführt Börse ist das Varemeter, an dem wir die wirthschaftlichen Ber - dauern, daß die Enquetekommission nicht das Recht hatte, unter wert en? Er darf sich dabei aber nur innerhalb gewisser Grenzen hältnisse ablesen können, sie ist der Spiegel der Weltmarktver- dem Zwang des Eides zu vernehmen, dann hätten wir wahrbewegen und unterliegt ja auch der Aussicht der Börsenorgane. hältnisse. Lieser Mechanismus ist so fonstruirt, daß, so scheinlich noch ganz anderes zu hören bekommen. Diese Kor Der Lieferungshandel ist von großer Wichtigkeit für das lange Sie die tapitalistische Gesellschaft ruption ist ein immanenter Bestandtheil unserer wirthschaftliche Leben; er soll nicht gestört werden. Aber ha ben, Sie auch die Börse haben. Dieser Prozeß ganzen kapitalistischen Wirthschaft. Es wird die öffentliche bie gegenwärtige Ausdehnung Börsenterminhandels fann nicht aufgehalten werden durch Polizeimittelchen, nicht durch Meinung gehandelt wie Weizen, Petroleum und alte Lumpen schädigt namentlich die Landwirthschaft, und deshalb billigen Gesetze. Die Umgestaltung dieser wirthschaftlichen Bewegung ist und diese Beziehungen sind vorhanden von den kleinsten Börsenmeine Freunde die staatliche Regelung desselben. Ein Theil nicht aufzuhalten, durch keine Macht des Himmels und der Erde, blättern bis hinauf zu den scheinbar angesehenften. Diese Zumeiner Freunde ist der Meinung, daß der Terminhandel in ge- weder durch Herrn Bronsart v. Schellendorff, noch durch den stände sind so skandalös, daß ich es bedaure, daß die Straf wiffen Produkten überhaupt verboten werden müsse; sie wollen Erzengel Michael , nicht einmal durch Herrn Prosessor Knackfuß. bestimmungen des Entwurfs nicht schärfere geworden sind und cs der Entschließung des Bundesraths überlassen( Heiterfeit.) Diese Zustände haben das Eigenthümliche, daß sie die daß man es nicht versucht hat, Strafbestimmungen zu prüfen, für welche Artikel der Terminhandel iogenannten Auswüchse und Uebelstände erzeugen, aber diese für diese täufliche Presse Presse einzufügen. Radikal aller. ausgeschlossen werden soll. Ein Theil meiner Freunde sind nichts Abnormes, sondern eine natürliche Konsequenz der dings wird man das Uebel nicht beseitigen können. ist auch bereit, dem Bundesrath die Befugniß zu geben, über die fapitalistischen Wirthschaft. Aber die Börse ist ein böser Onkel, Im Frankfurter Aktionär" vom 8. Dezember vorigen Jahres Lieferbarkeit der Waaren Vorschriften zu erlassen, und sie hoffen, daß nirgends wird mehr gemogelt, als auf dem Turf und an der konnte man lesen, daß der Leiter des Handelstheils eines ersten der Bundesrath von dieser Befugniß einschneidenden Gebrauch machen Börse. Deshalb treten wir für die Börsenreform ein; ich betrachte Berliner Blattes und eines viel gelesenen Börsen- Wochenberichts wird. Es muß der Benutzung von nicht lieferungsfähigen Waaren eine diese vorläufig als eine Abschlagszahlung, als das Zugeständniß, seit einiger Zeit Berichte geschrieben habe, die den thatsächlichen gewisse Echrante gezogen werden. Gerade der Börsen- Termin- daß etwas faul ist im Staate Tänemark. Eine Großthat ist die Verhältnissen merkwürdig widersprachen. Ein Berliner Fachblatt handel giebt Anlaß zu dem Unfug, der mit dem Börsenspiel Vorlage nicht, sondern eine Gelegenheit gefeßgebung, an der beschuldigte den Verfasser, daß er sich habe kaufen lassen. Als getrieben wird. Namentlich die Urtheile des Reichsgerichts unsere deutsche Legislatur überhaupt frankt. Wenn Savigny darauf keine Rechtfertigung seitens des Angegriffenen erfolgte, haben darauf hingewiesen, daß die Termingeschäfte oft reine noch lebte, würde er nicht lengnen fönnen, daß unsere Gesetz hat sich der hochgeachtete Juhaber des Blattes veranlaßt gesehen, Differenzspiele gewesen sind. Es giebt aber anch Termingeschäfte, gebung den Beruf der Gelegenbeitsgefeßgebung feinen langjährigen Mitarbeiter, der nebenbei auch Privatdozent welche eine gewisse wirthschaftliche Berechtigung haben, und diese hat. Wir hatten den Fall Heinke und sofort erschien ist, zu entlassen. Der Verleger dieses hervorragenden Blattes trägt Geschäfte wollen wir nicht hindern. Ein ideales Mittel ist ja das die lex Heinze, es geschah das Attentat auf den Präsidenten einen in der klassischen Literatur sehr berühmten Namen. Das Blatt Börsenregist er nicht, es sprechen manche Bedenten dagegen. Carnot und sofort legte uns die Regierung das Umisturzgesetz gehört zu den honettesten Berliner Zeitungen, aber wir sehen, Wir sind natürlich prinzipiell Freunde des zweiten uns vor- vor, 1891 verfrachte eine Reihe Bankiers, jüdische und chriftliche, daß auch diese Blätter nicht davor sicher sind, daß sich solche gelegten Entwurfs, betreffend die Aufbewahrung von und 1896 fleigt die Börsenreform aus der Versenkung herauf. Herren in den Handelstheil einschleichen. Der Herr ist sofort erthpapieren. Aber es wird nöthig sein, das Gesetz Nach den Vorverhandlungen mußte man annehmen, die Vorlage von seinem Verleger entlassen worden, und dieser Verleger hat noch etwas auszubauen, namentlich eine Kontrolle dafür ein würde sein wie ein Tiger, ein reißendes Thier, und jeßt, da wir zuführen, daß wirklich der Kommissionär die Werthpapiere ge- fie vor uns sehen, ist sie fein Tiger, höchstens ein Tiger, der das sondert aufbewahrt. Redner beantragt die Verweisung der Vor- Pfötchen giebt. Die Vorlage scheint mit einer gewissen leichten lagen an eine Kommission von 21 Mitgliedern. Hand in den Regierungsbureaus ausgearbeitet zu sein.
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Abg. Fritzen Düsseldorf ( 3.): Einem Börsenkommissar fonnte ich zuerst feinen Geschmack abgewinnen. Er erinnerte mich immer an die früheren Staatskommissarien bei Attien Gesellschaften, die eine sehr unbedeutende Rolle spielten. Aber ich habe mich überzeugt, daß der Kommissarius doch eine große Bedeutung hat. Er hat verschiedene Befugnisse der Börse gegen über und wenn der Bundesrath überhaupt für die Börse irgend welche Verordnungen erlassen soll, so braucht er den Kommiffarius, welcher das Bindeglied zwischen der Börse und dem Bundesrath bildet. Der Prozeß der Aufsaugung der Provinzialbörsen durch die Berliner Börse ist sehr bedauerlich.
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prompter und rascher gehandelt als das Kreuz- Zeitungs"-Romitee. Derselbe Kultusminister Bosse, der gegen die Privatdozenten Jastrow und Krause vorgegangen ist, hat sich mit diesem Fall nicht beschäftigt. Der betreffende Herr, nämlich Moriz Meyer, ist Durch die ganze Börsenenquete- Kommission zieht sich wie ein Dozent an dem Technikum in Charlottenburg und es ist ihm sogar rother Faden der eine Gedanke: der Staatskommissar von dem Könige von Preußen vor einiger Zeit der Titel Profeffor muß eingeführt werden. Die Gegner sagten: was nußt uns verliehen worden. Um gegen diesen Herrn vorzugehen, brauchte der dieser Beamte? In Desterreich haben wir das Staatskommissariat Minister Bosse nicht einmal das Gutachten des Prof. Hinschius. gehabt ohne Erfolg. Und in den Motiven steht:" Bereits das So steht es in bezug auf Kapitalismus und Presse, und aus österreichische Gesetz vom 1. April 1875 enthält die Institution diesen Thatsachen ergiebt sich die Nothwendigkeit einer viel eines bei jeder Börse zu bestellenden Börsenkommissars". Nun, schärferen Formulirung von Bestimmungen, welche die Bedas ist gar nicht wahr. In der Enquetekommission wurde gegen ziehungen der Börsianer zur Presse auf das entschiedenste treffen. den Kommissar eingewandt, daß der Börsenkrach von 1873 statt In der Börsenkommission hüllten sich die Sachverständigen in gefunden habe mit dem Börsenfommissar. Dagegen wurde aus Echweigen, als sie vom Borsigenden über das Verhältniß der drücklich erklärt: damals gab es teinen Börsenkommissar und man Presse zu Börsenunternehmungen befragt wurden. Das genügt. Für die Emissionen eine 3entral stelle zu schaffen, war der Ansicht, daß dieser erst 1875 eingeführt sei. Er besteht Ich komme nun zu der Frage des Termingeschäfts. wäre sehr bedentlich; es müßte doch eine Reichsbehörde sein aber bereits feit 1854. Diese Unkenntniß der thatsäch- Gegen die Terminregister haben wir selbstverständlich nichts und sie würde eine zu große Verantwortung auf sich nehmen lichen Verhältnisse in Desterreich ist gerade teine besondere einzuwenden. Es hat durchaus nichts Verletzendes, daß müssen. Bezüglich der Haftung der Emissionshäuser wird die Empfehlung für den Verfasser der Motive, und ich habe jeder, der solche Geschäfte macht, sich in dies Register einschreiben Kommission darauf sehen müssen, daß die Beweislast für die mich gewundert, daß selbst der Reichsbankpräsident Koch, den läßt. Wer spielt denn eigentlich? Die Termingeschäfte sind viel Geschädigten so geregelt wird, daß ihnen der Beweis auch ich als schneidigen Wertheidiger der Goldwährung schäße, und älter, als man glaubt. In der deutschen Geschichte des preußiermöglicht wird, damit sie wirklich zu ihrem Recht kommen. die Professoren Cohn und Schmoller in der Kommission das schen Hofhistoriographen Prof. Treitschte lesen wir, daß in den Redner bemängelt dann die Vorschriften über die Emission in nicht gewußt haben. Und wo war denn dabei Herr Gamp, der Jahren 1840-1844 Männer aus allen Ständen, selbst Offiziere einzelnen Bunften. zehnmal mehr fragt, als ein Sachverständiger beantworten in Uniform, berühmte Künstler und Gelehrte sich in dem Börsen
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Der Termin handel in Waaren und namentlich in fann? Unser verehrter Kollege Richter irrt, wenn er in gebäude drängten, um sich an diesem Börsenspiel zu betheiligen. Getreide hat zu großen Mißbräuchen geführt. Wie man in dem seinem neuen ABC- Buch Herrn Gamp als den Löwen Ünd heute ist es gerade so. Der Bantier Ropizti sagte Registerzwa ng etwas Bedentliches finden kann, daß begreife der Vorlage bezeichnet, bezeichnet, Herr Gamp ift tein Löwe, auf die Frage, wer sich am Terminspiel betheilige, ich nicht. Eine Einschränkung des Terminhandels in gewissen sondern höchstens ein fchlafender Löwe.( Heiterkeit.) daß so ziemlich alle Kreise ab und zu am Termingeschäft sich Werthen ist sehr zu wünschen; ich erinnere an die Zechenaftien. Es ist vielleicht von Nuzen, wenn ich Ihnen aus dem Börsen- betheiligen. Der Frankfurter Bankier Sulzbach) sagte in der Besonders wichtig ist die Bestimmung über die Lieferbarkeit der Enquetebericht einige Sachen über diesen Staatskommiffar vor: Kommission, es sei ganz unmöglich, das Privatpublikum zu hindern Waaren. Wenn strenge Bestimmungen über die Lieferbarkeit des lese. Da sagt Herr Prof. Schmoller, zum Börsenkommissar brauche zu spielen. Wenn jemand spekuliren wolle, dann spekulire er Getreides erlassen würden, so würden große Mengen von Getreide man ja feinen Assessor zu nehmen. Das könnte ja ein pensionirter eben. Vor einiger Zeit sei zu ihm, als er gerade verreisen wollte, überhaupt nicht an die Börse gelangen. Ich für meine Person Minister oder Unterstaatssekretär, ein Mann in vornehmer und ein General gekommen und habe ihm ein Summelsurium von halte den Getreide- Terminbandel für unentbehrlich in wirth- selbständiger Stellung sein. Bei der Ueberproduktion hierin wird Papieren gezeigt, die er gekauft habe. Er habe dem General schaftlicher Beziehung, aber wenn ich mich überzeugen sollte, daß ja ein Mangel nicht eintreten.( Heiterkeit.) Vielleicht hat Herr gesagt: Erzellenz, das sind teine Papiere für Sie der General die Nachtheile des Terminhandels größer find, als die Vor- Schmoller damals schon geahnt, daß der sehr geschätzte Polizei habe nicht einmal ein großes Vermögen gehabt, vielleicht theile, und ein großer Theil des Volfes hat diese Meinung, so minister, Herr v. Köller entlassen würde. Ich denke eine halbe Million gehen Sie an die Börse, verkaufen würde ich mich auch dazu entschließen, den Terminhandel ganz nicht fo hart und grausam über den Börsenkommissar, Sie die Papiere und faufen Sie preußische Konsols. die Sachverständigen. damit Ich bin ganz ein Er wisse nicht, zit beseitigen.( Zustimmung rechts.) Das Börsengesetz wird, wie der General es gethan habe. wenn es die unsoliden Geschäfte und Emissionen unterdrückt, verstanden, daß ein solcher eingeführt wird. Im Gegen: Ein anderer Fall ist noch interessanter. Zu den Sizungen des es den Terminhandel einschränkt, eine erhebliche theil: es müßten noch viel mehr Kommissare eingeführt Staatsraths, welcher über die Branntweinsteuer und den Antrag Berminderung der Einnahmen aus der Börsensteuer zur Folge haben. werden. In der kritischen Zeit, der letzten halben Stunde, find Kanit verhandeln sollte, wurden bekanntlich auch Praktiker und Aber der wirthschafliche Vortheil, die Fernhaltung zweifelhafter an der Berliner Börse nicht weniger als 30 Matlergruppen Sachverständige eingeladen, auf deren Urtheil der Kaiser in seiner fremder Werthpapiere und die Einschränkung des Börsenspiels thätig, von je 2-3 Mann. Da würden doch mindestens eben Ansprache im Staatsrath einen großen Werth gelegt hat. 3n würden diesen Nachtheil weit überwiegen. Mit dem Depotgefeß so viele Kommiffare nothwendig sein, wenn sie leisten sollen, was diesen Theilnehmern gehörte auch der Rittergutsbesitzer Neyma, bin ich einverstanden; aber es müßten die Vorschriften des Ge- von ihnen verlangt wird. Dieses Produkt, welches Sie Staats- ein Anhänger des Antrages Kaniß. Dieser Herr ist ein gewerbs= sezes noch erweitert werden dahin, daß jedem Deponenten ein fommissar nennen, ist zwar nur etwas halbes, aber es steckt mäßiger internationaler Differenzspieler, der auch den von dem Nummernverzeichniß seiner Papiere gegeben wird. Redner spricht doch was Gutes darin, denn der Staat hat das Recht Minister von Berlepsch als unmoralisch bezeichneten Eindie Hoffnung aus, daß die Vorlage verbessert an das Haus und die Pflicht zu kontrolliren. Was für ein Material| wand wenn des Differenzspiels erhebt, er im Verlust zurücfkommen werde. steht aber für solche Stellungen zur Verfügung? Man ist. Dieser Agrarier hat nicht nur in Deutschland , sondern auch Abg. Schoenlank( Soz.): Die Debatte macht den Eindruck, wird wieder einen Juristen nehmen, denn diese verstehen in Paris und Budapest spekulirt und auf Differenz gespielt. Er als ob die Freunde der Vorlage gar feine rechte Freude daran ja alles; und doch denken über die Befähigung des jungen Nach erhob z. B. den Einwand des Differenzipiels gegen eine Pariser haben und die Gegner sich feinen besonders tiefen Echmerzen wuchses der Juristen manche recht eigenartig; so Herr Bosse, Firma und um loyal zu sein, wie er sich in seinem Echreiben darüber hingeben. Ich will den Ton der Debatte nicht ändern, Numerius Negidius und Aulus Agerius. Sie wissen ja selbst, ausdrückte, auch gegen eine deutsche Firma. Als es sich aber wir Sozialdemokraten stehen ja Der ganzen Börsen wie übel es bestellt ist mit den praktischen Erfahrungen in der darum handelte, einen Nugen von 20 000 M. einzuftreichen, hat
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