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Nr 71 46. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Dienstag. 12. Februar 192S
Swropa im Sispanser.
Dle Kalle nimmt ganz unwahrscheinliche, geradezu katastrophale Formen an. Eine uns aus Rudczanny   in Ostpreuhen zu- gehende Privatmeldung vom 10. Februar teilt mit, dah am Sonn­tag früh um in geschühter Lage 39 Grad und im Freien 43 Grad Celsius gemessen wurden. Zlm 9. Februar srüh wies das Thermometer an geschützter Stelle 31 Grad und Im Freien 35 Grad aus. Derartige Temperaturen sind seit dem ungewöhnlich harten Winter 1905 0L nicht mehr zu verzeichnen gewesen. Die in der vergangenen Nacht in der Berliner   Innen st adl gemessene minlmaltemperatur von minus 25 Grad ist seil 1S55 nicht da- gewesen. Eine liefere Temperatur mItminus29Grad wurde nur im Jahre 1788 gemessen. Die Hamburger Seewarle masz in der vergangenen Nacht minus 21,1 Grad, seit Bestehen der deul- schen Seewarle(1876) der kälteste Tag. Zn dieses grausige Bild der Umkehrung aller normalen Verhältnisse paßt es durchaus, wenn mau hört, dasz es in Gegenden, die als die kältesten der Erde ver­schrien sind, seht am wärmsten ist. Zu Z s l a n d herrschen 7 G r a d Wärme. Zlm wärmsten ist es gegenwärtig in Spihbergen, dort zeigt das Thermometer die ungewöhnliche Temperatur von minus 2 Grad, und das N o r d k a p weist 0 G r a d aus. Die Berliner   Städtischen Rettungsstellen wurden im Lause des gestrigen Tages abermals vonFrostkranken- in Anspruch genommen. Annähernd 255 Personen, die starke Frostschäden erlitten hatten, muhten behandelt werden. Zn Schwerin   sind etwa 50 bis 60 Reichswehrsoldoten die Ohren teilweise oder total erfroren. Die Soldaten muhten zum Teil ins Lazarett eingeliefert werden. Zn Bad Kleinen   sind bei einer Zugend-Sportübung 7KnabendieOhrenersroren. Zn der Nähe von B ü h o w wurde der frühere Landwirt Benick im Chaussee­graben in erfrorenem Zustande tot aufgesunden. Bei Schkeuditz   im Bezirk Halle   wurden am Montagmorgen in einer Feldscheune vier Personen, und zwar zwei Frauen und zwei Männer, tot aufgefunden. Auch hier war der Tod durch Erfrieren eiugetreteu. Zn einem Dorfe des Kreises Lublinih in Schlesien   sind drei Kinder erfroren, dle von den Eltern ln der nngeheizten Wohnung zurückgelassen waren. Kein Ende der Frostperiode abzusehen. Auch während des gestrigen Tages hielt die Kälte mit uner- bitlltcher Streng« an. Das Thermometer zeigte um 14 Uhr in der Sonnenur" noch minus 17 Grad. Bei Einbruch der Dunkelheit sank dos Quecksilber aber wieder ganz erheblich: um 20 Uhr waren es bereits wieder minus 20 Grad, und im Laufe der Nacht ging die Temperatur Grad um Grad herunter. Leider besteht für die nächsten Tage keine Aussicht, daß sich das zurzeit herrschende Wetter wesentlich ändern wird. Da klingt es beinahe wie ein Trost, daß wir nicht allein unter der furchtbaren Kälte zu leiden haben. In ganz Europa  , außer in Südwestfrankreich Und in Spanien  , sind seit Tagen ähnliche arktische Temperaturen zu verzeichnen. In Oberitalien   ist es sehr kalt und gestern nachmittag gingen dort bis zur Adriaküste hinunter, wo durchschnittlich minus 5 Grad Kälte gemessen wurden, bei Windstärke 9(!) starke Schnee- Massen nieder. In T r i e st beispielsweise wurden gestern nach- mittag minus 14 bzw. 15 Grad Kälte sestgestellt. Die Wetterlage muh als sehr beständig angesprochen werden. Aus dem Osten dringen zwar keine kalten Luftmosien mehr noch dem Westen vor, aber die über Europa   lagernde einheitliche Kalt- luftdecke genügt, um die Temperaturen weiterhin stark zu beein­flussen und niedrig zu halten. In S ü d w e st p o l c n hat sich«in größeres Wolkenfeld herausgebildet, das aber lokalen Charakter trägt und nicht einmal bis zur Weichsellinie reicht. Es
erscheint jedenfalls sehr fraglich, ob es weiter westwärts vordringt. Warschau   hatte gestern noch völlig klaren Himmel. Die Tem- peraturen in Mittelpolen schwanken zwischen minus 18 und 21 Grad. Während also im Binnenland von einemtemperaturstürzle- rischen" Tief nichts zu bemerken ist, erstreckt sich fast über der ganzen Ostsee   ein dichtes Wolkengebiet. Gestern nachmittag setzte dort bei stürmischem Wetter starker Schnee st ur m ein. An der p o m m e r s ch e n und m e ck l« n- burgischen Küste gingen ebenfalls Schneefälle von geringeren Ausmaßen nieder. In Stettin   war der seltene Fall zu verzeichnen, daß trotz minus 18 Grad Kälte Neuschnee fiel. Wie aus allen Teilen des Reiches gemeldet wird, sind große Flußläufe mit starkem Gefälle, wie es seit Jahr- zehnten nicht mehr der Fall gewesen ist, v ö l l i g v e r e i st und zugefroren. Auf dem Rhein   unterhalb des Loreleyfelfen kann die Bevölkerung sogar Schlittschuhlaufen. Mit der Elbe   ist es ähnlich: es sind weite Flußstrecken zugefroren, die bisher immer von der Vereisung verschont geblieben waren. Die Stärke der Eisdecke auf vielen deutschen   Binnenseen beträgt einen halben Meter und vielfach noch erheblich darüber. Leider hat der starke Frost unter dem Wildbestand und den Wasser- vögeln schwere Schäden angerichtet: viel« Tiere sind unter der Einwirkung des Frostes und des Hungers verendet. Die gesperrte Ostsee  . Außerordentlich bedenklich lauten auch die Meldungen über die Verhältnisse in der Ostsee   und im Nordoslseekanal. In der Lübecker  und Kieler Bucht   sind nicht weniger als 29 Schiffe vom Eise einge- schlössen, darunter etwa zehn deutsche  . Von Hamburg   aus sind des- halb Flugzeuge entsandt worden, um die Lage der Schiffe und den Stand ihrer Versorgung mit Lebensmitteln festzustellen. Erneut mahnt die Hamburger Marineleitung zusammen mit dem Verband deutscher Reeder, nicht über die Linie Arkona Moen hinaus in die Ostsee   zu fahren. Die beiden LinienschiffeSchleswig- Holstein  " undElsa ß" mußten nach Kiel   zurückkehren, da die von ihnen gebrochene Fahrrinne durch den scharfen Ostwind sofort wieder mit Eisschollen bedeckt wurde. Diese froren durch den strengen Frost augenblicklich zusammen, wodurch es den ge- schleppten Fahrzeugen unmöglich wurde, den Linienschiffen zu folgen. Beide Kriegsschiffe werden oersuchen, heute, Dienstag früh, wieder auszulaufen. Von den im Eise eingeschlossenen Dampfern kamen Hilferufe durch Flaggensignale, die aber von den Kriegs- schiffen nicht berücksichtigt werden konnten, weil bei Lage der Ding« der Kamps gegen das El» aussichtslos war. Nach Mel- düngen aus Kopenhagen   ist auf dem Großen Belt   die ge­samte Fährverbindung stillgelegt, die Dampsschiffoerbindung Kopen- Hagen Malmp wurde, gleichfalls, eingestellt. Zwischen den ver- schiedenen dänischen Landesteilen besteht seit. 24 Stunden so gut wie keine Verbindung mehr. Mit großer Mühe wird die Fähre warnemünde  -Gsedser unter starken Verspätungen durch- geführt. Der Nordoftseekanal mußt« gleichfalls cveyen des Eises geschlossen werden, nachdem der große mit 200 Pferdekräften ausgerüstete Eisbrecher und HochfeefchlepperSeeteufel" seinen Versuch, durch den Kanal zu kommen, mit schwerem Schrauben- schaden aufgeben und umkehren mußte. Selbst starke Aimpser waren im Eise stecken geblieben, und auch die Eisbrecher waren in dem immer dichter und dichter werdenden Packeis machtlos und froren ein. G'binen in Mitteleuropa  . Schlesien   und die angrenzenden Teile der Tschecho- s l o w a k e i gehören gegenwärtig wohl zu den kälte st en
Teilen der ganzen Erde. In Königsberg   i. Pr. ist der Erdboden zum Teil bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern gefroren und die Wasserleitungen sind in einem Teil der Straßen der Stadt eingefroren. In München   ist der erwartete große F r e m d e n z u st r o m für den Münchener   Fasching wegen der Kälte in diesem Jahre fast völlig ausgeblieben. In Wien   wurden am Montag 29 Grad gemessen. Ein solcher Ties- stand des Thermometers ist in Wien   bisher nur 1775, also vor 154 Jahren, verzeichnet worden. In S t e y r in Ober- ö st e r r e i ch mußte die Direktion der A u t o m o b i l f a b r i t in- folge der außerordentlichen Kälte den Betrieb zunächst für zwei Tage stillegen. Es war trotz aller Versuche nicht möglich, die Arbeitsräume über 0 Grad zu erwärmen. Außerdem liegen auch die Wasserkraftwerke, aus denen die Kraft bezogen wird, still. Von dieser Betriebseinstellung sink» 5500 Arbeiter und 700 Angestellte betroffen. Kohlenknappheit in polen  . Warschau  , 11. Februar. Die in Polen   herrschenden furchtbaren Fröste haben vor allem den Eisenbahnverkehr vollkommen in Unordnung gebracht. Die Fern- züge treffen mit vier- bis fünfstündiger Verspätung ein. In Theatern und Lichtspieltheatern beträgt die Besucherzahl durchschnittlich 70 Proz. weniger als sonst. Die Straßen sind vollkommen verödet. Die Kohlenversorgung der polnischen Städte ist trotz den von der Regierung ergriffenen Maßnahmen noch immer unzureichend. Vor den Kohlen- geschäften spielen sich Szenen ab, die an die Kriegszeit erinnern. In der Vorstadt Praga brannte die einzige polnische Automobil- sabrik, Stetysz, nieder. Di« Löschversuche blieben erfolglos, da die Hydranten eingefroren waren. Ein zweites Großfeuer brach im Gebäude der Bank von Polen   aus. Das Dach und der Dachstuhl wurden vernichtet.
Ausbruchversuch in Moabit  . Vereitelter Fluchtversuch dreier Strafgefangener. Einen tollkühnen Fluchtversuch, bei dem ihnen Unter­stützung vou außen zur Verfügung stand, unternahmen in der vergangenen Nacht drei Strafgefangene in Woabit. Dort liegen mit noch ungefähr 25 anderen Znsasien zusammen auf einem Schlassaal ein Wilhelm Wehig, ein Bruno wachtet und elu gewisser Grebber. In der vergangenen Nacht ertönte plötzlich von draußen her ein gellender Pfiff. Die drei sprangen sofort aus den Betten, rissen von den Laken Streuen ab und verfertigten so«in« Art Schnur, deren unteres Ende sie mit einem Apfel beschwer- t e n. Sie warfen diese Schnur durch das Fenster aus die Straße hinunter, wo ihre Helfershelfer bereits warteten. Dies« befestigten an den Lemwandstreifen ein« Strickleiter, die hinaufgezogen wurde. Die Leine wunde ldann ein, zweites Mal hinuntergeworfen und mit einem Bündel, das S t a h l f ä g e n und Meißel enthielt, wieder emporgezogen. Die drei machten sich nun daran, die Traillen vor dem Fenster zu beseitigen. Während sie noch dabei waren, kamen Kontrollbeamte in den Schlassaal. Sofort wurden alle Strafanstaltsbeamt« alarmiert, auch das Uebenfalltommando und die Kriminalpolizei wurden benachrichtigt. Di« Helfer aus der Straße, die wohl gemerkt hatten, daß ihr Plan fehlgeschlagen war, hatten inzwischen die Flucht ergriffen und konnten trotz umfassender Nachforschungen noch nicht gefaßt werden.
föontaM einer K-eoolulion. Dom CecltAti MermtAMM Mostae Trosegk blieb und sah über das Tal. Die Bäume stan- den starr wie grün angestrichene Spielzeuge. Der Himmel war hell und flach, als sei er gemauert und glatt verputzt. Nur nach dem Harz zu blaute es dunkel. Das war ein Ge- witter. Trosegk fuhr sich über die bleiche Stirn. Ob er eher in den Landtag kam mit seiner Nachricht als dies Gewitter mit seiner Kühle darauf kam es an. Die Hitze, die sämtliche Abgeordnete dasitzen ließ wie Tote, war Bundesgenosse. Ein Glück, daß diese Idealisten vom Schlage eines Gloß keine Diplomaten waren. Sonst würden sie mit Temperaturen kalkulieren statt mit Ideen. Er fühlte ein überlegenes Mit- leid mit dem Redner da unten, der mit Ruten schlug, wenn er fächeln sollte. Der mit Feuer gegen die Hitze kämpfte.-. Kügelgen kam langsam durch das Pförtchen. Trosegk atmete erleichtert auf: Friederike hatte es also verstanden, den Kammerh'rrn aus des Herzogs Zimmer herauszu- praktizieren. Ohne ihn war Alexander Carl   weiches Wachs in ihrer Hand. ..Wie geht es Seiner Durchlaucht?" fragte er Kügelgen. Der zeigte ein trauriges G sticht...Nicht zum besten, Herr Baron  . Die ewigen Kopfschmerzen!" Seine Durchlaucht sollten verreisen!" riet.' in dringlichem Ton. Ob das helfen würde? Seine Durchlauch dies Stück Erde   nun einmal wie sich selbst." Wenn es ihn aber tötet?" Kügelgen zuckte die Achseln.Es ist nun Wenn man nur nicht fürchten müßte, daß diese> chnidee sich festsetzt.". m t.. Trosegk lauschte auf.Welche Wahmd. Die mit dem Käfer. Er hat schon�imn rt seiner Schmerzen mit dem Krabbeln eines Käfer?«n. Nur
verglichen, verstehen Siel Jetzt scheint es mir manchmal, als ob er Symbol und Wirklichkeit nicht mehr auseinander- hält." Trosegk schauerte leise zusammen. Selbst seinem ge- sunden Hirn graute vor dem langsamen Zerfall dieses Kranken.Und was. glauben Sie, könnte helfen?" Ich weiß es nicht. Vielleicht eine Operation." Sie haben recht," sagte der Baron aus einer ganz an- deren Gedankenrichtung heraus, als Kügelgen annehmen konnte.Man wird dieser Möglichkest vielleicht einmal nähertreten müssen, früher oder später." Des Kammerherrn Stimme wurde jetzt unwillkürlich leiser.Das Unheimliche ist. daß Durchlauchts krankhafter Zustand sich mit einer gewissen einer gewissen Hellsichtig- keit zu verbinden scheint." Trosegk lachte herzlich.Sie sind eben doch ein Künstler, Herr von Kügelgen. Memoirenschreiben verdirbt! Phan- tasterei!" Aber Sie wissen ja selbst," erwiderte Kügelgen ohne Empfindlichkeit,wie Seine Durchlaucht damals vor dem sogenanntenschiefen Calm" erschrocken ist." Well das Scheusal so häßlich ist natürlich." Und einen Tag später fiel er vor dem Anblick des Dres- dener Kapellmeisters in Ohnmacht." Trosegks Hand winkte abwehrend.Der war auch k-in Adonis  . Seine Durchlaucht scheinen empfindlich gegen Häß- lickkeit. Außerdem sollen sich die beiden doch ähnlich gesehen haben." Gewiß. Warum aber haben S°ine Durchlaucht das zuerst bemerkt? Und dann wissen Sie ja, daß sich das sächsische Kabinett nach dem Verbleib des Kapellmeisters Wagner erkundigt hat. Er steht im dringenden Verdacht, das Dresdener Hoftheater in Brand gesteckt zu haben. Er ist ein Revolutionär!" Und nun nehmen Sie an. daß der schiefe Calm das Bernburger Hoftheater in Brand stecken wird?" Das gerade nicht. Aber daß auch der schiefe Calm ein Revolutionär ist," sagte Kügelgen. noch immer leise, gleich- sam ängsllich. Und als Trosegk lächelte:Jedenfalls war er es, der neulich die Waldauer Arbeiterfrau mit Gewalt vor dem Gstängnis rettete. Daraus sollen dann die schrecklichen Peinsichkeiten bei der Illumination entstanden se'n." So so richtig ja, sehr interessant. Wir konnten nicht gegen ihn einschreiten. Es lohnte sich nicht, das Volk aufzureizen."
Er hat's ja auch gewiß gut gemeint," entschuldigte Kügelgen, dem nichts ferner lag, als jemanden zu schädigen. Aber jedenfalls wittern Seine Durchlaucht doch seine Feinde oder zumindest die Feinde der herrschenden Ord- nung. Wittern ich kann es nicht anders nennen." Das dunkle Blau hinten am Himmel breitete sich, zog näher, bekam gelbliche Ränder, wurde ein feuchter, schimm- liger Fleck am Mauerwerk des Himmels. Trosegk wurde unruhig. Der Kapellmeister Wagner," spann der Kammerherr seine Idee weiter,ist doch auch auf rätselhafte Weise aus Bernburg   verschwunden. Keine der Torwachen entsinnt sich, ibn beim� Herausfahren gesehen zu haben. Er soll in Paris   lein." Die Torwachen werden geschlafen haben, und er wird zu Fuß gegangen sein." sagte Trosegk kurz und wandte sich zum Gehen..Äm übrigen können Sie ja mal darüber nach denken, ob die Gabe Seiner Durcblaucht, seine Feinde zu wittern, politisch auszunutzen ist. Es kommt nicht auf das an, was wahr ist. sondern auf das. was nützt. Nur das praktisch Verwendbare, das Nützliche ist das wirklich Wahre." Sagt der Politiker!" lächelte Kügelgen. Sagt der Politiker, gewiß... der gute Politiker! Adieu. Herr von Kügelgen! Ich habe zu tun!" Trosegk eilte mit unruhigen Schritten in seine Amts- zimmer hinauf. Sein Justitiar, ein graues Männchen namens Bley, wrang devot vom Stuhle. Notieren Sie mal rasch," saate Trosegk flüchtig,unter den aufrührerischer Gesinnung Verdächtigen den Namen Calm. Der schiefe Calm. sagt man hier. Ermitteln Sie näheres. Aber vorsichtig." In seinem Zimmer ging er unruhig auf und ab. Ab und zu sah er durcbs Fenster zum Zimmer des Herzogs hin- über. Friederike blieb lange. Nach einer Meile klopfte es. Aber es war Kerften.Ich höre eben, daß Sie hier sind, Herr von Trosegk?" Kersten setzte sein gewohntes ironisches Lächeln auf.Haben unsere Volksvertreter, so genannt, weil sie dem Volke den Weg zur Freiheit vertreten angesichts der Hitze schon Schluß ge- macht?" Im Gegenteil. Sie haben einen Dauerredner engagiert." Wen denn um Gottes willen?" Sie raten es nicht. Den Herrn von Gloß." (Fortsetzung folgt.)