Die Schließung der Nerliner Schule«. Das provinzialschulkolleg'.um gegen Magistrot. wir teil««, gestern morgen de« Beschluß de» Berliner ZNagistrak» mit. die städtischen Schulen wegen der Kohlen- knappheil für acht Tage zu schlichen. Dem ist gestern da» Broniuzialschultollegiom al» ilussichlsbehörde de, Schulwesen, entgegeagetreten. dag nur die Schule« geschlossen werden dürscn, die nicht mehr über genügend« Kohlenvorräte versügten. Diese Kompetenzreiterei des Prooinzmlschulkollegium» ~ denn um etwas anderes dreht es sich nicht— hat natürlich ein Durcheinander zur Folge gehabt. In einem Teil der städtischen Schulen wurde» die Kinder gestern nach dem Beschluß des Mogi- ftrats für acht Tage nach Hause geschickt. Bei anderen Lehranstalten haben sich die Direktoren nicht a» die Verfügung der Stadt gehal« ten, sondern sich an das Provinzialschulkollegium gewandt Mit dem Ansuchen, den Unterricht auirechterhalten zu dürfen, weil die Schulen noch über ausreichende Kohlen verfügten. Diesen Schulleitern wurde darau'hin vom Provinzialschulkollegium die Erlaubnis crtellt, den Unterricht weiter durchzuführen. So kann im Augenblick von einer allgemeinen Schulschließung in Berlin nicht die Red« senu Bei dein Vorgehen des Prooinzialschulkollegiums handelt es sich »m«ine Maßnahm«, die von wenig Verantwortungs» bewuhtsein Zeugnis ablegt. Der Magistrat weist mit Recht dar- auf hin. daß die Ausfassung des Provinzialschulkollegiums, es komme nur eine Schließung der Schulen in Frag«, die nicht im Besitz ge- nügender Kohlenvorräte sind, abwegig ist. Der Magistrat ist nicht in der Lage, nach den Wünschen des Provinzialschulkollegiums zu verfahren, weil damit gerechnet werden muß, daß beim Aus- bleiben zureichender Kohtenzusuhr bei längerem Anhalten der Kälte auf die hier und da noch vorhandenen Borräte ein- zelnsr Schulen zurückgegriffen werdeii muß. Dies« Erwä- gung hätte auch das Provinzialschulkollegium anstellen können, zum mindesten hätte es sich mit dem Magistrat, der als kommunale Jen- tralbehörd« für die gesamt« Berliner Bevölkerung verantwortlich ist, ins Einvernehmen setzen und so strittige Punkte aufklären können. Das Schauspiel eines kleinlichen Behördenkrieges ist in hohem Maße unerfreulich und unersprießlich— nicht nur für dos abseitsstehende Publikum, sondern auch für Schulleiter, Lehrkräfte und Schüler. Da» hätte sich gerade ein Provinzialschillkolleginm sagen müssen.
Familienstreit im Hause v. Kähne. Prozeß zwischen Vater und Sohn um das Majorat. In den Prozessen gegen Karl v. Kähne jun. war es bereits auf- gefallen, daß zwischen Bat er und Sohn scharfe Gegensätze bestehen. Wie sich nunmehr ergeben hat, schwebt zwischen den beiden ein erbitterter Kamps wegen der Nachfolge des Sohnes in dem Fideikomnnß Petzow . Der alte Herr o Kähne ist gegenwärtig der Inhaber des Ritter- gutes Petzow, das ein G-iamtareal von 7t>tAl Morgen umfaßt, und dessen lOOO Morgen Wassergrimdstück« orn Schwielowse« allein«inen Wert von mindestens 25 Millionen Mark repräsentieren. Im Jahre lSSl wurde zwischen Later und Sohn ein Bertrag abgeschlossen, nach welchem o. Kähne stzn. für sich und sein« Nachkommen auf die Rechte aus dem Fideilommiß verzichtete. Wie es heißt, war der Anlaß zu dem dem Sohn« nahegelegten Verzicht dessen dem Bater nicht genehm« Heirat mit einer Bürgerlichen. Inder Folgezeit wurde der junge v. Kähne von seinem Vater knapp ge- halten. Er wurde von ihm auf dem Gut als Forstaufseher de- ichäftigt und erhielt einen Wochenlohn von 11,30 Mark und die Natura? Verpflegung für sein« oiertöpsig«.Familie. Der junge v. Kähne hat den Verzichtsverirag unter dem Einwand de, Wuchers mit Erfolg rechtskräfrig angefochten. Nun hatte er aber seinerzeit noch eine besonder« DerzichtserklSrung bei der Fideikommißbehördc am Kammergericht abgegeben. Dieser formelle Verzicht mußte entspreche nd dem Fideikormnißrecht noch besonder» beseingt, werden. Infolgedesicn hatte v. Kähne jun. beim Kammer- gsricht einen Feststellungsantrag auf Nichtigkeit des Anwärterver- zichtes gestellt. Das Aushebungsamt für Güter beim Kammergericht ,iat auf Gnmd der Verordnung über die Zwangsauflöiung der Familiengüter die Parteien auf den Rechtsweg verwiesen. Das Amtsgericht Potsdam hat jetzt dem Kläger v. Kähne jun. das beanspruchte Armen recht bewilligt, so daß der Prozeß über das etwa 40 Millionen betragende Objekt seinen Fortgang nimmt. Die Zivilkammer des Landgerichts in Potsdam wird demnächst die Entscheidung über die Zukunft des Fideikommiß. gutes Petzow zu sollen haben. Armenrecht für den Sohn, während der Dater sein 40<Mil- kionenobjekt krampfhaft verteidigt. Einig sind sich Vater und Sohn yifenbar nur dann, wenn es sich darum handelt, gegen hormlos« Wanderer mit Schießprügel vorzugehen. Ader solch ein Streit darf zu Losten de» Volkes ausgefochten werden, das von den Herren v. Kähne so einmütig befehdet wurde— s» verfügt nämlich da» Amtsgericht Potsdam.__ Beim Rangieren totgefahren. Aus dem Bahnhof W a n n s e e ereignete sich gestern«in schwerer Unfall. Der 46jährig« Rangieoaufseher Gustav Rieger aus der Bülowstnaße 9 in Nvwawes wurde von«ine? Rangier- lokomotive erfaßt und schwer verletzt. Der Verunglückt« wurde ins Krankenhaus in lltowawee gebracht, wo er einig« Zeit noch leiner Einlieferung ge starben ist. Aireitod durch Morphium. Der Mährigen Krankenschwester Charlotte M. war die Stel- lung im Krankenhaus Lankwitz gekündigt worden. Aus Furcht, auf der Straße zu liegen— zu ihren Eltern konnte oder wollte sie nicht zurückkehren—. vergriff sie sich am Giftschrank des Krankenhauses n?id entnahm ihm ewe größere Dosis M o r o h i u m. In einer Pension in der Potsdamer Straße wurde sie gestern mittag t o t aufgefunden. Ilm den Ost-Sendee. Einige kmninunistisch« Äbtoilerngen de» Arbeiter-Rodio- Bundes fühlten sich bemüßigt, gegen den vor kurzem in der Boxhagen�er Straß« eröisneten Ost-Sender zu protestieren. weil er den Fernempfang in dieser Gegend stört. Also wurde der Fur.kschnftsteller Mendelsohn— der Sachverständige des kommu- nistilchen Abendblattes— geholt, um in einer Protestverfammlunz gegen den Sender zu wettern. Knapp achtzig Demonstranten fanden sich in den Comenmssälen«n und hörten sich Herrn Mendelsohn
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Aei Frostschäden
beuue man sofort vor, ehe sie sich für die Dauer festsetzen. Frost- beulen.-Röte und Juckreiz oertreib» Froftikonbalsam. M. l.—. Ausgevrochene Wunden heilt Frostiko>"kolb«. M 1,—. Wo in vro- gerien nicht erhältlich, hei Otto Reichel, Berlin 50, Eisenbahnstr. 4.
Achtet auf die Kohlenpreise!
Duldet keine Preistreiberei.
Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, daß verschiedene Händler im Kleinverkaus erhöhte Preise für Kohlen gefordert hätten. Di« vom Reichskommissar genehmigten Kohlenpreise betragen pro Zentner: hausbrandbrikells.. 1.70 IN. ab Lage? 1.65 IN. frei Keller Steinkohle Ruß II. 2,26... 2,41... Um jeden Versuch einer Preistreiberei zu unterbinden, raten wir jedem Kohlenkäuser, dem höher« Preise abgefordert werden, Anzeige zu erstatten. » Das Ostelbisch« Braunkohlensyndikat sagt zu der Frage der Kohlenversorgung Berlin « folgendes: Um den Kohlenbedarf Berlins In diesem Winter auch für longanhaltend« Frostperioden sicherzustellen, hat da» Syndikat Groß-Berlin bis End« Januar mit rund 350 000 Tonnen= 7 000 000 Zentner allein für Hausbrandzwecke mehr beliefert als im Vorjahr. Die Auswirkung dieser Mehrbelieserung zeigte sich trotz des von Anfang an strengen Winters noch bei einer überschläglichen Prüfung der beim Kohlenhandel Berlin vorhandenen Lagerbestände, die da« Syndikat vor 14 Tagen vornehmen ließ. Der in der letzten Woche eingetretene ganz ungewöhnlich hohe Frost hat selbstverständlich einen Rückgang in der Tagesproduktion der Brikettwerk« der Niederlausitz zur Folge gehabt. Trotzdem gelang es den Werten durch besondere Anstrengungen der Werksleitung und Belegschaft, zwei Drittel der normalen Produktion in den letzten schlimmsten Tagen aufrechtzu- erhalten. Die fortgesetzten Bemühungen der Werke lassen«in« weitere Steigerung der Produktion erwarten. Das Syndikat seiner- seit» hat für die Befriedigung des Hausbrandes sofort Sorge ge- tragen und ist bestrebt, insbesondere den Dersand nach Beilin in angemessener Höhe zu halten. Wenn jedoch«ine Brikettnot in Berlin bei Anhalten des starken Frostes oermieden werden soll, so kann dos Syndikat das nur erreichen, wenn«s vom Handel und der Der- braucherschoft unterstützt wird. Jeder Verbraucher darf im Interesi« der Allgemeinheit nursooielBrikettmengenvom Händ- ler fordern, um für die nach st en Tag« versorgt zu sein, und jeder Händler darf jedem Kunden nur»ine solche Menge verkaufen. Mit Hilfe der heute noch in Berlin vorhandenen Vorräte
und der vom Syndikat bis an die Grenze des Menschenmöglichen aufrechterhaltenen Zufuhren nach Berlin wird dann durch ein solche« Hand-in-Hand-Arbetten bis zum Verbraucher herab der Eintritt einer wirklichen Kohlennot oerhindert werden. Auch bei der Industrie? Infolge Kohlenmangels ist die zum Iunkerskonzern gehörende Firma Junkers ui Co., Fabrik fürWarmwasseranlagen, stillgelegt worden. Die übrigen Desiauer Industriewerke sind nur noch für 24 Stunden mit Kohle versorgt, so daß auch bei ihnen die Stillegung droht, wenn nicht sofort eine Besierung der Kohlen- lieferung eintritt. Keine Gemüsenot. Di« Direktton derstädtischenMartthallenteiltmit: In der Bevölkerung Berlins ist die Befürchtung aufgetreten, daß die Gemüsevorräte infolge des Frostes sehr knapp geworden sind. Diese Annahm« trifft nicht zu,«m Gegenteil sirzd noch ganz erhebliche Vorräte vorhanden. In der Hauptsache ist Berlin jetzt auf holländische Ware angewiesen, well man im Inland« an die Kohlmieten nicht heran kann. Holland hatte die Der- sendung in den letzten Tagen einstellen müssen, nahm dieselbe aber heute wieder auf. Es liegt also kein Grund zu Beunruhigungen vor. Dies wird auch dadurch bewiesen, daß die Nachfrage in den letzten Tagen recht gering gewesen ist und erst heute an Umfang zugc- nommen hat. Auch die Nachrichten von einer ungeheuren Teuerung treffen für den Großhandel nicht zu. die Großhandelspreise sind nur in ziemlich geringem Umfange gestiegen, und zwar bei den Kohlarten und Mohrrüben um ein bis drei Pfeimige pro Pfund. Kohlrüben haben sich In den letzten vier Togen unverändert gehalten. Wir be- merken hierzu, daß bei Kohl infolge der hestige» Kälte mit erheblichen Abgängen gerechnet werden kann. Auf dem Kartofselmarkt hat sich die Lage allerdings sehr verschlechtert. Die Berliner Vorrät« sind fast aufgebraucht und auf weitere Zufuhren kann nicht gerechnet werden, solang« der starte Frost weiter anhält, weil man die Mieten nicht öffnen kann. Diese Erscheinungen wiederholen sich in allen Jahren während der Källeperioden.
an, der die proletarischen Interessen der Rundfunkhörer vertreten sollte. Was erzählte oder dieser Referent über den Ost-Sender, durch den die Bevölkerung des Ostens endlich die Möglichkett hat, mit dem einfachsten Gerät da? Berliner Rundfunkprogromm zu hören. Noch seiner Meinung stört der Sender einig« Bastler im Fernempfang, und darum muß er weg, und zwar möglichst aus Berlin heraus. Die einfachen Arbeiter, die sich mit Mühe und Not einen einiachen Detektorapparat kauien können, für die sprach Herr Mendels cchn nicht. Unter Gelächter der Ven'annnlung erzählt« er, daß ja jeder heule einen 3— 4-Röhrenapparat hätte und damit den Mtzledener Sender gut hören könne. Daß auch ein« Radiosirmo, der es gestattet war, recht aufsälttg In der Versammlung für sich Propaganda zu machen, gegen den Ost-Sender reden ließ, war verständlich: jetzt brauchen sich die Hörer im Osten nicht mehr so teuere Apparate kaufen. Bon einem Diskussionsredner mußt« man sich belehren lassen, daß man auch an die Hörer mit den«in- kochen Apparaten denken solle. Es wurde verlangt, und das scheint berechtigt, daß der Ost-Sender eine andere Wellenlänge erhält.____ Bald Chef, bald Angesiellier. Wie sie die Kranteakassen brandschatzten. Der kaufmännische Angestellt« Hans Sauerman» und der Bureauvorsteher Alois Schelow haben es verstanden, sich jähre- lang auf Kosten von Krankenkasien ein müheloses und angenehmes Leben zu verschaffen. Sie lobten davon, daß sie sich in Privat- krankenkassen versicherten, nach kurzer Zett krank wurden und sich dann den Höchstsatz des Krankengelde» von täglich 5 Mark zahlen ließen. Gleichzeitig waren sie in mehreren Kassen oersichert und Sauermonn hat in einem Monat von sechs Krankenkassen zu gleicher Zett dos Kranken- geld bezogen. Um diesen Schwindel erfolgreich durchführen zu können, hatten sie verschiedene Firmen gegründet, in denen ab- wechselnd der eine der Chef, der ander« der Angestellt « war. Der Inhaber der„Finna" bescheinigte stet», daß sein Angestellter das für die Versicherungspflicht geltend« Höchst geholt beziehe. Bei dem Massenbetrieb tonnten sie aber die einzelnen Fälle nicht ausemanderhatten, und so kam es, daß bei einer Kasse an dem gleichen Tage der Angestellte Sauennonn und der Angestellte Schelow als krank gemeldet wurden, und daß zugleich Bescheinigun- gen der Chefs Sauermonn und Schelow eingingen. Gestern hatte da» Schöffengericht Berlin -Mitt« zunächst drei Detrugsfälle gegen Sauennann und einen gegen Schelow abzuurteilen. Es ichweben aber gegen beide Angeklagte noch Dutzend« von Belrugsantlagen gleicher Art. Das Schöffengericht lehnt« es ob. für alle Einzelfalle ein« fort- gesetzt« Handlung anzunehmen und verurteilte den bereits vor- bestraften Sauermann als den Hauptschuldigen zu einem Jahr Gefängnis, während Schelow mit einem Monat Ge- sSngni» davonkam. Oer �Lokal-Anzeiger� weiß es? In der Morgenausgabe vom Dienstag beschäftigt sich der»Ler» llner Lokal-Anzeiger" mit dem staatlichen Leihamt. Er stellt fest, daß die Zahl der Verpfändungen stark gestiegen ist und beinahe alle Dolkstreise gezwungen sind, die Hilfe de» staat- lichen Leihamts in Anspruch zu nehmen. Bemerkenswert an dem Artikel ist nur der Schlußsatz, der im schönsten„Lokal-Anzeiger"- Stil folgendermaßen lautet: Interessant ist, daß die Arbeiterschaft da» Leihamt nur in ganz unbedeutendem Ausmaß in Anspruch zu nehmen braucht-." Die Tatsach«, 1>ab dl« Arbeiter eben nicht» besitzen. was zu beleihen wert wäre, erwähnt da» Hugenberg-Blatt wohlweislich nicht. Blödes Geschwätz dieser Art wird von der satt- sam bekannten Leserschaft de» Blatte» auch so hingenommen, wie es gemeint ist: der Arbeiter schwimmt im Fett und die anderen müssen ihre Brillanten oersetzen.
Tragödie auf einer Cisschotte. Orei Knaben auf dem Vodensee erfroren aufgefunden. Acht Einwohner aus Hardt am Bodensee , drei Männer und fünf Jungen von 8— 12 Jahren, die sich am Mitt- woch nachmittag auf dos Eis des Bodensees begeben hatten, gerieten auf eine treibende Scholle, dt« der hestige Wind immer weiter in den See hinoustrieb. Sie wurden zwar vom Lindauer Seehase» bemerkt, doch meinte man, daß es sich um Schlittschuhläufer Handel«. Unglücklicherweise wurden auch die Hilsenif« nicht vernommen. Die Unglücklichen mußten die ganz« Nacht aus dem See oerbringen. Erst noch langen Bemühungen tonnten am Donnerstag morgen fünf der Unglücklichen an Land gebracht werde,!. Diel der jungen Burschen wurden infolge«ine» Bruch» der Scholl« noch vor dem Herannahen der Hilfe w e t t e r abgetrieben. Im Laufe de» Nachmittags bemühten sich der Schraubendampfer„Oester- reich" und die Wasserpolizei Lindaus, zu den drei Knaben zu ge- langen, die auf der zweiten Eisscholle abgetrieben waren. Der Lin- dauer Wasserpolizei gelang es. bis zu den Knaben vorzudringen. Sie fand zwei erfroren ans der Eisscholle ans. während der dritte nicht anfzusinden war vad vermutlich ertrunken ist. Don den am Vormittag geretteten fünf Personen mußten drei mtt schweren Er- srierungen in» Spital nach Hoyren gebracht werden, während die übrigen beiden mit leichteren Erfrierungen davonkamen.
Verbrecherkampf in Chikago. Acht Männer erschossen. Ein offener Straßenkamps, wie er tn der Geschichte des Chikagoer Verbrechertums noch nicht dagewesen ist, spielt« sich gestern in den Straßen der Stadt ad. Zwei Automobile mit Verbrechern, die bis an die Zähne bewaffnet waren, durch. rasten dl« Stadt und machten vor einem Lagerhaus hall, in dem ein feindlicher Verbrecherverein ein« Geheimbren- nerei unterhielt. Von den Lutomobllen au» wurde ein wohn- sinniges Maschinengewehrfeuer auf da» Lagerhaus eröffnet und. die Brenner« dann im Sturm genommen. Ein unerhört wilder und blutiger Kampf spielt« sich sodann im Innern des Hauses ab. Den Angreisern gelang es, acht Leute an» der Brennerei zn holen und sie l« ihren Automobilen zu eulsühren. Noch ehe die Polizei zur Stelle war. wurden sie an die Bäum« gestellt und kaltblütig er- schassen. Der ganzen Stadt bemächtigte sich eine Panik Polizei zu Pferd« und zu Fuß, sowie in Panzerautomobilen durchzieht die Straßen. In den Perbrechergegenden herrscht riesige Aufregung. Man befürchtet weiter« blutige Kämpfe zwischen den beiden feind- lich gesinnten Berbrechervereinen. Der Kampfplatz um die Geheim» brennerei ist völlig zerschossen.
2. Siosonlekoazert im Bezirk Prenzlauer Berg . Das Bezirk». aint Prenzlauer Berg lVolksbildungsamt) oeronstallet am 19. Februar im Saakbou Friedrichshoin, nach feinem großen Erfolge im O�ober 1928, nunmehr sein 2. Slnfoniekonzert wieder unter Leitung von Hermann S ch e r ch e n und Mitwirkung de» Berliner Sinfonieorchesters, de» Jungen Chore» und Gerda Müller , die seit ihrem Ausscheiden au, den Staatstheatern zum ersten Maie m Berlin vor die vefsentlichtrit tritt.
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