Die Kohlennot.
( Fortsetzung von der 1. Seite.)
Senftenberger Anzeiger" teilte am 15. Februar seinen jaunten Lesern mit, am Schwarzen Brett ber Berliner Universität würden Wertstudenten gesucht zur Stapelverladung ins Senftenberger Revier mit 36 M. Wochenlohn!!
Dem Schwindel sei die Tatsache gegenübergestellt, daß im mitteldeutschen Braunkohlenrevier genügend erwerbslose und arbeitsbereite Arbeiter auf Arbeit warten. Es ist ein Standal, diese Arbeitslosen in ihrer Not noch zu verhöhnen und die öffentliche Meinung irre zu führen!
Nach den Reden der bayrischen Minister. Eine Berliner Firma, die Weltverkehr pflegt, hat ihre Werbe. schreiben auch nach Bayern verschickt. Darauf hat sie aus einem bayerischen Kurort eine Antwort erhalten, die wert ist, als neudeutsches Kulturdokument auch der Deffentlichkeit unterbreitet zu werden. Hier ist der Wortlaut der offenen Postkarte:
P. P Togomase 7.I.29 Veranlaßt durch die sehen. un chobse, riperche un cholase, wiperche polisſiſche Behandlung Bücheres den Berlin aus ist Berlin den Bächen mir der Handel itwing erklärt. Der Begrig än teine Bestelling, – nichts mehr von Bertin.
Abfender:.
Wohnort:.
Ludwig Landes
Kunstvorlag Tegernsee
Straße. Houonummer,
Gebäudeteil. Stadped
Besßungwall.
Antwort auch ihr Schreiben s. 672129
Der bayerische Ministerpräsident aus Hessen und fein Finanzminister Schmelzle würden über diese Wirkung ihrer vertraulichen" Reden gegen das„ schamlose" Preußen ihre Freude haben. Aber sie sollen sich nicht allein freuen dürfen. Unsere Leser wollen ihren Anteil daran haben. Deshalb geben wir ihnen den Handelsfrieg gegen Berlin " zur Kenntnis.
Die Preise ziehen an.
Aber die Armen dürfen nicht leiden. Das vom Polizeipräsidenten angekündigte verschärfte Vorgehen gegen Wucher im Lebensmittelhandel ist, wie wir erfahren, auf einen besonders fraffen Fall zu rückzuführen, in dem ein Gemüsehändler ohne jede Berechtigung einen unerhört hohen Preis für Kartoffeln verlangt hafte.
Im übrigen jedoch ist bisher die Zahl der Wucher anzeigen, die jetzt von der Kriminalpolizei zentral behandelt werden, durchaus nicht in den letzten 24 Stunden angewachsen. Es fann darauf hingewiesen werden, daß die Polizei feineswegs gegen berechtigte Preiserhöhungen, die sich aus der Martilage ergeben, vorgehen wird und daß bei jeder Bucheranzeige eine genaue Nachprüfung unter Heranziehung von Sachverständigen erfolgt. Auf der anderen Seite müffen die Ber braucher vor einer Wucherpsychose gewarnt und darauf aufmerksam gemacht werden, daß gewiffe Breissteigerungen für Gemüse und Kartoffeln infolge des abnormen Frostwetters der lezten Wochen ganz unvermeidlich sein werden.
Bom Reichsverband der Obst und Gemüse händler, der im übrigen auch energisch vor der Tätigung von Angstfäufen im Interesse der Sicherstellung der allgemeinen Verforgung warnt, wird darauf hingewiesen, daß in den letzten Tagen fomahl für einheimische wie für ausländische Gemüsearten die Preise von den Züchtern um 50 bis 100 Prozent heraufgefeht worden find. Der Kleinhandel habe seit Mitte Dezember die Kleinverlaufspreise auf der niedrigsten Stufe gehalten, doch werde bei fortdauernder Frostmitterung infolge der höher werdenden Forde= rungen der Lieferanten ein Anziehen der Preise im Kleinverlauf nicht zu vermeiden sein.
Aehnlich liegen die Dinge im Kartoffelhandel. Die Landwirtschaft beziffert nach einer Mitteilung des Deutschen Landwirtschaftsrats zurzeit einen Berlust von 40 Proz. der in Mieten gelagerten Kartoffelvorräte infolge des Froftes. Schon aus diesem Grunde sehen sich die Landwirte zu höheren Preisforderungen genötigt. Bei der Preisbildung im Meinhandel find dazu noch die beim Transport durch meiteren Frost eingetretenen Berlufte zu berücksich tigen, für die sich der Groß- und Kleinhandel schablos halten müssen. Diese Umstände und noch vielfach hinzukommende höhere Trans portfosten haben dazu beigetragen, daß die Preise für Kartoffeln in den letzten Tagen um mehrere Mart angezogen haben.
Demgegenüber muß aber auch mit aller Entschiedenheit betont werden, daß die Armen und die Aermsten unter diesen abnormen Berhältnissen nicht leiden dürfen.
Die Unternehmer fündigen. Zariffündigung der Metallindustriellen Hessen Naffaus.
Frankfurt a. M., 16. Februar.( Eigenbericht.) Der Verband der Metallindustriellen für Hessen und HessenNaffau hat an den Deutschen Megallarbeiterverband einen Brief gerichtet, in dem er das bestehende Cohn- und Affordabkommen für den 15. April kündigt. Gleichzeitig wird der Metallarbeiterverband zu neuen Verhandlungen über ein neues Lohnabkommen eingeladen.
Chemnih, 16. Februar. Die Vereinigung der Berbände sächsischer Metallindustrieller hatte den fächsischen Schlichter angerufen mit der Bitte, baldigit einen Berhandlungstermin anzulegen und einen Spruch zu fällen, der eine Berlängerung des am 31. März ablaufenden Lohntarifs zu den bisherigen Lohnfäßen vorsieht.
Wie von Arbeitgeberseite mitgeteilt wird, ist dieser Schritt er. folgt, nachdem der Metallarbeiterverband erklärt hat, daß ihm der von den Metallindustriellen für die neuen Tarifverhandlungen vor geschlagene Termin( 14. Februar) angesichts des gegenwärtig unibersichtlichen Standes der Wirtschaft zu frühzeitig erscheine.
25000 Unfalltote im Jahr.
Auftakt zur Reichs- Unfallverhütungs- Woche.
Als Auftakt zu der in der Zeit vom 23. Februar bis| Der Umstand, daß troß allem instinktiven Streben des Menschen, 3. März stattfindenden Reichs- Unfallverhütungs- sich vor Schädigungen zu bewahren, und trotz unbewußt gesteigerter Woche( Ruwo) veranstalteten die technisch- wissenschaftlichen Borsicht gegenüber besonderen Unfallgefahren doch in vielen Fällen Bereine in Berlin eine große Kundgebung im Herrenhaus. der natürliche Einfluß von Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit durch In einleitender Ansprache tennzeichnete Geheimrat v. Borsig besondere Einflüsse wie Merger, Freude und dergl. vermindert und die Bedeutung der Reichs- Unfallverhütungs- Woche als einen Appell dadurch oft der Anlaß für folgenschwere Unfälle gegeben wird, be an die Gesamtheit des Voltes, durch stetige Mitarbeit die täg weist, daß den vielen Möglichkeiten menschlichen Versagens nur durch lichen ungefähr 9000 Unfälle auf den Eisenbahnen und dauernde Einwirkung auf den Menschen selbst im Wege ständiger Straßen, in den Fabriken und Wohnstätten verringern zu helfen. Selbstüberwachung der Betriebe entgegengearbeitet Die 2 Millionen Toten und 1 Million Unterstügungsbedürftigen werden kann. Während die amerikanische Sicherheitsbewegung daund nicht mehr voll leistungsfähigen Kriegsverlegten, die der Welt durch, daß sie von den an der Unfallverhütung im ganzen Bolke frieg als Opfer forderte, die gewaltige Einbuße an öffentlichen intereffierten privaten Versicherungsgesellschaften getragen wird, von Werten und Privatbesih lassen ein weiteres jährliches Opfer im Ausvornherein die Gesamtheit der Staatsbürger erfaßt, wird in Deutschmaß von mehr als 1 million Unfallverletzten und 25 000 Toten land die planmäßige Erziehung zur Unfallverhütung bisher nur von nicht mehr tragbar erscheinen. den Berufgenossenschaften und einzelnen Berkehrsanstalten betrieben, und somit nur die bereits im Leben stehende Bevölkerung, nicht aber die Jugend, mit den Gedankengängen der Unfallverhütung vertraut gemacht.
Als Hauptrebner des Abends sprach der Leiter der Zentralstelle für Unfallverhütung beim Verbande der deutschen Berufsgenossen schaften, Herr Gewerbeaffessor a. D. Michels ,, Ueber die Notwenbigkeit einer allgemeinen, das ganze Bolt umfassenden Aufklärung über Unfallverhütung". Im Mittelpunkt seiner Ausführungen stand die Forderung, eine planmäßige Unfallbekämpfung,
Die Arbeitsgemeinschaft deutscher Betriebsingenieure im Verein deutscher Ingenieure , die bei den Borarbeiten zur Reichs Unfallverhütungs- Woche tatkräftig mitwirft, hat sich, wie thr Vor
die bisher in Deutschland nur auf das Gebiet der Betriebsunfälle figender, Direttor& u bwig, in den Schlußworten der Kundgebung
beschränkt gewesen und in die Hand der Gewerbeaufsicht und der
Berufsgenoſſenſchaften gelegt worden sei, nunmehr auch auf die Unfiftit einwandfrei gezeigt hat, daß unter 64 durch Unfall ums Leben
fälle im Haus und auf der Straße auszudehnen, nachdem die Sta. gefommenen Personen nur etwa ein Drittel auf berufsgenossenschaft. liche Bersicherte entfallen, und die Unglüdsfälle im Straßenverkehr hierbei den größten Anteil ausmachen. Die Erhebungen des Statistischen Reichsamtes besagen, daß auf 64 Unfalltodes fälle nur 1,3 Todesfälle an Maschinen tommen, und auch bie berufsgenossenschaftlichen Erfahrungen laffen eindeutig erkennen, daß nur etwa ein Drittel aller Unfälle bei der Arbeit an Maschinen eintreten, während zwei Drittel durch andere in den persönlichen Eigenschaften der Betroffenen begründete Anlässe verursacht werden.
zum Ausdruck brachte, seit ihrer Gründung immer wieder mit dem Thema ,, Der Mensch im Arbeitsprozeß" befaßt und naturgemäß der Unfallverhütung die größte Beachtung geschenkt. Selbstverständliche Aufgabe aller Betriebsingenieure in den industriellen Unterneh mungen muß es sein, zur Bekämpfung von Unfällen durch geeignete Maßnahmen, wie sie von den veranstaltenden Stellen auch für die Rumo vorgeschlagen sind, das ihrige beizutragen. Neben der Aufstellung einiger grundsäglicher im einzelnen näher ausgeführter Forderungen für die Ausgestaltung ber Unfallverhütung erscheint ein besonderer Hinweis auf die Notwendigkeit am Blaze, auch auf das Unterbewußtsein des Arbeiters zu wirken, da gerade solche Mittel den besten Erfolg versprechen, die im Unterbewußtsein ein Gegengift gegen die Gefahr des Unfallteufels bilden.
Gegen kommunistische Gewerkschaftsführer.
und bei allen Ueberraschungen schwierigen Situationen einander zu helfen. Im Falle der Verhaftung eines der Mitglieder des Vereins verpflichten sich die anderen, ihn aus der Patsche zu helfen. Die Frauen geben von Hand zu hand. Mitglied fann nur der merden, der in all den Dingen genügende Erfahrungen hat."
In Moskau tagt foeben ein außerordentlicher Kongreß der Bau-| zu gewähren; die Mitglieder des Vereins verpflichten sich, einander arbeiter; zur Berhandlung stehen zwei Fragen: die Borbereitung bei der Befriedigung ihrer physischen Bedürfnisse zu unterstützen zur Bausaison und die standalösen Zustände innerhalb der Moskauer Gouvernementsabteilung des Berbandes. Bon den 600 Kongreßmitgliedern hatten sich zur zweiten Frage mehr als 250 Redner zum Wort gemeldet. So altull war fie. Und zur felben Zeit, da die Tagung ihren Anfang nahm, fand in dem Zentralheim des Bauarbeiterverbandes der Prozeß gegen 11 führende Gewertschaftler statt, Mitglieder der Kommunistischen Partei, deren standalöses und ver brecherisches Treiben mit Anlaß zur Einberufung des außerordent lichen Kongresses war.
Der geräumige Saal des Zentralheims war überfüllt. Kinooperateure filmten das Gericht und die Angeklagten, die vor einem Mikrophon ihre Aussagen machten! Besondere Wandzeitungen brachten ausführliche Berichte über die Verhandlung. Der Prozeß der Rabufisten" war sechs Tage lang die Sensation Moskaus .
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,, Rabufiften" so nannten sich die Angeklagten und ihre Ge noffen, die zwar nicht angeklagt, jedoch auf dem Disziplinarwege bestraft und aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen wurden. ,, Kabutisten" nach dem japanischen Theater Kabuti, mit dem sie allerdings nichts gemein hatten. 25 leitende Gewerkschaftler des Bauarbeiterverbandes, sämtlich Mitglieder der Kommunistischen Partei, hatten einen Berein mit eigenen Statuten gegründet, ihm den Namen ,, Kabufi" gegeben und sich zur Aufgabe gemacht ,,, alle geeigneten Mitarbeiter und Funktionäre der Moskauer Gouverne. mentsabteilung des Bauarbeiterverbandes" für ihren Berein anzu werben und auch Beziehungen mit anderen Verbänden und dem 3entraffomitee der Gewerkschaften anzubahnen. So war es in den Statuten zu lesen.
Auch über den 3 wed des Vereins erfuhr man aus ihnen näheres.„ Der Verein", besagte ein Paragraph, steht auf der Plattform des allgemeinen Suffs und der allgemeinen Hurerei."„ Er hat die Aufgabe," las man an anderer Stelle, den Mitgliedern in Saufen und Lafter die größtmögliche Unterstüßung
Vier bedenkliche Gasunfälle. Zehn Personen durch ausströmendes Gas betäubt.
In der vergangenen Nacht und am geftrigen Tage haben fich nicht weniger als vier Unfälle zugetragen, bei denen im ganzen zehn Personen, in einem Falle eine Ja mille von drei köpfen, durch ausströmende Gafe betäubt worden find.
In schwere Lebensgefahr gerieten in der vergangenen Nacht der 38 Jahre alte Schneidermeister Reinhold Hausmann, feine 33 Jahre alte Frau Marie und die zehnjährige Tochter Hedwig in ihrer Wohnung in der Kaiser Wilhelm= Straße 39. Gegen 10 Uhr abends, als alles bereits dunkel war, wurden Hausgenossen durch Gasgeruch auf diese Wohnung aufmertfam. Beil man auf Klingeln teine Antwort erhielt, so ließ man öffnen und fand nun die ganze Familie betäubt auf. Hausmann hatte abends den eingefrorenen Gasmeffer aufgetaut und dabei vergeffen, die Wasserfüllschraube wieder gehörig anzudrehen. So war Gas allmählich in solcher Menge entwichen, daß die Familie im Laufe der Nacht sicher ums Leben gekommen wäre, wenn sie nicht rechtzeitig noch Hilfe erhalten hätte. Man öffnete ein Fenster, so daß das Gas abziehen fonnte. Ein Arzt der Rettungswache, der herbeigerufen wurde, stellte fest, daß alle drei noch gut davongefommen waren. Sie hatten noch nicht schwer gelitten, waren vielmehr erst leicht betäubt.
Ein zweiter Fall von Gaspergiftung trug fich in der Müllerstr. 118 zu. Dort wurde heute morgen gegen 4% Uhr die 66 Jahre alte Berta Beiß und ihre 37 Jahre alte Tochter Lotte bewußtlos aufgefunden. Auch sie waren durch ausstramendes Gas betäubt worden, das aus einer schabhaften Leitung tam. Die Samariter der Feuerwehr brachten beide wieder zur Besinnung. Ein dritter Fall betrifft eine 14 Jahre alte Schülerin Edith Paschte, Kleine Rosenthaler Str. 12, die
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Die Kabutisten entwickelten eine rege Tätigkeit. Sie waren nicht nur Männer des Wortes, sondern auch solche der Tat. Sie versammelten sich in verschiedenen Lokalen und privatim, tranfen hier bis zur Bewußtlosigkeit und veranstalteten in den Räumen des Bauarbeiterverbandes regelrechte Drgien. Die Boten mußten Glühwein bereiten, die Aufwartefrauen und Stenotypistinnen baden und tochen. Ganze Tonnen Bier und Körbe mit Wein wurden herbeigeschleppt. Das Geld dazu entnahm man der Kasse des Bauverbandes. Ja, den ausführlichen Beschluß über die Organisation eines solchen Familienabends" faßte man in einer Sigung des Präsidiums. Zu gleicher Zeit mit einem anderen Beschluß über den Arbeitsschuß! Ein solcher Familienabend" wurde ibrigens auch zu Ehren des zehnjährigen Bestehens des fommunisti, hen Jugendverbandes veranstaltet. Das Gericht verurte. te drei der Hauptangeklagten übrigens bereits eine frin nelle Bergangenheit hatten zu drei Jahren Gefängnis und zur dreijährigen Berbannung nach Narym und acht weitere Angeklagte zu Gefängnisstrafen von ein bis drei Jahren. In der Urteilsbegründung führte der Borsigende unter anderem aus, daß die Organisation Verbandsgelder unter: schlagen und in den Räumen der Gouvernementsabteilung und des zentralen Verbandsheimes unter Begünstigung der leitenden Personen Orgien veranstaltet habe. Der Borsigende des Verbandes wird sich übrigens wegen der Duldung dieser standalösen Zustände zu verantworten haben. Die Kongreßredner erklärten aber, daß ähnliche Erscheinungen wie im Moskauer Bentralverband sich auch in einer großen Anzahl lokaler Verbände bemerkbar machten.
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die
von ihrer Mutter in der vergangenen Nacht, im Bette liegend, bemußtlos aufgefunden wurde. Auch hier ist der Unfall auf eine Unvorsichtigkeit zurückzuführen. Die Schülerin mußte in das Krankenhaus am Friedrichshain gebracht werden. Der vierte Fall trug sich heute morgen gegen 6% Uhr in der Wohnung der Familie Hoos in der Potsdamer Str. 84 zu. Dort wurde der Untermieter, der 34 Jahre alte Schlosser Franz Wolfram, die 18 Jahre alte Pflegetochter der Familie Hoos, Marie Krüger, und die beiden Kinder der Familie Hoos, die 7 Jahre alte Eva und der 6 Jahre alte Arnim, durch Gas betäubt aufgefunden. Sie konnten wieder ins Leben zurückgerufen werden. Die Gase entstammen einem Gasofen, der in der nebenan liegenden Satilerei steht, von wo aus fie in die Wohnung drangen.
Beamte der Abteilung Ia stießen gestern abend bei einer Fremdentontrolle auf eine Versammlung von 20 Bersonen, die in einem Lofal in der Nähe des Alexanderplates tagte. Die Bersammlungsteilnehmer waren in der Hauptzahl ungarische Emigranten, die unter dem Borgeben zufammengefommen waren, fich mit Birt Ichaftsfragen zu beschäftigen. Bei näherer Prüfung ergab sich jedoch, daß es sich in Wirklichkeit um Anhänger der tommunistischen Bewegung handelt, bie sich nicht nur mit der politischen Lage in Ungarn . fondern auch mit der in Deutschland befaßten. Alle Perfonen mußten den Weg zum Polizeipräsidium antreten. wo man feststellte, daß neun Personen ohne gültige Ausweispapiere waren. Diese werden dem Schnellrichter wegen Baßvergehens vorgeführt. Gegen alle Beteiligten werden fremdenpolizeiliche Maßnahmen eingeleitet werden.