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~ Sportund Spiel~

Sonntags- Wintersport.

Werbelauf in Eberswalde.- Ski in Freienwalde  . Eishockey in Berlin  .

Die immer noch glänzende Schneelage in der Umgebung Berlins  gibt den Wintersportlern aller Couleurs auch am morgigen Sonn tag Gelegenheit, ihren Sport auszuüben. So fahren die Arbeiter­

mintersportler des 1. Kreises im Arbeiter- Turn- und Sportbund  mit ihren Stiern nach Eberswalde  , um dort zu werben. Abfahrt 7,30 Uhr früh vom Stettiner Bahnhof mit Rückfahrkarten.

Der Norddeutsche Stiverband ruft zu einem Treffen

nach dem märkischen Wintersportidyll Bad Freienwalde   auf. Am Bormittag tommt ein Stilanglauf für sämtliche Klassen zum Austrag, nachmittags findet auf der Papengrundschanze ein Ber­bandsspringen statt, das alle namhaften Springer des NSV. am Start versammelt sieht, so u. a. Leipold, Niels Abel, Müller, Kaßler und Boreth.

Die EishodeyDerbandsspiele der ersten Maffe werden am heutigen Sonnabend durch die Treffen Berliner   Hadenflub gegen Stegliger Tennisklub und Berliner   Eislaufklub gegen Tennisklub Schwarzgrün um 16 Uhr fortgesetzt. Außerdem spielen die Junioren des SC. Charlottenburg und des Tegeler Eislaufvereins um 16 Uhr auf dem Avusplay. Am Sonntag spielt der Berliner   Schlittschuhklub gegen den Tegeler Eislaufverein um 11 Uhr am Reichskanzlerplag; die Berbandsspiele werden fortgesetzt mit den Begegnungen: Ber­finer Hockeyklub gegen Berliner   Eislaufklub um 11 Uhr in Dahlem  und Stegliger Tennisklub gegen Berliner   Sportklub um 11 Uhr in Steglit. Brandenburg   folgt einer Einladung zum Leipziger  Sportklub.

Der Boxabend im Westen.

Sieben nationale Paarungen.

megen hrer Gegnerfchaft ger monarchistischen Herrichaft wicht gen bie Titel ft a atsfeinbliche und politifge Turner an hängen tonnten und die Staatsorgane bei der Berfolgung der Roten  " unterstützten. Die Deutsche Turnerschaft hat feine Berechtigung, poli­tische Neutralität für sich in Anspruch zu nehmen, weil in ihren Reihen das Gegenteil vorhanden ist.

In Sachen Linart.

Der Bund Deutscher Radfahrer teilt mit: Ueber die Requal

die Leitung der Bersammlung an sich reißen. Dabei wurde Buchfitation des belgischen Dauerfahrers Linart sind nach dem UCI.­ler von der Bühne gerissen und durch Spaten schläge am Ropf verlegt. Die Heimwehr war mit Stahlhelm, Spaten und Gummifnüppeln ausgerüstet. Die Arbeiterschaft tat ihr Schul­biges und brachte die Heimwehr hinaus. Verletzte gab es hüben und

rüben.

Bemerkenswert ist, daß unter den Heimwehrleuten auch mit­glieder des Deutschen Turnerbundes( 1919) waren, der auch in Deutschland   Vereine besitzt. Im Niederösterreichischen   Landtag ließ der Kreisobmann dieses Bundes, Prof. Zippe, bei Behandlung dieses Falles den Hauptmann Pabst, den Führer der österreichischen faschistischen Heimwehren und Kapp- Butschist, hochleben.

Haymann- Wagener in Berlin  .

Um die Schwergewichts- Meisterschaft.

Der Endlampf um die Deutsche Bogmeisterschaft im Schwergewicht zwischen dem Titelhalter Ludwig Haymann und dem anerkannten Herausforderer Rudi Wagener steht bevor. Es lagen verschiedene Bewerbungen aus dem Reiche vor, so u. a. von Frankfurt   a. M. für den 9. März, doch erhielt Berlin   den Zuschlag, da für die Reichshauptstadt das höchste Angebot abgegeben wurde. Das Treffen soll Anfang April zum Austrag kommen.

Startverbot für Schönrath.

Der Krefelder   Schwergewichtsboger Schönrath hatte die Ab­sicht, Anfang nächsten Monats in London   gegen den Engländer Bobby Shields zu kämpfen. Da seine letzten Leistungen je: doch wenig befriedigten, hat die Borsportbehörde wie erst fürzlich im Falle Jaspers Auslands- Startverbot über Schönrath verhängt.

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Ein Stück Idee aus der D.T.

Der Ständige Boring" tonnte gestern abend seinen Das haßerfüllte Ausnahmegesetz gegen IHN!

32. Kampfabend in den Spichernjälen zu einem schönen Erfolge ge­stalten. Dem gutbesuchten Hause waren nicht weniger als fieben verschiedene nationale Paarungen versprochen worden, die auch alle programmäßig zur Abwicklung gelangten und durchweg zu gefallen mußten.

Mit einem Qualifikationskampf wurde der Abend eingeleitet. Helmut Schulz Il- Berlin( 65 Kilo) trat gegen Hans Ahrens  - Berlin  ( 67 kilo) an. Ahrens, der ständig im Vorteil war, brachte seinen Gegner in der dritten Runde über die Zeit auf die Bretter. Den zweiten Qualifikationskampf bestritten Helmut Luckstadt- Berlin  ( 72,6 Kilo) und Reinhard Franz- Berlin( 70 Kilo). Franz siegte einwandfrei nach Punkten. Ein schnelles Ende nahm die Begegnung Frizz Knorr- Braunschweig( 60,2 Kilo) und Erwin Zinndorf- Frank­furt a. M.( 60,4 Kilo). Zinndorf ging wie ein wütender Stier auf seinen Gegner los, wirbelte nur so durch den Ring und schlug Knorr  schon in der ersten Runde so zusammen, daß er aufgeben mußte.

Dem größten Interesse begegnete der Kampf des nach Berlin  zurückgekehrten jungen Fortmann- Berlin  , der in England mit Erfolg im Ring gestanden hatte. Dem Berliner   wurde der Mannheimer  Mittelgewichtler Scherle vorgesetzt. Fortmann zeigte einen guten linken Geraden, borte aber nicht systematisch genug und mußte trol geringer Vorteile mit dem wieder recht planlos kämpfenden Scherle den Sieg teilen. In guter Form zeigte sich der Hamburger Kruse, er punktete den Berliner   Frizz Kühn klar aus. Dem Berliner   Bolz fiel die Aufgabe gegen den guten Dresdner   Richter doch zu schwer. Er verteidigte sich zuerst recht geschickt, allmählich fonnte Richter aber aufkommen und schließlich einen glatten Punktjieg landen. Einen schönen Kampf lieferten sich die Leichtgewichte Heinisch( Mühlhausen  ) und Arlt( Danzig  ). Heinisch siegte nach Buntten, nachdem Arlt in der jünften Runde für kurze Zeit den Boden hatte aufsuchen müssen.

Der DAC. als Eisbrecher!

Gestern nachmittag veranstaltete der Deutsche   Auto- Club feine seit langem geplante Eisfahrt nach dem Müggelsee. Kurz nach 2 Uhr setzte sich von der Jannowizbrücke der gutbesetzte neue Salondampfer Vaterland" der Wintermärchentlasse von der Ab­fahrtstelle der Nobiling- Reederei in Bewegung. Zunächst ging die Fahrt noch recht reibungslos", aber bald polterten auch schon die ersten Eisschollen, die zuweilen eine immense Dide aufwiesen, frachend gegen die Bordwände des Dampfers. In einiger Ent­

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fernung folgte im Rielwasser die unbesetzte Mark Brandenburg" greifen sollte. Schon in Oberschöneweide   waren die Eisverhältnisse in der Fahrrinne denkbar schlecht und die" Mark Brandenburg" mußte den großen Bruder schieben" helfen. Nun gab es tein Hindernis mehr und nach zweistündiger Fahrt, die an verschneiten

der Nobiling- Reederei, die im Notfalle bei zu starker Vereijung ein­

njerlandschaften, die in märchenhafter Schönheit dalagen, vorbei­führte, landeten die Eisfahrer" wohlbehalten am Müggelsee. Um 29 Uhr wurde die Rückfahrt angetreten.

Arbeiterschachspieler von Neukölln.

Am Dienstag, 19. Februar, 20 Uhr, erfolgt die Gründung der neuen Abteilung bei Balewski, Boddinſtr. 57 Ecke Isarstraße. Partei genossen, Arbeiterschachspieler und solche, die es werden wollen, tommt zu uns und spielt unter Gleichgesinnten Schach  . Die beiden Abteilungen, die zurzeit in Neukölln tagen, find nicht Mitglied des Bundes. Anfragen in allen Vereinsangelegenheiten an G. Ber­winski, Berlin   S. 59, Planufer 91. Abteilung Lichtenberg  : Bühlischstr. 36 bei Schüler. Jeden Sonntag ab 10 Uhr freier Schachverkehr. Abteilung Treptow  : Elsen- Ecke Beermann­straße bei Rolf. Jeden Sonntag ab 10 Uhr freier Schachverkehr. Abteilung Weißensee  : Berliner Allee Ecke Lehderstraße bei Gallas. Dienstag, 19. Februar, Vortrag über ,, Eröffnungs Iehre". Gäste willkommen.

Oesterreichische Gewaltpolitiker.

Das Bundesvorstandsmitglied des Deutschen   Arbeiter- Turn- und Sportbundes, Büchler, der Bizebürgermeister von Wiener   Neu­stabt, war fürzlich Referent in einer öffentlichen Versammlung, die von der Sozialdemokratischen Partei Desterreichs einberufen war. Die faschistischen Heimwehren hatten mitgeteilt, daß sie einer solchen Versammlung mit Redefreiheit und Gastrecht bei­wohnen möchten, aber an dem Tage nicht erscheinen könnten. Das war ein Täuschungsmanöver. 200 Heimwehrleute hatten den Saal belegt, die Führer waren ebenfalls da und beim Beginn wollte man

Nachdem der fozialdemokratische Reichtagsabgeordnete So11. mann der Deutschen Turnerschaft" anläßlich ihres Turnfestes in Köln   abgesprochen hat, von einer fortschrittlichen Idee beseelt zu sein, bemühen sich hohe und höchste Führer der Deutschen Turner fchaft, den gegenteiligen Nachweis zu erbringen. Wir wollen sie in der Kennzeichnung der Deutschen   Turnerschaftsidee unterstützen und einem Bericht der bringen nachstehend einen Abschnitt aus Jugendwartetagung thüringischer DT.- Vereine in Pößned, entnommen der Sportrundschau des Neustädter Kreisboten", Thü­ ringen  . Der Jugendwart des Turnvereins 1885 Pößned" jezte den Anwesenden Zweck und Ziel der neuzeitlichen Jugendbewegung in der Deutschen Turnerschaft auseinander. Im Bericht heißt es dann:

Kongreß irreführende Nachrichten in der Presse verbreitet worden. Es ist wohl auf dem Kongreß die Bitte an den Sportausschußvor­fizenden des BDR, gerichtet worden, die Verweisung Linarts von allen deutschen   Bahnen aufzuheben, jedoch hat der Sportausschuß­vorsitzende erklärt, daß er allein eine Requalifikation nicht vornehmen fönne, sondern der Sportausschuß zu entscheiden habe. Der Sport­

ausschuß hat in der Sache Linart noch nicht neu verhandelt, und es Bahnen vor der Hand noch keine Rede sein. Das gleiche trifft auf fann daher von einer Wiederzulassung des Belgiers auf deutschen  den gleichfalls von allen deutschen   Bahnen verwiesenen französischen

Schrittmacher Didier und den italienischen Pfleger Billa   zu.

Deutsch  - holländischer Kampftag im Spichernring. Am Freis tag, 22. Februar, veranstaltet der Ständige Borring" in den Spichernfälen einen deutsch  - holländischen Kampftag. Die diesmal verpflichteten Holländer sind von weit erheblicherer Klasse als ihre fürzlich gesehenen Landsleute, denn es fämpfen der Mittelgewichts­meister von Holland Piet van Dam gegen Walter Cunow und Len Sanders gegen Fris Kracht. Zu den nationalen Paarungen be­gegnen sich Hans Schemmann mit Karl Walter und Hans Schönrath  

und Harry Such.

Schließung der Turnhallen in Berlin  . Die vom Magistrat ber Stadt Berlin   zwecks Ersparnis von Heizmaterial beschlossene Schließung der Berliner   Schulen macht es notwendig, daß auch die Turnhallen für das Vereinsturnen für die gleiche Zeit, also bis einschließlich 23. Februar, geschlossen werden müssen.

Absage der Ruhlebener Trabrennen. Die starken Schneefälle der letzten Tage haben auch das Geläuf in Ruhleben unbrauchbar gemacht, und das schlechte Geschäft mag das seinige dazu beigetragen haben, daß der Ruhlebener Trabrennverein anderen Beispielen folgt und die geplanten Sonntagsrennen absagt.

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Ein Werbeabend FFB. Aus Anlaß des einjährigen Bestehens treten bie Freien Faltbootfahrer Berlin mit einer Werbeveranstaltung an die Deffentlichkeit. An heimischen Ufern mit dem FFB. auf deutschen   Flüssen" ist der Titel des Lichtbildervortrages, der Donnerstag, 21. Februar, in den Sophien­fälen, Sophienstraße 21, alle noch fernstehenden Faltbootfahrer für die junge, fidh träftig entwideinde Organisation erfaffen soll. Saal­sammensein. Unfostenbeitrag 25 Pfennig. eröffnung 19% Uhr; Anfang 20 Uhr. Anschließend geselliges Bei­

Arbeiter- Tennisspieler! Die Tennisabteilung der Freien Turner: schaft Groß- Berlin bietet ihren Mitgliedern auch während der Win­termonate regelmäßig Gelegenheit zur Ausübung des Tennissports. Alle Mitglieder und Interessenten sind eingeladen, am Uebungs­betrieb teilzunehmen und zwar jeden Sonntag von 13 bis 18 Uhr in der Turnhalle des Leffing- Gymnasiums, Panfstraße 18/19- sammenkünfte und Tischtennis jeden 1. und 3. Montag im Monat Für den Sommer stehen im Jugendheim, Gerichtstraße 12/13. Anfragen ,, Hierauf gedachte man des 27. Januar als des 70. Gellebungspläge in genügender Anzahl zur Verfügung. und Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle der FTGB., NO. 18, burtstages des ehemaligen, zurzeit in Holland   lebenden deut­Lichtenberger Straße 3( Fernruf Königstadt 3656), entgegen. schen Kaisers Wilhelms II. Der Redner stellte Vergleiche an vom Wegen Vaterland einst vor dem Kriege und heute und bezeichnete es als Arbeitersportschule, Schwimmer, Frauenlehrklasse! eine große Unmoral, einen deutschen   Staatsbürger durch ein haß Schließung der Turnhallen sind die Uebungsstunden nach Frank­erfülltes Ausnahmegesetz den Aufenthalt in der Heimat noch nach furter Allee 236, bei Wegener, verlegt worden. Die gymnastischen zehn Jahren zu verbieten. Man denke nur an die Tausende von Uebungen zum Kreisfest am 17. März, finden Dienstag, 19. Februar Ausländern, denen man seit 1. August 1914 trog größter Bolts- und Donnerstag, 21. Februar, 20 Uhr, statt. Wegen der kurzen und Wohnungsnot Gastrecht gewährt, und man bedente, was Zeit, die bis zum Kreisfest zur Verfügung steht, ist es Pflicht aller für eine für das gesamte deutsche Bolkstum gefährliche Sorte von Reigenschwimmer der Frauenlehrklasse, daran teilzunehmen. Die Lei­Menschen sich darunter befindet, wie uns die großen Gerichtsver- tung führt Gradtke- Weißenfee. Wegen des 20. Reigens, der zum handlungen während und nach der schandhaften Inflationszeit Kreisfest geschwommen wird, findet Dienstag nach der Uebungsstunde bewiesen haben. In dieser schweren Notzeit des Volkes hat man eine turze Besprechung statt. Turnzeug ist mitzubringen. Der Saal übersehen, viele Schwerverbrecher am Boltsförper unschädlich zu ist gut geheizt. machen. Eine bessere Moral im Volte wieder die Oberhand gewinnen zu lassen, dazu soll die in Jugenderziehungsarbeit der Deutschen  

Turnerschaft mithelfen."

Zurück zu IHM", unter, dessen Herrschaft es der Deutschen Turnerschaft so gut ging; damit ist die auf der Pößnecker Jugend­wartetagung vertretene DT.- Idee am besten gekennzeichnet. Daß dieses Bestreben ein politisches ist, weil es sich gegen die geltenden Staatsvorschriften wendet, will man in der Deutschen Turnerschaft nicht wahr haben. Gerade Mitglieder der Deutschen Turnerschaft waren es aber vor dem Kriege, die den Arbeiterturnern

Bundestreue Vereine teilen mit:

Rartell für Arbeitersport und Körperpflege, 20. Berwaltungsbezirt. Mon. tag, 18. Februar, 19% Uhr, im Boltshaus Reinidendorf- Weft, Scharnweber. ftraße 114-115, Kartelligung. Wichtige Tagesordnung.

FEGB. Da zurzeit die Turnhallen geschlossen sind, üben die Mitwirkenden beim Buchdruckerfest heute, 19 Uhr, im Ideal- Casino, Beichfelfte. 8. Reichenberger Str. 66, Brettspielabend. Bringt genügend Spiele mit. FTGB. Südosten- Treptow  . Heute, Sonnabend, 20 Uhr, im Jugendheim,

Freie Turnerschaft Wilmersdorf. Montag, 18. Februar, 20 Uhr, brei Kroig, lung. Kartellvereine schicken Vertreter mit Ausweis. Zutritt nur mit Mit­gliedsbuch.

Gasteiner Ede Holsteinische Straße, außerordentlich wichtige Mitgliederversamm­

Vergebliche Mohrenwäsche. Mitgliederfang der Hirsch Dunderschen.

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Was wir in Nr. 66 des ,, Abend" auf Grund einer arbeits­gerichtlichen Berhandlung über die untertarifliche Entlohnung eines Angestellten der kommunistischen ,, ll ni verfum Bücherei für Alle" mitteilten, wird von der Roten Fahne" nach alter Gewohn­heit als" freche Verleumdung" bezeichnet. Demgegenüber bleiben wir dabei, daß unsere Darstellung in allen wesentlichen

Punkten den Tatsachen entspricht,

Nicht nur der Hirsch- Dundersche Portierverband geht auf Mit­gliederfang aus, noch toller treibt es der Gewerkverein der Bäcker und Konditoren. Er läßt unter den Arbeitslosen die Mär verbreiten, er habe 40 Stellen bei Karstadt   zu besetzen. Melden sich nun Arbeitslose, so müssen sie zunächst eine Einschreibegebühr, Eintrittsgeld und fünf Wochenbeiträge entrichten. Dabei kann der Gewerkverein feinerlei Gewähr dafür bieten, irgend=

eine Stelle zu besetzen. Aber nicht nur in diesem Fall zieht der Was wir mitgeteilt haben, hat der Vertreter des Klägers vor Gewerkverein den Arbeitslosen das Geld aus der Tasche, sondern er dem Arbeitsgericht dargelegt, und Herr Hotopp, der das bringt es fertig, sogar den gewerbsmäßigen Stellen. beklagte Münzenbergsche Unternehmen vertrat, hat diesen Dara vermittlern, die nach den gesetzlichen Bestimmungen 1931 ver­legungen nicht widersprochen. Sie können auch nicht abgeschwinden müssen, weiter die Möglichkeit zu geben, von den Arbeits. stritten werden. Die Tatsache steht fest, daß T. als Angestellter losen zu leben. in einem von Kommunisten geleiteten und der Kom­munistischen Partei dienenden Unternehmen ein ganzes Jahr einen erheblich niedrigeren Lohn erhielt, als ihm nach dem Tarif zustand.

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Selbst wenn T., wie die ,, Rote Fahne" behauptet, unter dem Tarif arbeiten wollte, war eine unter tarifliche Entloh nung nicht zulässig, denn der Unternehmer ist was auch die Rofe Fahne" wissen müßte verpflichtet, den Tariflohn zu zahlen. Aber T. war mit dem niedrigen Lohn gar nicht ein verstanden. Er hat sich wiederholt mit der Forderung des Tariflohnes an den Geschäftsführer Kaz und den Prokuristen und Propagandaches Hotopp gewandt und ist dann, als diese Herren ihn von einem Monat zum anderen verirösteten, zu Mün zenberg gegangen, was ihm die Herren Katz und Hotopp sehr verübelten.

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Erst seit dem 1. Oktober 1928, nachdem er ein volles Jahr unter tariflich entlohnt war, hat T. den Tariflohn als Bader   erhalten, hat aber gleichzeitig durch Unterschrift auf Nach zahlung des Tariflohnes für die zurückliegende Zeit verzichten müssen und, nachdem er das getan hatte, seine Kündigung erhalten.

Diese Tatsachen, auf die es allein antommt, kann auch die Rote Fahne" nicht bestreiten. Sie macht nur ein langes Gerede über unbedeutende Nebensächlichkeiten. Richtig ist auch, daß T., nach dem er wegen seiner Lohnforderung gegen das kommunistische Unter­nehmen vorgegangen war, auf Antrag des Herrn Hotopp aus der Sommunistischen Partei ausgeschlossen worden ist.

So vermittelt jetzt die gewerbsmäßige Stellenvermittlerin Frau Richter, Charlottenburg  , Grünftr. 28, im Auftrage des Gewerk­vereins der Bäcker und Konditoren, der außerdem die Praxis des gewerbsmäßigen Stellenvermittlers Lebrecht, Berlin  , Bergstr. 12, übernommen hat. Wobei zu beachten ist, daß dieser Gewerkverein, um als Tarifkontrahent zu gelten, die Tarife des Verbandes der Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter nachträglich als eigene Tarif­abschlüsse publiziert, nachdem ihm von den Arbeitgebern gnädigst gestattet wurde, die Tarife mit zu unterschreiben. Nach diesen Tarifen find sämtliche Arbeitskräfte von dem paritätischen Facharbeits nach weis zu beziehen.

Diesem Gewerkverein geht jedoch der Mitgliederfang über die

Tariftreue,

Warum nicht Musifer? Unter diesem Stichwort wendet sich der Deutsche Musikerverband in einem Flugblatt gegen die leichtfertige Ergreifung des Musikerberufes. Die Zukunftsaussichten des Musikerberufs sind im Hinblick auf die fortschreitende Mechani­fierung der Musit nicht besonders günstig. Voraussichtlich werden zufünftig weit mehr noch als jetzt schon nur außerordentlich befähigte und allerbestens ausgebildete, also auch den höchsten künstlerischen Eristenz finden können. Deshalb sollten Eltern, Vormünder, Lehrer, Anforderungen gewachsene Kräfte im Mufiterberuf eine erträgliche Berufsberater, aber auch die vor der Schulentlassung stehende Jugend selbst sich nicht so ohne weiteres für die Erwählung des Musiker­berufes entscheiden, zumal leider wirklich empfehlenswerte Aus bildungsstätten für Berufsmusiker nur wenig porhanden find.