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Vellage Mittwoch, 20. Februar 1929

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Diebesjagd in der Wüste Von Sven Hedin

Nach fa�rrfangfr, ünftelmtflt�cr Pause brach Sven chÄiin, dessen abenteuerliche Forschunazreisen durch dos unbekannt« Asien allgemein bekannt sind, im Winter 1927/28 tu einer neuen grohen Asienfobrt auf, an der diesmal ein großer Stab von chelfern und Wiisenichast- lern teilnimmt. Der erste Abschnitt des Unternehmens, der Morsch oon Paoto nack> Urumtschi durch die Wüste Gobi ist beendet. Er mar reich an wisiensckrostlicher Ausbeute und Abenteuern. Eine ausfuhr> lichc, etwa?>4l) Seiten umfassende und durch m Vre«che Photographien ergänzte Schilderung dieses Teils der Forschungsreise ist soeben im Perlag von F- A. Brockhaus erschienen. Sven chedin zeigt sich auch hier als der ganze Mensch, der er immer war. Wir lassen als Lese- probe etwas verkürzt ein Kapitel folgen. « Als Larson am 11. September um leb Uhr abmarschierte, wollte er Obogon mitnehmen. Man suchte und rief nach ihm, aber er tvoc nicht zu finden. Na ja, er ist wohl wie gewöhnlich draußen im

(Sven Hedln, Aut groBer Fahrt, Verlag F. A. Brockhaus.)

.Hu} der Suche. Gelände und sammelt Brcnnstoif für den Küchenherd, dachte man. Die große Karawane konnte sich durch einen Mann nicht aufhalten lassen, sondern zog ob. Eine'Weile später merkte Wento, daß mein neues Reitkomel fehlte. Ha stund zählte sogleich die Kamel« und stellte fest, daß außer- dem das beste Tier, das wir besaßen, verschwunden war. Jetzt be- nann man Unrat zu wittern und alarmierte dos Lager. Keiner hatte Obogon gesehen oder tonnte Auskunft über chn geben. Nur Wang, der Diener der chinesischen Herren, erzählte, er sei gegen 2 Uhr in der Nacht davon ausgemacht, daß jemand sich an den Proviantkisten, die stets ihren Platz neben der Küche haben, zu schassen macht«. Er hatte von seinem AeU ausWer da?" gerufen, und Obogon hatte gaontwortet, er sel'äs, er wolle Feuer im Küchenherd anmachen. Da dies nichts Ungewöhnliches war, war Wang, nichts Böses ahnend wieder eingeschlafen. Nun wurden die Proviantkisten unterfncht, und der Koch Wn konnte sogleich sagen, daß ein Sack Reis, ein Sack Mehl und sound- soviel Tee und Zucker seit gesterii abend obhandei, gekommen waren. Ihm selbst waren 5 Dollar verschwunden. Außerdem fehlj« noch ein Reitsottel. Das gestohlene Gut hatte der Dieb offenbar in der Nacht zwischn 2 und 3 Uhr den beiden besten Kamelen unserer Karawane aufgeladen und war davongcritten. Nun nahm HaSlund, da ich noch schlief, die Persolgung in die Hand. Mit den Mongolen Brno , Mento, Berat und Motte mochte er sich aus fünf Nestkomelen auf deil Weg, um die Spur des Flucht- lings zu suchen. Aber auch alle anderen Mongolen ritten mit. Sie rasten wie wütende Jagdhunde, die man auf Hochwild ansetzt. Sie hatten ja ihren Lohn dafür erhallen, daß sie auf die Kamele auf­paßten, und trugen die Berantwortung für sie. Wenn Kamele ge­stohlen wurden, war es ihre Schande. Die Mongolen lieben das Kamel, und Gott Gnade dem, dem ihm etwas zu Leide tut. In der Mongolei gellen Kameldiebe als die größten Schurken, die man sich mir denken kann. Ein Kamcldieb, der«rgrissen wird, wird ohne Gnade totgeschlagen oder erschossen. Als ich nun beim Heraustreten aus meinem Zelt erfuhr, daß unsere vier besten und ritterlichsten Mongolen sich unter dem Befehl von Ha-lund, der selbst wie ein rasender-Tiger war. aus die Suche gemacht hatten, war mir fast bange bei dem Gedanken, daß sie den Lump finden und nieder- knallen würden. Ich wollte um keinen Preis, daß Menjchenbluk die Expedition beflecken sollte. Doch war ich wütend über dos Lübckn- stück und fand, daß der Sünder eine gehörige Strafe verdiente. Hasiund war indessen mit seinem Trupp unterwegs- Es ist nicht leicht, auf einem Platz, wo über zweihundert Kamele ein paar Tage lang-umhergestapft sind, die Spur von zwei Kamelen zu finden. Nach vielem Suchen hallen sie sie jedoch entdeckt: sie führte noch Süden in den hohen unfruchtbaren Sand hinauf. Es war windig, und die Sp»r wurde undeutlich. Serot und Malle setzten die Berfolgung in der Richtung noch Süden fort, aber Haslund und die anderen, die den Verdacht hatten, daß der Spitzbube sich zu unserem früheren Lager, Otakhoj, begeben Halle, um von dort weller nach Osten zu flüchten, bsschlosien, dorthin.zu reiten. Ihr Weg führte daher über unser jetziges Loger, und ich hörte um S Uhr, wie sie wieder aus Erkundung auszogen. Spät an, Nächmillog kehrten sie unverrichtetersache zurück. Sie waren an unserem vorigen Lager gewesen, hallen jedoch keine Spuren von dem Spitzbuben und den Kame'en gefunden..... Am nächsten Vormittag hallen wir bereits«inen besonderen Trupp ausgerüstet, der den Dieb oder Handelle es sich gar um eine ganze Räuberbande? verfolgen sollte, als plötzlich Mento atemlos herbeistürzk« nnd rief: Sie kommen!" Wer?" fragte lch. Serat und Malle." Allein?" Rein, sie hoben den Dieb und dl« gestohlenen Kamel« bei sich." Wir eilten hinaus. Alle, die im Lager waren, wollten den Triumphzilg der Mongolen sehen. Ich stand in einsamer Masestat am Eingange meines Zeltes- Zwischen den Dünen im Süden kamen drei Mamr und vier Kamele gezogen. Serat und Malle führten- jeder zwei Kamele, und

zwischen ihnen ging der Verbrecher mit einem Strick um den Hals, dessen Enden die beiden Mongolen hielten. Die Hände waren ihm auf den Rücken gebunden, er ging gebeugt und mit schleppenden Schrillen. Es sah aus, als seien sie auf dem Wege, zum Richtplotz oder mindestens zum Gericht. Sie steuerten gerodeswegs auf mein Zelt zu.' Hier warf sich Obogon mir zu Füßen in den Sand. Du bist ein saincr. Bursche", sagte ich. Er schüttelt« mir den Kops und sah recht elend aus. Führt ihn zur Küchenabteilung und bewacht ihn streng." Er wurde an«ine schwere Kiste angebunden. Da die Mongolen den Verdacht hatten, daß er bei der ersten passenden Gelegenheit durchbrennen würde, wurden ihm zwei eiserne Fußsesieln, die nur mit einem Schlüssel zu öffnen waren, umgelegt. Nun rvar er in gutem Gewahrsam. Als wir zum Mittagesien ins Küchenncnier gingen, machte ich dem armen entgleisten Mitglied unserer Karawane, das in seinem neuen Pelz zusammengekauert dasaß, einen Besuch und gab den Befehl, ihm am Tage Stricke und Fcsieln abzunehmen und ihm Wasser und Essen zu geben. Auf seine Bitte wurden ihm auch ein paar Zigaretten bewilligt. Und alz ihm einer der Mongolen einige Schläge über den Rücken gab, verbot ich mir jede Art Mißhandlung. Darauf halle ich mit Proseslor Siu«ine Unterredung und über- ließ ihm die ganze Angelegenheit. Ich versicherte ihm, nachdem ich die beiden Kamele wiederbekommen hätte, interessiere mich der Mann nicht im geringsten und, was mich angehe, forderte ich nicht, daß er bestraft werde. Ick) wollte nur nicht, daß er auf dem Wege. den wir gekommen waren, freigelassen würde, denn dann konnte er Norin oder Puan Kamele stehlen. Siu war der Ansicht, dos Recht und die Gerechtigkeit, sollten ihren Gang haben, uird.es war« nicht richtig, ihn eüisach laufen zu lasieu. Dos könnte von.ungünstigem Einfluß auf die anderen fein. Er müsse den Gerichtsbehörden in Mamu am Edstn-gol überantwortet werden, wo man ihn sicher zu Gefängnis verurteilen werde. Wir faßten also.zunächst den Beschluß, den unglücklichen Obogon zum Edstn-gol mitzunehmen. Nachdem Serat und Malle, die über dreißig Stunden hinter- einander aus den Beinen gewesen waren, sich ordentlich ausgeschlafen hallen, wurden sie in mein Zelt gerufen, um Bericht zu erstatten. Es war wirklich spannend, ihnen zuzuhören. Der Dieb halle mehrer« Barteile mif seiner Seite: vier Stunden Borsprung und die zwei besten Kamele der ganzen Karawane, dazu- kannte er sich seit langem in der Gegend aus. Schließlich half ihm der frische Wind, die Spuren zu verwischen. Es war daher schwierig und kostet« viel Zeit, sie aufzufinden. Auf ihren ziemlich ermüdeten Reitkamele» hallen die beiden Mongolen keine allzu große Aussicht, den Flücht. ling einzubolen und den Abstand zwischen ihm. und sich zu vor- ringern. Man konnte als sellsitverständlich annehmen, daß er so lange und so schnell reiten würde, wie es die Kraft der Kamele zu­ließ. und daß er, nachdem olle.Spuren verweht wären, in einer schwer zugänglichen Bergschiucht ausruhen würde. Er nntßte ja damit rechnen, daß sein Streich bald entdeckt würde, und die Mov- golen kannte er gut genug, um zu wissen, daß sein Leben nicht all­zuviel wert war, wenn sie ihn einholten. Die Spur verschwand hinter drei hohen Dänen im Sande, und die Späher schwärmte', noch verschiedenen Richtungen aus, um sie z» suchen. Serat entdeckte sie nach einer Weile in einer Senke und rief Mall« herbei, woraus sie ihr volle 40 Li nach Osten folgten. Run bog die Spur noch Süden ab und dann nach Osten und lies gerade aus eine Felskupp« zu, die aus dem Sand emporragte und höher als die Dünen war. Hier verschwanden wieder alle Ein- drücke im Sand. Motte suchte in westlicher Richtung, Serat forschte ringsumher und fand bald heraus, daß der Dieb«ine Schleife ge- macht hatte, um seine Verfolger irrezuführen.. An zwei Stellen war er abgestiegen und' zu Fuß gegongen, um die Kamelspur mit den Händen verwischen! Nach eifrigen Suchen In die Kreuz und die Quere fanden sie, daß der Flüchtling aus ein Feld niedriger Dünen zugesteuert war, wo sein Weg dann 13 Li well deutlich zu sehen war. Plötzlich hielten beide ihre Kamele an!. In einer Senke zwischen zwei Dünen gewahrten sie den Dieb: er saß aus dem Boden und ruhte sich ans, sprach dem gestohlenen Provianllteutek zu und wickelte seine F»ß- binden neu. Die beiden gestohlenen Kamele weideten in unmittel­barer Nähe. Die Entfernung betrug kaum 1 Kilometer, Iis Li. Serot ritt drauflos und trieb fein Kamel zur größten Schnelligkeit an. Unterwegs mutzte er die Niederung durchqueren, die von einer hohen Düne begrenzt wurde, so daß er den Dieb und seine Kamele eine Zeitlang nicht sehen konnte, und als er die Geländeschwelle erreichte und freie Aussicht hatte, hatte der Flüchtling bereits leinen Rastplatz verlassen und seine Flucht fortgesetzt. Die Mongolen waren jedoch überzeugt, daß«r sie noch nicht erblickt hatte. Bald lanchti! er auch wieder vor ihnen aus, wie er in allen möglichen wunder- lichcn Winkclzügcn ritt. Sie versuchten ihre Reittiere in eine schnellere Gangart zu bringen, doch dies« fanden keinen Gefallen daran, in dein Sande, der unter ihren Tritten nachgab, schnell zu laufen, und brüllten unwillig wie c» der Kamele?lrt ist. Dadurch wurde der Dieb gewarnt, er witterte Unrat und beschleunigte seine Geschwindigkeit. Da ein« hohe Düne ihn eine Zelllang verdeckte, folgten die Mongolen treulich der Spur und wagten keine Richtwege einzuschlagen. Nicht einmal von dem Dünenkamm konnten sie ihn sehen. Daß sie ihm nahe waren, war unoerkennbar: aber das Gelände ist durchschnitten, sowohl von Dünen als auch von Fels- kuppen und Hügeln. Sie gingen nun auf.zwei verschiedenen Linien vor in der Hoffnung, ihn von zwei Seiten fassen zu können. In der Niederung, tn der die Quelle Orta-buluk,Die lange Quelle", liegt, erblickte ihn Serat. Er war in das hohe Schilf hineingekrochen, um sich zu verstecken. Serats Kamel war leider müde geworden und legte sich gerade in dem kritischen Augenblick nieder. Als der Reiter es wieder wif die Beine bringen wollte, brüllte es auf, und der Spitzbube wurde zum zweitenmal gewarnt. Er saß sogleich auf und rill weller. Serat schickte ihm ein« Büchsenkugel hinterdrein, doch absichtlich zu hoch, weil er fürchtete, sonst dos Kamel zu verwuudsn. Der Dieb kümmerte sich nicht darum, sondern rill draussos, und «erat ließ fein müdes Reittier liegen und versuchte ihn laufend einzuholen. Van einem Felshügel sandte er dem Fliehenden noch drei Kugel»»ach. Motte mx gleichfalls abgestiegen, ober als er Serats

Kamel erreichte, bestieg er dieses und bekam es auch wkrkltch in die Höh« und in Trab. Er gewann Gelände, und der Dieb hielt es für das klügste, dos zweite Kamel, da? er am Schleppseil hinter sich herzog es war das, dos Larson als Rcitrier für mich ausersehen hotte, loszulassen. Damit beweglicher geworden, tonnte er schneller reiten, so daß die Mongolen schon fürchteten, er würde ihnen entkommen. Serat zielte daher nach seinem Kops. Die Kugel muß ihm dicht am Ohr vorbeigepsissen sein. Sic waren jetzt von dem Flüchtling wenig mehr als 10V Meter entfernt, und Matte schrie ihm aus vollem Halse zu:Wenn du nicht augenblicklich stehenbleibst, wirst du erschossen!" Da gab der Gauner das Spiel verloren, stieg ab und erwartet« seine Verfolger. Als diese Ihn erreicht hatten, gab er Serat den Nasenstrick des gestohlenen Kamels und sagte verdrossen:Jetzt habt ihr die beiden Kamele wieder, jetzt könnt ihr mich noch Hanse geheiz lassen." Statt dessen bekam er die Komelpcitsche zu tosten, worauf er in die Knie sie! und um Gnade bot. Serat wollt« ihn erschießen. aber Malle, der Lama ist, hielt seinen Kameraden zurück. Er meinte, der Verbrecher solle mir vorgeführt werden und von mir sein Urteil erhalten: waren es dock) meine Kamele, die er gestohlen hatte. Uebpigens bekonnte Malle, sie seien beide w!« blutdürstige Tiger gewesen: ganz atemlos und müde, hätte er gänzlich vergessen, daß er Lama sei, und ebenfalls Lust verspürt, den Gefangenen zu töten. Doch dann hatte er oorgeschlngemWir müssen erst etwas ausruhen und verschnaufen." Schließlich kamen sie überein, den Kerl leben zu lassen. Wären die Kamele ihr Eigentum gewesen, sie hätten ihn wie einen Hund niedergeschossen. - Inzwischen war es glücklich 4 Uhr nachmittags geworden, und der Ort, wo sie sick) befanden, lag gegen 30 Kilometer südöstlich unseres Lagers. Nachdem sie den Missetäter gebunden hotten., nahmen sie das Diebesgut aus feiner Salleltosche und ließen sich nieder, um zu esien und Wasser zu trinken. Der Gefangene, der recht stramm gefesselt war, bat und bettelte um Wasser, ober erhielt keinen Trapsen. Um lAZ Uhr treten sie den Rückweg an, alle zu Fuß. Der Dieb halle Stricke um den Hals und die Hände. Er warf sich immer wieder zu Boden und sagte, er sei am Ende, er wolle sterben. Aber dos sei nur Verstellung gewesen, verst6)erten die Mongolen. Er sei ein durchtriebener Gauner und habe gar nicht daran gedacht, zu sterben: er wollte nur am Leben bleiben und anständigen Leutzm die Kamel« stehlen. Als Larson davon hörte, meint« er, die Mongolen hätten den Spitzbuben im Sande liegen lassen sollen er sei ja selbst aus eigenein sreien Willen dortbin gegangen. Ich war sedoch{roh. daß sie ihn mll sich genommen hallen: denn sonst hätte er denselben Schwindet mit Nonns und Puans Kolonne versucht. Als es dunkel wurde, marschierten st« uoch ein gutes Stück weiter, damit niemand sehen könnte, wo sie lagerten wenn sie es wirklich mit einer ganze» Bande zu tun hätten. Noch Waise? gruben sie vergebens, und ihr eigener Vorrat-war zu Ende, Die Weidc gogegen mar gut, und die Kamele durften in der Näh« frei grasen. Der Gefangene lag straff gebunden aus der Erde. E? erklärte, die Stricke schnitten ihm die Handgelenke ein, und bat, seine Fesseln etwas ,zu lockern. Da auch Malle Fürsprache für ihn ein- legte, ließ Serot sich erweichen und band die Stricke etwas lockerer. Allmählich machte sich nun die Müdigkeit geltend, und die Mongolen schlummerten einer nach dem anderen ein. -Wer ober nicht schlief, da» war der Dieb! Er bemitzte die Gelegenheit, seine Handfesseln mit den Zähnen zu zernagen und schlich sich, wahrend seine Wächter schlicsen, davon, leise wie eme Katze in der dunklen Nacht. Zufälligerweise erwachte Serat und sah, daß. der Platz des Gefangenen leer war. Er schlug Länn und

(Sven Medin, Auf groBer Fahrt, Verlag F. A. Drockliaus) kder ä)ieb wird eingebrechl.

eilte sogleich der Spur nach. Matte war so klug, gerodeswegs nach der Senke zu lausen, und richtig, dort stieß er auf den Flüchtling Da diel er sich nun zum zweitenmal ertappt sah und wohl glaubte. jetzt würde er bestimmt erschossen, entschloß er sich, den Komps auf Leben und Tod zu wogen, warf schnell seinen Pelz ob und ging aus seinen Gegner los. Motte gestand später ein, daß er sich in diesem Augenblick vor dem wilden Blick de? zu allem entschlossenen Mannes gefürchtet hätte. Er konnte gerade noch nach Serat rufen, als ihm der Wte schon auf den Leib rückte. Auch Matt« war sich klar, daß es ums Leben ging. Cr nahm all« Muskelkraft und Gewandtheit zusammen und versetzte dem Kerl mll der rechten Faust einen Schlag mitten ins Gesicht- noch eh« der zum Schlagen gekommen war. Be­täubt fiel der Dieb hintenüber, nun war es leicht, ihn zu über» wälligen. Es war mittlerweile 144 Uhr morgens geworden. Di« Mongole» fessellen den Allen jetzt so stramm, daß seine Hände bläu onschwolfcu, Bei Tagesgrauen machten sie sich wieder auf den Weg. Als Serat und Matt« ihren Bericht erstattet hatten, dankt« ich ihnen für ihr« Leistung und schrickt« jedem 30 Dollar. Lato und Menta, die sich auch abgemüht hatten, des Diebes hasthaft zu werden, echielte».jeder 23 Dollar

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