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erwiesen, benn es ist festgestellt, daß Schulz dem Roten Jung­sturm, Röber der Kommunistischen Jugend und Kaiser des RF B. angehören bzw. angehört haben. Die Lumperei" des ,, Borwärts" schrumpft zusammen auf die Verwechselung der Be­zeichnung zweier kommunistischer Jugendorganisationen, die leicht erflärlich ist, weil schließlich zufällige Augenzeugen einer Tat nicht bis ins Detail über die kommunistische Uniformierung unterrichtet sind. Hinter dem Geschimpfe der Roten Fahne" verbirgt sich nichts als grenzenlose Verlegenheit. Ihre riesengroße Verant wortung wird sie nicht los!

Groener Denkschrift im Reichstag.

Heute Interpellationsdebatte.,

Im Reichstag, der heute nach zweitägiger Unterbrechung uni drei Uhr nachmittags feine Sigungen wieder aufnimmt, steht als erster Gegenstand die kommunistische Interpellation über die Dent schrift des Reichswehrministers Groener zur Banzerfreuzerfrage auf der Tagesordnung. Zunächst wird der kom­munistische Abgeordnete Stöder das Wort zur Begründung der Interpellation erhalten. Reichskanzler Hermann Müller wird voraussichtlich antworten. Für die Sozialdemokratie spricht Ab­geordneter Stampfer, den Standpunkt der Deutschnationalen wird Abgeordneter von Lettow- Vorbed vertreten. Die Aus­sprache dürfte sich voraussichtlich ziemlich lebhaft gestalten.

Reichspräsident und Stahlhelm. Hindenburg bleibt Ehrenmitglied. - Und die Haßbotschaft?

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In einer Erklärung des Bureaus des Reichspräsidenten wird ausgeführt, daß die Vorwürfe, die der preußische Ministerpräsideni im Landtag gegen den Stahlhelm" erhoben hat, den Reichspräsi­denten veranlaßt hätten, die Stahlhelmführer Seldte und Düsterberg zu einer Aussprache zu sich zu bitten. In dieser Besprechung, die am vergangenen Sonnabend geführt wurde, ver­wahrten fich so sagt die Erklärung die Stahlhelmführer gegen die verschiedenen Unterstellungen in der Deffentlichkeit und die häu­figen Berfälschungen der Kundgebungen des Stahlhelm. Zwar ständen sie in Opposition gegen das parlamentarische System und seine Handhabung, aber der Stahlhelm hätte stets betont, daß er seine Ziele nur auf legalem Wege ver. folge. Der Artikel in Nummer 4 des ,, Stahlhelm " zum 70. Geburts­tag Wilhelms II. spreche nur von dem persönlichen Treue verhältnis des alten Soldaten zum obersten Kriegsherrn, und damit sollte der Diensteidderjezigen Beamten in teiner Weise in Frage gestellt werden. Der Stahlhelm lege vielmehr entscheidenden Wert darauf, daß die ihm zugehörenden Beamten sich in vorbildlicher Pflicht. treue im öffentlichen Dienst betätigen. Der Reichspräsi­dent nahm diese Erklärung mit Befriedigung entgegen und gab die Versicherung ab, daß er aus seiner Kenntnis der Ziele des Stahlhelm, dem er seit langen Jahren als Ehrenmitglied angehört, feine andere Haltung erwartet hätte. Der Reichspräsident hat dem Reichstanzler und dem Reichsminister des Innern von diesem Ber­lauf der Aussprache Kenntnis gegeben und hinzugefügt, daß er bei dieser Sachlage feine Beranlassung sehe, seine Ehren­mitgliedschaft beim Stahlhelm Ehrenvorsig tommt nicht in Frage niederzulegen.

Die Bolkspartei am Scheidewege.

Der

Stresemann vor dem Zentralvorstand. 3entralvorstand der Deutschen Bolts partei ist heute vormittag 10% Uhr im Marmorsaal des Hotels Esplanade zu einer start besuchten Tagung zufammengetreten. Die Berhandlungen wurden von dem Vorsitzenden der Partei, Reichs­außenminister Dr. Stresemann, mit einigen einleitenden Borten eröffnet. Stresemann gab dann sofort ein Referat über die politische Lage. Er begründete die schnelle Einberufung des Zentralvorstandes damit, daß er unmittelbar vor der Abreise nach Genf stände. Aber auch sonst wäre eine Aussprache über die Ver­hältnisse im Reich und Breußen notwendig gewesen. Man müsse registrieren, daß sich nach den Neuwahlen das Zentrum gegen eine stärkere Vertretung im Kabinett zuerst gefträubt, sie dann stürmisch gefordert habe und auf Grund der letzten Verhandlungen aus der Regierung ausgeschieden sei. Von preußischer Seite sei anfänglich jeder Zusammenhang der Bildung der preußischen Re­gierung mit den Vorgängen im Reiche mit Entschiedenheit zurück­gewiesen, später aber davon abhängig gemacht worden. Der Führer der Zentrumspartei habe sich selbst für eine der Bedeutung der Bolkspartei entsprechende Vertretung im preußischen Kabinett eingesetzt. Stresemann erflärte, er habe volles Verständnis dafür, daß die Preußenfraktion es nicht als wünschenswert empfand, daß jedesmal, wenn von der Volkspartei die Rede sei, die Bertretung von Handels- und Wirtschaftsinteressen als das ihr Zukommende betrachtet werde. Die Volkspartei trete für die Wirtschaft ein, meil deren Lebensfähigkeit eine Lebensfähigkeit des Staates und des Bolles sei. Aber die materiellen Fragen brächten niemals dabei Lösung von Bolksfragen, die Volkspartei sei an den großen Fragen der fulturellen Entwicklung mit derselben Intensität be­teiligt, wie irgendeine andere Partei in Deutschland . Persönlich fügte Stresemann hinzu, daß er die Anregung des preußi­schen Ministerpräsidenten einer personellen. Berbindung zwischen Preußen und dem Reich mit Freuden begrüßt habe.

Nächster Ministerrücktritt in Sicht. Schäßel will die Biersteuer nicht mitmachen. München , 26. Februar.

Nach einer Meldung des Bayerischen Kurier" hat die An nahme der Biersteuererhöhung und die Kürzung der Uebermeifungssteuer von 120 Millionen durch den Reichs. ratsausschuß in den Kreifen der Reichstagsfraktion der Bayerischen Volkspartei peinliches Aufsehen erregt. Klarheit tönne selbstverständlich erst die Abstimmung im Plenum des Reichsrates bringen, die permutlich schon im Laufe der nächsten Woche vor­genommen werde. Falls die Hilferdingsche Dedungsvorlage auch im Reichsratsplenum ohne Aenderung angenommen werde, dürfte, wie in den Kreisen der Reichstagsfraktion der Bayerischen Volts partei betont wird, mit dem. Rüdiritt des Reichspoft minifters Schäzel gerechnet werden.

Heldt dementiert. Zu dem Interview der Chicago Daily News" erklärt der bayerische Ministerpräsident, diese Beröffentlichung fei ein durchaus unvollständiger Auszug mit frei erfundenen Bei mischungen und handgreiflichen Unrichtigkeiten.

Die geheime Militärfonvention.

Die Flut der Dementis.- Verhandlungen von 1927 zugestanden.

Mitten im Frieden und falten Blutes sei zwischen England, Belgien und Frankreich verabredet worden, daß bei einem neuen Kriege mit Deutschland die Neutralität des befreundeten holländischen Nachbarstaates in hohnwoll frecher Weise verlegt werden solle. Dies fei wohl ein besonders traffer Ausdruc mili­taristischer Berwegenheit. Gine pilante Besonderheit sei, daß England an diesem Abkommen beteiligt zu sein scheine. Wäh­rend dieses Land im Jahre 1914 in den Weltkrieg unter dem offiziellen Vorwand eingegriffen habe, daß es die Berlegung der belgischen Neutralität durch Deutschland nicht dulden konnte, fasse es nunmehr selbst in standalöser Weise die Verletzung der hollän­dischen Neutralität fest ins Auge."

Die Frage der Echtheit des in Holland veröffentlichten Tertes| hält der diplomatische Korrespondent der Morning Post" es für eines belgisch - französischen Militärabkommens beschäftigte die Welt durchaus möglich, daß ein Memorandum in Form eines von preffe auch gestern noch sehr start. In Holland erklärt das sozial- den Militärattachés Englands und Belgiens aufgestellten Bera demokratische Blatt Het Bolt": tragsentwurfes egiftiert. Es sei die Aufgabe solcher Herren, Pläne für alle Eventualitäten auszuarbeiten. Es sei die Pflicht aller Militärattachés, die Grundlage für jeden noch so unwahr­scheinlichen Fall vorzubereiten. Dies bedeute allerdings nicht, daß jolche Memoranda die Sanktion der beteiligten Regierungen befäßen. bemerkenswerterweise nur, daß die Abmachung der belgischen und Das 1om Pariser Auswärtigen Amt stammende Dementi sagi französischen Regierungen vom 2. November 1920 dem Völker­bund mitgeteilt fei und daß fie rein devenfiven Charakter habe. Das Dementi des Quai d'Orsay streitet aber nicht die bisher ge­heimgehaltenen militärischen Einzelheiten der zwischen den Gene­ral stäben im September 1920 vereinbarten Militärfonvention ab. Ebenso befagt es über die behaupteten Berhandlungen von 1927 zwischen den Militärs nur, daß zu diesem Zeitpunkte ein neues Militärabkommen nicht unterzeichnet worden sei. Das Pa­ riser Dementi bestreitet aber nicht, daß noch zu diesem Zeitpunkt Besprechungen der Militärs über die Abänderung des seit 1920 be­stehenden Abkommens stattgefunden haben.

Der diplomatische Korrespondent des Arbeiterblattes ,, Daily Herald" chreibt:

Die amtlichen Dementis, betreffend die geheimen französisch­belgischen Abkommen, flingen nicht überzeugend. Das zweite Dokument, das sich auf angebliche Verhandlungen im Jahre 1927 bezieht, wirft eine viel wichtigere Frage auf. Bom rein militärischen Standpunkt betrachtet, würden die darin vorgesehenen Operationen gegen Deutschland zwedmäßig sein. Die Frage bleibt nur, ob ein solcher Plan, der die Berlegung der holländischen Neutralität und die Berleugnung des ganzen Grundgedankens von Locarno einschließt, von dem britischen, dem französischen und dem belgischen Generalstabe erörtert worden ist. Selbst wenn Einzelheiten unzutreffend sein sollten, müßte Antwort verlangt werden auf die Frage, ob von den britischen Militärattachés in Brüssel oder Paris oder von einem anderen britischen militärischen Vertreter Pläne für eine eventuelle Zusammenarbeit zwischen der britischen Armee einerseits und der französischen oder belgischen Armee andererseits erörtert worden sind. Dieser Bunft und nicht die Frage, ob es einen formellen Vertrag oder eine Konvention gibt, muß ohne Ausflüchte und ohne Zweideutigkeit aufgeflärt werden.

In London wird die Beteiligung Englands an belgisch - fran­zösischen Militärvereinbarungen amtlich dementiert. Hingegen

Besprechungen von 1927 zugegeben.

Paris , 26. Februar.

Die Veröffentlichung des Utrechter Blattes über das geheime französisch- belgische Militärbündnis und die Kommentare, die diese Enthüllungen besonders in der deutschen Presse gefunden haben, werden in Paris recht unangenehm vermerkt. Das Echo de Paris", das bekanntlich besonders innige Beziehungen zum Generalftab hat, erklärt, jeder Mensch wiffe, daß der franzöfifche und der belgische Generalftab 1920 ein Berteidigungsabkommen geschlossen hätten, das von den Regierungen in Paris und Brüssel zur Kennt­nis genommen worden sei. Es sei klar, daß diefes Abkommen seiner Natur nach geheim bleiben müffe. Der franzöfifche und der belgi­fche Generalftab prüften von Zeit zu Zeif, wie das Ab­fommen von 1920 durchgeführt werden solle.

Bölkischer Bankier vor Gericht.

20000 geschädigte Kunden.

Bor dem Großen Schöffengericht Charlottenburg begann geute früh der große Bankbetrugsprozeß gegen den Banfier Willi Bruß, dessen Unternehmen im Jahre 1924 zu­fammengebrochen war. Die Boruntersuchung hat vier Jahre gedauert, da es fich bei diesem Bantunternehmen um 20 000 gefchädigte kunden handelte und da die Buch- und Kaffenführung froh der 60 Angeftellten in vollster Unordnung gewesen war. Die Aftien und Wertpapiere wurden in 3i­garrenfiffen und Pappkartons aufbewahrt.

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Bruß hatte nach Beendigung seiner Lehrzeit bei dem jetzt auch perfrachten Banthaus Löwenberg u. Co. fich im Jahre 1920, tnapp 21 Jahre alt, felbständig gemacht. Sein Banfhaus" war eine echte Inflationsblüte und nahm schnell einen riesigen Aufschwung, weil Bruß von der Ortsgruppe Wilmersdorf der Deutschvölkischen Partei den Parteifreisen empfohlen wurde. Er hatte gründlich vorgesorgt, indem er über seine glänzende Bermögenslage fast sämtlichen Auskunfteien Berichte hatte zugehen laffen. Bereits nach Einrichtung der Geschäftsräume, die auf Ab­zahlung erfolgte, war.

Bruß fast ohne Barmiffel.

Um seinen ungünstigen Status zu verdeden, wurde die erste Bi­lanz in raffinierter Weise gefälscht. Die Untoften wurden als Wechsel und feine eigenen Schulden als Außenstände verbucht. Bruß errichtete dann noch fechs Filialen im Reidye und siedelte in neue große Geschäftsräume in der Brandenburgischen und siedelte in neue große Geschäftsräume in der Brandenburgischen Straße über. Natürlich hatte er auch zwei Lurusautos. Der besondere Trick dieses Inflationsbanthauses bestand in der Einrich tung von Transaktions- und Handelskonten", über welche auch kleine Leute Teile einer Attie erwerben fonnten. Die Einlagen sollten absolut sicher sein, in Wirklichkeit wurden sie aber von Bruß für eigene 3wede verwendet. Mit dem Abschluß der Inflation wäre das Schwindelunternehmen sofort zusammengebrochen, wenn nicht Bruß von zwei Seiten zufällig große Beträge in die Hand bekommen hätte. Die Hanseatische Tabatfabrit in Hannover übergab ihm Ende 1923 80 000 Mart, um Dollarnoten für sie zu laufen und von einem Rittergutsbefizer v. Langen erhielt er erhebliche Bar­beträge und Rentenbriefe als Unterlage zur Börsenspekulation. Bruß steckte das Geld in die eigene Tasche, zeigte sich seinen 60 An­gestellten gegenüber aber sehr nobel, indem er ihnen fürstliche Weihnachtsgratifitationen zur Verfügung stellte. Als dann auch diese Summen verpufft waren und die Herrlichkeit zu Ende ging,

Der Fememordprozeß Heines.

Waren die Roßbacher Goldaten?

Im Verlauf der heutigen Vernehmung äußerte der Haupt­angetlagte Heines, daß die Roßbacher sich damals nicht nur fub jettip als Soldaten fühlen mußten, sondern tatsächlich auch objektiv Soldaten waren. Während bekanntlich im ersten Prozeß General D. Pawels behauptet hatte, daß die in Güstrow aufgelösten Roß­badger als 3ivilisten, und zwar als Landarbeiter auf die pommerschen Güter geschickt worden feien, erflärte eines heute, daß der Abtransport mit allen militärischen Formen und auf Militärfahrscheinen von Güstrom nach Pommern erfolgt sei. Auch die bis dahin von der Formation getragenen Ab zeichen des Reichswehr - Jägerbataillons 37 feien ihnen ausbrüdlich belaffen und fie feien mur ermahnt worden, im Interesse der Ge­heimhaltung dieje Uniformstüde nicht öffentlich zu tragen. Das Stichwort, mit dem sie sich bei den Gutsbefizern zu melden hatten, lautete: Bir sind auf der Balze." Darafhin wurden fie fofort in die schon bereiteten Quartiere geführt. Die Arbeitsgemeinschaft Roßbad" hatte auch ihren eigenen Bataillonsarzt und ihre Be taillonsmufit gehabt, die beispielsweise bei einem gemeinsamen Sportfest mit der Reichswehr in Stargard spielte. In einem von

fuhr Bruß mit seinem eigenen Auto in ein Sanatorium, wo er dann verhaftet wurde. Er hat über ein Jahr in Unter­suchungshaft gesessen und ist dann mit Rücksicht auf die lange Dauer des Ermittelungsverfahrens gegen eine Sicherheitsleistung auf freien Fuß gesezt worden. Rechtsanwalt Dr. Herbert Fuchs glaubte aus der Anklageschrift zu entnehmen, daß die Staatsanwaltschaft den Angeklagten für die Inflationszeit die Gutgläubigkeit zugestehe und erst den Betrug in die Zeit nach den Eingängen der Gelder von der Hanseatischen Tabatfabrit verlege. Landgerichtsdirektor Schmidt: Das ist ein Irrtum, bis 1923 nimmt die Antlage Unterschlagung, dann aber Untreue und Betrug an. Berteidiger: Der Angeflagte beruft sich aber darauf, daß er auch nach jener Zeit auf große Geldeingänge aus dem Ausland rechnen konnte, so daß er sich berechtigt halten fonnte, über die Gelder für den Devisenantauf zu verfügen. Der Angeklagte Bruß erzählte darauf, daß im November oder Dezember 1923

auf Empfehlung des Auswärtigen Amtes wegen des nationalen Charakters feines Unternehmens

der türkische Oberst Harun al Rafchid, der französische Staatsange

hörige Dr. Raschid, der als Freund von Caillaug von Poincaré verfolgt wurde, sowie der ehemalige Schazkanzler des Zaren Nera­toff sich an ihn gewendet hätten, um ausländische Gelder in sein Unternehmen zu steden. Harun at Rashid habe seinen Gig im Auswärtigen 2mte gehabt und er habe auch selbst mit dem Auswärtigen Amte von seinem Bureau aus gesprochen. Die Berhandlungen hätten sich aber hingezogen und schließlich zer schlagen. Gleichzeitig habe auch eine reiche Amerikanerin eine Mil­lion Goldmark für den kleinen Wohnungsbau nach amerikanischem Muster zur Verfügung stellen wollen und er habe daraufhin die Dihag" gegründet.

Strafantrag gegen Banfier Bruß.

Infolge des Geständnisses des Angeflagten fonnte auf Zeugen­vernehmung verzichtet werden. Erster Staatsanwalt Jäger beantragt gegen Banfier Willi Bruß ein Jahr sechs Monate Ge­fängnis, Anrechnung von einem Jahr Untersuchungshaft und für den Rest Bewährungsfrist. Es sprachen dann zugunsten des Angeklagten, der ein Optimist gewesen sei und dem die Berhältnisse über den Kopf gewachsen wären, die Rechtsanwälte Dr. Nübell und Dr. Herbert Fuchs . Das Urteil erfolgt voraussichtlich am Nach mittag.

Roßbach innerhalb der Organisation gegründeten Soldaten- Treu­bund" spielte der Feldwebel Just eine große Rolle, der dann später, 1924, in Mecklenburg erschlagen wurde. Just sei der Ver­trauersmann für den ganzen Kreis gewesen und habe wiederholt in Fragen der Waffenverteilung und der Umbettung der Depots felbständig Anweisungen an die als Abschnittsleiter tätigen Offiziere gegeben.

Die Bollwerfe der Kultur.

Warschau , 26. Februar. Der Minister des Véußern 3 alefti gab gestern abend zu Chren des rumänischen Ministers des Neußern Mironesen ein Effen. Baleffi hielt eine Ansprache, in der er u. a. jagte: Unser Bündnis perfolgt nicht allein unsere Sonderintereffen, sondern bildet auch ern Element bes allgemeinen Friedens. Die Achtung vor den Berträgen ist die einzige fefte Grundlage des Friedens. Die Tatsache, daß Bolen und Baumänien bie am weiteftex nach Osten vorgeschobenen Bollwerte der gleichen lateinischen Kultur find, ist das festeste Band, das sie vereint Der rumänische Minister des Aeußern Mironescu stellte fest, daß die Zeiten egoistischer Boittit not über seien und daß die gegenseitige Abhängigkeit der Bölker voneinander ständig deutlicher zutage frete.

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