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Der Phoebus- Standal lebt wieder auf. Reichswehrminifterium und Bilanzschwindel.

Die Standalaffäre um die frühere Filmfiliale der Reichswehr  , die Phoebus Att Ges, die in den letzten beiden Jahren die Deffentlichkeit erregte, schläft nicht ein. Jetzt hat sich vor dem Arbeitsgericht Berlin   ein Prozeß abgerollt, der nicht nur Don neuem die gewissenlose Bergeudung öffentlicher Gelder, sondern darüber hinaus noch Bilanzfälschungen der ver­antwortlichen Stellen zutage förderte, mit denen sich hoffentlich in aller Kürze auch noch der Strafrichter befassen wird.

Vor dem Gericht stand als Kläger der frühere Phoebus- Profu­rift Mursch, der im letzten Jahr von dem Liquidator der Phoebus A.-G. wegen Bilanzfälschung fristlos entlassen war. Mursch hatte in einer Monatsbilanz den tatsächlichen Ber­Iust des Unternehmens von pier Millionen Mark mit nut 20 000 Mart(!) ausgewiesen.

Die Enthüllungen, die Herr Mursch vor Gericht über die Ge­schäftspolitik des Phoebus- Borstandes und der Vertreter des Reichs: wehrministeriums machte, stellte das Tollste dar, was in der ganzen Phoebus- Affäre bisher bekannt geworden ist. Herr Murich gab zu, die Bilanz gefälscht zu haben, jedoch habe er dies mit Wissen und Willen der Direktion und im ausdrüdlichen Auftrag des Reichswehrministeriums getan, das ein Intereffe baran gehabt hätte, die Millionenverluste vor der Deffentlichkeit zu versteden. Die anwesenden Bertreter des Reichswehrministe. riums, Dr. Edardt, der juristische Berater des früheren Kapi­täns Bohmann und Referent im Reichsmarineamt  , jowie der Ober­

Der Täter.

Rote Fahne

,, Natürlich bin ich es gewesen."

Aha, also schreiben wir: 3örgiebels Polizei verhaftet einen gänzlich unschuldigen."

inspektor Schneider, mußten die Aussagen des Klägers im mesentlichen bestätigen, und auch zugestehen, daß Mursch ihnen von der Fälschung der Bilanz Mitteilung gemacht hatte.

Im weiteren Verlauf des Prozesses wurde bekannt, daß noch in der Zeit, als der Phoebus schon dicht vor dem Zusammenbruch stand, das Gehalt des Herrn Mursch bedeutend herausgesetzt und ihm außerdem von der Direktion ein Lugus auto im Werte Don 20 000 m. getauft wurde, zu dem er noch monatliche Unterhaltungsspesen in Höhe von 1000 m. erhielt. Das Gericht entschied, daß die fristlose Entlassung unter diesen Verhält nissen zu Unrecht erfolgt sei und erkannte die Ansprüche auf eine Gesamtentschädigung von 52000 m. zu Recht an. Herrn Mursch sind also die Bilanzfälschungen sehr gut be­

tommen.

So ungeheuerlich die Tatsachen, die dieser Prozeß enthüllte, auch sind, so stellen sie doch zweifellos nur einen tleinen Ausschnitt der Luderwirtschaft dar, die Kapitän Lohmann mit öffentlichen Mitteln inszeniert hatte. Dieser Prozeß hat aber drastisch genug gezeigt, wie gewiffenlos von der Phoebus- Direktion und verantwortlichen Beamten des Reichswehrministeriums die Gelder der Steuerzahler verschleudert wurden alles in allem hat das Reich mehr als 6 Millionen Mark bei der Phoebus- Affäre eingebüßt und es scheint daher dringend ge boten, endlich die Frage, wie es mit den Regreßansprüchen gegen die Schuldigen steht, zu flären. Vor faft einem Jahr im März 1928 hat der Phoebus- Ausschuß des Reichstags dem Haushaltsausschuß vorgeschlagen, alle Möglichkeiten der Regreßansprüche wahrzunehmen. Seitdem hat man aber hiervon nichts mehr gehört. Es ist daher höchste Zeit, daß die Bergeuder öffentlicher Gelder endlich zur Rechenschaft gezogen

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werden.

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Ein Wandelhallenkrawall.

London  , 1. März.

Im Unterhaus versuchten 20 arbeitslose Baliser Bergleute, die zu Fuß nach London   gekommen waren, eine Unterrebung mit Dem Premierminister Baldwin zu erlangen. Als dies verweigert wurde, begannen sie in der Wandelhalle zu lärmen und die Rote Fahne" zu fingen. Die Ruheftörer wurden entfernt, während fie ausriefen, die Arbeiterpartei und die Regierung sollten sich zum Teufel scheren. Auch ein Tribünenbesucher, der die Unterhausper­bandlung zu stören fuchte, wurde sofort aus dem Hause entfernt.

50 Millionen Wahlfosten.

Der Genatsausschuß zur Feststellung der für die legten Brä­Pdentenwahlen ausgegebenen Sumunen teilt mit, daß sich die poit her Bevölkerung und vom Staat aufgewendeten Gelder auf feiten Der Republikaner   auf 9 000 000 Dollar, auf feiten der Demo fraten auf 7 000 000 Dollar belaufen. In diesen Summen sind jedoch die Ausgaben der Diſtrikts, Grafschafts- und städtischen Organi­fationen nicht enthalten.

Für wen die vielen Konzerte?

Konzertrundschau/ Bon Klaus Pringsheim  .

Es will nicht weniger merden an Konzerten; aber mas haftet, 1 erleben? Das Tempo, in dem er produziert, ist zu bewundern; wenn man nach wenigen Wochen zurückblickt? Namen in unabjeh| denn, was er schreibt, ist allemal sehr funstvolle Arbeit, und es ist barer Reihe; ein paar überragende oder, unglüdlicherweise, ein paar Leistungen von auffallender Unzulänglichfeit. Erstaufführungen, Uraufführungen?

Hochschulchor und Gingakademie.

Mit zwei neuen Werken führt der Hochschulchor sich ein, beinahe ein neuer Chor, wie sich zeigt. Siegfried Ochs  , der kurz vor seinem Tod von der Leitung zurücktreten mußte, hat es nun doch nicht mehr erlebt, diese radikale Prozedur der Verjüngung, der sein Lebenswert, der einstige Philharmonische Chor, von ihm noch als Substanz in die Hochschule eingebracht, jetzt unterzogen worden ist. Die mühevolle Arbeit der Liquidation und Reorganisation hat Bruno Rittel vollbracht, und er hat als erfahrenster Chorführer die Einstudierung für dies erste Konzert geleitet, mit dem nun A. D. Zemlinsky  , hauptamtlich als Opernkapellmeister tätig, fich in feinem neuen Wirkungstreis präsentiert. Bor allem aber, er prä sentiert diesen neuen Chor, der in den schwierigen Aufgaben des Abends ausgezeichnet besteht. Und zur Einführung solch ein Novi­tätenprogramm, das gerademegs in die Gegenwart der Musik vor­stößt, das bedeutet ein Programm, das wir freudig begrüßen. Der Psalmus Hungarikus von Zoltan Kodaly  , der die nationalistischen Schmerzen seines Landes wirkungssicher in die neutrale Ebene der jüdischen Historie projiziert ein altungarischer Tert, freie Um­dichtung eines biblischen Psalms, liegt zugrunde hätte es freilich nicht in wenigen Jahren zu breitem Erfolg gebracht, wäre er nicht musikalisch auf vielfach gesicherter Grundlage aufgebaut, ein wenig an Honeggers König David" antlingend. Urwüchsiger aber, tieferen Ursprungs ist die Festliche Meffe. die Leon Janaced im vor­legten Lebensjahr, zweiundsiebzigjährig, vollendet hat. Noch in feiner Partitur mar der geniehafte Altersstil des merkwürdigen Mannes so rücksichtslos ausgeprägt. Bäuerlich- eigenwillig, starr­finnig, hartfnochig, dabei voll echter Naivität und elementarer Wild­heit, nichts von Weihrauch und Frömmelei, ein seltsames, fühnes Wert, mit spröder Technik ausgeführt. Zum Erfolg hilft neben dem Philharmonischen Orchester ein aus Kräften der Republikoper ge­bildetes Soliftenquartett; Räte Heidersbach führt es mit leuchtendem Sopran, und ein paar schöne Tenortöne von Arthur Capara ragen heraus.

Neues auch bei der Singakademie in ihrem zweiten Abonnementskonzert unter Georg Schumanns Leitung: In jungen Tagen, ein Boltsoratorium nach altdeutschen Liedern". Gerhard v. Reußler hat es in reinster Absicht und mit hohem Wallen geschaffen. Sein Ethos ist unbezweifelbar, sein Können be­trächtlich. Das ist viel; nicht genug, um die Langeweile zu bannen, die sich im Laufe des Abends mehr und mehr ausbreitet. Das ist fein Werk fürs Bolt; aber eine Sache vielleicht für Oratorienvereine. Und für die Singakademiker eine Gelegenheit, Fühlung mit der Gegenwart zu suchen.

Neue Orchesterwerte.

Bei Furtwängler   hören wir als Novität ein Konzert für Orgel und Kammerorchester von Hindemith  : die wiepielte Erst aufführung ist es, die wir in einem Jahr von diesem Komponisten

Nachtwelt." Ufa- Palast am 300.

,, Die chinesische   Tänzerin" wäre der bessere Titel. Nur sie- gespielt von Anna May Wong  , der amerikanischen   Chinesin gibt dem Durchschnittsfilm erhöhtes Interesse, erhebt sich über das Niveau des Dagewefenen. Trotzdem Arnold Bennett   das Manu­Niveau des Dagewesenen. Trotzdem Arnold Bennett   das Manu­tript verfaßt und E. A. Dupont die Regie geführt hat, ist die schleppend vorgetragene Liebesgeschichte, die mur zum Schluß Tempo befomnit, weder spannend noch fesselnd. Auch die Milieuzeichnung

das Nachtleben in Londons   vornehmster Bergnügungsstätte wie auch in Whitechapel bringt wenig Neues. Der Regisseur des ,, Barités" verleugnet sich zwar nicht in gewissen Einzelheiten, aber erreicht nicht wieder die frühere Höhe. Die Liebesgeschichte zwischen dem Varietédirektor, zwei Tänzerinnen, einer englischen und chinesi­schen, die er als Küchenmädchen entdeckt und zu einer großen Nummer macht, bleibt ziemlich banal. Die Ermordung der Chinesin der Rivalin versucht, aber von ihrem chinesischen   Freunde in Wirt­lichkeit vollbracht bringt in ihrer Enthüllung vor Gericht zum Schluß eine friminelle Sensation dazu.

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Don

Anna May Wong   ist der Gewinn des Films; ihr chinesischer Tanz in einem fabelhaften Kostüm, ihr ganzes Auftreten, ihr feines Mienen und Händespiel entzücken immer aufs neue. Hier ist echter Filmstil von Dupont mit Spürfinn erfaßt. Die europäischen   Dar­steller Jamesson Thomas und Gilda Gray   fallen naturgemäß neben diesem Neuen und Seltsam- Faszinierenden ab.

Neue Entdeckungen Byrds.

T.

Der Südpolarforscher Byrd unternahm am 18. Februar von feiner Station aus, die an der Walfischbucht an der großen Eis mauer liegt, abermals eine Entdeckungsfahrt, woran zwei Flugzeuge teilnahmen, und die südwärts über die vor kurzem entdeckten Ge­birgspartien ging. Es wurden neue, bisher unbekannte Landmassen überflogen, in denen sich eine Gebirgstette mit 2500 bis 3000 Meter hohen Gipfeln hinzieht. Da das neuaufgefundene Land außerhalb des Bereichs der Gebiete liegt, auf die England Anspruch erhebt, will Byrd das neue Band für die Bereinigten Staaten in Besiz nehmen. Nach dem Namen seiner Frau soll das Land Marie- Byrd­Land heißen. In Verbindung mit den bisherigen Landentdeckungen hat Byrd somit innerhalb turzer Frift bereits beträchtliche Gebiete des Südpolfestlandes erkundet, was die Brauchbarkeit und den großen Rußen des Flugzeugs für geographische Forschungsreisen zeigt. Ein richtiges Bild von der Tragmeite dieser Luftfahrten wird man allerdings erst erhalten, wenn es gelingt, Landungen vorzu nehmen und eingehende Forschungen auszuführen. Zu einem Flug zum Südpol   und nach anderen tief im Innern gelegenen Gebieten bürfte es im gegenwärtigen antarttischen Sommer nicht mehr tommen, da dieser im März zu Ende ist.

Die Uraufführung von Gijtgas über Berlin  , als Gastspiel der Gruppe juuger Schauspieler, findet nich! Montag, nachts, sondern Dienstag, den 5. März, abends 8.15 Uhr, im Theater am Schiffbauerbamm statt. In der Bollsbühne tirb als nächste Urauführung.rojaner Curt Gorrinth in der Regie von Srik oll vorbereitet.

lebendige Mufit, mühelos hervorgebracht. Gebrauchs und 3wed­mufit freilich zum Teilweniger vielleicht zum Gebrauch des Publikums( dessen Beifall diesmal ein wenig zurüdhaltend flang) als für den Gebrauch des Musifers, gewissermaßen zur Befriedigung eigener und fremder Musizierlust. Und Friz Heitmann, der den solistischen Orgelpart spielt, gibt darin Außerordentliches an Be­herrschung seines Instruments, das mit dem Bläserchor neuartige und feltene Klangverbindungen eingeht.

Allerlei Neues auch beim Symphonieorchester im Bachsaal. Walter Herbert, auffallend begabter Dirigent, tommt aus Bern   und bringt sechs furze Orchesterſtüde Don Th. Wiesengrund. Adorno   zur Uraufführung; sie sind, alle zusammen, so furz, daß er sie, zur Bertiefung des Verständnisses, fommt von Schönberg. Aber Krenet, von dem Della Curjel zweimal hintereinander spielen läßt. Mit einem Wort: Wiesengrund eine neue Konzertarie fingt, tommt zu feinem eigenen Stil; dieser neue Versuch, sich empfindungsvoll natürlich zu geben, mirft durch aus peinlich, und ein Fanal" genanntes Orchesterſtüd von Ernest Toch, dem bedeutenden Kenner, ein bißchen schon Routinier der Modernität, ist ohne Aufgebot von Innerlichkeit äußerlich wirksam." Aber aller modernen Problematik unendlich fern ist Baul Büttner in seiner Zweiten Symphonie 1917 in Dresden   uraufgeführt. Man glaubt, Musik der Schumannzeit zu hören. Ein frisches, freundliches Bert, mit fröhlich durchmufizierten Einfällen; Frizz Thiede, Musikdirektor in Weißenfels  , bringt es zu guter Wirkung.

Opernsänger im Konzertsaal.

3st ,, Konzertfänger" ein Beruf? Beinahe nur noch der Opern­sänger, der von der Bühne her sein Publikum und durch das Theater eine gesicherte Existenz hat, fann sich heute den Lurus gestatten, Konzerte zu geben. Carl Martin Dehman, der gefeierte Helden­tenor, will nicht nur Opernsänger auf dem Podium sein; in der Bewältigung eines stilvollen Liederprogramms ist er, nicht nur ge-, sanglich, als ernster, feiner Künstler ganz auf der Höhe seiner Auf­gabe. Wilhelm Guttmann  , als Konzertfänger allgemein ge­schäßt, bevor er zur Oper überging, bestätigt seinen Ruf und seine Beliebtheit in einem Wolf- Brahms Loewe  - Abend. Aber Iso Golland, mit einer großen, biegsamen, weichen Baritonstimme begabt, Sänger von Rang, fesselt in Arien und Liedern, vor allem russisch- heimatlichen Ursprunges, durch die unerhörte Intensität des Erlebens und Gestaltens. Anne Rocelle, sett dem Sensations­erfolg ihrer Turandot( gelegentlich der deutschen   Uraufführung in Dresden  ) zu internationaler Berühmtheit emporgestiegen, besticht durch den Wohllaut ihres wundervollen ausgeglichenen Soprans. Hedwig von Debica, leider nicht mehr im Berband der Berliner Staatsoper, der sie wenige Jahre angehört hat, erfreut nicht nur ihre Landsleute mit dem Vortrag polnisch- heimatlicher Lieder. Eine ungewöhnliche, überragende Erscheinung aber: die Hamburger Koloratursängerin Gertrud Callam, die von Egon Pollat in einem Konzert mit Kammerorchester eingeführt wird; ein Stimm und Gesangsphänomen, und, wie es scheint, ein seltenes Bühnen­talent.

SOS. Schiff in Not."

Capitol.

Rettet unsere Seelen," menn irgendwo, dann ist dieser Ruf in Anbetracht der Filmmanuskripte angebracht. Carmine Gallone  ist diesmal Drehbuchverfasser und Regiffeur zugleich. Er vergißt feinen Ladenhüter, der mal Erfolg hatte, und so bringt er es durch sein Manuskript fertig, daß er, obwohl er ein Künstler mit echter. großer Filmeignung ist, doch nur für den regelrechten Kintopp orbeitet

Eine Künstlerin, die ihrer Bühnenlaufbahn entsagt hat, reist ini: ihrem Mann, einem Kolonialoffizier, nach Afrika  . Auf der Weber­reise flirtet er mit einer früheren Freundin, und als das Schiff untergeht und die junge Frau fälschlicherweise für tot gehalten wird, bleibt sie absichtlich für die Welt tot und geht als die Tochter eines Clowns durchs Leben. Doch zum Schluß finden die Bermählten sich, vielleicht fürs Leben, vielleicht auch bis zum nächsten Flirt. Na, uns soll es gleich sein.

Der Regisseur Carmine Gallone   hat ein reiches Arbeitsgebiet. Er versteht sich auf die Katastrophe wie beim Schiffsuntergang und auf die Massenszenen wie in den Wüstenbildern. Er sieht nicht nur llar photographisch, er sieht auch malerisch. In den Wüstenbildern hat er die unendliche Weite erfaßt. Nichts ist gedrängt, nichts mutet gestellt an. Die Masse teilt sich auf in soundsoviel Einzel­schicksale, bei ihm leben die Menschen in der Masse. Doch aus den Schauspielern holt er nicht viel heraus. Genau so ergeht es den Photographen, die alle starke Begabung verraten, bis fie an die Porträtaufnahmen tommen. Nun, es rächt sich auf die Dauer, menn man nur schön aussehen will. Hier versagen die Photographen cinfach, weil die Gefichter der Schauspieler fein Eigenleben der Perfon verraten. Darum tommt diesmal Liane Haid  , die ja noch nie eine große Schauspielerin war, überhaupt nicht zur Geltung. Auch ist Alfons Fryland   viel zu weich und Gina Manes   fehlt ganz bestimmt der girrende Lockreiz der Verführerin

c. b.

Die große Leibl- Ausstellung. Eine Ausstellung, die das Werk Wilhelm Leibls, des größten deutschen   Malers des 19. Jahrhunderts, den März vorbereitet. Sie wird zunächst in Leibl's Baterstadt Köln in einer bisher nie erreichten Bollständigkeit vorführen soll, wird für und Anfang April in Berlin   gezeigt werden. Wie im,.Cicerone" dazu mitgeteilt wird, haben fast alle großen deutschen   Museen und Sammler ihre Beteiligung zugesagt.

Ein Tempel zieht um. Der mundervolle Tempel der Isis auf der Insel Bhilae im Nil, der seit der Ballendung des Assaan­Dammes im Jahre 1902 in den regelmäßigen Perioden der Be­wässerung vom Wasser überflutet wird, hat jetzt so schwere Be fchädigungen erlitten, daß die ägyptische Regierung sich ernsthaft mit dem Plan trägt, dieses architektonische Meisterwert des 4. por­christlichen Jahrhunderts durch lleberführung nach einem anderen ficheren Ort zu retten. Der ganze Zempel foll umziehen und Shid für Stüd abtransportiert werden. Dieselbe Maßnahme beabsichtigt man mit dem unter Kaiser   Auguftus errichteten Tempel non Dendur.

Die Bauhausböhne tritt mit einer matinee am 3. Mars 11, Uhr in der Boitsbühne eritmals mit einem geschlossenen Brogramm bor   bie Deffent bon Itchfeit. Die Borführungen erftreden fich ani Zang, Bantomime und Stetch. Entsprechend den Tendenzen des Bauhauses, der Schule für Bau, Hand­tert und Technit find die Bühnenbauserperimente vom Raum, von der Form, non der Farbe, von Materialien wie Holz, Metall, Glas ber bestimmt, Diese in ihrer Wechselbeziehung zum Menschen sind Gegenstand und Zdre der Borführungen.

5013 Sinos in Deutschland  . Im Jahre 1929 eriffietten in Deutschland  3013 Lichtspieltheater, die insgesamt über 1874 518 Gigpläge verfügten. Der Zuwachs beträgt gegenüber 1927 553 Theater mit 186 033 Gigplägen.