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Srbeiterfchaft gerringen, wenn fhe fih melt ben organi jeerten, eventuell noch mit Hilfe der Christen und Hirsche, gegen die freien Gewerkschaften verbinden.
Es tam also die ,, neue" Barole:„ Gegen die freien Gee wertschaften!" Also wieder raus aus die Kartoffeln. Nun
Brotfarten in rosa und hellblau. Unser täglich Brot gib uns heute. Der möchten die Losowskys diesmal die Gewerkschaften von innen gesunde und der knurrende Magen.
Mostau, Ende Februar.
Dieser endlose Winter beschert den Bürgern der Sowjethauptstadt, die sich im Laufe der Jahre an vieles gewöhnen mußten, immer neue und immer peinlichere Ueberraschungen. Als neueste Ueberraschung fehrt nun eine Institution wieder, die die unange nehmsten Erinnerungen an die Zeit der Leiden und Entbehrungen machruft. Am 15. März d. J. erhält jeder ,, werftätige" Einwohner Moskaus ein fleines Heftchen in die Hand gedrückt die Brotkarte. Bei Mitgliedern der Genossenschaftsverbände ist diese Brotkarte in zartem rosa, bei den anderen Werktätigen" in freundlichem hellblau gehalten. Jeden 15. wird diese Brottarte gegen eine neue eingetauscht. Verliert der Inhaber seine Brotkarte, so tann er erst in einem Monat eine neue beantragen und erhalten. Kommt die Brotfarte zum zweiten Male abhanden,
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Brot täglich ergeben einen monatlichen Brotfonfum von etwa 39 ruffische Pfund. Der normale Brotverbrauch eines Arbeiters stellt sich nämlich nach sowjetamtlichen Berechnungen auf etwa 53 Pfund im Monat. Eine Differenz von nahezu 15 Pfund Brot monatlich wiegt für den Moskauer Arbeiter viel schwerer, als mandhe politische Drangfal. Es ist auch zu bedenken, daß das heutige Mosfauer Brot feiner Qualität nach zumeist sehr schlecht ist. In Arbeiterversammlungen wird immer wieder über diesen Umstand lebhaft geflagt. Hinzu kommt noch, daß die übrigen Boltsnahrungs mittel, wie Rartoffeln, Gemüse und dergleichen, ebenfalls iegt vielfach von minderwertiger Qualität find wie eine Ironie wirkt die gleichzeitig mit der Einführung der Brotfarte angekündigte Festwoche des gefunden Magens",
und außen bekämpfen. Die Kommunisten sollen zunächst noch in den freien Gewerkschaften bleiben; bei den Betriebsrätewahlen, bei Lohntämpfen aber mit den Unorganisierten die große Roalition bilden gegen die freien Gewerkschaften. Die haben sich das natürlich gefallen zu lassen. Sonft werden sie als Spalter" derangiert.
Nun geht der Kampf los. Bei Aufstellung der Kandidaten zu den Betriebsrätemahlen versucht man im trüben zu fischen. Den Unorganisierten wird erzählt, daß sie, wie der Dauzenberg im Reichstag ausrief, zehn mal besser seien als die Organisierten. zehnmal Wenn die Unorganisierten nicht in diesen Siruptopf hineinfallen, ist ihnen wirklich nicht zu helfen. Freilich vor allem nicht der russischen Regierung, die die deutsche Arbeiterschaft wirklich zu niedrig einschäßt. Die große Koalition, das können wir der KPD. vorher sagen, wird eine große Pleite werden.
so kann der unglückliche Berlierer erſt in einem Jahr den Segen die den Arbeiter der Sowjethauptstadt die Borzüge regele Gegen Sonderbelaffung der Reichsbahn
der Brotkarte wieder genießen. Man sieht, daß die Brotrationierung auf sehr lange Sicht berechnet
ist. Diese drafonischen Bestimmungen verfolgen den Zived, jeden Mißbrauch und vor allem jede Spekulation mit Brottarten zu ver hindern. In Leningrad , wo die Brottarte bereits vor einem Monat eingeführt worden ist, wurde bereits bei über 100 000 Personen mißbräuchliche Bemigung der Brotfarten festgestellt. Die nicht merttätige" Bevölkerung Mostaus erhält teine Brotfarten. Wenn der Einwohner der Sowjethauptstadt tein Arbeiter und fein staatlicher Angestellter ist, so muß er sein tägliches Brot nach wie vor im freien Handel kaufen, in dem ja ein starker Brotmangel herrscht. Diese Bürger zweiter Masse" werden überdies nur Brot zu erhöhten Preisen und dabei nur das an sich schon viel teuere Weißbrot faufen tönnen. Für viele bedeutet dies die Notwendigkeit, ihren Brotkonsum erheblich einzuschränken; viele werden auch auf den täglichen Brotgenuß verzichten müssen. Diese schärfste flaffentämpferische Einstellung auf einem Gebiet, wie dem des täg lichen Brotes, ist überaus bemerkenswert für die immer noch so stark radikalen Tendenzen der Sowjetpolitit. Interessant ist auch, daß der rationierte Brotvertauj
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von besonderen Dreierausschüssen kontrolliert werden soll, die aus kommunistischen Arbeitern gebildet werden Aber auch die„ Auserwählten" werden sich, vorausgesetzt, daß die Rationierung ihren Zweck erfüllt, mit 520 Gramm Brot täglich begnügen müssen. Eine geringe Ration, wenn man den in Rußland seit jeher üblichen großen Brotverbrauch berücksichtigt. 520 Gramm
Die große Illusion.
Stalin hofft auf die Unorganisierten.
Seit 10 Jahren bemüht sich die russische Regierung, die deutsche Arbeiterklasse zu spalten. Denn für die in Rußland herrschende Clique gilt es als ausgemacht, daß zur Sicherung der Boljchewijierung Rußlands die Bolsche wisierung Deutschlands achört. Da aber die Sozialdemokratie und die freien Gewerkschaften den stärksten Damm bilden gegen die Bolschewisierung Deutschlands , scheut die russische Regierung feine Roften, um beide zu schwächen. Bei den Gewerkschaften versuchte man es zunächst durch die Politik der„, Eroberung". Da die KPD. jedoch bei den organi
PROGRAMM
für die Zeit vom
1. bis 4. März
BTL
Der Mann mit dem Laubfrosch Kriminalfilm in 8 Akten Ein Grabmal am Nordpol Der große Polarfilm 6 Akte
Rheinstraße 14 Kais- Eiche)
mäßigen Essens und schmackhafter zubereiteter Speisen aufklärend vor Augen führen soll. Die Festwoche des gesunden Magens wird bald vergessen werden, ihr werden aber voraussicht lich Wochen und Monate folgen, in denen der Magen des Arbeiters unzufrieden fnurren wird. Die Sowjetregierung und die Moskauer Stadtbehörden sind sich völlig im flaren darüber, welche deprimierende Wirkung der Einführung der Brotfarte auf die Bevölkerung haben muß. Im zwölften Jahr des Sowjetregimes ist man nunmehr wieder da angelangt, wo der mühselige Aufbau des zu jammengebrochenen Staatswesens begann. Sollte die Brotkarte, die am 15. März ihren Einzug hält, einen Kreislauf der wirtschaftlichen Entwicklung des Sowjetstaates symbolisieren? Das ist die sorgen volle Frage, die sich die Moskauer ftellen, ohne eine sehr zuversicht lich flingende Antwort darauf zu finden. Die Sowjetregierung und der Moskauer Stadtsowjet wollen die Zeit bis zum 15. März dazu benutzen, um eine großzügige
Aufklärungskampagne
unter der Bevölkerung und vor allem unter der Arbeiterschaft der Hauptstadt zu betreiben. Den Arbeitern und Angestellten soll von besonders geschulten Propagandisten der Zwed der Brotrationierung erklärt werden. Diese Aufklärungskampagne ist zweifellos von der Sowjetregierung als eine Beruhigungsaftion gedacht. Der schwere psychologische Drud aber, der auf dem Sowjetbürger lastet und in Erinnerung an die Zeiten des Kriegsfommunismus noch durch die Befürchtung weiterer Rationierungsmaßnahmen für andere Lebensmittel verschärft wird, dürfte sich nicht so leicht beheben lassen.
fierten Arbeitern fein Glück hatte, fam 1923 die Parole: Raus aus die Kartoffeln!" Es wurde ein fommunistischer Gewerkschafts laden aufgezogen, der aber viel Geld toftete, Die Massen blieben aus.
Wegen Aufgabe des Geschäfts wurde dann die neue Parole ausgegeben: Einheitsfront." Also wieder rin in die Kar toffeln. Aber auch mit der neuen Parole tam man nicht weiter. Da fam Herrn Losowsty, der im Auftrage der russischen Regierung die Rote Gewerkschaftsinternationale " verwaltet, eine geniale Idee, die er allerdings von den Gelben geflaut hat: Da die organisierten Arbeiter eigentlich eine Minderheit innerhalb der in Industrie, Landwirtschaft und Handel Beschäftigten sind, muß es den Kommunisten eine Kleinigkeit sein, die Mehrheit innerhalb der
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Der Vorstand der Internationalen Transportarbeiter Föde ration hat beschlossen, in einem Schreiben an die Sachverständigen fonferenz in Paris als Vertreter von über 1 200 000 organisierten Eisenbahnern auf die gegenwärtige, einen Teil des Dames- Gute achtens bildende Regelung der Eisenbahnfragen in Deutschland aufmerksam zu machen. Der Vorstand dringt dar auf, daß die endgültige Reparationsregelung vor allem darauf Bedacht nimmt, daß nicht ein Teil des deutschen Volkes besonders belastet wird.
Gleichzeitig wird die Sachverständigenkonferenz erfucht werden, eine internationale Abordnung des Vorstandes der ITF. zu empfangen, die die vorgebrachten Wünsche und Auffassungen noch näher begründen soll.
Verhandlungen mit der Verkehrs- A.- G.
Der Verkehrs-.- G. find jetzt von den am Tarifvertrag beteiligten Organisationen die Forderungen auf Berbesserung des Manteltarifvertrages der Berkehrsarbeiter unterbreitet worden. Wie verlautet, sollen die Verhandlungen über den Neuabschluß des Manteltarifes voraussichtlich in der nächsten Woche beginnen. Es handelt sich dabei um den Urlaub, die Arbeitszeit und die Bezahlung der Wochenfeiertage.
Die getränkten Verleumder.
Im Fabritarbeiterverband wird gegen die Zerstörer der Organke sation durch gegriffen. Die beispiellose Berleumdungstampagne während der letzten Ortsverwaltungswahlen hat endlich das Faß zum Ueberlaufen gebracht. Man hat den Führern der„ Opposition" die Frage gestellt, ob sie die Verleumdungen in der Roten Fahne und in einem Flugblatt decken. Die Helden haben es abgelehnt, eine entsprechende Erklärung abzugeben. Darauf hat der Hauptvorstand entsprechend dem Antrag der Ortsverwaltung die Verleumder aus geschlossen.
Darob nun großes Geschrei in der Roten Fahne". Man fami darüber hinweggehen. Wenn jedoch dort behauptet wird, daß im Borjahre über 3000 Mitglieder in Berlin davongelaufen feien, fa genügt es, festzustellen, daß der Wühlarbeit der KPD. zum. Troiz die Berliner Ortsverwaltung im Jahre 1928 um rund 600 Mitglieder zugenommen hat.
KINO- TAFEL
Charlottenburg
Schlüter- Theater
Schlüterstr. 17
Weißensee
Friedrichsfelde
Woch. 6.45, 8.45 Uhr. Sonnt 3, 5, 7, 9 Uhr Schloßpark Film- Bühne Kino Busch
Das Kind des Anderen
Der Präsident
3 Bühnenattraktionen
Vorwärtsleser Vorzugspreise
Neukölln
Beginn: W. 6.30, 9, Stgs 4, 6.30, 9 Uhr Hermannplatz ( An der Steglitz , Schloßstr. 5, Ecke Gutsmuthsstr. Primus- Palast
Das große Geheimnis( Der Adjudant des Zaren) mit Iwan Mosfakin Das gute Belprogramm
Odeon, Potsdamer Str.75
Liebfraumilch mit Henny Porten Das Kind des Anderen mit Anna Sten
Turmstraße 12
Somnambul mit Günther Geffers, Fritz Kortner , Frits Kampers Die große Leidenschaft
Alexanderstr. 39-40
( Passage)
7 lustige Akte
Nordwesten.
Welt- Kino
Alt- Moabit 99
Schöneberg
Nachtwelt( Piccadilly) Auf der Bühne: Lilly und Emi Schwarz
Lichterfelde- West
Wochentags 6.30, 9 Uhr Stg. 5, 7, 9. 3 Uhr Jug.-V.
Hi- Li Hindenburgdamm 58 a Somnambul( Die Hellseherin) Der Skandal in Baden- Baden mit Brigitte Helm Bühnenschau
Nachtyorstellung: Freitag, Sonnabend, 11,15 Uhr: Der Fall der Sonja Pefrowa
Südwesten
Film- Palast Kammersäle
Teltower Str. 1-4
Waterloo
Beginn 6 U.
mit Otto Gebühr als Blücher Süden
Th. am Moritzplatz
Beginn: W. ab 5, 6.30 Uhr, Stg. ab 4 Uhr Der Pechvogel mit Harold Lloyd Der Herr vom Finanzamt mit Heidemann
Alhambra Beg. W. 6.30 u. 845 U. Filmeck
Schöneberg, Hauptstr. 33
S. ab 3 Uhr
Somnambul( Die Hellseherin)
Auf der Bühne: Höllenmenschen Nachtvorstellung: Freitag, Sonn
Südosten
Ich kusse Thre Hand, Madame mit Harry Liedtke , Marl . Dietrich Auf der Bühne: Cenare
das berühmteste Tango- Orchester der Welt
Passage- Lichtspiele
Neukölln, Bergstraße 151-152
Woch. 5,7 u. ca. 8.45, Stg.3,5,7 u. ca. 8.45 U. Der Mord am Karlsbad
( Das Geständnis der drei)
Die vierte von rechts mit Ossi Oswalda
Bühnenschau
Südpalast
Knesebeckstr. 113, Bhf. Hermannstraße
Diebe( 10 000 Mark Belohnung) Hochzeitsreise mit Monty Banks Große Bühnenschau
Tempelhof
Osten
Germania- Palast
Frankfurter Allee 314
Der Faschingsprinz mit H. Liedtke Auf der Bühne:
Launen der Liebe( Große Revue)
Alt- Friedrichsfelde 3 Zuflucht
PROGRAMM
für die Zeit vom
1. bis 4. März
5,7,9 Uhr
früher
Elysium( Film- Palast
Hasselwerderstraße 17
Befehl zur Ehe mit Dina Gralla Das Findelkind
Bühne: Anna Müller- Linke
Norden
u. das neue gr. Tonfilmprogramm Skala- Lichtspiele
Beginn der ersten Vorstellung Wochentags 6 Uhr, Sonntags 3 Uhr
Luna- Filmpalast
Gr. Frankfurter Str. 121
Ich kfisse Ihre Hand, Madame Auf der Bühne:
Im Fluge um die Welt( Revue)
Concordia - Palast Andreasstraße 64
Die Tochter d. Scheichs mit Daniels Bühnenschau-
Kosmos- Lichtspiele
Mariendorf
Ma- Li Mariendorfer
Lichtspiele
Ein Mädel mit Temperament mit Maria Pandler Der Skiteufel Bühnenschau
Jugendliche haben Zutritt
Müllerstraße, Ecke Seestraße
Das Galeerenschiff
Beiprogramm Bühnenschau
Fortuna- Lichtspiele
Müllerstraße 12c
30
Badstraße 58
Wings!!! Der große Fliegerfilm mit Geräusch- und Klangeffekten
Ballschmieder- Lichtsp.
Badstraße 16
Badstraße 13
Ihr dunkler Punkt
mit Lilian Harvey Don Juan vor 50 Jahren Bühnenschau
Kristall- Palast
Prinzenallee 1-6
Die Büchse der Pandora Beiprogramm Große Bühnenschau
Marienbad- Palast
Badstraße 35-38
Lockendes Gift
Der Reiter der Nacht
Pankow
Das führende Tageskino ab 10 Uhr Palast- Theater spielt nur Spitzenfilme der Welt- Breite Straße 21 a produktion
Metro- Palast
Chausseestraße 30
Die ungekrönte Königin m. Griffith Liebe im Schnee m. Marla Paudler Tonfilmeinlage
Viktoria- Lichtbild- Th.
Frankfurter Allee 48
Beginn W.: 3.30 Uhr S.: 3 Uhr Skalitzer Straße, am Görlitzer. Bahnhof Der Adjutant des Zaren mit Iwan Mosfukin Bühnenschau
Chaussestraße 305
abend, 11,30 Uhr: Geheimnisse Luisen- Theater
einer Seele
Titania( Ufa Schoneberg)
Auf der Bühne:
Das welße Geheimnis ( Eisbrecher Krassin) Bühnenschau
Nordosten
Elysium"
Prenzlauer Allee 58
Film und
Die Büchse der Pandora
Auf der Bühne:
Wir machen's nochmal G. E. Schmidt- Revue
Bühne
Ein Grab am Nordpol
Der Ring der Bajadere Bühnenschau
Jugendliche haben Zutritt
Schwarzer Adler
Frankfurter Allee 99
Woch.$, 7 u. ca. 8.45, Stg. 3, 5, 7 u. ca. 8.45 U. Lemkes sel. Witwe
Bühnenschau
Brunnenstraße 16
Der Adjutant des Zaren
mit Mosfukin
Beg. 6.30, 9 Uhr Wings! Der erste große Fliegerfilm mit Geräusch- und Klangeffekten
Tivoli, Pankow Berliner Straße 27
Der Adjudant des Zaren mit Mosjukin
Beiprogramm
Ausgewählte Bühnenschan
Niederschönhausen
Gut geheizt!
Pharus- Lichtspiele
Blankenburger Straße 4
Ramona mit Dolores del Rio Emil und Schlemihl unter Menschenfressern