Einzelbild herunterladen
 

Mittags 12 Uhr null Grad.

Ende der Kältewelle.

In den letzten Tagen hat sich allmählich ein Uebergang zu einer wesentlich milden Wetterlage vollzogen. Die falten fontinentalen Offwinde haben gänzlich aufgehört und an deren Stelle find milde Nord- bis Nordwestwinde getreten.

Die Temperatur befrug Sonntagmittag% Grad Wärme in der Innenstadt; in den Außenbezirken wurde noch minus% Grad gemessen. Heute mittag herrschten 0 Grad. Nachts ist noch mit Nachts ist noch mit leichtem Frost zu rechnen. In ganz Deutschland   macht sich ein Nachlaffen der Temperaturen, die augenblidlich nur noch zwischen minus 1 und 3 Grad schwanken, bemerkbar.

Feuer bei der AEG.

Die Feuerwehr 60 mal alarmiert.

Die Feuerwehr wurde heute früh furz nach 5 Uhr nach der Wilhelminenhofstraße 83-85 in Oberschöne weide alarmiert. Dort war der Dachstuhl der Umformerstation im Transformatorenwert der AEG. aus noch unbe­fannter Ursache in Brand geraten. Beim Eintreffen der Behren, die mit drei Zügen anrückten, brannte ein Teil der Dachkonstruktion bereits lichterloh. Durch einen umfassenden Löschangriff fonnte das Feuer nach einiger Zeit abgeriegelt und auf seinen Herd be­schränkt werden.

Das Nachlassen der Kälte hat gestern und besonders heute vor­mittag wieder zahlreid;: afferrohrbrüche zur Folge gehabt. Die Feuerwehr wurde rund 60 mal alarmiert, um in besonders gefährlichen Situationen Hilfe zu leisten.

U- Bahn, Autobus und Gas.

Die tödlichen Unfälle seit Sonntag.

Auf dem Untergrundbahnhof Schönhauser Tor sprang Montag morgen gegen 27 Uhr ein etwa 30 Jahre alter Mann, dessen Personalien noch nicht festgestellt werden konnten, aus einem noch in Fahrt befindlichen Untergrundbahnwagen heraus. Er kam dabei so unglücklich zu Fall, daß er sich tödliche Verlegungen zuzog. Vor dem Hause Raiserallee 94 wurde Sonntag abend gegen% 8 Uhr der 40 Jahre alte Musiker Alfons Berger, Niederbarnimstraße 9 wohnhaft, von einem Autobus der Linie 20 überfahren. Berger hatte dabei so schwere Ber­legungen erlitten, daß er bei der Einlieferung in die Rettungsstelle 43 verstarb. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag stürzte der 59 Jahre alte Arbeiter Mag Schulze die zu seiner Wohnung in dem Hause Betristraße 26 führende Treppe hinunter. Er fiel dabei so unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt und nach furzer Zeit verstarb. Am Sonntag nachmittag wurde die fiebzehnjährige Isabella Brügge in ihrer Wohnung Stier­straße 3 zu Schöneberg   durch Gas vergiftet tot auf­gefunden. Die Leiche wurde in die Leichenhalle gebracht. Ob ein Unglüdsfall oder Selbstmord vorliegt, tonnte noch nicht festgestellt werden. In ihrer Wohnung in der Berliner Straße 158 in Wilmersdorf   wurden in der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr die Eheleute Wiegert leblos aufgefunden. Sie waren durch aus­strömende Gafe vergiftet. Während die Wiederbelebungs­nensuche bei der 70 Jahre alten Ehefrau erfolgreich waren, blieben alle Anstrengungen bei dem gleidhaltrigen Ehemann erfolglos. Frau Wiegert fand im Krankenhaus in der Pflazburger Straße Aufnahme. Es handelt sich in diesem Falle zweifellos um einen Unfall

Acht Personen überfahren.

Der rücksichtslose Führer geflüchtet.

Am Wittenbergplab spielte sich am Sonntag turz vor Mitternacht eine Schredens zene   ab. Vom Nollendorfplatz her näherte sich in rasender Fahrt eine Autodroschke. Der Führer verlangsamte die Geschwindigkeit auch nicht, als er in die Kurve einbog, die um den Wittenbergplatz herumführt. Auf dem glatten Fahrdamm kam der Wagen ins Schleudern, geriet dabei auf die Schuzinsel und fuhr in eine Menschen­gruppe hinein, die an der dort befindlichen Haltestelle martete. Acht Personen wurden zu Boden gerissen und mehr oder weniger erheblich verlegt. Unbefümmert um die Entsetzens- und Schmerzensschreie der Berunglückten fetzte der Führer des Autos in vollem Tempo die Fahrt fort und entfam unerkannt. Die Berunglückten wurden zur Rettungsstelle 7 in der Budapester Straße gebracht, wo sich die Verlegungen glücklicherweise als nicht sehr schwer herausstellten. Nach Anlegung von Notverbänden fonnten sie sämtlich in ihre Wohnungen entlassen werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen nach dem flüchtigen

Chauffeur aufgenommen.

Karl Schurz   zum Gedächtnis. Die Ehrung des deutsch  - amerikanischen Republikaners. Gestern vormittag veranstaltete im Plenarsaal des Reichstags die Karl Schurz  - Bereinigung zusammen mit den Freunden der Deutschen Akademie zum hundertften Geburtstage des großen deutsch amerikanischen   Staatsmannes Karl Schurz   eine Gedenkfeier. Reichskanzler. Hermann Müller   vertrat das Reichskabinett, Innen minister Grzesinski   die preußische Staatsregierung. Reichstags präsident Paul Löbe   sprach kurze Begrüßungsworte und berichtete von der großen Anzahl der aus Amerita eingetroffenen Telegramme. Der Präsident der Akademie, Prof. Dr. Dnden, feierte den Mann, der das stärkste Bindeglied zwischen Nordamerika   und Deutschland  bilde. Schurz sei amerikanischer und deutscher   Gemeinbéfiz. Dann nahm der populäre Botschafter Washingtons in Berlin  , Shurman, das Wort. Meine Mitbürger in meiner Heimat feiern den heutigen Tag in noch größerem Maße und mit feiner geringeren Begeisterung. Das Leben des großen Mannes gehörte beiden Bölkern, für beide Völker bleibt sein Andenken ein stolzer Besiz und ein Gegen­stand der Bewunderung und Berehrung. Seine Auffassung von Idealen mar flar, seine Erfassung von Prinzipien sicher, sein mut großartig, seine Beredsamkeit unwiderstehlich. Er war fein Leib­eigener einer Barter, sondern ein moralischer Reformator, ein feuriger Prophet und Prediger politischer Gerechtigkeit. Karl Schurz   war Deutschlands   größte Gabe an Amerita." Als Drifter sprach Prof. Dr. Albert B. Faust von der Cornell Universität   in Ithaka USA Reiner vertrat," so fagte er ,,, Dor ihm und nach ihm das Deutschtum in Amerita mürdiger als er. Hätten doch in den Jahren um 1914 herum die Deutschamerikaner einen Führer von jeinem Schlage gehabt!" Erfreulich war die Mitteilung des amerita­nischen Gelehrten, daß jenseits des Ozeans eine Karl Schurz  Gedächtnisspende gegründet werde, um der Vertiefung der deutsch- amerikanischen Beziehungen zu dienen. Mit dem Schlußjas aus Schumanns Rheinischer Sinfonie endete die Feier.

Bühnenkunft der Zukunft?

Matinee der Bauhausbühne Deffau.

Im Rahmen der Bolfsbühnen Tanzaufführungen| Dynamit, die Bewegungskraft des Raumes, zu erfühlen. gastierte die Bauhausbühne Dessau   im Theater am Bülowplay. Das, was sie bot, fügte sich allerdings nicht ganz in den Begriff Tanz". Man muß überhaupt so ziemlich auf alle althergebrachten Borstellungen verzichten, wenn man diesen Dar­bietungen vorurteilslos und aufnahmefähig gegenüberstehen mill. Neue Sachlichkeit war hier mit der Metaphyfit des Expressionismus ineinandergefügt, und wenn noch fein unlösbares Ganzes daraus geworden war, so liegt das eben an der Unvollkommenheit, die jeden Anfang belastet.

in den übrigen ernsthaften Tänzen, im or mentanz", ia ,, Tanz in Metall" spürt man das Beherrschende des Raumes, das den Menschen zwingt. Nie ist es umgekehrt, nie ist der Mensch das Geheimnisvolle.

und

-

-

Was von der Bauhausbühne angestrebt wird und auch wenigstens in den Umrissen bereits flar erfenntlich ist, ist eine ganz neue Bühnenausbrudskunst. Es wäre gut gewesen, das Wort Tanz" dafür in Programm und Anfündigung ganz zu vermeiden. ,, Tanz" dafür in Programm und Ankündigung ganz zu vermeiden. Es zwang dem Zuschauer von vornherein Ideenverbindungen auf, die mit dem Dargebotenen teinerlei Verknüpfungspunkte hatten mindestens im Anfang das Einfühlen in diese neue Kunst erschwerten. Denn die tänzerische Bewegung trat hier ganz in den Hintergrund; ein wirklicher Tanz- Persönlichkeitsausdrud, Er­lebnisgeftaltung des befreiten Körpers wurde nicht geboten. Wie beim Tanz, wie bei jeder Bühnenfunft ist auch hier das Grundelement der Raum; aber nicht der Raum in Abhängigkeit von den darin befindlichen Menschen, sondern der Raum als treibende Kraft. Diese Raumherrschaft ist das Neue an der Bühnenkunft des Bauhauses. Sie gibt ihr ein sputhaftes, metaphysisches Leben, das einen E. T. A. Hoffmann   troß der allzusachlichen Inszenierung feiner Erzählungen" auf das stärkste gepadt hätte. Der Mensch ift die Puppe, die von der Gewalt und dem Geheimnis des Raumes! bewegt wird. Dieses Geheimnis des Raumes hat seine Gefeße, seine mathematischen Kraftrichtungen, die den Bewegungscharatter be­stimmen. In einem Raumtan 3" murde das am deutlichsten herausgehoben. Dieser Tanz" besteht geradezu nur darin, die

"

-

Deutscher   Blumengarten.

Deutschland   gleicht einem lieblichen Garten: Da grünen auf siebzehn getrennten Beeten ( Verboten das unbefugte Betreten) Die einzelnen Stammeseigenarten. Abseits von ihren badischen Muhmen Sprießen blaumeiß bajuparische Beilchen. Der preußische Rittersporn hat ein Abteilchen, Und eines zmei Medienburger Kuhblumen. Ein grünes Feld ward der sächsischen Raute ,, Daß nicht fich fremdes Gemächs ihr mische Und die Sachsenpersönlichfeit verwische Durch Kreuzung mit einem Thüringer   Kraute. Wo du auch gehst, stößt dein Fuß an Rabatten, Fängt sich dein Rod am Stacheldrahtzaune. Doch naht sich der Pförtner: Diese Laune Müssen Sie schon uns Deutschen   gestatten". Einst zogen wir auf getrennten Beefen Gar an dreihundert verschiedene Blüten. Die meisten davon hat leider das wüten Des Korfen Napoleon schnöde zertreten." ,, Daß man auf siebzehn uns reduziert hat, Benachteiligt sehr uns gegen die Bäter, Wo früher auf je zehn Kilometer Ein eigener Landesfürst refidiert hat." ,, Wohl uns, daß in ihrer zierlichen Kleinheit Noch Schaumburg- Lippe   und Detmold   bestehen. Doch beten wir vor dem Schlafengehen Allabendlich brünftig für deutsche Einheit!"

Jonathan.

Repertoires und Kuriositätsfilme

Die alte Klage, daß der Film wie ein Berschwender mit seinen Schäzen umgeht, besteht immer noch zu Recht. Als ob die Film schöpfungen unerschöpflich wären, wird in den Tag hinein gewirt­schaftet. Immer neue Filme tauchen auf, durchsausen ihre kurze fichtbare Kometenbahn und verschwinden dann auf immer. Man stelle sich einen Theaterspielplan vor, der nur aus immer neuen Stücken bestände! Nur in der stillen Saison greifen die Geschäfts filmtheater zuweilen auf ältere Filme zurück. Nur ein Theater spielt in Berlin   dauernd ein Repertoireprogramm: Die Kamera" ( Unter den Linden   14). Und plößlich hieß es, auch diese Heimstätte für gute alte Filme hätte schließen müssen. Glücklicherweise be mahrheitete sich das Gerücht nicht. Das Theaterchen wechselte nur den Befizer, es gehört jetzt der großen amerikanischen   Wurlizer­Orgelfabrik, die dort eine ihrer Kinoorgeln eingebaut hat, im übrigen aber die bewährte Tradition fortsetzt.

-w

Die Möglichkeiten, die für jede Bühnenkunst in dieser Entdeckung des Raumes als treibende Kraft liegen, find vorläufig noch gar nicht abzusehen. Theater und Tanz können davon auf das stärkste be fruchtet werden, können ganz neue, von uns Europäern wenigstens bisher nie gesehene Kunstzweige hervorbringen. Ja, man fann sich sogar denken, daß eine völlig eigene Bühnenkunft aus dieser Ent­deckung hervorgeht eben jene Kunst, die die Bauhausbühne an­strebt. Irregeführt durch das Wort ,, Tanz", vermißte man in der ersten Darbietung ,, Tanz in Metall" das Tänzerische. Aber Tanz war gar nicht der Sinn dieses Raumbildes: in metallisch glänzenden, abstratten Raumjormen bewegte sich ein weißer, metallisch ver­brämter Körper dem man allerdings stärkere Lockerung gewünscht hätte. Das heißt also: nicht den Tanz, sondern die ungehemmte Beweglichkeit, die die handwerkliche Voraussetzung des Tänzers ist, entbehrte man. Das gilt übrigens für alle Darbietungen. Die Darsteller find zwar afrobatisch nicht ungeschult. Die Lösung

des ganzen Körpers aber, die Möglichkeit, sich ganz jedem Be wegungsimpuls hinzugeben, mangelt ihnen. In parodistischen, sehr amüsanten Bildern empfand man das allerdings weniger.

Prof Oskar Schlemmer   hatte Leitung und Regie der Aufführung: der fünstlerische Einklang von Formen ,. Farben und Bewegungsidee war damit gesichert. Das Publitum ließ sich über­raschend schnell in die Bahnen dieses völlig Neuen führen. Es ist nicht wahrscheinlich, daß alle Zuschauer gleich seinen Sinn per­standen; daß alle aber von dieser Bühnenkunft gepact murden, bemies der starfe, einstimmige Beifall, den man ihr spendete.

Trude E. Schulz.

Gegen die Zenfur.

Die Bestrebungen, die Theaterzenjur offen oder verschleiert mieder einzuführen, haben eine Anzahl Bertreter des geistigen und fünstlerischen Deutschlands   zur Gründung des Vereins zur Förderung junger Theaterkunst" veranlaßt, dessen jagungsgemäßer 3med der Kampf gegen jede polizeiliche oder Sonstige außerkünstlerische Einmirkung auf das Theater ist.

Dem Borstand des Vereins gehören u. a. an: Prof. Dr. Albert Einstein  , Prof. Alfons Goldschmidt  , Berg Brecht, Prof. Walter Steintal, Direktor Neft  . Zu den Gründern gehören: Heinrich Mann  , Leonhard Frank  , Dr. Alfred Kerr, Erwin Piscator  , Arnold Zweig  , Dr. Monty Jacobs, Direktor Ernst Josef Aufrecht, Agnes Straub, Ludwig Kopjer u. a.

Unter dem Namen Rampfausschuß gegen 3ensur ist außerdem ein Aktionskomitee gegründet worden, das die folgen­den tulturellen Verbände vertritt: Akademie der Künste, Dachorgani­sation filmschaffender Künstler, Genossenschaft deutscher Bühnen­angehörigen, Goethe- Bund, Reichsverband der bildenden Künstler Deutschlands  , Reichsverband Deutscher Tontünstler und Musiklehrer, Reichsverband des deutschen   Schrifttums, Schutzverband deutscher Schriftsteller, Verband Berliner   Theaterkritiker, Verband Deutscher  Kunstkritiker, Verband Deutscher   Musikkritiker, Berband Deutscher Rundfunkkritiker, Verband der deutschen   Boltsbühnenvereine, Ber einigung schönwissenschaftlicher Berleger.

Der Kampfausschuß mill als bleibende Organisation den Kampf gegen die drohende Gefahr einer Auferstehung der Zenjur und aller ihr verwandten rückläufigen Bestrebungen aufnehmen. Zum Auf­taft soll eine Rundgebung dienen, die am 11. März, 20 Uhr, unter dem Vorsitz des Reichsinnenministers Severing stattfinden wird.

Aus der guten alten Zeit.

Försterchriftl" im Residenz- Theater.

Die Mottenfiste geht auf: ein Bägelchen mit einem grauen Pferdchen davor rollt heraus, ein Rehlein mit einem blauseideneni Halsband kommt angehüpft und hinterher, ei, ei, die Förster christel" von Georg Jarno  . Ja, Namen verpflichten, und wenn man Residenz Theater heißt, muß man den Tradi tionen von dunnemals treubleiben und sein Repertoire auf Dor­porgestern abstimmen. Robert Winterberg ist natürlidy Regiffeur und musikalischer Leiter dieser verstaubten Herrlichkeit, und Leopold Hainisch   der fromme, edle und gute Kaiser Joseph II.  Lotte Carola, die wirklich reizende Naive, ist die Förster­christel. Und sonst? Schluß. Vorhang!

Englische Kinderehen.

Ein fleines Erlebnis.

1. z.

Es gibt eine Photographie von Wilhelm II.  , die ich gern besigen mollte: Ein bejahrter Herr steht unternehmungsluftig in einem Abendmantel mit jeidenen Revers vor seinem eigenen Schatten, einen feß gefniffenen Hut schief auf dem Kopf.

Im Oberhaus erklärte Marquis Salisbury, daß in England seit dem Jahre 1917 318 Fünfzehnjährige, 28 Bierzehnjährige und 3 Dreizehnjährige fich vermählt hätten, da nach dem englischen Bei der Neueröffnung murde einer der besten Filme des ver­storbenen schwedischen Regiffeurs M. Stiller hotel Stadt Gesez Männer im Alter von 14, Mädchen im Alter von 12 Jahren Lemberg  " herausgebracht. Pola Negri  , die wir in der letzten Zeit nur in mäßigen Rollen fahen, spielt darin eine ihrer würdige das Oberhaus einen Gesetzentwurf an, durch welchen alle Ehen Lemberg  " herausgebracht. Pola Negri  , die wir in der legten beiraten fönnen. Da selbst in China   und in der Türkei   die Grenze des heiratsfähigen Alters eine höhere ist als in England, nahm Partie, und der Film ist so frisch wie am Tage seiner Premiere und unendlich beffer, als die Durchschnittsfilme vom Tage. Die zwischen Personen unter 16 Jahren annulliert werden. Wurlizer Orgel ersetzt wirklich mit ihren Instrumentalftimmen und Geräuscheffekten, die durch elektrische Uebertragung ausgelöst werden, ein Orchester, und der reichhaltige Spielplan bietet überdies u. a. einen diesmal wirklich gelungenen, wenn auch bescheidenen Tonfilm. Der Wiederbelebung älterer Filme galt auch die Matinee, die Sonntag im Capitol unter dem bezeichnenden Titel Aus der Kinderstube des Films" stattfand. Man sah dort Filme aus der Frühzeit des Films von 1900 bis 1910, die einem großen Teil des Publikums heute nur noch fomisch vorkommen, nicht bloß wegen der überholten Technik( sie sind zum Teil handfolorierf), der maßlojen Gesten und der heute unmöglichen Kitschigkeit, sondern maßlosen Gesten und der heute unmöglichen Kitschigkeit, sondern vor allem auch infolge der furchtbaren Moden von damals. Uralte Grammophonplatten und die prachtvoll echte Anjage- und Re fommandiertechnik Balter Jeroens jorgen dafür, daß dieser König Lear", diese moderne Entführung der schönen Helena" u. a. jegt prähistorisch anmutende Filme eine Quelle von Heiterfeit bieten. Aber man präsentiert auch zwei Filme von dem Münchener   Komiter Karl Balentin, die dieser vor 17 Jahren allein zustande brachte, Karl Balentin, die dieser vor 17 Jahren allein zustande brachte, morin er die Klauen seiner tragitomischen Kunst bereits deutlich zeigt. Man bedauert, daß dieser einzigartige( in feiner Erscheinung, seinem philosophischen Humor und seiner Urwüchsigkeit) Romifer feine Ge­legenheit gehabt, seine Talente für einen deutschen   Groteskfilm zu entwickeln. Dieser hätte neben dem amerikanischen   seine volle Be­techtigung gehabt.

T.

Ich betrete ein Papiergeschäft in der Budapester Straße, dessen Schaufenster mit fürstlichen" Photos überladen ist: Beigen Sie mir bitte Photographien von Wilhelm II.  ," sage ich zu einer

ältlichen Dame mit hohen Stäbchengazetragen. Die erstarrt: Bermutlich wünschen Sie Bildnisse von seiner Majestät zu fehen, andres führe ich nicht" H. Sch.

Edward Suhr, der Bühnenbildner des Theaters am Bülomplag, hält auf Ginlabung der Boltsbühne E. B. aut 9. und 28. amei Lichtbildervorträge über das Thema Das Bühnenbild, 23efen, erben, Birs  fung. Die Vorträge finden im Hörsaal des Kunstgewerbemuseums, Bring­Albrecht- Str. 7a, statt. Ginlagfarten 0,70 M.

Eine Tanzmalinee veranstalten am 10. März, 11, br, im Re nailiancetheater Serafine Rinne, Richard offmann und Aurel von Millo B. Rarten bei Bote u. Dod, A. Bertheim, H. Tick, im Invalidendant und an der Kaffe des beaters.

David- Luschnat  - Abend. In ihrem am 14., 20 Uhr, in der Kunstkammer. Leipziger Str. 26 1, stattfindenden Bortragsabend wird Marie Rensni ausschließlich Berle son David& usgnat sem Bertung bringen.