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von cter Hudron-T�ai Zeic/murzgzerL i/orz Adoff Leknert
(15. Fortsetzung.) Illu batik sagte, daß ein solcher Mann natürlich nicht ohne Frau sein könnte, und daß Toparte kaum viele Felle zu bereiten hätte. Hotte er etwa jetzt Glück gehabt, als er versuchte, Herr zu sein und alle veranlaßte, aus Fang zu gehen? Und wie war es damals, als er Geistermahner spielen und dem kranken Mann Helsen wollte, der sich erholte, obwohl Taparte sagte, daß er sterben müßte. Bald darauf sahen sie zwei Schneehühner. Mala hob die Büchse und schoß sie, jedes bekam eine Kugel in die Brust, die anderen standen bewundernd da und sahen zu. Er gab jedem seiner Knaben eines der Schneehühner, die sie noch warm aßen. „Sie kreuzten meinen Weg, sie wurden geschossen.' sagte Mala und ging weiter, als sei nichts geschehen. Man verstand, daß große Dinge zu erwarten waren. Als man das Lager erreichte, setzte Mala sich vor das Zelt, rauchte seine Pfeise und sah in di« Lust. Die anderen waren müde und begaben sich bald zur Ruhe. Er ober blieb sitzen und grübelte über sein Schicksal und seine Einsamkeit. Würde Aba am nächsten Tage kommen? Der Sommer war warm, er konnte es nicht er- tragen, allein zu sein. Aba kam nicht. Taparte wachte ständig über sie und verbot ihr, zu gehen. Da ging Mala aus die Jagd, mehrere Tage war er fort, und als er wiederkam, brachte er viel Fleisch mit, ging zu Aba, warf drei Renntierzungen vor sie hin und sagte: „Hier ist ein bißchen Zunge. Es ist lange her, daß dein tüchtiger Mann dir etwas gebracht hat.' Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er heim und wartete, was geschehen würde. Kurz darauf kam Taparte aus seinem Zelt und tat, als sähe er erst jetzt die drei Zungen. „Wer hat Fleisch gebracht? Haben wir nicht selbst genug zu essen?' „Mola kam mit Zungen und gab sie mir.' Taparte nahm die Zungen und schleuderte sie weit fort, so daß die Huiibe sich darüber stürzten und sie in wenigen Bissen ver- schlangen. „Nimmst du Fleisch ohne Wissen deines Mannes an? Hast du nicht eine Menge zu essen?' sagt« er hierauf und gab seiner Frau einen Stoß, daß sie hinstürzte; dann nahm er das Fell, das sie schrabte und riß es mittendurch. Taparte war zornig geworden, aber seine Frau war noch nicht geduckt. Sie sprang aus, stellte sich vor ihn hin und sagte: „Wenn du schlagen willst, warum schlägst du dann nicht den, der die Renntierzungen bracht«? Warum strafft du nicht den Fänger. der sie hier aus die Erde legte. Ich habe nichts dazu getan, es sind nicht mein« Zungen. Aber eine Frau wagst du zu schlagen" Ein Kichern ertönte von den hinter den Zelten lauschenden Zu- schauern, die schnell herbeiströmten, als sie Unfrieden witterten. Ihr Lachen machte den Mann rasend. Er hatte keine treffende Antwort auf der Zunge, fuhr aber auf Aba los und schlug sie mit geballter Faust an den Kops. Sie fiel hin, stieß ihm aber im Fallen ihre Hand in den Bauch, und er taumelte, um das Gleichgewicht zu bewahren. Dabei stolperte er über einen Stein und konnte nicht wieder auf die Füße kommen, sondern kollerte zu Boden. Eine Frau hatte ihn umgeworfen. Das Lachen erscholl von allen Seiten. Aba genoß ihren Triumph, sie blieb liegen, wo sie hingefallen war, lachte mit und sah ihren Mann verächtlich an. Mehrere Menschen kamen verlegen hervor, und einer der Männer stellte sich neben ihn und fragte, warum er dasäße? Tapartes Größe war gering. Ein Weib konnte ihn umwerfen. Wild vor Wut sprang er auf, stürzte sich auf seine Frau und hämmerte auf ihren Kopf los. Er packte sie am Haar und zerrte sie über den Boden; aber nicht ein Laut kam van chren Lippen, trotzig verbiß sie ihren Schmerz. Taparte wurde immer wütender, er ergriff einen Stock und prügelte sie. Nicht ein Wort kam über chre Lippen; plötzlich aber sprang sie auf, hob einen großen Stein mit beiden Händen über ihren Kopf und warf ihn aus den Mann. Es gelang ihm, beiseite zu springen, aber er ließ den Stock fallen, wieder scholl ihm jubelndes Lachen entgegen, und Kinder und Halbwüchsige begannen zu rufen: „Er hat seinen Stock verloren. Wer ist wohl der Stärkere?' Was sollt« der Mann tun. Er stand eine Weile da und bedachte sich, was er tun könne, um sich in den Augen der Siedlungsgenossen zu behaupten: ober da kam der Höhepunkt des Skandals. Aba drehte ihm den Rücken zu und sprang kurz entschlossen auf den Stock los. Sie hotte einen ganz ausgezeichneten Gedanken. Sie hob den Stock auf und zerbrach ihn mit ihren beiden Händen. Und alle mußten es sehen und das Krachen hören. In so hohem Maße ver- achtete sie ihren Mann. Schallender Jubel von allen Zuschauern. Mala, der alles durch eine Ritze im Zeltfell gesehen hatte, mußte jetzt auch mit dabei sein, er trat vor sein Zelt und stand lachend unter den anderen. Taparte sah sie alle in einem roten Schein und sprang wieder auf. Neue Prügelszenen, neue Schlägerei. Wie ein durchtriebener Boxer sprang Aba auf ihren Mann los und umklammerte ihn, so daß es ihm unmöglich war, sie zu treffen, und da sie groß und schwer war, behinderte ihn ihr Gewicht. Nicht viele wirkliche Schläge brachte er ihr bei. Schließlich ober bekam er ldie Ueberhand, zwang sie Zu Boden und bearbeitete ihren Unterleib und ihre Nieren mit seinen Fäusten., Mer da geschah etwas Unerhörtes. Mala trat ganz ruhig vor und nahm sie bei der Hand. Was war das? Die Zuschauer be- lustigten sich. Welch einen herrlichen Wohnplotz sie gewählt hatten! Ein Mann mischt« sich in den Streit zwischen Eheleuten. Kann eine Beleidigung größer sein? Wer dazu hatte Mala noch Aba bei der Hand genommen und war mit ihr fortgegangen. Ein Frauenraub bei hellichtem Tag«, ohne daß der Mann Widerstand leistete. Mala blieb vor seinem Zelt stehen. Er suchte verschieden« Kleinigkeiten zusammen, warf seine Büchse über die Schulter, reicht« Aba einen Topf und wanderte dann, von ihr gefolgt, davon. Toparte blieb zurück und fand sich in alles. Er fühlte das Lachen der Zu- schauer wie einen physischen Schmerz, und er wandte sich um und rief seine Frau, aber sie war schon weit fort. Cr sah, daß Mala einig« Worte zu ihr sprach:„Du sollst nicht antworten,' sagte er natürlich, und sie gingen ruhig weiter, man sah, daß es keine Flucht mar. Es waren ein Mann und eine Frau, die fortgingen. Da ergriff Taparte eine Harpune, einen Lochsspeer, der neben seinem Zelt lag und schleuderte ihn auf Walas großen Hund, der gerade in
der Nähe log. Der Hund sprang auf, aber er war tödlich verwundet und fiel bald wieder um. Ja, wahrlich, es geschah viel in dieser Ansiedlung. Kurz darauf wandte sich die Aufmerksamkeit den Fortziehenden zu, die bereits fern und ganz klein waren. Man sah Aba auf dem Hügelkamm stehen bleiben, nach dem Zelt sehen unii sich umdrehen, als wollte sie oersuchen, umzukehren. Der Zorn hatte sie wohl verlassen. Aber da sprang Mola auf sie los, packte sie um den Leib und hob sie hock?. Sie zappelte mit den Beinen und leistete Widerstand, das sah man; aber er warf sie über die Schulter, beugte sich mit ihr nieder, hob den Topf auf. der zu Boden gefallen war, und ging über-den Hügelkamm, wo sie oerschwanden Eine Anzahl von jungen und neugierigen Frauen begannen gleich zu laufen. Si« stürzten nach der Seite, um den Hügel zu um- gehen und zu sehn, was weiter zwischen den beiden Fortziehenden vorfiele. Die Männer und die älteren Frauen blieben daheim, die Frauen nahmen die Schrabbretter vor; aller Blicke richteten sich aber doch auf Taparte, und er sah, daß sie sich über ihn lustig machten; aber er wollte sich nicht ergeben. Er ging ins Zelt, und man hörte ihn mit verschiedenen Dingen rumoren. Dann kam er mit der Büchse im Halfter wieder heraus, warf sie über die Schulter, nahm sein mächtiges Messer in die Hand und ging mit festen Schritten fori, den Weg, den er Mala mit seiner Frau hatte oerschwinden sehen. Orsokidok war nicht daheim, er war mit Walas zweiter Büchse auf der Renntieriagd und hatte eine Schachtel Feuerhölzer in der Tasche, so daß er imstande war, lange fortzubleiben. Er war weit gegangen, denn er hatte mit einigen Renntieren Pech gehabt: sie entwischten ihm stets, ehe er in Schußweite kam, und als er endlich nahe genug war, hatte er fehlgeschossen: ober er wollte doch etwas vorzeigen können, wenn er wieder zu den Zellen kam,/ und ging weiter. Er wurde warm vom Gehen, und als die Müdigkeit ihn übermannte, legte er sich in die Sonne schlafen. Als er aufwachte, war ihm seltsam zumute. War es der ge- waltige Traum, den er gehabt, oder war etwas mit ihm geschehen? Ach, jetzt erinnerte er sich. Kukiaktarnak, das entsetzliche Feldgespenst, die Klaue, war hinter ihm hergewesen und hatte ihn im Schlafe überwältigt. Die Klaue, dieses unheimliche Gespenst, das immer ein- same Renntierjäger überfiel. Die Klaub« hatte ihn im Schlafe ver- gewaltigt, um ihn zu einem Geistermahner umzuschaffen. Eine heftige Schwere war über Orsokidok gekommen, und er hörte noch die ent- sctzlich schnarrende Stimme der Klaue, die ihm erzählte, daß er. wenn er Geistermahner sein wollte, keinem davon erzählten dürfte. Im Laufe des nächsten Winters würde er dann einen Berggeist gebären, der mit der Klaue zusammen fem Hilfsgeist werden sollte. Wenn
er aber nicht Geistermahner sefn wollte, so Önnie er von der Begegnung erzählen, und dann würde die Leibesfrucht in ihm von selber verschwinden, aber«ine Materiensammlung in seinem Mast- dorm, die erst entleert werden müßte, würde die Saat der Klaue sein. Erschrocken log Orsokidok da und zitterte vor Angst. Er merkte, daß er schwach war und sich nicht erheben konnte. Was war nur mit ihm geschehen? Ihm wurde warm, und ihm wurde kalt. Bald brannte ihm der Kops, und bald waren seine Füße eisig. Plötzlich sah er weit unten im Tal etwas sich bewegen, das kein Renntier war» und feine Aufmerksamkeit wurde gefesselt. Er sah sofort, daß es ein Mensch war, oder war es vielleicht die Klaue, die noch umher- wanderte? Die Gestall kam näher, bewogte sich langsam wie«in Mann, und bald darauf sah er, daß es Taparte war. Orsokidok freute sich, wieder Gesellschaft zu bekommen. Die drei Tage, die er fori- gewesen, waren wie eine Ewigkeit. Er war krank und merkte, daß er baldigst zu den Menschen mußte. Der Anblick Tapartes hatte ihm jedoch etwas Kräfte wiedergegeben. Er stand auf, nahm sein« Büchse und ging ihm langsam entgegen. Toparte sprach nicht mit ihm, rief ihm nicht die Wiedersehens- sreudc entgegen, sondern ging düster und mit Zorn im Gesicht; da sagte Orsokidok, daß er krank und müde sei. „Seil wann sprechen junge Knaben mit Männern, wenn sie nicht gefragt sind?' fragte Toporte.„Du Wurm, den ich verachte. Hast du Mala gesehn? Folgst du ihm? Ich suche ihn.' „Ich weiß nicht, wo Mala fft, ich oerließ das Zelt, als er da war. Ist er nicht auf Fang gegangen? Ich habe nichts erlegt. Einig- liefen weg. andere fehlte ich.' „Ja. du fehltest, aber es gibt Menschen, die richtig schießen und treffen können, und wer getroffen wird, mutz sterben. Gib mir deine Büchse, ich will sie sehen." „Die Büchse gehört Molo, und ich habe sie geliehen. Aber warum bist du zornig? Warum sprichst du so? Wer Hot dich erzürnt?" „Gib mir die Büchse, oder ich nehme sie dir. Schnell." Orsokidok reichte ihm die Büchse. Es war ein erwachsener Mann, der ihm einen Befehl gab, wie konnte er sich weigern, ihm zu ge- horchen. Taparte ergriff die Büchse, faßt« den Lauf mit beiden Händen und schlug st« gegen einen Stein, daß sie zersprang. Schlug noch einmal, daß das Schloß in Stücke ging. Als die Büchs« völlig unbrauchbar war, warf er sie über seinen Kops hinweg und sagte: „Das war die ein« von seinen Büchsen, und du, Malas Pflege- söhn, du sollst mit all den Seinen gejolleri werden.' Er packte ihn an der Brust, hob ihn auf, schlug ihm mit ge- ballten Fäusten gegen die Schläfen und schleuderte ihn fort. Orsokidok konnte sich nicht wehren, so überraschend war der Angriff gekommen. Taparte stand grübelnd da. Sollte er den Knaben erschlagen oder ihn am Leben lassen? Mala war der Mann, den er zu treffe» wünschte, Mala, der mit seiner eigenen Frau in die Berg« ging. Er sollte seine Rache fühlen. Warum war er auch hierhergekommen? Er sollte Taparte fürchten lernen und von seiner Niederlassung weichen. Deshalb nahm er seine Büchse, schob eine Patrone hinein und schickte sich an, den Knaben zu erschießen. Orsokidok wurde von Schrecken gepackt, er setzte sich auf und rief, so schnell er konnte: „Willst du mich erschießen? Willst du mich treffen? Kukiaktarnak, mein Hilfsgeist, komm! Ein Mensch, der glaubt, ich sei ohne Schutz! Kukiaktarnak, ich sehe, daß du kommst, hilf mir!" (Fortsetzung folgt.)
tt�tS DER TAG BRINGT.
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Altmodische und moderne Insekten. Zwischen den Lebensbedingungen der aus älteren Erdperioden stammenden Insekten und denen der Insekten aus jüngeren Erd- zeiten besteht ein großer Unterschied. Der amerikanische Zoologe Dr. Clarence H. Kennedy hat nun die Theorie ausgestellt, daß die„modernen" Insekten im Vergleich zu den„altmodischen" viel intensiver und rascher leben, lebhafter und intelligenter sind und besonders viel Licht und Wärnre brauchen. Diese Insekten, die sich erst in späteren Erdperioden entwickelten, wie z. L. die Ameisen, Bienen, die höheren Libellenarien wie auch die Tagfalter, deren Auftreten zum Teil in die Tertiörzeit zurückreicht, lieben den Auf- enthalt in den warmen Ländern— besonders in den Tropen—, bevorzugen Plötze, wo ihnen reichlich Sonnenbestrahlung zuteil wird, und meiden dunkle schollige Berstecke. In Ländern, in denen«in kühleres Klima herrscht, gedeihen sie im warmen Sommer besser als während eines kühlen Frühjahrs. Unter diesen Bedingungen leben sie ein verhältnismäßig kurzes Leben, ihr Lebenslauf vom Ei bis zur eigenen Fortpflanzung verläuft gewöhnlich sehr schnell und geht oft innerhalb weniger Wochen vor sich. Während nun diese„modernen" Insekten kürzer, aber intensiver leben, dauert dos Leben der„altertümlichen", d. h. aus der Iuroporiode der Erde stammenden Insekten viel länger. Unter ihnen gibt es Formen, die drei volle Jahre zur Reife brauchen und sich sogar auf Eis im Kühlraum aufziehen lassen. Alle dies« langsam lebenden Insekten vermehren sich in der Regel auch nur einmal und lieben den Aufenthalt in schattigen Wäldern wie' überhaupt an dunklen Orten; wenn es kühl ist, sind sie lebhafter als bei großer Hitze. Zu diesen Insekten, die man auch als„überlebende Fossilien" bezeichnen kann, gehören unter anderem auch die Bücherläiffe, Frühlingsfliegen, Blafcnfüße sowie die nieder organisierten Arien der Heuschrecken, Motten und einiger Fliegen. Neue Inseln im Südpolargebiet. Der englische Fgrschungsretsende Sir George H. W i l k! u s, der jetzt von seiner Südpolarexpedition nach Valparaiso zurück» gekehrt ist, machte dort Mitteilungen über seine Entdeckungen. So konnte er feststellen, daß G r a h a m- L o n d, das bisher auf den Karten als ein Teil des antarktafchen Kontinents verzeichnet wird, aus einer Reihe von kleinen Inseln besteht, die durch Kanäle und einen breiteren Wasserweg getrennt sind. Viel« neu« Inseln wurden entdeckt und eine Küstenstrecke von über lSlltl Kilometer westlich vom Weddel-Meer , die nach dem amerikanischen Geographen Dr. Isaiah Bowmon den Namen Bowman-Küste erhielt. Wilkins stellte auch fest, daß die vulkanischen Wassergebiete in der Nähe der Küste h-r Deeeptton-Jnsel so heiß sinid, daß von ihnen Dampf in die Luft steigt und es unmöglich fft, die Finger tn dies«? Meer zu tauchen. Duell zwischen Journalisten. Ein Duell zwischen einem französischen und einem amerikani» schen Journalisten fand kürzlich im Wald von Boulogne bei Paris statt. Der Franzose hatte sich in seiner Ehre schwer gekränkt gefühlt, da der Amerikaner ihn mit einigen Sensationsmeldungen über den Gesundheitszustand des kranken Marschall Foch genarrt hatte. Die einzig mögliche Weise, diesen Schimpf wieder gut zu
machen, war für ihn die Forderung seines amerikanisäien Aollegen. Die beiden trafen sich in der strengen Winterkälte mit ihren Seku»- danten im einsamen Walde. Die Geschichte lief aber nicht trogisch aus, denn nach einigen fehlgegangenen Schüssen ver- söhnten sich die beiden Helden. St. Bureaukratius und das erfrorene HSsIein. Geht da bei der bekonnten sibirischen Kälte ein mitleidiger Malersmann seinen täglichen Arbeitsweg von Osfleben nach Gotcns- leben. Am Wegrand« kauert ein Häslein, dem die Kälte so arg mitgespielt hat, daß es vor dem nahenden Menschen nicht davon- rennt, sondern sich ruhig greisen läßt. Was liegt näher, als daß der mitleidige Tierfreund dos arme Tierchen auf dem Arme nach seiner Arbeitsstätte trögt. Am warmen Zinuner eines Einwohners findet es Aufnahme und Futter. Doch die Hilfe kam zu spät: am nächsten Tage war das Häslein tot. Nicht eingefroren war der heilige Bureaukratius, wie fol- gendes Schreiben bewefft, das der junge Maler nach einigen Tagen erhielt: „Es ist mir angezeigt worden, daß Sie ein der Jagd unter- liegendes Tier, einen Hasen, angenommen haben. Sie werden ersucht, falls die Angaben der Wahrheit entsprechen, den Hosen umgehend hier abzuliefern. Der Geineindevorsteher." Das schon beerdigte Häslein wurde wieder ausgegraben, in Papier verpackt und auf den Tisch des Gemeindebureaus gelegt. Sa geschehen im strengen Winter des Jahres 1929 n. Ehr. Tierfang mit„barmherzigen Kugeln'*. Die Verwaltung des Zoologischen Gartens von Pretoria , der Haupfftadt der südafrikanischen Republik, hat Eaptain Burnett Harris, den Erfinder der.chormherzigen Kugel' mit der Ausführung der neuen Fongmethode betraut. Das Tier, das von der Kugel ge- troffen wird, fühlt keinen größeren Schmerz als den durch einen Steinwurf verursachten. Die Kugel ist mit einem Betäub-ungs- mittel gefüllt, dos das Tier einschläfert, ohne ihm schädlich zu sein. Blutegel regen. Während und nach einem heftigen Wirbelsturm fielen in Ca- b a l l i t o in der argentinischen Provinz Buenos Aires Blutegel in größerer Zahl auf di« Erde . Da sich zunächst niemand diese Natur- «scheimmg erklären konnte, wandte man sich an dos Ackerbau- Ministerium, dos nach gründlicher Prüfung mitteilt«, der Wirbel wind habe in den vor der Stadt gelagerten Sümpfen neben anderen Objekten, trockenes Laub usw. auch die Blutegel hochgesaugt und zwischen den Häusern, wo sich seine Gewalt brach, sielen sie dann zur Erde. Er kennt sich. Der verstorbene Chordivigmt Siegfried Och» besaß ein über- aus lsidenfchafttiches Temperament, das von den Sängern ge» furchtet war. Mit seiner„göttlichen Grobheit' hatte Ochs eines Tages ein« Dame aus der Probe so furchtbar abgekanzelt, daß ihr schließlich die Geduld riß und si« sagte:.Ich werde hinausgehen, bis Sie sich wieder anständig benehmen." Worauf ihr Ochs würend nachbrüllte:„Dann können Sie gleich ganz fortbleiben!'