Gieben fuchten den god. Der Autosturz in die Spree.
eset Gine schreckliche Tagesliffe.
Auffallend hoch ist wieder die Zahl der Lebensmuden. Der Polizeibericht verzeichnet gestern nachmittag außer zahlreichen Selbstmordverjuhen allein sieben Fälle, in denen Hilfe zu spät fam.
In der Wohnung ihrer Eltern im Hause Rügener Straße 12 wurde die 18jährige Arbeiterin Hertha Müller non heimtehrenden Angehörigen durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Nach dem Befund liegt zweifellos Selbstmord vor. Auj dieselbe Weise ging gestern nachmittag die 29jährige Berfäuferin Hildegard Wolfer in ihrer Wohnung Ringbahnstraße 6 31 Tempelhof in den Tod. Die Feuerwehr war längere Zeit mit Bieberbelebungsversuchen beschäftigt, die aber ohne Erfolg blieben. Gin Nervenzusammenbruch war die Ursache des Gastodes eines 43jährigen Malers Erich Mewes. Turmstraße 49. Afs die Tat entbedt wurde, war der Tod bereits eingetreten. Gleichfalls durch Cinatmen von Leuchtgas schied gestern nachmittag der 20jährige Arbeiter Heinz Müller in der Wohnung seiner Eltern Pappel.
allee 47 aus dem Leben.
Angeklagte Chauffeure freigesprochen.
Der fragische Tob der Frau Emma Liuius und ihres achtjährigen Sohnes, des Schülers Gethard, fand vor dem Großen Schöffengericht Berlin- Mitte ein gerichtliches Nachspiel. Der außergewöhnliche Fall hatte seinerzeit großes Aufsehen erregt, weil das Unglück durch den Absturz einer Autodroschke in die Spree verursacht worden war.
Der Fabritant Tinius mollte am Sonntag, dem 12. Februar vorigen Jahres, zur Feier seines 40. Geburtstages zu einer Rach mittagsvorstellung mit Frau und Kind nach dem Besten fahren und hatte die an der Kirche in Bantom haltende Autodroschte des Kraftwagenführers Sans Odebrecht bestiegen. Die Fahrt soll von Anfang an in außerordentlichem schnellen Tempo vonſtatten gegangen sein, so daß Frau Tinius unterwegs ihre Besorgnis aussprach und meinte:„ Wenn ich nur erst aus dem Wagen heraus märe." Raum hatte sie das aus 3m Städtischen Forst in der Nähe von Buch machten gestern nachmittag Wintersportler eine graufige Entdedung. An gesprochen, als der Wagen am Reichstagsufer hinten ins Schleudern geriet, über die Bordschwelle fuhr, das Eisengitter durchbrach und sinem Baum sahen sie die Leiche eines älteren Mannes hängen. in die Spree abstürzte. Der Chemann Tinius versuchte, Die Polizei, die benachrichtigt worden war, stellte in dem Toten die Seitentur zu öffnen, wurde aber durch den Wasserandrang einen 58jährigen Schleifer Karl Selbmann aus der Carmendaran gehindert. Er durchstieß mit den Füßen das Silpa Straße 126 fest. Die Leiche wies am linfen Unterarm, eine schwere Schnittwunde auf, die zuerst den Berdacht eines Höhe getrieben und fonnte gerettet werden. Die beiden anderen arm eine schwere Schnittwunde auf, die zuerst den Berdacht eines Fenster, gelangte so aus dem Bagen, murde auch fofort in die gemaltsamen Todes aufkommen ließ. Inzwischen hat sich aber ergeben, daß Selbmann aus unbekannter Ursache freiwillig in unglüdliden Insassen des Wagens vermochte man erst nach 30 Mis Den Tod gegangen ist. Ein aufregender Borfall spielte fich nuten mit Hilfe der Feuerwehr freizubekommen. Alle, Biedergestern furz nach 18 Uhr an der Mühlendammschleuse ab. belebungsversuche an Frau und Kind waren vergeblich. Odebredyt Dort beobachteten Baffanten, wie ein jüngerer Mensch im Alter von felber mar bei dem Absturz mit feinem Wagen rechtzeitig ins Baffer 20 bis 25 Jahren plötzlich das Brüdengeländer er! lomm gesprungen und hatte sich durch Schwimmen ans Land gerettet. und sich, ehe ihn noch jemand daran hindern tonnie, mit einem Begen dieses tragischen Ausganges der Geburtstagsfeier hatte fich Aufschrei in die Spree stürzte. Die Feuerwehr der der Kraftwagenführer Odebrecht megen fahrlässiger Tötung zu benachbarten Zugwache Fischerbrüde" mar sogleich zur Stelle, doch verantworten. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen hatte er unverlief das Absuchen des Wassers ergebnisios. mittelbar vor der Unfallstelle eine nor ihm fahrende andere AutoIn einer Schomung bei Lehnig in der Nähe von Oranienbroschte überholt und wollte im Bogen wieder die rechte Straßenburg fanden gestern nachmittag zwei Radler die Leiche einer Frau. Die Tote, die gut gefleidet war, mies feine äußeren Verlegungen auf. Die benachrichtigte Bolizei stieß beim Abfuchen des Fundortes auf ein Fläschchen, das wahrscheinlich Gift enthalten hat. Neben der Toten lag eine Handtasche, in der sich ein fleiner Geldbetrag und Bapiere befanden, die auf den Namen der 40jährigen Hausangestellten Klara Sternberg aus Schmachtenhagen lauteten. Die Berliner Mordkommission war gleichfalls von dem Vorfall ver ständigt worden, da Spuren im Saynee auf ein Berbrechen schließen ließen und so die Annahme Nahrung fand, daß der Freitod mur vorgetäuscht sei. Die polizeilichen Ermittlungen haben jedoch einmandfrei ergeben, daß das Mädchen Selbstmord verübt hat.
Hilfe der Stadt für hungernde Kinder.
Die von der Stadt Berlin geschaffenen Einrichtungen zur Speifung bedürftiger Schultinder mußten im Jahre 1928 ftart in Anspruch genommen werden. Täglich 50 574 Stinder erhielten Schulfrühſtüd, täglich 8760 Kindern wurde Schulmittagessen gereicht. Außerdem nahmen 5028 Meinfinder und Mütter und 272 tubertulöse Kinder an der Speisung teil. In 1928 standen für die Kinderfpeifung 1 250 000 Mart zur Verfügung. Aber infolge der allgemeinen Notlage und der Lebensmittelteuerung reichten diese Mittel bei weitem nicht aus. Im Februar 1929 wurden noch 922 000 Marf nachbewilligt, so daß im ganzen über 2 Mil Itonen Mart für die Kinderspeisung verwendet wurden. Aus Staatsmitteln wurden der Stadt nur 35 000 Marf für diesen 3med zur Verfügung gestellt. Geplant ist eine Neuregelung der Kinderspeisung. Mit den Vorarbeiten ist ein Ausschuß betraut morden, dem Bertreter der Bezirke und des Hauptgesundheitsamtes angehören.
Republikanische Morgenfeier.
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Mit einer stimmungsvollen und dampffrohen Morgenfeier beging der Ortsverein Wedding des Reichsbanners Schwarz- Rot Gold feinen fünften Geburtstag. Das riesige Rund des Mercedes - Balastes in der Utrechter Straße fonnte nur Inapp die tausende Mitkämpfer, die dem Rufe des Reichsbanners gefolgt waren, fassen. Mit dem Bundeslied ,, Die Fahnen entrollt“, bas das Tambourkorps des Ortsvereins meisterhaft zum Vortrag brachte, begann die Morgenfeier. Unter den Klängen des Fanfaren mariches wurden die Fahnen in den Saal geführt. Dann begrüßte her Borsigende Gursky die Festgäste und gab nach weiteren Mufitvorträgen den beiden Referenten das Wort. Der Sekretär bes Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Joseph Furt mängler betonte. daß die Gewerkschaften dem Reichsbanner immer bankbar dafür sein werden, daß es dieser Kampftruppe ge= lungen sei, die Straßen vom politischen Mob zu säubern und den Weg zu einer politischen Aufbauarbeit im Dienst ber Republit und der Arbeiterschaft freizumachen. Die Klaffenorganisationen der Arbeiterschaft sehen in dem Reichsbanner einen fbarten Schuß. Reichstagsabgeordneter Ernst Lemmer be bauerte, daß der fünfte Geburtstag fein reiner Freudenstag sei. Das Reichsbanner und mit ihm alle aufrichtigen Freunde der Republit sehen voll Sorge die Diskreditierung des Parlamentarismus durch Politiker, die nichts vom Parlamentarismus verstehen. Das Reichsbanner ist eine Kampftruppe, die heute genau so wichtig ift mie vor fünf Jahren. Wir stehen auch heute noch bereit, jeben Angriff auf die Republit niederzuschlagen. Tofender Beifall zeigte den Referenten, daß sie den Tausenden Reichsbannertameraden aus dem Herzen gefprochen hatten
Aber wo
Roje- Theater:„ Der Obersteiger ". Karl Zeller's halbvergeffene und auch schon ein wenig reichlich angestaubte Operette„ Der Ober steiger ", die vor mehreren Jahren im Großen Schauspielhaus Auferstehung feierte, hat mun im Rose- Theater ihren Einzug gehalten. Der Vorwurf des Antiquierten gilt hier dem Buch beileibe nicht der Mufit. Die ist von einer prächtigen, unerhörten Vitalität und ist, mie bei all den klassischen Operetten, der Lebensatem. bleibt die singende Männlichkeit? Bei einer modernen Operetté mag's ja angehen, daß man sich geschickt mit ein paar schwachen Tönchen durch die Geschichte hindurchmogelt, aber bei den alten Operetten, da heißt es denn doch Farbe bekennen; oder man läßt es eben lieber fein. Des Obersteigers, des Titelhelden Bravourlied ,, Sei nicht böt:, es tann ja nicht sein" war ein Sprechgesang, der über die eriten Bartettreiben nicht mehr zu vernehmen war. Brächtig im gesanglichen Teil, wie immer in der Operette die Säule des Hauses, Iraute Rose als Comtesse Fichtenau . Neben ihr Erna Rerstens als Spigentlöpplerin Nelly. Auch die übrigen Dar. steller, besonders die tomische Alte, Hilde Hofer, boten gute Leistungen. Es wurde viel und herzlich gelacht.
Bermißt wird seit Sonnabend früh der Metallschleifer Karl Gelbmann, Berlin N. 113, Carmen- Sylva- Str. 126, 58 Jahre alt, 1,65 groß, bartios, befleibet graue Joppe, graugestreifte Hose, schwarze Schnallenstiefel und rehbraunen weichen Hut. Bulegt ist der Bermißte auf dem Gemeindefriedhof, Friedrichsfelde- Ost, am Grabe seiner Mutter gesehen worden. 3weddienliche Angaben erbitten die Berwandten an das Bolizeirevier 65, Rodenbergstr. 3.
feite erlangen. Bei dem schnellen Tempo, das Odebrecht ununterbrochen innehielt, gerieten die Hinterräder ins Schleudern, und so geschah das Unglüid.
Weißenberg ist ein Erpresser."
Geheimnisvoller Gelbstmord in Berlin W.
Sonntag nachmittag verüble Frau Mia Rebuet, die Gaffin des Schriftstellers und Komponisten Arthur Rebuer, in ihrer Wohnung Naijauische Straße 43 Selbstmord.
Frau Rebner schickte am Sonntag nachmittag ihre Kinder mit dem Mädchen in ein Rino. Als die Angehörigen gegen 18 Uhr heimfehrten, fanden sie Frau R. in dem pöllig mit Gas angefüllten Schlafzimmer leblos auf. Die hinzugerufene Feuerwehr fonnte feine Hilfe mehr bringen. Auf einem Tisch murde ein Settel vorgefunden, auf dem mir die Borte geschrieben standen: Weißenberg ist ein Erpresser und mein Mörder."
Der Krafimagenführer Odebrecht wurde schließlich nach sechs stündiger Beweisaufnahme vom Schöffengericht Müte miangels ausreichenden Bemeises auf Kosten der Staatstaffe freia gesprochen. Das Gericht tonnte aus den Beugenausjagen fein flares Bild gewinnen, aus welchen Ursachen der schredliche Unglücks fall, bei dem zmei Menschen ertrunken find, entstanden ist. s ließ. fich auch nicht nachweisen, daß der Angeklagte in zu schnellem Tempo gefahren war.
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Alkohol und Unfallziffern.
Im Rahmen der Unfallverbühmgswoche spracy Frau Gertens eitgebel im Deutschen Arbeitsschußmuseum über den Bolksfeind Itohol. Wenn auch viele dieser mit Statistiken, Filmbarbietungen und ergreifenden Beispielen begründeten Ausführungen der Altoholgegnerin durchaus zu unterschreiben sind, ganz besonders auch vom Standpunkt des Arbeiters, fo ließ der Vortrag leider den Hinweis vermiffen, daß der Arbeiter durch Partei, und Gewerk schaftserziehung zu einer höheren Würde seiner Persönlichkeit, und zur Ablehnung des Aftohols. Lommen fann. Es sind mur Halbheiten, wenn man in folchem Vortrag vergißt, darauf hinzuweisen, unzulänglichen Wohn- und Arbeitsverhältnisse und auf das Sergendaß der steigende Alkoholfonfum in den letzten Jahren mit auf die dasein des Arbeiters zurückzuführen ist. Für das Unternehmertum ift der Altohol ein williger. Bundesgenoffe zur Niederdrückung der Arbeiter, Aus dem Vortrag felbft springen die Zahlen ins Auge, die beweisen wollen, daß der Afohol Ursache der vielen Berufs und Berfehrsunfälle ist. Leider besaß die Bortragende diese Zahlen nicht, fie schloß nur allgemein aus der Erhöhung des Altoholumfaßes auf bie Steigerung der Unfallzahlen. Im Jahre 1927 wunden 21 927 Verkehrsunfälle gezählt, davon entfielen 9490 auf Fahrzeuge. Im Jahre 1928 belief fich die Zahl bereits auf 27.601 Berkehrsunfälle, davon 11 755 durch Fahrzeuge. Berlin zählte allein im legten Jahr 218 Todesfälle im Straßen verfehr. Die Rednerin mollte bemeisen, daß es nicht die Maschinen sind, die die Gefahr bringen, sondern daß der Mensch die Gefahrenquelle in sich trägt. Seine durch den Alkohol herabgeminderte Aufmerksamkeit schafft die vielen Unglüdsfälle. In
Die politische Bedeutung des Ronkordats." Heute, 19 1hr, allgemeine Funktionärversamma Iung in den Brachtsälen an Märchenbrumnen, Am Friedrichs hain 29 bis 32. Auf der Tagesordnung steht: Die politische Bedeutung des Rontorbats". Referent Dr. Sturt Löwenftein, M. d. R
Militärkonzert im Zirkus Busch.
Die heiseren Stimmen der Billetthändler flüstern vor dem Eingang: ,, Alles ausverkauft!" Und tatsächlich ist der ganze Birtus an diefem Sonntag vormittag überfüllt. In der Arena stehen zweihundert Militärmusiter, die vereinigten Militär- Mufittorps des britten Wehrkreises, die der Heeresmusifinspizient Professor Ostor Hadenberger zu einer mufifalischen Einheit zusamunenfchmeißt Nun muß jeder die Erattheit dieses großen Tontörpers bewundern, den Rhythmus, das Tempo aber gibt die Begeisterung, über die ein Blech, Kleiber oder Klemperer sehr verwundert wären, nur der musikalischen Ausführung? Raum Man lang nach dem Bro
Nach den bisherigen Ermittelungen hat Frau Rebner wahr. scheinlich aus Berzweiflung über den völligen wirtschaftlichen Ruin ihres Mannes den Schritt gatan. Rebner hat vor einiger Zeit einen Prozeß verloren, der non einem gegramm eine Stata der Begeisterung feststellen Bestimmt wird der missen Weißenberg gegen ihn angestrengt worden war. Weißenberg ließ daraufhin im Berlag und in der Wohnung Pfändungen vornehmen, die bei Frau Rebner zu einem seelischen 3usammenbruch führten. Rebner selbst ist so verstört, daß er feine bestimmten Angaben darüber machen fonnte. Seltsamerweise ist ihm nicht einmal der Wohnort seines Prozeßgegners bekannt. ihm nicht einmal der Wohnort seines Prozeßgegners bekannt. Hoffentlich gelingt es der Polizei, recht bald Klarheit über die Per fönlichkeit dieses Herrn Weißenberg zu schaffen.
Funkwinkel.
Schwedische Reitermarsch genau so vorzüglich geblasen, wie der Hohenfriedberger, und außerdem ist jener Marsch ber finnländischen Reiterei im Dreißigjährigen Kriege monumentaler in Aufbau und Ausdrud. Aber das tut nichts, der Hohenfriedberger erlebt eben die Hauffe. Denn man feiert hier, d. h. das Bublikum, so etwas wie einen Gedenktag an längst vergangene Zeiten und erhebt sich also auch pflichtschuldig aber höchft überflüssigerweise bei dem schönen Lied. Ich bete an die Macht der Liebe im Großen Zapfenstreich. Und dieses in ein Konzert hineingetragene nationalistische Moment stört doch die Freude an einer hochwertigen mufitalischen Wiedergabe.
Der Wirt des Parteilokals Wisnader Straße 34 bittet uns, zu dem Bericht ,, Bieder ein tommunistischer lleberfall" mitzuteilen, daß es sich um feinen vorbereiteten kommunistischen lleberfall, sondern um einen Streit angetrunkener Gäste gehandelt hat. Es handele sich auch nicht um den kommunistischen Abgeordneten Artur Golfe, sondern um einen anderen Mann des gleichen Namens.
Märchenvorstellung in Wilmersdorf . Das Boltsbildungsamt Wilmers dori veranstaltet am Dienstag, bem 5. März 1929, 16 Uhr( 4 Uhr nachmittags) in der Aula des Freiberr- vom- Stein- Ahzeums, Berlin- Wilmersdorf. Weimarische Straße 21, eine Märchenvorstellung( Puppentheater). Sur Aufführung gelangen Rumpelstilzchen" und Stasperle in Afrika . Eintrittstarten 50 Pig. für Erwachsene, 23 Bfg. für Kinder.
Dar Programm des Sonntags zeigt die Unfähigkeit der Ber: liner Funkstunde, aufbauende Arbeit zu leisten und die Wünsche der Die Berliner Feuerwehr wurde im Laufe des Februar Hörerschaft zu verstehen. Ueberträgt man mittags aus dem Reidys: 2700 mal alarmiert. Sie hatte u. a. bei 66 Großfeuern, 160 tag die Karl- Schurz- Gebentfeier, dann müßte wenigstens am Abend Basvergiftungen, 1009 Wasserrohrbrüchen und elf Verkehrshinderein musikalischer Ausgleich stattfinden. Aber die Abendunter- nissen einzugreifen. In 166 Fällen wurde blinder Alarm geschlagen, haltung bildet teinen Erjaz. An sich ist die Idee einer Reise in 26 Fällen böswilliger Alarm. durch das industrielle Deutschland , verknüpft mit Betrachtungen allgemeiner Art und mit Rezitationen von Gedichten eines Stadler oder einer Laster- Schüler, durchaus glücklich. Leider ist 2 ore Braun feine gute Sprecherin, und Erwin Ralfer scheint sich erst im legten Augenblid mit den vorzutragenden Dingen beschäftigt zu haben. Doch abgesehn davon, ist diese Unterhaltung für den Sonntag zu schwer, und die ,,, Bayerischen Klänge", die darauf folgen, find wiederum zu belangios. Um aber das Unglück voll zu machen, schließt das Programm mit einem Dialog zwischen Alfred Kerr und Lotte Schöne über„ Das Schaffen des Opernfängers", ein interessantes Thema, das, gut formuliert, troßdem zu sehr ins Neben sächliche abbiegt und so behandelt wird, als ob sich beide Unterhaltende nur recht wichtig machen möchten. Gerade ein derartiges Thema muß, um tatsächlich einen 3wed zu haben, grundlegend abgewandelt und nicht nur geistreich umschmuft werden. Was be deutet schon ein Alfred Kerr für die meisten Hörer. Das Nachmittags= tonzert Schachmeisters, das aus dem Excelsior übertragen wird, bringt neben einer Bohèmefantasie und einem synkopierten Walzer potpourri nur Jazzdinge, die auf die Länge der Zeit unerträglich wirken, besonders, da die Tanzmusit am Abend ebenfalls auf Jazz eingestellt ist. Also in jeder Beziehung ein unbefriedigendes Brogramm. Warum aber am Sonntagabend feine populären OrchesterKonzerte? Warum immer wieder Erperimente, die zu keinem Refultat führen?
Gegenüber der Leere des Sonntags bietet das Montags= programm beinahe zuviel. Bor hundert Jahren spielte Baganini zum erstenmal in Berlin . Aus diesem Grunde trägt Mauriß van den Berg Paganinis Biolinkonzert in D.Dur nor. Der Interpret ist ein sicherer Technifer, ein innerlicher Musifer, aber fein bezaubernder Birtuose. Dann zwei literarische Veranstaltungen. Bittor Schwannede lieft mit verstehendem Humor ein Ka pitel aus Debön pon Horwáths Roman ,, Alltag", das hier leise iro. nisch, aber dabei boch mit starter, menschlicher Anteilnahme den Beginn einer Liebesaffäre zmeier vom Glüd Bernachläffigter schilBeginn einer Liebesaffäre zmeier vom Glüd Bernachläffigter schil bert. Unter dem Titel Der polnische Abenteurer spricht Dr. Erich Franzen über den Dichter Rosef Conrad. Leiber geht Franzen überhaupt nicht auf den Begriff Abenteurer ein, trobem gerade hierüber die Meinungen sehr geteilt sind. Das Brogramm schließt mit der Uebertragung eines Soliftenfonzertes aus Prag . Es find fleinere und größere, sehr melodiöse Kompositionen, die das Ondricef Quartett mit schwelgerischem Wohllaut spielt. Der Baffift 3itet von der Städtischen Oper in Berlin fingt vier biblische Lieder von Dvorát gleich gut in Ausdruck, Technik und Schönheit der Stimme, J. S.
beginnt im Jugendheim in Weißensee, Barfftr. 36, ein Nah furfus für Nähfurfus im Jugendheim in Weißenfee. Am Montag, 11, März, 18 Ubr, Mad en bis zu 21 Jahren. Der Kursus wird sich auf sechs aufeinander folgende Montagabende erftreden. Eine Zeilnehmergebühr wird nicht erhoben. Alles Nähere wird am ersten Kursusabend int Jugendheim mitgeteilt. Anmeldungen im Bureau des Jugendamts oder im Jugendheim, Barfstr. 36.
SEJ
Sozialistische Arbeiterjugend Groß Berlin
Einsendungen für diefe Rubrit nur an das Jugendiefretariat Berlin SB 68. Lindenstraße 3
Die Bollsbühnenkarten non der Borstellung am 24. Februar müssen noch pon einigen Abteilungen umgehend abgerechnet werden.
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Heute, 19% Uhr, Abteilungsmitgliederversammlungen: Weften: Seim Bülowstr. 88. Gesundbrunnen 1: Schule Gatenburger Straße 2. Schillerpart: Schule Schöningstraße. Wedding- Nord: Heim SeeEde Turiner Straße. Webbing R.- F.: Schule Lütticher Str. 4. Basen. heide: Heim Bassertorstr. 9. Süben: Scim Yordstr. 11. Steglig: Heim Threchtstr. 47. Behlenharf: Nordschule, Botsdamer Str. 5-7. Brig i: Reukölln 1: Seim Sander Cde Sobrechtstraße. Rathaus Chauffeeftr. 48. Renlölln II: Beim Bergstr. 29. Meukölln V: Seim Kanner Str, 26. Neu Lölln VI: Schule Serkbergplak. Reutölln VII: Schule Raiser Friedrich- Str. 208. Reutölln VIII: Schule Rütlistraße. Sermsborf: Seim Soonftraße, Reiniden borf Dt: Seim Lindauer Straße. Rudhola: Schule Berliner Str, 19. Rieberschönhausen: Schule Blantenburger Str. 69-70. Pantow 1: Sein Riffingenfte. 48. Bartow : Seim Görfchfit. 14.
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Rofenthaler Borstadt: Gemeinsamer Abend mit der FTGB.", Shule Gartenstraße: Aruswalber Blas: Seim Raftenburger Ede Beblauer Straße. 10- Minuten- Referate. Hohenschönhausen: Schulbarade Dingelftenter Straße. Bortrag: Geruelle Fragen. Barther Blag: Schule Raftanienallee 82. Bar trag:" Jugendfürsorge 8entrum: Heim Landsberger Str. 50. Bortrag: Unser Wandern". Andreasplay: Seim Brommyftr. 1. Bortrag: Seruele Fragen" III Südwest: Heim Lindenstr. 5; Funktionärligung. Schöne berg III: Seim Sauptstr. 15. Bericht von der Generalversammlung. Schöneberg V R.- F.: Heim Hauptstr. 15. Bortrag:„ Die Bedeutung der Parteifage". Charlottenburg : Seim Fosinenftr. 4. Bortrag: Unsere Fahrten". Bestend: Portrag: Urheiterführer". Reukölln III: Heim Flughafenftr. 68. Bortrag:" Wehrprogramm".- Niederschöneweide: Schule Berliner Str. 31. Bor. frag: bere Jugendorganisationen Bebebezirk Schöneberg: Werbebezirks- Borstandssigung im Heim Hauptstr. 15. Die Berbeobleute der Gruppe find bazu eingeladen,