„Giftgas über Berlin ." Die GoaServorstelwng im Theaier am Schiffbauerdamm. Mit grofjcn Lärm murb« um das neue Werk Martin Lampels gekämpft. Probevorstellungen für Behörden und Parla» Kientarier waren angefetzt und wieder abgefetzt worden. ?Illes erwartet« mst Spannung den Abend, an dem es iich ent- scheiden sollt«, ob Lampel die Staatsordnung umstürzen oder ein neues und gewaltiges Kunstwerk auf die Bühne bringen würde. Der Abend ging vorüber, und als der Vorhang über dem dritten Akte fiel, mußt« man sagen: Wozu dieser Spektakel um einen Dramatiker, der kaum die Kraft besaß, das Werk, das«r sich vorgenommen hatte, mit klarer Gesinnung zu füllen und zu packen. der Gestalt zu forme»? 5m ersten Akt wird die Giftgaskatostrophe vorbereitet. Der (öasfabrikant hat sich dem Kriegsministerium vertmngen. Von dem Profit feines Unternehmens konnte er sich ein« Villa bauen. Aber der militärische Brotherr ist launisch. Man will den Mann ab- halftern. Der Giftgassabrikant muß um feine Existenz kämpfen. Er ist ein niedriger Kerl, der mächtig vor dem Beauftragten des Kriegsministeriums zusammenknickt. Als er sich trotzdem ruiniert sieht, schnaubt er Rache. Er öffnet einen der Gifttanks. Zunächst wird er selbst gemordet. Ihm folgen die Arbeiter der Fabrik, lauter geschundene und hochmütig angeschnauzte Brotsucher. In den Tod. Alles, was eben noch schrie und sein Existenzrecht forderte, liegt entseelt auf dem Boden. Und das Giftgas wandert feinen Mörder- weg weiter, über das Zentrum Berlins , und besonders auch über das ganz« Regierungsoiertel und den Reichstagsbezirk, vergiftet. vergiftet die Minister und die Parlamentarier und dazu noch Tau- iend« unschuldiger Bürger, die mitten in ihrer Alltagsarbeit er- sticken müssen. Dieser Tod bringt Leben in die Bude der Militär». Schon stellt sich die Exzellenz von der Obersten Heeresleitung, eben frisch erholt und von der Sonne der Rioiera gebräunt, im Reichs- wehrministerium ein. Man redet von Diktatur, man ist einem Neinen Putsch nicht abgeneigt. Man kann sich dos Vergnügen leisten, da die Gasmasken der Reichswehr eben vorzüglich vervollkommnet wurden. Di« Exzellenz verschwindet aus dem Ministerium, um in der Zehlendorfer Villa das Signal zum Eingreifen abzupassen. In- zwischen frißt und frißt das Todesgas sich welter. Exzellenz soll kommen, die Stunde de? Diktatur hat geschlagen. Alles was Uni- form trägt, besonders alles, was auf der feldgrauen Hos« die rote Biese zeigen darf, sst beglückt. Exzellenz kann ruhig kommen, da ihm auch durch Extrastafett« die prima Gasmaske zugeschickt wird. Nun haucht der Tod auch ins Reichswehrminlfterlum. Der Oberst, des Komandierenden rechte Hand, schickt« sein« eigene Maske hinaus. Auch er würde bald fallen, wenn er.«icht»In Ersatzstück fände. Da tritt ihm der Feldwebel entgegen, die Maske vorm Gestäst. Der Oberst fordert:„Geben Sie mir Ihren Giftschutz, Feldwebel!" Ein tragischer Moment. Sterben oder gehorchen— der Feldwebel gehorcht. Dritter Akt: Das Gas frißt und frißt. 82 000 tot, sogt der Bericht l*t Reichswehr . Ein« Million vom Gift ermordet« schreit die entsetzt« Bevölkerung. Jetzt kann klar zum Putsch gemacht werden. Jetzt hat der Putsch moralisch« Berechtigung. Di« Exzellenz ist da. der Oberst ist da. die ganz« Reichswehr brilliert, alle Minister tot. der ganze Reichstag mörderisch vergast. Das Militär allein darf regieren. Es sst stolz darauf. Der oberste Ehef fühlt sich vor seinem ölten Kriegegott und nor dem deutschen Volk als Retter des Staates. Di« rote Horde, die rebelliert, die zum Generalstreik aufmarschiert, ist nur niederzuknallen. Da« Gesetz gebietet«», SaDatengesetz. Gistgasnotwendtgkelt. Gelbst der Bot- schaster selner«ngNscheu Majestät versichert dem Diktator, daß er des britische« Beileids und der britsschen Bundesbrüderschoft gewiß sein könne. Sollte es dem Sowjetnachbarn einfallen, da» von der Katastrophe heimgesucht« Deutschland zu überfallen, die britischen Flieger werden ausreichende Quantitäten von Giftgasbomben her- beitragen, damit Deutschland und die Welt erhalten bleiben für dl« gut« Ordnung, den legitimen Staatsgedonken. Sogar der letzte sozialistische Reichstogsabgeordnete, der nicht erstickte, weil er am Gistgastag gerade die Sitzung schwänzt«, erkennt rechtzeitig, wohin der gesunde Wind weht, der den Giftga-wind beseitigen wird. Und die Trompeten schmettern, und die Reichswehr marschiert, fester Schritt, fester Tritt, Stahlhelm. Stolz steht die Exzellenz, der DU. tator. auf der Bühne. Reichs wehrmusik, marsch, maisch, ein« Art Apotheose. Sphärenmusik zum Anbeginn der neuen Reaktion. Das alles soll Zukunftsmusik sein und erst spielen im Jahre 1S3S. Was so als spannende» Ereignis berichtet wird, sst aber ganz roh hingeschrieben. E» wird dick und kindisch auf. getragen. Alles ist auf die primitivst« Formel gebrocht. Es gib! nur Schufte oder Sowjetheilige. Wenn die Welt so primitiv gegliedert märe, dann ließ« sich leicht kämpfen. Durch«in paar ge- rissen« Köpfe wäre der ganz« Gistgasschwindel nicht nur für 1936. sondern bis in alle Etv'qteit beseitigt. Was nutzt all« herrliche Gesinnung, wenn der Mann, der st« uns eintrichtern will, ein Stümper und ein Stänker mit Witzen ist, über die nicht einmal der blödeste Radikalinski lacken kann? Auch der Versuch, die Ding« irgendwi« zu formen, mißlingt. Das ist keine Dramatik, die die Diskussion lohnt. Manchmal sagt man sich: Al» riesige Farce hätte da, ganz« Stück von dem Dra- matiker aufgezogen werden müssen. Loch Lampel sst ernst, todes- ernst, sein Pathos donnert, es sst nur Theaterdonner. Und dieser Theaterdonner verhallt eben schnell. Der Kunstzensor braucht sich nicht zu erregen, der politisch« Zensor braucht ebensowenig zu fürchten. Was nutzt alle» Kopfzerbrechen, alle Herzensglut und aller politischer Fanatismus Lampels. wenn er nicht imstande ist, die dürftige Szenenreportag« zu überwinden? Gespielt wurde übrigen» famos. Diese jungen Leute, die sich für ihren Lampel begeistern, si''d prächtige Schauspieler. Sie haben Schmiß, sie haben Takt, sie bringen Bewegung in Szenen, die ganz lahm sind.__ Max Hochdorf . Oer Eniwurf des Vergarbeiisgesetzes. Don der Reichsregierung genehmig«. Amtlich wird mttzetelkt: Der Entwurf eines Bergarbeit». g, setze», den das Reichskabtnett am«. März genehmigt«. wird noch im Laufe der Woche dem Borläufigen Reichswirsschofts- rat und dem Reichsrat zugehen. Der Entwurf bildet eine Er- günzung des Entwurfes eines Arbeitsschutzgesetze,, der bekanntlich bereits dem Reichetag vorliegt. Di« Entwürfe des Ar- beitsfchutzgesetzes und des Bergarbeitegesetzes sollen gleichzeitig Gesetzeskraft erlangen. Der Entwurf des Bergarboitsgefetzes gliedert sich in fünf Abschnitte: Allgemeine Dorschriften. Arbeits- Ordnung, Arbeitsvertrag, Arbeitsschutz und«ussührungs- und Ueberle-Uingsbestimmunzen. Das Kernstück de, Entwurfes ist der Abschnitt über den Arbeitsschutz, der die Dorschriften über Schutz gegen Betriebsgefahren. Arbeitszeit. Sonntagsruhe und Durchführung des Arbeitsschutzes«nchält. Voraussichtlich wird der Entwurf demnächst vom Reichswirtschaftsrat beraten werden.
Moskauer Echlachtefesi.
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Schlachtopfer Bucharm:„Ach war ich erst in Konstantinopel !" Sozialdemokratie und Konkordat. Stellungnahme der Berliner Funktionäre.
In einer Versammlung der Funktionäre des Bezirksverbandes Berlin der Sozialdemokratsschen Part«, sprach am Dienstag abend Genosse Kurt Löwenstein , M. d. R., über die polilische Ledeulung de, Sonkordais. Genosse LSwensteln meint«, die Sozialdemokratie Hab« im Kampf gegen das Konkordat es nicht nötig, sich etwa ins Schlepptau des Liberaliemus nehmen zu lassen. Die Partei sst stark genug, «ine jelbftändtae Stellung einzunehmen. Hillstruppen erwachsen uns In den etwa 600000 Mligttedern der sreigeistlgen verbände. Das Zentrum ist in Deutschland nicht nur wegen setner elastischen Schlüsselstellung zwischen rechts und links eine bedeutende Partei, sondern wegen der ihm innewohnenden polttijchen und sozialen Kräfte, dt«, soweit sie un» Nossenoerwandt. durchaus zu beachten sind. Aber gerade darauf muß da» Zentrum Rücksicht nehmen und wir haben nicht nötig, es mit kulturpolttsschen Konzesstonen zu ködern. Die Frag«, ob Preußen als Cinzelstaat überhauvt«in Konkordat abschließen kann, ist eigentlich schon für uns entschieden. Im Reichs- tag hat seinerzeit Genosse Saenger im Namen der Reichstagssraktlon dem Bundesstaat Bayern dieses Recht bestritten. Die Reichstags- ftaktion kann nicht etwas für verfassungswidrig halten, was die Londtagsfraktion für Recht anerkennt. Wem, schon Staatsverträg« abae!ch.'ossen werden sollen, dam, nur durch da» Reich, womit aber nicht gesagt sein soll, daß nuwnehr das Reich zu einem Konkordat kqmmen möge. LLwenstein erörterte dann ausfuhrlich di« R e ch t s- Verhältnisse, die«in Konkordat schoftt. und kam zu dem Er« aebni«, daß sich aus solchem Vertragsabschluß Weiterungen ergeben können, di« nie obzuseben sind, well«in Konkordat immer unbe- frsstet und unkündbar ist und deshalb für die Ewigkeit Geltung hat. Gewöhnliche Swatsoerträge, die man schlimmstenfalls auch mit der Kirch« eingehen kann, können in Zeiten ungünstiger politischer Kon- stellationen durchaus einmal ungünstig ausfallen. Aber sie lassen sich gegebenenfalls ändern, nicht so ein Konkordat. Wenn wir in Preußen in Kirchen- und Schulfragen Konzessionen machen mußten, so doch immer in der Hossnung. das zu gegebener Zeit wieder ändern zu können. Das wird aber beim Abschluß eines Konkordates unmöglich Aber auch di« Form, wie bisher die Konkordatsverhandlungen geführt wurden, ist unerträglich Wir sind gegen Gehetmverhandlnvgen und Geheimdiplomalle. well wir unter solchen Umständen nie unsere außerparlameMarischen Hllfstruppen einsetzen können. Wie groß«in durch solche außer- parlamentarischen Mittel verstärkter Widerstand sein kann, haben wir bei den Verhandlungen über das Reichsschulgesetz und über das Gesetz gegen den Schund und Schmutz erlebt: der Reichsschulgesetz- entwurf ist nie Gesetz geworden! Geheimoerhandlüngen sind der Boden für eine Persönlichkeit, wie es der päpstliche Nuntius Poccelli ist. Der preußisch« Kultusminister Hot die Verhandlungen bis zu einem gewissen Abschluß gebracht, ein KabineUsausschu» wird sich in der nächsten Zell damit befassen. Das Gesährlichst« aber ist. daß der Landtag über die Einzelheiten des Konkordats gar nicht beschließen kann; ihm wird«in Ja oder ein Nein obgeiorden werden. Es sst durchaus zu befürchten, daß dies« letzte Abstimmung vielleicht tu eine sehr schwierig« politisch« Zeit hineinfällt, in der das Zentrum dann den gehörigen Druck an- wenden kann. Ueber den Inhalt des Konkordats zu sprechen ist bei der Gelieimhaltung der Verhandlungen fast unmöglich. Man wird nur vermuten können, wa» darin steht. E» ist zuzugeben, daß sich die katholische Kirch« keinen direkten Einfloß aus die Schulgesetzgebung uad die Schulverhältnlsse sichern wird. Man wird vielleicht sogar so well gehen, di» Be- stirnmunaen der Verfassung über die Schul« im Koickordat noch einmal festzulegen. Aber gerade darin liegt die Gefahr. Während wir nämlich danach streben, die auslegungsfähigen Verfassung». bestimmungeo in unserem Sinne auszunutzen und zu ändern, wird sich di» Äir&e auf di« unodänderlichen Bestimmungen des Kon- kordats berufen und wird ohne unseren Einfluß di« Schule in ihrem Gmne formen, vielleicht wird auch nicht» über den Religion»- Unterricht im Konkordat stehen. Das wird dt« Kirch« aber nicht hindern, gerade auf Grund der Ko �kordatsbeftimmunoen die Lehrer nur mit ihrer Zustimmung Religionsunterricht erteilen zu lassen. Die koch olischen Iebreralademien werden dann noch mehr als bisher dem Einfluß der Kirche ausgeliefert sein und eine einheitliche Lehr«rousb!ldung wird unmöglich gemocht. Warum fall die Kirch« schließlich aus dem Konkordat her nicht auch Ansprüche finanzieller Art an den Staat herleiten können? E» wäre durchaus denkbar, daß die Kirche Jahrhundert» alt« Forderungen geltend macht und daß dies« Forderungen abaelLst werden müssen. W>« hoch hie dabei zu zahlenden Summen werden können, kann niemand an- geben, da die Kirch« ja„Ansprüche auf ewig" hat. So können sich au» dem Konkordat Rechtsformulierungen und Rechtsverhältnisse ergeben, die nicht abzusehen sind. Wenn man das alles ober nicht will, wozu braucht dann das Zentrum ein Konkovdot? Di« Sozialdemokratie ist gegen seinen Abschluß. Wir sind auch nicht der Meinung, daß etwa die preußisch« Koalition dadurch gesahrdet werden könnt«: das Zentrum betrachtet lein« Mitglieds chaft in der Koalition al» ein« Machtposition im Staate, die«s nicht einem Kon- tvrdat zulieb« aufgeben wird. Gefährdet wird nur das Ansehen und
die Macht der Sozialdemokratie, wenn man ein Konkordat abschließt, das ebenso gut auch durch einen gewöhnlichen Staatsvertrag ersetzt werden kann,(Lebhafter Beifall.) In der Dlskusflou bemängelte Genosse Fritz Schmidt die unklar« Stellungnahme der Partei und der Parteipresse einschließlich de«„Borwärt»" zu kulturpolitischen Fragen und zu der Gefahr des Konkordats. Genosse Adolph Hofs mann betont«, daß die Landtags- sraktion bisher Ja von dem Inhalt der Konkordatsverhandlungen selbst nichts wisse. Die Minister schwiegen. Er bezeichnet« es als eine SchaNde, daß die Zahl der weltlichen Schulen in Berlin noch so gering sei, und ist der Ansicht, daß ein Tausch- geschäft zwischen dem Zentrum, daz Schulgesetz und Konkordat wolle. mit der Volkspartei bevorstände, d-r eine ihr genehm« Steueraesetz- gebung bewilligt würde. In Weimar sei der Fehler gemach!, die Trennung zwischen Staat und Kirche zwar auszusprechen, ab«r die wirtschaftliche Auseinandersetzung den Ländern zu überlassen. D>« Masse ist es, die jetzt auf kulturellem Gebiete die Führer vorwärts drängen muß Genosse B u ß m o n n wies auf die Gefahren hin, die durch die religiöse Erziehung an höheren Schulen und Lehererseminaren einer freiheitlichen kulturellen Entwicklung droh« Genosse M« t s ch« k befÄchtet, daß nach der kathlllischen Kirche auch die evangelisch« Kirch« mit verstärkten.Ansprüchen hervortreten wird. Genosse Otto W- i«r betont«. Mimsterpräsidall Genosse Braun habe dem Nuntius Paecelli gegenüber betont, daß bei eiyem Konkordat di« Staatshoheit in Schulfragen unter keinen Um- ständen ausgegeben würde. Das Zentrum werde wohl nicht ge« willt sein, die Dinge aus die lange Bant schieben zu lassen. Die Weltgeltung des Papstes drück« heute schon schwer auch aus die inner« Politik Preußens. Wohl habe die preußische Koalitionspolitik Er- folge gehabt, aber die Zugeständnisse gegenüber dem Zentrum seien so groß, daß es schien«, als wäre dl« Revolution nur für dos Zentrum geschehen. Er lehnt es ab, weiter« Konzessionen zu machen und betont, daß er in der Fraktion jedes Konkordat o«r- wersen würde.-- In feinem Schlußwort erklärt« Genosse Löwen st«in, die Wendung des Genossen Hamburger im Landtag, man Verde„die Bestimmungen des Konkordats auf Ihren Inhalt prüfen", für««- fährlich, denn Staatsverträg« könnten nicht auf ihr« Paragraphen untersucht werden, sondern würden im ganzen angenommen oder verworfen. Einein preußischen Konkordat würde ein Konkordat auch'in Hessen . Baden und zum Schluß im Reich folgen. Die katholische Kirche würde ihr« Ansprüche immer mehr steigern. Man sei gegenüber dem Zentrum am Ende der möglichen Konzefstonen angelangt. In Preußen säßen in allen wichtigen Aemtern inner- halb der Ministerien Zentrumsleute. Eine erfolgreich« Soal'tions- politit sei nur möglich, wenn man die Gesamtinteressen der Arbeiier- klaffe in den Vordergrund stelle und aus sozialem Boden kämpfe. Zudem werde dos Zentrum seine Machtpositionen in Preußen nicht aufgeben und sich nicht in den Schmollwinkel zurückziehen. Nur wenn wir Stärke vermissen lassen, kommen Krisen. Treibeck wir stark« sozialistische Politik, dan werden wir un» durchsetzen. Folgende Resolution wurde sodarm gegen wenige Stim- wen angenommen:„Die Funktionärversammlung vom 5. Mörz 1929 unterstützt den Beschluß des Bezirksvorstandes, den Partei- vorstand zu ersuchen, einen preußischen Parteitag mst der Tagesordnung:„Das Konkordat" einzuberufen."
Entlarvter Familienffreit. Die„einzige Arbeiterpartei" zwei Mann flork. Weimar . S. März.(Eigenbericht.) Der Führer der aus der KPD . Thüringen » ausgeschlosse- nenKommunisten, Abg . T« n n e r, erklärt« am Dienstag im Thüringischen Landtag, daß die Fraktion der Kommunisten in Zu- kunst den Zusatz.Opposition" tragen werde. Di« neu« Fraktion bleibe kownmntstjsch, stände aber in scharfer Opposition zu der derzeitigen Führung der Kommunistischen Partei. Der stottnistische Abgeordnete Zimmermann erwidert« auf die Erklärung Tenners— zugleich im Ramen sein«, einzigen Kollegen— zum Gaudium der bürgerlichen Parteien und unter dem Ickollenden Gelächter des ganzen Landtages, daß sich Tenner mit seiner Er- klärung auf den Boden des bürgerlichen Parlaments gestellt habe. Für die wirtlichen Konununisten, di« die einzig« Ar» becterpartei Deutschlands bildeten, sei da» Parlament nur der for- male Boden, auf dem sie die Bourgeoisie, di» Reformisten upd die Liquidatoren— entlarven würden.