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Das Schicksal der Berolina.

Immer noch Erwägungen über die Schinkel- Halle.

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Während die Städtebauer bereits in Plänen das neue Geficht des Meganderplages der ersten meitstädtischen Plazanlage Berlins - gestalten, lagert das Wahrzeichen des Aleranderplages von ehedem, die Berolina, in Treptow auf einem Steinplag. Ueber ihre Wiedererstehung hat man sich bis heute noch nicht den Kopf zer brochen, nur soviel steht fest, daß ihre Zeit am Alexanderplatz vor­über ist und sie auf dem fünftigen Plaz des Weltstadtverkehrs tein Unterfommen mehr finden fann.

leber das fünftige Schicksal hat zuerst der Bezirk Mitte zu enisteiden, der in seinem Gebiete felbft feinen geeigneten Plaz auf. meist, wo die gute Berolina mit ihrer übervoll- schlanten Linie von dazumal wieder in alter Bracht thronen fönnte. So wird das Symbol Berlins wohl in entlegenere Bezirte abwandern müssen und schon bestehen eine ganze Reihe von Bezirkswünschen. Ja, man hat sogar den Plan erwogen, als Zeichen für die Beiterentwicklung Berlins zur Havel der Berolina in der Neugestaltung des Fraibades Wannsee einen Ueberragenden" Platz zu sichern. Borläufig ruht fie aber noch und voraussichtlich noch eine gute Weile in ihrem Treptower Domizil. In Berlin- Mitte hat man teine Eile, sie dort obdachlos zu machen.

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bedeutet einen Wanderungsüberschuß von 86 330 Ber.

jonen, wieder noch mehr als in 1927, wo er fich schon auf 81 132 Parteinachrichten

belief. Diese Wanderungsüberschüsse maren ein Bielfaches der Sterbeüberschüsse, so daß immer noch ganz ansehnliche Der Bevölkerungszu­pölferungszunahmen bleiben.

Be wachs( aus dem Wanderungsüberschuß, vermindert um den Sterbe­mehr als in 1927 mit 75 235. Für den 1. Januar 1929 murde hier überschuß) stellte sich in 1928 auf 79.972, das ist noch etwas nach die Bevölkerungszahl Berlins auf 4.297 160 be rechnet.

Der bevorzugte Sohn.

Er flach feinem Bruder ein Auge aus.

Ginsendungen für diese Rubrik find Berlis 68 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

ftets an bas Bezirkssekretariat 2. Hof, 22reppen rests, zu richten.

5. Areis Friedrichshain. Die Abteilungsfäffierer fönnen fchon heute für bes Seiteren Künstler- Abend am 29. März die Billetts vom Genossen Barl Ben, Gozlerstr. 1, abholen.

6. Areis Arenzberg. Freitag, 8. Mära, 19 Uhr, bei Arüger, Grimmste. 1, Sigung des erweiterten Rreisvorstandes.

Heute, Donnerstag, 7. März:

10. Abt. Die Bezirksführer merden erfucht, bie Billetts rm 17. März beim Genoffen Reichert, Lüneburger Str. 7, fofort abzuholen.

15. Abt. Die Einlaßtarten für den 16. März find fofort einzuziehen und an den Genoffen Schill ameds Ridgabe an die Steuertasse absuliefern. 36. Abt. 19% Uhr bei Busch, Tilsiter Str. 27, wichtige Funktionärligung. 47. Abt. Unfer Weg kann sofort von Marzante, Ripenider Str. 176, abgeholt merden. 78. Abt. Schöneberg . Achtung! Die Funktionärligung fällt aus. 159. Segel, Schulzenbert, Ren. Seiligensee, Giedlung am Bahnhof Selligensee. 20 Uhr im 2otal Sühnert, am Bahnhof Schulzendorf, Mit­gliederversammlung. Bortrag: Sozialdemokratie und Stepublit. Refe 140. Abt. Bittenau. Achtung! Die heutige Funktionärsigung findet nicht, wie tent: Ernft Reumann. Einführung neuer Mitgliebez

irrtümlich angegeben, im 2ntal Scula. fonbern im Bolal Rutsch, Dranien. burger Str. 24, ftatt. Anfang 20 Uhr.

Morgen, Freitag, 8. März:..

3. Abt. 19% Uhr im Eaal I bes Gemetisbaftsbauſes, Gageinfer 24-25, Funktionärfizung. 32. Abt. 20 Uhr bei Sorstmann, Am Ostbahnhof 18, Funktionärligung 48. Abt. e Genoffen, die in der Wohlfahrtspflege tätig finb, verlammeIn fich zu einer Aussprache um 19 Uhr bei Ballentin, Görliger Str. 72. Schöneberg . 77. Abt. 20 Uhr bei Jürgens, Barbaroffaftr. 5a, wichtige Funt tionärverfammlung. Mitgliedsbuch der Bartei unb Gemertſchaft, fowie legte Borwärtsquittung ist von jedem Funktionär mitzubringen. 79. 6. 20 Uhr bei Arndt, Baugener Str. 10, wichtige Funktionärsgung. Renton, 96. Abt. 19 Uhr bei Lohann, Bipperstr. 18-19, Funktionärligung. 97. Abt. 19 Uhr bei Rohr, Siegfried ftr. 28-29, Funktionärligung. 99. Abt. Brig- Budom. 19% Uhr bei Beder, Chauffeestz. 97, Funktionärsigung. 102. bt. Baumschulenmeg. 19% Uhr bei Streubel, Baumschulenstraße, außer ordentlich wichtige Funktionärsizung

Es ist eine Eigenschaft vieler Mütter, gerabe ben Sahn zu be­vorzugen und zu verhätschein, der am wenigsten taugt. Dies zeigte sich wieder bei einer Berhandlung des Schöffengerichts Berlin- Wedding, vor dem sich der junge Albert P. zu ver­antworten hatte, weil er seinem Bruder Arthur ein Auge ausstadh. Bon Jugend an halfen beide Brüder der Mutter beim Ob ft. handel. Sie verzog den Jüngeren, Albert, obgleich er früh auf bie fchiefe Bahn geraten war und schon verschiedene Strafen abfigen mußte. Mit dem älteren gutgearteten Arthur lebte fie stets in Unfrieden. Die Streitigkeiten häuften fich, als Arthur Interdessen schmeben auch über die Biedererrichtung eine ihr nicht genehme Frau ins Haus brachte. Es gab zwischen der Schinkel alle immer nody Erwägungen. Im Magistrat Mutter und Schwiegertochter so oft Krach, daß Arthur ausziehen -scheint feine besondere Bust für einen Wiederaufbau zu bestehen. die beiden Obstwagen auf einer Straße gegenüber, und die alte Luft mußte und fich einen eigenen Dbftwagen taufte. Jeßt standen fich Man scheut dort die Kosten, die mindestens auf 60000 bis 70000 Mutter fah täglich zu, wie ihr Liebling Albert ohne Stunden ba Mart veranschlagt werden. Zudem soll das aus dem Abbruch stand, während Arthur tüchtig verfaufte. Täglich gab es Reibereien, gerettete Material feineswegs so vollständig und wieder verwen und viele Schimpfmorte flogen über die Straße von Mutter zu bungsfähig sein, wie man ursprünglich angenommen hatte. Verblend Sohn und von Bruder zu Bruder. Der Haß zwischen den feind mert und auch die Holzkonstruktion find schadhaft. Hinzu kommt, lichen Brüdern wurde immer größer, bis er eines Tages zu der daß die äußeren Kunstformen in ihren wichtigsten Teilen aus Stud blutigen Auseinanderlegung führte Als Albert und bestanden. Schließlich ist die praktische Verwendbarkeit der Halle Arthur in der Remise, in der beide Wagen standen, zusammentrafen, fam es zu Streit und Handgemenge, bei dem Ubert in einen Wert für städtische Zwecke so gering, daß der Magistrat den Wiederaufbau zeugfasten griff und mit einer Feile auf den Bruder einftach. 128. bis 130. bt. Bentow. 20 Uhr im Lotel Stemm, Berliner Straße Gds immer hinter dringenderen Aufgaben zurüdstellen mußte. Der Dabei lief ein Auge aus. Magistrat hat aber schon vor geraumer Zeit bei der preußischen Bau­und Finangdirettion angefragt, ob dort Interesse für die Halle und thren Wiederaufbau vorläge. Dort sollen nun Erwägungey" im Gange sein. Bo und wann ein Wiederaufbau erfolgen soll, ist aber ebenso wenig geflärt, wie die Frage, wer die Kosten tragen muß. So besteht die Gefahr, daß man mit den Erwägungen nicht eher zum Schluß tommt, bis auch die letzten Reste der Schintel- Halle irgendwo perfommen find.

Das Geheimnis um Binders Tod.

3ft Frau Dr. Arnold schuldig?

Gine Anzeige, die der kürzlich verstorbene Photograph Aler Binder wenige Tage vor seinem Ableben gegen eine rau Dr. Alma Arnold, eine angebliche amerikanische Aerztin, vom Kurfürstendamm 47 erstattet hatte, hat der Staatsanwaltschaft III Berantaffung gegeben, die Leiche zu befchlagnahmen.

Binder hatte gegen Frau Arnold Anzeige wegen Körperver. Tepung erstattet und Schadenersatz verlangt, weil er sich durch ihre Behandlung gesundheitlich geschädigt fühlte. Er erwirtte auch einen Arrest auf das Vermögen der Frau, weil sie, die amerikanische Staatsangehörige ist, in ihr Heimatland zurüctehren wollte. In der Tat hat Frau Arnold vor einigen Tagen ihre Wohnung ver­laffen und ist nach Amerita abgereist. Die Beschlagnahme der Leiche Binders erfolgte nady der Feier im Krematorium. Um Tege darauf, am 1. März, fand die Settion statt. Sie ergab, daß der Tod infolge Bergblütigtett eingetreten war. Die Die Untersuchung der Aerzte ist noch nicht völlig abgeschlossen. Leiche ist inzwischen zur Einäicherung freigegeben worden.

Aleg Binder litt feit mehreren Monaten an Leutämie, einer Erfrantung der Blutorgane, bei der eine rapide Bermehrung der meißen Blutkörperchen auftritt und die. auch im allgemeinen über furz oder lang zum Tode führt. Binder muß auch die Hoffnungslosigkeit seines Zustandes getannt oder geahnt haben, denn er hatte einen Hausarzt und wandte fich trogdem der Amerikanerin zu. Durch Bekannte murde er an Frau Dr Arnold gewiesen, deren Prayis am Kurfürstendamm außer ordentlichen Zuspruch aufzuweisen hatte. Die amerikanische Aerztin erlärte, daß fie die Behandlung nur übernehmen würde, wenn feine anderen Aerzte zu Rate gezogen würden, und sie verordnete sehr starte Massagen, heiße Bäder und besonders Diät. Nach menigen Tagen verschlechterte sich der Zustand Binders vollkommen amo es trat eine völlige Arbeitsunfähigteit ein. Es wurden dann deutsche Spezialisten hinzugezogen, die die von der amerikanischen Chiropraftiferin" angewandten Methoden als die ungeeignetste Behandling bezeichneten. Binder glaubte einer Rur pfuscherin in die Hände gefallen zu fein, nahm an, daß fie un feinem bevorstehenden Tode schuld sei und erstattete Anzeige bei der Kriminalpolizei, ftrengte außerdem einen Schadenersagprozeß gegen die Amerikanerin an. Der Rechtsanwalt Binders, Dr. Ernst Gans, erwirtte auch einen Arrest in Höhe von 5000 m. gegen die Ameritanerin, und diese Forderung wurde vom Gerichtsvollzieher noch turz vor der Abreise der angeblichen Aerztin volftredt und auch von dieser ohne weiteres aus der Handtasche bezahlt, ein Be­meis dafür, welche hohen Einnahmen fie durch ihre Kurpfuscher­praris hatte.

Berlins Bevölkerungsbilanz 1928.

Wieder weniger Geburten als Sterbefälle! Berlin wächst andauernd aber es wächst nicht durch Ge burten, sondern mir durch Zuwanderung. Das zeigt aufs neue die Bepölterungsstatistit von 1928, deren auf Grund vor. läufiger Ermittlungen berechnete Hauptzahlen jetzt in den Dom Statistischen Amt der Stadt herausgegebenen Berliner Wirtschafts­berichten mitgeteilt werden.

Die Mutter zeigte auch vor Gericht ihre einseitige Stel­Iung zu den Söhnen und nahm Albert vollkommen in Schuh. Das Gericht erkannte gegen Albert B. auf 1 Jahr Gefängnis megen gefährlicher Körperverlegung. Als das Urteil gegen den Lieblingsjohn ausgesprochen wurde, stieß die Mutter gellende Schrele aus und mußte aus dem Sigungssaal geführt

merden.

Flugzeugabsturz in Mecklenburg .

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128. Abt. Friedrichsfelbe. 20 Uhr bei Somara, Capriviallee, Funktiondefigg. Besondere Einladung erfolgt nicht. 124. Abd. Rahlsdorf. 20 Uhr im gofal Storbfern".$ önemer Str. 40, Jun. tionärligung.

Sarblichstraße, Funktionärsigung.

143. Abt. Baibmannsluft. 20 Uhr Elternversammlung in ber Turnhalle. Tages ordnung: 1. Bortrag: Schule und Lehrling. Referent: Genoffe Gafet. 2. Bortrag: 9. und 10. Schuljahr. Referent: Reftor Ganger Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt.

2. Areis Tiergarten, Freitag, 8. März, 18 Uhr, wichtige Sigung aller Seffes und der Funktionäre bei Sandow, Flensburger Str. 3.

7. Areis Charlottenburg. Freitag, 8. Mära, 19 Uhr, im Rathaus Charlotten burg. Rimmer 139-140, Aftenbesprechung.

& Areis Bilmersdorf. Arbeiterwohlfahrtskonferens em Dhoning, 11. Märg 20 Uhr, bei Schramm, Hohenzollerndamm 2. Bertrag: Jugendpflege. Referent: Stabtrat Carl Schneider .

Jungfozialisten.

Gruppe Ciben, reiiog, 8. Mära, 20 ye, im Jugendheim Bordste, Forfegung ber Arbeitsgemeinschaft: Imperialismus. Zeitung: Dora Fabian Urbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde. Banade, ale Reutsun, Ganghoferstraße, naturwissenschaftlicher Distuffions Rinderfreunde- Kursus Südoft. Seute Donnerstag, 7. März, 20 Uhr, in ber abend. Thema: Naturbeobachtungen im Frühling. Distussionsleiter: Beheer Genosse Tschample. Geburtstage, Jubiläen usw.

Die beiden Piloten verstümmelt und tot. Röbel ( Medienburg- Schwerin), 6. März. Ein schweres Flugzeugunglüd ereignete fich heute nachmittag auf der Feldmart kozom. Ein aus Richtung des Flugzeug­plates Ellerholz fommendes lebungsflugzeug ist aus un­geflärter Ursache abgestürzt und wurde völlig zertrümmert Die beiden piloten, die völlig verstümmelt find, waren auf 70. Geburtstage sie herzlichsten Glüdwünsche. der Stelle tot. Ihre Namen find noch nicht bekannt.

Weitere Antäufe vom Südgelände.

14. Abt. Unserem lleben Genossen Auguft Schäfer, Zorkingtr. 41, au ſeinens 43. Abt. Unserem lieben Genossen Robert Haftmann, Grimmitt. 29, feinem heutigen 65. Geburtstage bie herzlichsten Glüdwünsche.

Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation

8. Areis Bilmersdorf. Die Ginäscherung unferes verstorbenen Genoffex Billi Brendler findet am Sonnabend, 9. März, 16% Uhr, im Krematorium Wilmersdorf ftatt. 25. Abt. Unfer Genoffe Merseburg , Sausmeister an der Oberrealschule in

Die Stadtverordnetenversammlung mird sich in der nächsten Woche mit der Magistratsvorlage über einen Anfauf auf dem fogenannten Südgelande in Schöneberg zu be schäftigen haben. Von dem Schöneberger Südgelände, das 1 105 389ber Basteurstraße, ist verstorben. Chre seinem Andenken. Der Tag der Bei Quadratmeter umfaßt, befinden fidh 800 102 Quadratmeter in städtiebung mit noch belannigegeben, schem Besiz Nunmehr bieten die Richnowschen Erben ihre ganzen im Schöneberger Südgelände belegenen Grundflächen zum Kauf an. Der Kaufpreis beträgt 1351 452 m.

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Fährverkehr Gjedfer- Barnemünde eingestellt.

Der Fahrverfehr zwischen Barnemünde und Bjedser mußte eingestellt werden. Die Flugverbindung Berlin - Lübed- Travemünde , Kopenhagen - Malmö und Hamburg Kopenhagen stellt nunmehr die einzige Schnellverkehrsmöglichkeit nach und von Dänemark bar.

Die russischen Eisbrecher Jerma!" und Truwor" trafen vor der Kieler Förde ein. In ihrem Gefolge befanden sich drei befreite Schiffe.

Rommunistische Erwerbslose gegen Polizei.

91. Abt. Rentälln, Unjer lieber Genoffe, der Raffierer des 21. Bezirks, Genoffe Auguft 8imm, Biffmannftr. 15, ist verstorben. Ehre seinem Andenken. Cinäfcherung am Freitag, 8. Mars, 20% Uhr, im Krematoriam Gerichtstraße. 95. Abt. Mentälln. Unfer Genoffe Rarl Seidemann, Steinmegftr. 24, ift nach langem Leiden verstorben. Ehre seinem Andenken. Einäscherung Sonte abend, 9. März, 15 Uhr, im Krematorium Baumschulen meg. 108. Abt. Stopenid. Unfer Genosse Richard Alufomsti, Bendenfajloß, Fon beneftr. 3, ist am 1. März verstorben. Ehre seinem Andenken. Die Ein äfcherung hat bereits am 5. März stattgefunden.

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Einfendungen für biefe Rubri? nur en bas Jugendiefretariat Berlin SB 68, Lindenstraße 3

eindenftr. 3, 2. Sof, 2. Treppen lints. B.- B.- Sigung heurte pünktlich 19% Uhr im Bortragsfaal des B.-B. Die April- Programme müssen eingereicht werden.

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Heute, Donnerstag, 7. März, 19% Uhr: Röllnischer Bart: Treffpunkt zur Teilnahme an der Märzfeier des Berbe begirls 194 Uhr am Strausberger Blag. Beften I: Seim Billomstr. 88. Rorben: Seim Lorging. Ede Graunstraße. Saltplas I: Schule Sonnen Cüdwest: Rottbuffer Tor: Heim Beißer Str. 27-30. Heim Lindenftr. 4. Schöneberg III: Heim Hauptftr. 15. Tegel : Seim Bahnhofftr. 15. Wittenau : Heim Rofenthaler Str. 15. Zentrum: Treff­puntt zur Märafeier bes Berbebezirks 19 Uhr Alexanderplat ( Rebi.Beb). Schönhauser Borstadt: Seim Sonnenburger Str. 20. Borttag: Der Rieler Bartcitag". Sehlendorf: Nordschule, Zeichensaal L, Botsdamer Str. 5-7. Biederabend.

Gestern obend tam es in verschiedenen Stadtteilen zu Reibe.burger Etc. 20. reien zwischen tommunistischen Erwerbslofen und der Polizei. Bei der Auflösung der Demonstrationszüge wurden die Beamten tätlich angegriffen, so daß zahlreiche Ver haftungen vorgenommen werden mußten. Insgesamt murden 51 Personen der Abteilung IA im Polizeipräsidium zugeführt.

Funkwinkel.z

Auf der Jugendbühne werden Szenen aus Gerhart Hauptmanns Dramen aufgeführt. Also so weit haben sich die Ansichten über Schicklichkeit gesundheitlich gebessert, daß Haupt­mann der Jugend serviert werden darf. Aber die jungen Menschen erhalten von dem Dichter fein richtiges Bild, da hier hauptsächlich die romantischen Versdramen zum Vortrag tommen und nicht die fozialen Stücke. Merkwürdig, man scheut sich nicht erotisch unter­malte Szenen aus dem Armen Heinrich zu spielen und das foziale Antlagepathos mur in Nebenfäßen zu ftreifen. Unerforsch lich find eben die Wege des Rundfunts.- Die Abendunterhaltung ist diesmal auf harmlose ungarische Musik abonniert, so richtig auf Csardas und auf die leise Ahnung einer in Rührung erstickten Szene. Das Ganze ist aber unterhaltend und atmet teinen Hauch von Langeweile aus. Der sonst in entfeffeltem Jazz dahinfegende Barnabas von Géczy erinnert sich an seine ungarische Heimat und findet sich zu schmelzenden Kantilenen zurüd. Leider enttäuscht diesmal Irene von Noiret, die indisponiert zu sein scheint und erst in den Kuruzzen- Liedern zu sich zurüdfindet, während der Tenor Geza Beifi trop der unfein- gedrückten Tangebung, eine unheimli.he Dr. Kurt Menge von Gefühl in seinem Gesang verschwendet. Binthus feßt sich für den Mecklenburger Dichter Friedrich Griese ein. Pinthus ist ein guter liebenoller Anwalt, ein Krititer, der diefen abseits lebenden Dichter menschlich erfaßt und für ihn ganz objektiv Sympathien zu finden sucht. Außerdem werben gleich amei furistische Herren für den Richterberuf. Er hat es übrigens bestimmt nötig. Bas Dr. von Holten über die Tätigkeit bes Gnadenrichters und Genatspräsidenten Mar Reichert aus Leipzig über den Beruf des Richters erzählt, fingt so human, so weise, so verstehend, daß sich der Laie am Kopfhörer oder vor Um jooiel hätte in den beiden Jahren die Bevölkerung fich bem Lautsprecher sehr darüber. wundert, wie so viele unerhört perminbert, wenn nicht die Wanberungen wieber einen beträchtlichen ftrenge Urteile in die Welt gefeht werben fönnen. Wahrheit und Ueberidus gebracht hätten. On 1028 wurben 345 404 Berfonen als Dichtung, und bas Leben ist nun einmal nicht so zart rofenrot wie .5. zugsgogen, aber nur 250 164 Berfonen als weggezogen gebucht. Dass diese Herren Rundfunksprecher anftreichen möchten..

Im letzten Jahre haben die Eheschließungen start zu­genommen. Gegenüber 40 937 in 1927 wurden 46 030 in 1928 gezählt, 5093 mehr, 12,4 Prog. Auf 1000 der durchschnittlichen Be­bälterungszahl wurden in 1927 mur 9,8 Ghen, aber in 1928 10,8 Chen gefchloffen. Dagegen hat die Zahl der Geburten fich nicht nennenswert geändert. Kinder wurden geboren: in 1927 lebend 42 873, tot 1799, zujaminen 44 672, in 1928 lebend 43 209, tot 1738, zufammen 44 947. Die Lebendgeborenen waren auf 1000 der durchschnittlichen Bevölkerungszahl im vorlegten Jahre 10,3, im legten 10,2, also nur um ein Geringes weniger. Auch die Zahl der Sterbefälle hat sich wenig verändert. Sterbefälle( ohne Totgeburten) wurden gezählt: in 1927 48 770, in 1928 49 567, das find auf 1000 der durchschnittlichen Bevölkerungszahl in jedem der beiden Jahre 11,7. Für die Gesamtsterblichteil fällt heute die Rinderferblichteit taum noch ins Gewicht. Rinder des ersten Lebensjahres waren an den Sterbefällen beteiligt in 1927 mit 3651, in 1928 mit 3370. Das Jahr 1928 brachte hier einen Rüd. gang, obwohl die abfolute Zahl der Lebendgeburten um ein Ge­ringes zunahm. Auf 1000 Lebendgeburten des Jahres tamen in 1927 8,5, in 1928 78 gestorbene Kinder des ersten Lebensjahres. Beide Jahre ergaben, wie aus den mitgeteilten Sahlen zu ersehen ift, feinen Geburtenüberjuß, fondern einen Sterbeüberschuß. Er belief fich in 1927 auf 5807, in 1928 jogar auf 6358.

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Röpenider Biertel: Edule Brangelftr. 128, 19% Uhr, März gefallenen Feier. Musil , Gefang, Rebe, Resitation.

Werbebegirl Mitte: Gesangsfaal bes Cophien- Engeums, Stein traße 12. Märsfeier. Beginn 19% Uhr. e Gruppen müssen pünktlich erfcheinen.

Berbebezir! Often: Uebung zur Berbefeier im Heim Litauer Str . 18. Berbebezir! Reukölln: Ueben für Beh dem, der ligt im AFRG. werben noch einige Burschen und Mädel benötigt.

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