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Die Tränen des Finanzministers'

Wie fich Czechowicz verteidigt.

Warschau  , 9. März.( Eigenbericht.)

Dem Rücktritt des Finanzministers Czechowicz sind schwere Reibungen im Kabineff vorhergegangen. Czechowicz, der aus der Linfen   hervorgegangen ist, wollte sich vor dem Parlamentsausschus verteidigen und die Rechnungsabschlüsse für das Vorjahr vorlegen. Die Mehrheit des Kabinetts, mit Pilsudski an der Spitze, soll da­gegen gewesen sein, nur der Handelsminister und der Arbeitsmini­fter unterstützten Czechowicz, der Minister für Bodenreform enthielt fich der Stimme. Unter diesen Umständen blieb Czechowicz nichts übrig, als zurüdzutreten. Man spricht bei diesem Sfimmenver­hältnis im kabinett von der Möglichkeit einer weiteren Re­

Das Tauwetter.

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Entfeßlich tief und zäh ist dieser Schlamm."

Theater/ Film/ Tanz.

Orska- Gastspiel.

Leffing- Theater.

Das Maria Drsfa- Gastspiel im Leffing- Theater bot manches Erfreuliche: der Raum war gut geheizt, die Pause dauerte 20 Minuten, so daß man auch an diesem Abend zu seiner Unter­haltung tam, und, nachdem man schon alle Hoffnung aufgegeben hatte, daß die Sache je ein Ende finden würde, fiel mirklich der Vorhang. Dies war der schönste Moment. Teils atmeten, teils wachten die Zuschauer auf.

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Zunächst gab es Das Beilchen" von Franz Molnar  . Es ist schon ein Kunststück, diese charmante Studie über das ver: goldete Elend der fleinen Schauspielerin zu verpagen. Die Regie brachte es fertig, indem sie den Einatter zu unwahrscheinlicher Länge zerdehnte. Besonderes Verdienst erwarb sich dabei Maria Orsta, die das Stüd durch alberne lebertreibungen zu einem faben Ult stempelte. Aus dem netten Bühnenmädel, dem Direktorsliebchen, machte sie eine unmahrscheinlich minderbegabte Landpomeranze.

Roch zeitraubender maren ,, Die Medaillen einer alten Frau", ein fentimentales Kriegsstück von J. M. Barrie. Wäh rend die Orska im Beilchen" einen leider verstimmten Humor intonierte, 30g sie hier das mehleidige Register. Als übertrieben altes Mütterchen entwickelte sie eine bemerkenswerte Ausdauer in gebrechlich gebüdter Haltung und ersterbender leiser Stimme; fie bemühte sich, das Publikum um jeden Preis zu rühren. Von dem abfeitigen Winkel des Parketts aus, auf den mich die Direktion eingeladen hatte, hörte ich der Orsta mehrfach Lauter, lauter!" zurufen. So gemütlich war man bei aller Ergriffenheit.

Am Schluß ertönte sehr herzlicher Beifall. Ich kann mir das nur so erklären, daß man die Erfolge meinte, die die beiden Stüde   vor einigen Jahren in Berlin   gehabt hatten. Ernst Degner.

Die Zirkusprinzessin".

Titania und Primus- Palast.

Kalmans   gleichnamige Operette ist allgemein bekannt und zu Recht beliebt Doch beruhen ihre Erfolge auf der Mufit. Es lag mithin nicht der allergeringste Grund vor, sie zu verfilmen. Man wollte auch wohl nur durch ihren Namen eine billige und zugkräftige Reflame für den Film haben. Ist es doch eine oft beobachtete Er

" Tröffe dich: in der KPD. ist er noch tiefer und noch zäher!" fcheinung, daß Filme, die ein irgendwie bekanntes Wert behandeln,

gierungsumbildung, ja von einem Rüdtritt des Ge­

jamitabinetts.

3m Haushaltsausschuß erklärte Czechowicz geffern schon als Privatmann, daß er im letzten Jahre wiederholt dem Parla­ment die Rechnungsabschlüffe habe vorlegen wollen, il­judski sei aber dagegen gewesen. Er fonnte einfach nicht, so erklärte Czechowicz mit Tränen in den Augen, die vom Kabinett geforderten Gelder für Heereszwede, für den Aus­bau des Gdinger Hafens und für die Staatsbant verweigern, obwohl er sich dessen bewußt war, fich dadurch schuldig zu machen. Der Referent Dr. Liebermann( S03.) erklärte hierauf, daß man die Lage des Finanzministers Czechowicz wohl bemitleiden tönne, nichtsdestoweniger müsse aber das System, das in der Finanzpolitik herrsche, energisch bekämpft werden. Er stellte daher den Antrag, Czechowicz aufzufordern, sich in der nächsten Sigung des Ausschusses zu äußern, was ihn an der Borlegung der Rech­nungsabschlüffe gehindert habe. Dieser Antrag wurde mit 19 gegen 9 Stimmen des Regierungblods angenommen. Die Regierung ist über die Fortsetzung der Prüfung der Rechnungsüberschreitun­gen äußerst ungehalten und läßt ihre Presse bereits Drohun­gen gegen das Parlament aussprechen.

Maffenverhaffung angeblicher Anarchisten.

Warschau  , 9. März.( Eigenbericht.)

In der vergangenen Nacht wurden in Warschau   200 Mitglieder einer angeblich anarchistischen Organisation verhaftet. Sämt­lichen Berhafteten drohen schwere Zuchthausstrafen, da der An­archismus in Polen   noch viel schwerer bestraft wird als der Kom­munismus.

Ehrendoktor Wiffell.

Dem Sohn des Volkes!

reichen Zuspruch finden.

Das Manuskript ist aufs glücklichste einem heillos vertitichten Geschmack angepakt. Ein junger, schneidiger Stavallerieoffizier ift

der wüsteste Lebemann, den man sich denten fann, weshalb das

liebe" Filmpublikum das regste Interesse für ihn hat. Natürlich wird der Herr Offizier für seinen liederlichen Lebenswandel be­lohnt. Er bekommt, wenn er auch erst den Umweg über den Zirkusreiter machen muß, eine leibhaftige Prinzessin. Sie freut sich, fie ist gesichert fürs Leben, denn wenn man mal teine Offiziere mehr braucht, dann kann ihr Zukünftiger doch wenigstens als 3irfusreiter gehen. Diese Ueberhebung! Als ob das Können eines Kavallerie­offiziers für einen 3irtusstehendreiter ausreichen würde!

Harry Liedtke   spielt die Hauptrolle. Als Liebhaber ist er sehr dauerhaft, dennoch sollte man ihn nicht zu scharf photographieren, namentlich nicht in einer Rolle wo er das können eines jungen Artisten für sich in Anspruch nimmt. Harry Liedttes Uniform figt selbstrebend wie angegossen und die Zivilanzüge trägt er derart schneidig und elegant, daß einem sämtliche amerikanischen   Film­

George Groß.

Ausstellung bei Bruno Caffirer.

Bei Bruno Cassirer   in der Derfflingerstraße, wo eben noch einige vortreffliche Werke des alten Mar Liebermann zu sehen maren, stellt George Groß   feine Zeichnungen und Aquarelle

aus.

Ein beträchtlicher Unterschied im Stil; in der fünstlerischen Gesinnung ist die Entfernung zwischen den beiden nicht ganz so groß, wie man meinen könnte. Die Schärfe der Beobachtung war auch bei Liebermann zeitlebens nie durch roja Brillen gedämpft. Seine Unerbittlichkeit dem Objekt gegenüber hat sich bei George Groß  , den Zeitumständen folgend, bis zu pofitiver Ablehnung ge steigert. Denn fein Gegenstand ist allein der Mensch, und er findet, daß der Mensch nicht gut ist. Seit anderthalb Jahrzehnten hat sich diese Meinung bei ihm nicht geändert, und er tut nichts, um sie zu verbergen, er sagt sie so geradezu, daß auch der schlechtwilligste Zu seinem 60. Geburtstag überbrachte eine Abordnung der Kieler   Universität dem Reichsarbeitsminister Wissell die Er Optimist sie nicht überhören oder vielmehr übersehen kann. Kein nennung zum Ehrendoftor der rechts- und staatswissen- Wunder, daß ihn die Bourgeoisie, die er mit äußerster Bitterfeit verhöhnt, gerade um dieser Aggressivität willen schüßt und seine Sachen fauft; denn wer fähe seinesgleichen nicht gern in seines Nichts durchbohrendem Gefühle abgespiegelt? Ausgenommen bleibt doch stets, ungetrübt von Erkenntnis, das liebe Selbst, und Schaden­freude ist die reinste Freude in diefem angenehmen Dasein.

schaftlichen Fakultät. Diese Ehrung gilt, wie es in der Urkunde heißt,

dem Sohne des Bolles, der in zähem Ringen zur Führung emporffieg, deffen Denken und Handeln darauf gerichtet ist, durch organische Wirtschaftserneuerung die Idee einer Gemeinschaft aller Schaffenden zu verwirklichen, der die fargen Mußeffunden eines an Arbeit und Verantwortung reichen Lebens der Wissenschaft ge­schenkt und die deutsche Volkskunde durch das Werk des alten Handwerks Recht und Gewohnheit" bereichert hat."

Diese Anerkennung ernster Arbeit eines Arbeiters ist bisher außerodentlich selten gewesen. Um so mehr ist sie in diesem Falle zu begrüßen, als Wissell gerade in Riel lange Jahre als Metallarbeiter und als Gewerkschaftsführer gearbeitet hat.

Bertuschung statt Untersuchung. Holland   wünscht Klarheit über die Utrechter   Dokumente.

Amsterdam  , 9. März.

Die Entwicklung der Utrechter   Angelegenheit in Belgien   hat in Holland   entschieden enttäuscht. Der Nieuwe Rotterdamsche Courant" weist darauf hin, dan die belgische Regierung und die belgischen Gerichte Fälschung der Schriftstücke feststellten, ohne die Schriftstücke überhaupt gesehen zu haben, die noch immer bei von Beuningen   liegen. Der zuerst von Belgien   angeregte Plan einer Untersuchung unter Mitwirkung der holländischen Regierung, zu der Herr von Beuningen   ohne weiteres bereit gewesen wäre, sei nicht weiter verfolgt worden. Die Fälschung von Unterschriften eines Obersten und des Generalstabschefs auf dem Schriftstück scheine in Belgien   nicht strafbar zu sein. Nur eine un­parteiische Untersuchung der Schriftstücke könne das Vertrauen wieder herstellen.

Die Ausstellung bringt diese betonteste Seite in der Großschen Kunst: die Entblößung des ewigen Bürgers im Menschen, unver mischt heraus. Es gibt darin auch andere Töne; aber sie kommen hier fast gar nicht vor. Dafür sind es durchgängig fünstlerisch aus­gezeichnete Blätter. Was man an Gelegenheitsstizzen nach der Natur sieht( die Groß sonst nicht herzeigt), bestärkt den Eindruck eines auf graphische Kunst gerichteten Talentes; sie sind nicht inter­effant, nicht sprechend", denn alles, was Groß zu sagen hat, hat erst den langen Umweg von der Natur durch die stark umbildende Phantasie gemacht und tommt als vollendete graphische Form( auch jein Aquarell ist Graphit) zum Vorschein. Die Natur gelangt erft da wieder zu ihrem Recht, wo Groß fie in sorgfältig durchgefühlte Bleistiftzeichnungen großen Formats überjegen fann; und zwar nur in Aften oder Porträttöpfen( jeine Mutter, Hermann- Reiße). Diese außerordentlich schönen Bleistiftblätter stehen den graphischen Visionen ganz selbständig und fremd gegenüber; fie gehören zu ben Delbildern, der plastische Stil genauester Modellierung ist der nämliche und hat nichts mit der Flecken und Umrißwirtschaft seiner Aquarelle zu tun.

Hier öffnet sich auch das Bentil für die große Bedeutung von groß, deren Gefahr die Erstarrung in Einseitigkeit bildet. Man tann nicht jahrzehntelang dasselbe negative Ideal verfolgen, immer mur das Bourgeoise aufgreifen und die Menschen im Berrspiegel sehen. Einmal erschöpft sich die Vorstellung. Da gibt sich die Rüctehr zur Natur, wie immer, als das selbstverständlichste Heil mittel; und wirklich find die Aftzeichnungen und Porträts ber legten Jahre so frisch, so groß gefehen, so frugttragend gewesen, daß man fagen tann, hier habe sich ein Weg zu neuer bedeutender Form für George Groß   geöffnet.

Dr. Paul F. Schmidt.

Giftgas über Berlin  " von Beter Martin Lampel   wird als gefchloffene Borstellung des Vereins zur Förderung junger Theater funst am 16. und 17. im Theater am Schiffbauerbamm, 8 Uhr abends, aufgeführt. Cintritt mur für Mitglieder.

liebhaber falopp erscheinen. Und da die Filme, in denen Harry, der Herzenstnicer, auftritt, zum guten Teil eine Angelegenheit der Kon­fektion sind, ist dieses Kleidertragen von nahezu unschäzbarem Bert. Harrys beide Partnerinnen, Hilde Rosch und Marianne intelstern sehen sehr gut aus. Winkelstern sehen sehr gut aus. Während dieses Dreigestirn die Schönheit im Film verkörpert, sorgen Lydia Botechina, Ernst Berebes, Friz Kampers, Hans Junter mann, Hermann Picha   und Alexander Muriti dafür, daß auch die Komit gut vertreten ist.

Bittor Janson versteht es äußerst geschickt, die vor­zügliche Arbeit der Kameraleute seiner Regie zunuze zu machen. Sonst ist er groß im Nachempfinden, wodurch es ihm freilich gelingt, stets dem Algemeingeschmack zu schmeicheln. Das Singen aber sollte man jetzt endgültig dem Tonfilm überlassen. Diesmal freut man sich freilich jedesmal, wenn man die rührendsten Liebeslieder auf galoppierendem Pferde, aljo nach dem Rhythmus von 16 Ga toppaden in der 12- Meter Manage vorgetragen.fieht", daß der Film stumm ist.

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Künstlerische Tänze.

c. b.

Beranstaltung des Boltsbildungsamts Kreuzberg  . Das Boltsbildungsamt Kreuzberg   hatte zu einer Ber anstaltung Künstlerische Tänze" im Orpheum in der Hajenheide eingeladen. Die Beranstaltung murde von Mitgliedern der Staatsoper Berlin bestritten, mußte also naturgemäß eine beachtenswerte fünstlerische Höhe haben. Die Staatsoper hat aus dem Aufgabenkreis, in dem sie sich betätigt, eine ganz besondere Tanztechnik entwickelt: fie pflegt das Massische Ballett wie den modernen Tanz, wenn sie auch den Ballettanz mehr als notwendige technische Uebung ansieht und ihn in Reinkultur eigentlich nie auf die Bühne bringt. Leider erhielt man von dieser Einstellung der Tanzgruppe der Staatsoper in dieser Veranstaltung tein flares Bild. Schuld daran waren die Solotänze Eugenie Nikolajemas, die im verftaubtesten Ballettstil gebracht wurden. In diesen Tänzen pulft fein Leben; alles find angelernte, äußere Mäßchen, die auf einer glänzenden Technik basieren. Eugenie Nikolajema, rollt Aleugelchen ins Publikum, spitzt das Mäulchen, und man erwartet jeden Augenblick die klassischen Kußhändchen in die Logen und ins Parterre. Dazu wählt sie sich Tänze, deren Musik oder Titel Ber­gleiche mit großen Künstlerinnen heraufbeschwören. Wer einmal Grete Wiesenthal   die Geschichten aus dem Wiener Wald" tanzen jah, mer die Pawloma als Zigeunerin auf der Bühne erblickte, der mußte diese Tänze der Nikolajema als tragische Borodien empfinden. Nur eine strenge, unerbittliche Regie fann vielleicht auf

dem guten technischen Material dieser Tänzerin eine Tanzkunst auf­

bauen. Diesmal fehlte solche Regie ihr durchaus.

Die übrigen Darbietungen des Abends entschädigten für diesen tünstlerischen Leerlauf. Da sprang Rolf Arco aus den Kulissen und begeisterte mit der wundervollen Heiterkeit eines Capric­cios", riß die Zuschauer hin in den erschütternden Gesten des verzweifelten Spielers aus dem Ballett ,, Die fünf Wünsche". Daisy Spieß, ganz jugendlich beschwingte Helligkeit, selbst noch in der erschütternden lucht", gab ihr bestes, weil ihr natürlichstes, in dem tanztrunkenen Schmung". Sehr hübsch mar auch ein zu pieren getanzter Walzer", voll amüsanter Tollheit eine Strandhumoreste", die Rolf Arco, Rita Zabelfom und Liselotte Köster   aufführten. Der überfüllte Saal bewies durch reichen Beifall sein Vergnügen an den Darbietungen.

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Tes.

Die deutschen an die franzöfifchen Intellektuellen. Folgender Aufruf geht uns mit der Bitte um Beröffentlichung zu: Zehn Jahre sind es her, seit der weit über Frankreichs   Grenzen bekannte Schriftsteller Henri Guilbeaug, im Kriege Heraus­geber der schon damals gegen den Krieg gerichteten Zeitschrift Demain"( Genf  ) vom 3. Kriegsgericht zu Paris  ( März 1919) megen Hochverrats zum Tode verurteilt wurde.

Wir wollen nicht in das französische   Prozeßverfahren eingreifen. Aber wir sehen Guilbeaug, der in Berlin   lebt, aus der Nähe. Wir wissen, daß dieser Mann, der im Krieg für den Frieden gekämpft hat und in der Zeit nach dem Kriege glaubte, der von ihm als richtig ertannten Idee dienen zu müssen, fein Berbrecher ist. Seit zehn Jahren lebt Henri Guilbeaur im Eril. Seit zehn Jahren lebt er, der in französischer Sprache denkt und schreibt, in fremden Ländern.

Bir glauben, daß die französischen   Intellektuellen die unge­wöhnliche Härte dieses Zustandes sehen und sich mit uns für seine Amnestierung einsetzen werden.

Georg Bernhard  , Bertolt Brecht  , Alfred Döblin  , Albert Einstein  , Lion Feuchtwanger  , Sigmund Freud  , George Groß  , Gerhart Hauptmann  , Arthur Holitscher  , Herbert Shering, Alfred Kerr  , Emil Ludwig  , Heinrich Mann  , Ermin Piscator, Ernst Toller  , Frig von Unruh, Theodor Wolff  , Stefan Zweig  . Diesem Aufruf schlossen sich Arnold Bennet und George B. Shaw   an.

Bodes Nachfolger.

Wilhelm Bode  , war bis zu seinem Tode mit der Bertretung des Generaldirektors der Staatlichen Museen in Sachen des Kaiser­Friedrich- Museums beauftragt und ferner beauftragt mit der Leitung der Gemäldegalerie. In diesem Amt war Geh. Reg.- Rat Dr. Mar J. Friedländer sein Stellvertreter, der seinerseits Direttor des Stupferstichkabinetts der Museen ist. Die Stellvertretung wird nun zur Nachfolge werden: Geh. Reg.- Rat Friedländer   übernimmt Leitung der Gemäldegalerie des Kaifer- Friedrich- Museums.

Der Sprech und Bewegungsdhor der Bolfsbühne E. B. bereitet eine Aufführung von Bobo Frants Kreuzzug der Maschine" por. Swiderski, der Leiter der russischen Hauptverwaltung für Runstangelegenheiten, der Uebungen des Chores besuchte, sprach den Wunsch aus, ein Bastfpiel des Chores in Mostau zu ermöglichen.

Der älteste Student der Welt. In New Yort ist der 80jährige. Student John Cuthil, der mohl ber älteste Student ber Welt ge wesen ist, gestorben. Er hatte insgesamt" nur" 120 Semester ffu­diert, indessen war diese Liebe zum Studium weniger aus bem Drang nach Wiffen als aus dem Testament feines Ontels gegeben, ber 1870 testamentarisch bestimmt hatte, daß seinem Neffen eine Jahresrente von 2700 Dollar für die gesamte Dauer seiner Studien gezahlt werbe.

Das Theater am Schiffbauerdamm hat gegen bas Berbot' bon Giftgas über Berlin  " Einspruch bei den Behörden erhoben.

Erwin Piscafor spricht am 25. im Sigungsfaal bes ehemaligen Herren haufes vor den Sonderabteilungen der Boltsbahne