vorläufig nicht zur Verhandlung gezogen werden kann, da er fja verhandlungsunfähig ist.
Starter fichern konnte sich der Berlag doch wohl nicht als da durch, daß er einen leibhaftigen Landgerichtsrat als Bearbeiter annahm. Und nun foll ihm auch das nichts nügen?
Kommender Millionenprozeß in Halle. Bisher zwei Zimmer voll Atten.
Halle art der Saale wird noch in diesem Commer der Schauplag eines Riefenbetrugsprozeffes werden, der an Umfang, Zeit der Ermittlungen und Größe des bisher zusammengetragenen Beweismaterials in mancher Hinsicht mit dem Barinat Prozeß verglichen werden fann: Die Voruntersuchung gegen Schönfeld und Genossen wegen der Millionenbetrügereien à um Schaden der Leuna merte steht unmittelbar vor ihrem Abschluß, nachdem der Hallenser Untersuchungsrichter, Landgerichtsrat Jacoby, mehr als 1½ Jahre zur Borbereitung dieses Berfahrens fätig gewesen ist. Bis jetzt füllen die Aften, in denen das Ermittlungsergebnis niedergelegt ist, zwei Bimmer des Landgerichts Halle , so daß man schon hieraus mit Sicherheit prophezelen fann, daß die kommende Antlageschrist ein stattliches Buch darstellen wird. Wie erinnerlich, handelt es sich um die Schwindeleien, die von dem Malermeister Schönfeld mit Hilfe von Angestellten der Leuna - Werte bei den regelmäßigen Bauaufträgen für tas gewaltige Unternehmen begangen worden sind und die Schönfeld damals zu einem ich erreichen Mann gemacht haben. Grundstüde und Fabriten neben sonstigen Sachwerten sind aus feinem Befig befchlag nahmt worden, um nach Entscheidung der schwebenden Straf und Bivilprozesse zur Wiedergutmachung des Gdabens mit herangezogen zu werden. Das Hauptverfahren dürfte, falls nicht unvorhergesehene Schwierigkeiten entstehen, im Laufe des Sommers vor der Straf fammer des Landgerichts Halle durchgeführt werden.
An der Stätte der Gorgen.
Das Hauptversorgungsamt in der General. Pape- Straße ist heute ein wichtiger Faftor im Wielfchaftsleben der Kriegsbeschädigten, Wilmen und Waifen. An dieser Stelle hielt vor furzem vor Berliner Pressevertretern Ministerialtat Dr. Harirodi einen Vortrag über„ Berforgungswesen und Bersorgungsrecht".
Nach einem Ueberblid über die Entstehungsgefchichte des Reichs berforgungsgesetzes, das die Grundlage für alle Arten Bersorgungsansprüche bildet, führte er u. a. aus: Wesentlich ist, daß das Reichs versorgungsgesetz neben der Geldleistung in Form einer Rente die Sachleistung der Heilbehandlung gebracht hat. Zum erstenmal in der deutschen Gesetzgebung hat das Reichsversicherungsgesetz den Rechtsanspruch auf Heilbehandlung festgelegt. Als Nebenleistungen sind Krankengeld und hausgeld zu erwähnten. Die Hinterbliebenenversorgung gliedert sich in Witwen, Waisen und Elternrente. Beim Toge von Hinterbliebenen wird Sterbegeld gezahlt. In der letzten Novelle zum Reichsversorgungsgeseg sind auch besondere Erziehungsbeihilfen für Kriegswaffen geschaffen worben. Statt einer Rente fann auch eine Sapitalabfindung ge geben werden. Das Reichsversorgungsgesetz ertennt ferner einen Anspruch aus fozialer Fürforge an, und zwar fowohl für Kriegsbeschädigte wie für interbliebene. Die Gesamtzahl der verfor gungsberechtigten Kriegsbeschädigten betrug im Jahre 1928 761 294. Unter den versorgungsberechtigten Hinterbliebenen waren 1928 372 001 Witwen, 797 531 Waisen und 261 229 Eltern. Versorgungsberechtigte Kapitulanten gab es im gleichen Jahr 58 917. Die Zahlen für Beschädigte, Rapitulanten und Eltern find, verglichen mit den gleichen Bahlen der Jahre 1924 und 1926, noch im Steigen begriffen. Eine 26 na h me zeigt fich lediglich bei den Waifen. Eine fühl bare finanzielle Erleichterung ist jedenfalls in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Das Berforgungsverfahren ist in durchgreifenber Beife neu geregelt und vereinfacht worden: Der Schwerpunkt der Bersorgung liegt bei den Ortsbehörden, bei ben für ble Beteiligten am leichtesten zu erreichenden Versorgungsämtern. Als befondere Errungenschaft ist von den Bersorgungsberechtigten die Einrichtung der Versorgungsgerichte mit dem Reichsversorgungsgericht als oberster Instans empfunden werden.
Die Sachausgaben in Geftalt von Renten, Ruhegehältern, Hinterbliebenenbezügen, Roften des Heilverfahrens belaufen sich auf 1 433 284 000 m., ber Gesamtverwaltungsaufwand auf 57 937 000 t. Ueber Buständigkeit und Gliederung des Hauptversorgungsamts Berlin " sprach Direttor Freydt. Das Hauptversorgungsamt Berlin ift zuständig für die Versorgungsberechtigten in Berlin , der Proving Brandenburg und den außereuropäischen Ländern. Die Zahl der zum Hauptversorgungsamt Berlin zuständigen Bersorgungsberech tigten beträgt über 300 000, der monatliche Geldbedarf 19 millionen Mart. Rund 1300 Personen find als Beamte, Aerzte, Arbeiter und Angestellte im Hauptversorgungsamt Berlin tätig. Die Zahl der im verfloffenen Jahr eingegangenen Anträge betrug 60 000, bie ber täglichen Eingänge 5500. Dann gab Oberregierungs Medizinafrat Professor Dr. Danfauer einen Ueberblick über den ärztlichen Dienst und die verforgungsärztlichen Einrichtungen im Bereich des Hauptversorgungsamts Berlin . Der ärztliche Dienst bei den Bers forgungsämtern ift in erster Linie gutachtlicher Natur. Unter bem ärztlichen Gutachterstab befindet sich feit turzem auch eine Aeratin. = An die Referate fchloß sich ein Rundgang burch bas Kranten
Projekt von Profeffor Gropius.
Der Beiter des Bauhauses, Profeffor Gropius, hat mit| Sport und Turnhallen, bekommen und es sollen auch sonst Dipl.- Ing. Fischer bei dem Wettbewerb der Reichsforschungs- alle Einrichtungen geschaffen werden, die die Bewohner der Siedlung gesellschaft für Wirtschaftlichkeit im Bau- und Wohnungswesen ben von dem Berkehr mit der Großstadt unabhängig machen. Das Ganze soll eine Stadt von etwa 23 000 Einwohnern werden, erften Preis für einen Entwurf erhalten, der jetzt durch eine neu zu bildende Gesellschaft Großflebtung E. V. Wirklich die in sich geschlossen ihr eigenes Dasein führen kann. Damit auch feit werden soll. In einer Pressebesprechung haben die beiden ein Anreiz besteht, in diesen Verkaufsbetrieben den Warenbedarf zu Architekten ihre Pläne vorgelegt. decken, erhält jeder Bewohner der Siedlung einen bestimmten Rabatt. Die Rabattmarten find innerhalb der Siedlung Geld, fie fönnen bei Architekten nehmen nun an, daß die Siebler 50 bis 75 Broz. ihres Mietzahlungen oder anderen Einkäufen verwandt werden. Die Ginfommens in den Warenvertriebsstellen ausgeben. Nach genauen Statistiken wollen sie errechnet haben, daß mindestens ein Reingewinn von 2,7 mill. m. ju erzielen wäre. Allein bas Gletrizitätswerk soll dadurch, daß die erzeugte Dampfmenge als Heizung für die Wohnungen verwandt wird, einen Ueberschuß von 1,4 mill. m. bringen. Die Siedlung wird besonders Kleinstwohnungen von 2 bis 2% 3immern haben. Die Küchen werden Heißwasser erhalten, gebacken wird mit billigem Strom, fieben Pfennige für die Kilowatt ferner modernste elektrische Küchenherde. Getocht, gebraten und ſtunde. Der Strom wird in einem eigenen Kraftwerk erzeugt. Jede der Großsiedlung fann jeder Bewohner fostenlos über die Zentrale Wohnung der Siedlung hat Fernsprechanschluß. Innerhalb der Siedlung sprechen.
Gieblung für 5400 Familien gebaut werben. Neuartig In der Nähe Berlins , an der Potsdamer Bahnstrecke, soll eine an diesem Bauvorhaben ist der Bersuch einer Berbitti gung der Mieten. Die Architekten haben die Wohnungsmieten nicht nach den Bautosten gestaffelt, sondern nach genau errechneten Ginfommensverhältnissen. So ist für den feinsten Wohnungstyp von zwei Simmern eine tete von 460 m. pro Jahr ein gesetzt. Nach ihren Berechnungen fostet der Bau der Siedlung und gesetzt. Nach ihren Berechnungen foftet der Bau der Siedlung und die Einrichtung aller notwendigen Verkaufstäden und Betriebs: einrichtungen, wie Kraftwert, eiswert und warm waiferberforgung 44 mi. M. Jährlich find für 3infenlaft, Amortisation und Berwaltungsuntoften 4 480 000 m. aufzubringen. Amortisation und Verwaltungsuntoften 4 480 000 m. aufzubringen. Durch Mieten werben nur 1,7 m. m. einkommen, 2,7 mil. M. M. sollen die Wirtschaftsbetriebe, Reingewinn des Heizwerts, des Kraft werts, die Wäscherei, die Lebensmittel, und anderer Geschäfte auf bringen.
Die niedrigen Mieten sind nur möglich, wenn die Mieter bei den in der Siedlung eingerichteten wirtschaftlichen Unternehmungen ihren Bedarf an Lebensmitteln und sonstigen zum täglichen Bedarf gehörenden Gegenstände decken. Die Läden werden alles énthalten, was die Mieter brauchen. Die Siedlung foll ferner noch Rino, Theater, Gesellschaftsräume, Restaura tionen, Regelbahnen, ein großes Schwimmbad,
Arbeiterbildungsschule
Die Siedlung soll mit deutschem und amerikanischem Kapital erbaut werden. Verhandlungen mit Banken sind schon eingeleitet.
Man braucht nicht zu zweifeln, daß die Siedlung entstehen wird. Was aber von der in Aussicht gestellten weitgehenden Wohnungsfultur in die Wirklichkeit umgesetzt werden kann, wird die Zukunft lehren. Das Rabattmarten- Experiment erscheint ganz undistutabel. Warum keine Konsumgenossenschaft? Das Ganze ist beinahe zu schön, um wahr zu werden.
verkehren soll, aber diese Versprechungen wurden schon im Jahre 1925 gemacht, und es sind seitdem bereits volle vier Jahre vergangen. baren Zustände im 17. Bezirk zu fümmern. An wen sollen wir Lichtenberger uns noch wenden, wenn diese Verkehrsgesellschaft für diese Fragen taub ist?
Sonntag, den 17. März, vormittags 10 Uhr, im Berliner Rathaus, Eingang Auch die Berliner Verkehrsgesellschaft scheint sich nicht um die unhalt Königstraße, erster Vertrag im Rahmen der Kommunalpolitischen Vortragsrelhe, Berlin Bürgermeister Paul Hirsch , M. d. L., Dortmund . Mitgliedsbuch Verfassung und Verwa tung unter besonderer, Berücksichtirung der Stadi SPD. legitimiert. Ho geld wird nicht erhoben.
buchlager, in dem allein über 30 Millionen Krantenpapiere aufbewahrt werden, und die Untersuchungsstelle an, bel bem man Gelegenheit hatte, sich von den Aerzten über die Einrichtungen näher unterrichten zu faffent.
Benzinerplosion im Ranalschacht.
Altenkirchen ( Westerwald), 14. März.
Durch eine heftige Explosion ist hier der innere Stadtteil start erschüttert worden, so daß sich der Bevölkerung eine große Aufregung bemächtigte. Bon einer Tant stelle war Benzin int den Kanal gepumpt worden, da man offenbar glaubte, es mit eingebrungenem Wasser zu tun zu haben. Dieses Benzin war in Brand geraten und auf einer Strede von etwa 500 Metern im Ranaishacht explodiert. Bahlreiche Fensterscheiben wurden zertrümmert. Die gentnerschweren Deckel der Ranalschächte flogen meterhoch in die Luft, um im nächsten Augenblid auf der Straße au zerschmettern. Wie durch ein Wunder find Menschenleben nicht zu beklagen. Lediglich ein junges mäbchen und ein junger Mann find leicht verlegt worden. An zahlreichen Häusern ist erheblicher Sachschaden entftanden.
Feuer in einer Gemeindeschule.
107. Gemeindeschule in der Genthiner Str. 4 alarmiert. Dort Die Feuerwehr wurde am Mittwoch furz nach 14 Uhr nach ber war in einem Ralfenzimmer des zweiten Stockwerts Feuer entstanden, bas größeren Umfang anzunehmen drohte. Wegen der fehr ftarten 23 erqualmung war es zunächst nicht möglich, den Umfang des Brandes zu erkennen. Das Klaffengimmer mit fämtUebergreifen auf die anderen Stockwerte tonnte glüdlicherweise rechtlichen Bänten und Schränten brannte völlig aus. Ein geitig verhindert werden. Die Aufräumungsarbeiten dauerten mehrere Stunden und eine Brandwache blieb an der Brandstätte jurid. Die Entstehungsurface fonnte noch nicht gefläri werden.
Der Stieftindbezirk Lichtenberg.
Man schreibt uns! Ju Soren in Mr. 121 erschienenen Aus: führungen Lichtenberg , das Stieffind Berlins " möchte ich mich auch einmal äußern. Die Verkehrszustände in der Boghagener Gra fe haben felt Berlegung der Linie 13 nadh Slingenberg einen bindung nach Neu- Lichtenberg ist die Linie 76, deren Wagen aber zu geradezu tatastrophalen Charakter angenommen. Die einzige Verjeber Tageszelt überfüllt sind. Die Betriebsauffeber und Schaffner bertrösten die Fahrgaste, daß im Frühjahr wieder die alte Linie 26
Ein Opfer des brüchigen Eises.
Um Diem nachmittag lief ber 11jährige 3ögling des Kinderheims Malchowo, Bruno Schubert, auf das nasse Gis des Malchower Gees. Dabei geriet das Kind auf eine dünne Stelle und brach ein. Baffanten wurden auf die Hilfe. rufe aufmerksam, fonnten aber selbst teine Hilfe bringen. Als die freiwillige Feuerwehr anrückte, war der Junge bereits untergegangen. Unter großen Schwierigkeiten gelang es, den vers unglüdten Knaben zu bergen, doch blieben Wiederbelebungsver suche ohne Erfolg. Dieser neuerliche Fall sollte allen Eltern und Erziehern eine Mahnung fein, Kindern vor Betreten von Gisflächent, die jetzt in ihrer Zerlegungsperiode überall eine große Gefahr bilden, zu warnen.
Der Schwarnmelerfche Ainberger, der som Landesjugendamt Berlin als ein Bugendpflege treibender Verein anerkannt ist, gibt am Sonntag, 17. März, nadmittags 4-6 Uhr, im Stonzertsaal der hoch'chule für Mufit, Charlottenburg , Gardenbergfiaße, Ede Falanenstraße, ein Voltslieber. ! onzert unter Leitung seines Choi meisters Beinhard laut.
Viele glauben
daß der milde Geschmack des Kaffee Hag auf die Entziehung des Coffeins zurückzuführen ist. Das ist aber ein Irrtum. Das Coffein hat mit dem Geschmack des Kaffees nichts zu tun.
Milde Kaffees gelten beim Kaffeefachmann als die feinsten. Kaffee Hag schmeckt besonders mild, weil das auf den Bohnen befindliche übelriechende und unverdauliche Kaffeewaohs mit entfernt wird. Zu dieser Milde im Geschmack gesellt sich beim Kaffee Hag das wundervolle Aroma. Außerdem ist er vollkommen unschädlich. Machen Sie noch heute einen Versuch. Sie werden auf das ange. nehmste überrascht sein.
Überall
Rama butterfein
1/2 Pfd. 50 Pfg.