Bildnis des RFD. llnfer Beitrag zur Protest Versammlung. Wie wir aus FtugblÄtern und Anzeigen eiitnohnu:n, veran- staltet der RFB. Protestoevsanrmlungen gegen die„Verleumdungen" des„Vorwärts". Wir haben erst gestern ein Zeugnis dafür bei- gebrocht, daß den RFB. für die Bluttat in der Puttbuser Straße volle Verantwortung trifft. Wir können diesen Bericht noch dahin ergänzen, daß der Töter D ü w e l. dessen Zugehörigkeit zum RFB. selbst von kommunistischer Seite nicht abgestritten werden kann, nach einer uns gewordenen Mitteilung vielfach vorbestraft ist und wiederholt längere Gefängnisstrafen in Tegel abgesessen hat. Es ist aber kein vereingelter Fall, daß pathologische und krimi- nelle Elemente vom RFB. auf die ruhige Arbeiterschaft losgelassen werden. Wir erinnern nur an folgende Vorkommmssc aus letzter Zeit: In Glauchau wurde der sozialdemokratische Stadtverordnete Paris von dem SSjährigen Rotfrontkämpfer G re tz sch erstochen, Zum Arbeilermord in der Cjrauusfrafie
Der Mantel des ermordeten Genossen Paeg« läßt erkennen, daß die Rotsrontmörder ihre Opfer von hinten feige niedergestochen hoben. als er einem Dsmorrstrcrtionszug voranschritt.(Stetzsch kommt aus einer Korrettion sonst alt und ist trotz seines jugendlichen Alters mehrfach wegen Diebstahls vorbestraft. Wegen der Ermordung des Genossen Paris erhielt er drei Jahre Zuchthaus. Der RFB- kann diesen Messerhelden ufst so weniger von sich ab- schütteln, als er nach der Mordtat zu Ehren des Mörders an der Movdftelle einen Vorbeimarsch mit klingendem Spiel veranstaltete! Der Rundfunk entsührer S ch e r l i n s k i, Kamerodschoftsführer im RFB. und als solcher von der„Roten Fahne" im vollen Ornat abgebildet, ist, wie wir beretts mitteilten, wegen Diebstahls, Rück- falldiebstahls, Betruges, Hehlerei usw. insgesamt siebenmal vorbestraft, darunter mit langjährigem Zuchthaus und E h rv« rlust. Der Anführer der Rotfrontkämpfergruppe, die am 6. Oktober o. I. in der Weberstraße drei Reichsbannerleute überfiel, Michael Konieczny, entpuppte sich vor Gericht als ein vielfach vorbe- straftes Individuum. In seinem Vorstrafenregister besanden sich ollein neun Strafen wegen Roheitsdelikten. Der RFB. kann diese Elemente nicht verleugnen, die bei ihm eine so aktive Rolle spielen. Daß sie es können und dürfen, ist alles andere als Zufall. Das Zfcchi der Bauarbeiter. Entscheidung des Reichsarbeitsgerichts. Die Bauarbeiter Sch. und Genossen in Berlin führen schon seit einem Jahre Klage gegen die Bausirma Held u. Franke in Berlin . Von ollen Instanzen wurden sie mit ihrer berechtigten Klage abgewiesen. Nunmehr beschritten sie den Revisionsweg, um in dieser Frage eine endgültige Eist- scheidung herbeizuführen. Die Kläger waren bei der beklagten Firma Held u. Franke als Bauarbeiter beschäftigt und als solche Baudelcgierte auf einem Neubau. Am 13. März ISN wurden sie mit den anderen Arbeitern unter AushäMgung der Entlossungspapiere wegen Frostes entlassen. Am 29."März 1928 wurde die Arbeit wieder aufgenommen, die Kläger wurden ober e r st einige Tage später auf der Baustelle wieder eingestellt. Die Kläger beanspruchen Lohn für die Tage, wo sie nicht ar- betten konnten und zwar si�r zehn Tage. Die Entlassung stelle ein Aussetzen dar. Sie hätten ohne Zustimmung der Betriebs» Vertretung nicht entlassen werden dürfen. Dos Arbeits- und auch dos Landcsarbeitsgericht wies die Kläger mit ihrer Klage ab. Die gegen dieses Urteil eingelegte Re- oifion hatte Erfolg. Das Reichsarbettsgericht fällte folgende Entscheidung: Das Urteil der Vorinstanz wird aufgehoben und die Sache zur wetteren Prüfung an die Vorinstanz zurückgewiesen. Nach Lage der Sache haben die Kläger Ansp.ruch auf Wieder- einstellung oder Zahlung des Lohnes. Die Ansprüche der Kläger seien von beiden Instanzen zu wenig gewürdigt worden und unterlägen deshalb einer weiteren Nachprüfung. Gin Lumpenstreich! Betrogene Arbeitslose. Eine ausgesuchte Lumperei wurde gestern an den Bewohnern des Iohanneshauses, eines Heimes sür Obdachlose in der Kraut st raße, verübt: Nachmittags rief ein angeblicher In- genieur Brunner an und oerlangte für Massenaufnahmen im Staakener Filmatelier die Stellung von 65 Mann gegen einen Stundenlohn von 1,75 Mark. Man kann sich vor- stellen, welche Freude die Nachricht im Iohanneshaus hervorrief und mit welchem Eifer sich die mittel- und arbeitslosen Heimbewohner zu diesem willkommenen Verdienst drängten. Als sie aber in Staaken ankamen, wurde ihnen mitgeteilt, daß ein Ingenieur Brunner voll- kommen unbekannt sei und niemand von den geplanten Massenaufnahmen etwas wüßte. Etwa sechs Stunden lang warteten die Geneppten. Viele, die ihre legten paar Pfennige für das Fohrgeld nach Staaken ausgegeben hatten, mußten zu Fuß nach Berlin zurückwandern, wo sie erst nach Mitternacht, ohne Geld und ohne einen Bissen genossen zu haben, im Stift wieder eintrafen. Kein Wort über den Lumpen, der diesen gemeinen Streich an den Aermsten unter den Armen verübte, ist scharf genug. „Volt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, und gXtec Kindersreund" liegen der heutigen Postauflage bei,
Nationale und internationale Musik
Konzertnin�fchau/ Bon Klans pringsheim.
Romantischer Rationalismus. Romantik und Nationalismus wohnten dicht beieinander im 19. Jahrhundert: nicht nur in der Musik; nicht nur in Deutschland . Volkstum als Wurzel und Kraftquelle des Romantischen . Romantik als Ausdruck des Nationalen— die Sehnsucht danach log im Zug -der europäischen Geistesgeschichtc: es war eine Strömung des Jahr- Hunderts, von der am tiefsten die germanischen und slawischen Völker erfaßt worden sind. Aehnlich erleben wir es heute, ver- spätet, in der jüdischen Musik— oder richtiger, in dem Bemühen zunächst, ihr Wachstum zu betreiben. Professor Adolf W e i h- mann hat auf solche Zusammenhänge in einem gedankenreichen, fesselnden Vortrog hingewiesen. In dos Thema seiner Ausführungen „M oderne jüdische Musik" führten die künstlerischen Dar- bietungen des Songers Ifo Golland, des Pianisten Szreter, des Geigers Rostal ein: doch die aufgeführten Werke schienen im voraus zu bestätigen, was dann der Redner mit historisch kritischen Argu- meisten überzeugend belegte: daß ureigentlich jüdische Musik einst- weilen Zukunftsmusik des neuen jüdischen Staates und der darin geeinten Volksgemeinschaft wird bleiben müssen. Charakteristisches Beispiel bewußt nationaler Romantik: des Tschechen Smetana sinfonischer Zyklus„Mein Vaterland ". Dos bekannteste Stück daraus, die„M o l d a u", bringt an der Spitze des Neuen Tonkünstlerorchefters der junge G. O. Schumann, geborener und schon erfahrener Orchesterführer, zu sehr erfreulicher Wirkung(im Soalbou Friedrichshain, in einem Konzert des Lendwai-Chors, der bald der erste unter unseren Arbeiter- Männerchören sein wird). Bei den Deutschen , deren Musikkultur älter und allgemein gültiger ist. tritt schon früher die nationale Tendenz zurück, auch bei Komponisten von typisch„romantischer" Haltung. Allerdings, solch ein R e g e r- B r a h m s- A b c n d. wie ihn Franz v. Hoeßlin, Musiker und Dirigent von hohem Rang, neulich mit den Philharmonikern gab, besteht nur als eine deutsche Begebenheit— dies immerhin im Sinn einer Begrenzung—; und da ist es freilich ein Glück, daß Brahms nach immer nicht von den Dcutfchnationalcn entdeckt ist. In den nordischen Landern, als deren musikalischer Repräsentant noch um die Jahrhundertwende ein bißchen summarisch Edoard Grieg mit seinen Salonnationolismen galt, wird, wie es scheint, die Periode der kleinen Heimotkunst allmählich überwunden. Ein dänischer Abend, von der Internationalen Gesellschaft sür neue Musik unter dem Protektorat des dänischen Gesandten veran- stallet, brachte von Riisager, Höffding, Bcntzon begabte, gekonnte Kammermusik, und es war, noch ein wenig gemäßigt, moderne Musik, wie sie im heutigen Europa gemacht wird. Wie sie etwa in Berlin von Max B u t t i n g geschrieben wird, dem klugen, ernsten, begeisterten Dogmatiker dey Neuen Musik, dessen Dritte Sinfonie freilich, von Kleiber als Erstaufführung geboten, nicht allen Hörern ungemischte Freude bereitet hat. Moderne Musik— in ihr scheinen in der Tot, und je stärker die gemeinsamen Merk- male bestimmend hervortreten, alle Unterschiede des Dolkstums auf- gehoben. Aber da ist ja Hans P s i ß n c r, der unentwegt rückwärts gewandte, dessen reaktionärer Kunstnationalismus uns nun schon ein wenig„romantisch" anmutet; doch oller Widerspruch, den er weckt, verstummt vor der tief und edel empfundenen Musik der drei Palestrina -Vorspiele, in die F u r t w ä n g l e r oll seine Inbrunst legt.
Gedenktag der europäischen Musik. In ihren größten Vertretern wächst die deutsche Musik in europäische Bedeutung. Johann Sebastian B a ch—. es kann nichts Deutscheres geben als Werk und Wirken dieses Meisters. Doch ein Werk wie die Matthäus-Passion , hat kein Volk der Erde — er hat es für alle hervorgebracht. � Daraus dürfen wir, wenn wir wollen. stolz sein. Und auch daraus also, daß es genau hundert Jahre her ist, daß die Matthäus-Passion , genau hundert Jahre noch ihrer Entstehung, durch Felix Mendelssohn und die Berliner Sing- okodemie zu neuem Leben erweckt worden ist. Auf die— strichlose— Iubiläumsaufführung stolz zu fein, hatten wir weniger Grund. Die Solisten zum Teil unzulänglich, und das Orchester klang streckenweise bedenklich unprobiert; es war nicht durchaus festlich. Der internationale Modeton. Die Gipfel der Kunst erheben sich in übernationale Höhen; in der welleir Ebene modischer Unterhaltungsmusik läßt sich's leicht international sein. Noch immer heißt„Jazz" die Parole, die— nicht eben die Völker der Erde, doch überoll die Tanzlustigen, Amüsierbedürfligen eint. Den internationalen Tonzrhytbrnus und Amüsierklong des Tages oersucht Wilhelm Groß n „Sinfonischer Tanz" benannten Ktovierkonze' r selbst das Soloinstrument mit Virtuosität betreut, fünft; höhen, ohne doch die Linie des Unterhaltsamen zu ver» Jv macht es mit Witz. Talent, Temperament und handwerklicher lieber- lcgenheit, aber er stößt sich an der Grenze, über die hinaus noch keinem der Versuch zu solcher Sublimierung gelungen ist. Eine Matinee des Dajos-B'elo-Orche stets zeigt Jazz, wie er heute in Berlin gemacht wird. Künstler aus alkÄ- Weit. Instrmnentalisten ans allen Ländern, Woche für Woche. Un- absehbar die Reihe der Pianisten. Ossip Gabrilowitsch , Russe, der deutschen Musik tief verbunden, in Amerika zu Weltberühmt- heit ausgestiegen, halt die Spitze—, als Solist in Brahms U-Dur- Konzert, das er mit Furtwängler und den Philharmonikern in seltener Vollendung gibt. Sein junger Landsmann, Joses Z. Schwarz, vor kurzem noch Schüler in Leningrad , ist noch nicht so weit, stellt sich aber als bedeutender Könner äußerst vor- teilhost vor. Vladimir H o r o w i tz hat in Berlin — mit Recht— sein großes Publikum und weiß es als glänzendster Vertreter großen Virtuosentums von neuem zu blenden und hinzureißen. Und endlich der Deutsche Wilhelm K e m p f f, in jungen Jahren ein gereister Meister, wahrhaft aus der Höhe seines anfpruchs- vollen Bach-Beethoven-Brohms-Progr/imms. Doch ein Ereignis über allen wieder dos Konzert des spanischen Wundercellisten Pablo C a s a l s. Eine Enttäuschung aber: der bedeutende Konzertsänger Louis Graveure als Faust in Gounods Oper. Früher Bari - ton, seit einem Jahr Tenor: nur Konzertsänger auch hier, also wohl doch nicht an seinem Platz. Die Aufführung der Städtischen Oper, mit H o f in o n n s grob-komödiantischem Mephisto, gibt ge- sangliche Höhepunkte in der Margarete Beate M a l k i n s und dem Valentin Herbert. I a n s s e n s, dessen persönlicher Erfolg dem be- rühmten Gast gefährlich wird.
Für Alle!
So hat Heinrich Zille ein Bändchen betitelt, das Otto Nagel herausgegeben und eingeleitet und der Neue Deutsche Verlag in Berlin verlegt hat. Außer vielen Zeichnungen mit Text hat Zill« auch einig« Erinnerungen aus feinem Leben, insbesondere aus seiner Soldatenzeit, beigesteuert. Das Büchlein ist in aggres- sivem Sinne pazifistisch, antimilitaristisch und antimonarchistisch und wendet sich mehr als die bisherigen Publikationen ans Volk, an das Publikum, dos Zille selber das liebste ist, zu dem sich zu rechnen der tapfere soziale Kämpfer nie ausgehört hat. Es ist«ine wirk- liehe Auswahl nach seinem Herzen; Otto Nagel meint, die einzige, die seinen Wünschen wirklich entspricht. Es fehlt nicht an derben und derbsten Verhöhnungen der herrschenden Klasse und krassesten Schilderungen des Kriegselendes. Das Anstehen am Koliienwagen ist sogar ganz unerwartet aktuell geworden, und man sieht Szenen aus allerhöchsten Häusern ebenso wie aus Kaschemmen, die an Deut- lichkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Bieleicht ist dies« Drastik in ihrer Einseitigkeit gut und mußte notwendig einmal als Komplex gezeigt werden; sie wird ihre Wirkung nicht verfehlen, allerdings nicht in den Bourgeoiskreisen, denen„Meister Zille mit seinen Nutten und armen Leuten immer so viel Freude jemacht hat". Der stille Betrachter wird indessen vermerken müssen, daß perfekte Tendenz die künstlerischen Wert« nicht zu heben vermag und daß bei oller Anerkennung der an- ständigen sozialen Gesinnung Zille hier nicht in dem Grade über- zeugt, wie in seinen weniger absichtsvollen Zeichnungen aus dem Berliner Leben. Das darf man mit Respekt vor diesem außer- ordentlichen Künstler sagen, weil es kein Geheimnis ist, daß auch die Besten der Gilde kein objektives Verhältnis zu ihren eigenen Sachen haben und nicht immer wissen, wo ihre wahren Werte stecken.?. l7.5?ck. •- Tonfilmtaumel in Hollywood . Auch das ist natürlich sentimental bis zum Wahnsinnigwerden. Aber es wirkt. Al Ioljon, Amerikas bester Darietesänger, wurde von Warner Brs für den Tonfilm gewonnen, und er schuf gleich «inen riesigen Erfolg„Der singende Narr"(Clown). Der sterbende Knabe verlangt noch einmal vom Dater Clown dos süße Lied. HnJ> Al Jolson singt es, dos Lied vom„Sonny Boy" und rührt damit, daß er. wirtlich im Film singt, unfehlbar alle Hörer bis zu Tränen. Eine solche unerwartete und riesige Sensation hat nicht einmal Amerika erlebt, berichtet Conrad Beidt in der„Lichtbildbühne". Man muß es ihm glauben. Tag für Tag singt AI Jolson von 11 bis 25 Uhr— d. h. bis 1 Uhr morgens vor ausverkauftem Haus sein rührendes Lied. Woche für Woche, Monat für Monat.... Wieder feiert die Sentimentalität Triumphe, und der Mensch weiß, wie gut er ist, da er wegen eines sterbenden Kindes und eines singenden Clowns weint. tmil Befmlc-Sßftaag. Bei der Hochschule für Musik ist eine Emil Bohuke- Stistung errichtet worden, die für bezabte Studierend« der Bratschenklaffe der Hochschule bestimmt ist. Die Verteuung der Stistung, 2000 RM., erfolgt alljährlich am lt. Oktober. ver INännerchor Kichte-Georgin'a veranstastet am Montag, dem 18. März, 8 Uhr. im Saalbau FrüdiichZhain eine M ä r z s e i e r unler Mitwirkung von Albert Florath . Karten zu 80 Ps. einschließlich Liedertexte auch an der Abendkasse.
Oer Mm als Lehrer und Forscher. Der Bund Deutscher Lehr- und Kulturfilm- h e r st e l l c r veranstaltet in regelmäßigen Abständen Vorführungen neuer Lehr- und Kulturfilme, die man nachher leider kaum je wieder in den öffentlichen Filmtheatern zu Gesicht bekommt. Die Kultur- filme kommen immer neben den Unterhaltungssilmen zu kurz; erst eine kräftigere Organisation der Filmbesucher dürste hier Wandel schassen können. Die Ausklärung und Belehrung durch den Film ist eine Ausgabe der Volksbildung für Schüler und Erwachsene, die in viel stärkerem Maße, als es heute geschieht, in Angriff genommen werden müßte. Man sah diesmal ein paar medizinische Filme, die im Grunde sensationeller sind als viele unserer Kriminalsilme. Kann es etwas Spannenderes und Wertvolleres geben als den Anblick einer Blinddarmoperation?' Jedem von uns kann sie drohen, und da ist es beruhigend, zu sehen, wie exakt und(scheinbar) ein- fach sie verläuft. Der Einschnitt ist nur einen Zentimeter breit und verschwindet später fast ganz. Das Wesen der vielberusenen allergischen Krankheiten(Heuschnupfen und Asthma usw.), die hauptsächlich ist Leiden (Holland ) erforscht werden, wird einem im Film durch dos Experiment wunderbar verständlich. Außer- ordentlich anschaulich wird auch die Entstehung und Behandlung der Gallensteine durch einen Tricksilm. Der Film, der die Vor- gänge einer Geburt an einem Schase zeigt, dient bereits dazu, auf ängstliche Schwangere belehrend und beruhigend zu wirken. Daß der Film auch direkt als Forschungsinstrument dienen kann, bewies eine im Film festgehaltene Operation des kubanischen Pro- fessors Hcrnandez. Der Kops eines Hundes wird vom übrigen Körper so gut wie völlig isoliert(vor allem wird das Rückenmark durchschnitten; trotzdem geht das Leben im Koaps wie im übrigen Körper weiter(bis zu drei Tagen). r.
Ein Märxyrer des Vegetarismus. William Childs, der Be- gründet der weltbekannten New- Porter Restaurants, ist von der Generalversammlung der Restaurationsbctriebsgesellschaft seines Postens als Direktor der Gesellschaft enthoben worden, gleichzeitig sind seine in der Gesellschaft beschäftigten Familienmitglieder ent- lassen worden. Vergebens bat der alte Herr, ihn nicht von seinem „Kinde" zu trennen, dos er vierzig Jahre lang betreut hatte, die Mehrheit der Gesellschaft zeigte sich unerbittlich und sprach seine Entlassung aus. Der Direktor stürzte über die Frage:„Fleisch oder nicht Fleisch". Als überzeugungstreuer Anhänger der vegetarische» Lebensweise hatte er es nicht unterlassen können, sein« Gäste zu dieser Ueberzeugung zu bekehren und infolgedessen mehr und mehr die Fleischkost aus den Menüs der Restaurants ausgeschaltet. Die Aufstellung dieser vegetarischen Speisekarten hatte aber ein fort- gesetztes Sinken der Einnahmen zur Folg«, so daß die Aktionäre immer dringender auf die Entfernung des Direktors hinarbeiteten. Das Anwachsen der amerikanischen Luchgemeinschasten. Nach Berichten der amerikanischen Berlagsgesellschasten ist ein starkes Anwachsen der Buchgemeinschasten zu verzeichnen. Im letzten Jahr wurden nicht weniger als neun verschiedene Buchklubs neu gegründet, von denen einige bereits 50 000 und mehr Bezieher aufweisen können. An der Spitze steht der Detektiv-Buckcklub, der ausschließlich Kriminalromans verlegt. Er hat mit seinen lokalen Unterorgonisotlonen in einem Jahr mehr als 100 000 Mitglieder geworben. Besondere literarische Buchklubs haben es dagegen kaum auf 10000 Mitglieder geboacht,