Nenn Zehntel aller Berliner Konzertkritik besteht in unfruchtbarer Untersuchung der Frage, wie viel oder wie wenig dem Objekt der Kritik noch fehlt, um als Objekt fruchtbarer Kritik zu taugen. Neun Zehntel aller Konzerte, die besprochen werden, sind nicht Konzerte, sondern öffentliches Examen: der Kritiker fungiert als Prüfungskommissar. Er fungiert in aller Oessenllichkeit. Hat die Oefsentlichkeit— oder wer hat Interesse daran, daß dies geschieht? Der KünsUer, der sich in einem Konzertsaal hat hören lassen, will ernstens lesen, daß er was kann: zweitens, es liegt ihm daran, daß es auch von den Zeitungslesern gelesen wird. Drittens aber wird er es ausschneiden und dem Konzertagenten schicken. Oder er klebt es in ein Album, das in der Familie aufbewahrt wird. und fertigt für den Versand Abschristen an, Abschristen seiner Kri- tiken, in denen an Stelle gewisser Worte drei Punkte gesetzt sind: vielleicht auch läßt er das Gedruckte noch einmal drucken, als Flug- schrift oder als Inserat in einer Fachzeitung: damit es immer und immer wieder gelesen wird, wer er ist und was er kann. Selbstverständlich nur: was er kann: selbstverständlich nicht, was er nicht— oder daß er noch zu wenig kann. Wer wünschte, Unzulängstchkeit öffentlich attestiert zu bekommen? Der Unbegabte, der Nichtkönner zieht keinen Nutzen aus abfälliger Beurteilung. Es ist nichts anzufangen mit schlechten Kritiken. Man hat nur Ent- täuschung, Aerger, Verdruß davon: am besten, man hat sie über- Haupt nicht gelesen. Ganz gewiß, der Kritisierte Hot sie gelesen. Er, der Kreis seiner Freunde und Verwandten, ein paar gewissenhafte Kollegen, und mit flüchtiger Aufmerksamkeit ein Dutzend Zufalls- oder Ge- wohnheitsleser. Aber das große, das eigentliche Publikum der Zei- tung, die ständige Leserschajt? Ein« Dame hat eine Reihe Schubert-Lieder, über die nichts Neues zu sagen ist, gesungen: in einer Art, die sicher nichts Neues über diese Lieder sagt: mit dem Einsatz eines Könnens, über das, weil es bestenfalls tüchtig ist, nichts Gutes und also in Wahrheit nichts zu sagen ist—: darüber, über dies Geschehen wird berichtet. Sei es auch nur mit einer Zeile. Vielleicht wird diese Zeile, da sie nur eine Zeile ist, von vielen gelesen: nur mit eben darüber hin- wegeilendem Auge: nur mit so geringem Aufwand van Aufmerksamkeit,, daß sie schon nach zwer, drei Zeilen vergessen ist, als wäre sie nie gelesen worden. Hat aber solches Lesen einer Zeile, das kein Lesen, das sozusagen nur die Feststellung ist: gelesen, um gc- lesen zu bleiben— hat es Sinn. Zweck, Wert für den Leser? Nein, es hat nichts von alledem. Hatte es also Sinn, Zweck, Wert(für die Zeitung, die für die Leser da ist), diese Zelle zu schreiben, zu setzen, zu drucken, unter die Leute zu bringen? Aus solchen Zellen setzt sich ein großer Tell der Konzertberichte zusammen» die der Berliner Zeitungsleser wöchentlich ein- bis
zweimal in seinem Blatt findet. Auch was unter oller Kritik ist, wird noch kritisiert. Kriterium der Kritikwürdigkeit ist: ein öffent- liches Konzert hat stattgefunden. Auch wenn es in Wahrheit durch- aus kein öffentliches Konzert war, wenn nur Freunde und Ver- wandte den Schein der Oeffentlichkeit vortäuschen, niemand sonst, kein fremder, kein freiwilliger Besucher, nicht einer, dem der bc- scheidene Ehrenname„Publikum" zukäme, im Saal sah— aber die Konzertdirektion hatte Pressekarten versandt, die Presse fühlt sich eingeladen und, merkwürdig genug, fühlt sich verpflichtet, der Ein- ladung zu folgen. Sie folgt. Der Kritiker teilt seinen Dienst so ein, daß ihm auch für dies Konzert einige Minuten bleiben, er hört sich zwei Lieder an — zu wenig, selbstverständlich, für ernsthafte Kritik, dach diesmal viel- leicht genug, um genug zu haben— aber er will und soll nicht umsonst dagewesen sein, er attestiert sich, daß er dagewesen ist: so entsteht, Zeile um Zeile, der Wochenbericht. Aus keinem Bezirk strebender Kunstbeslissenheit wird dem Publikum so wenig verschwiegen wie aus dem Konzertsaal. Ein Berliner Schauspieler fühlt sich avanciert, wird beglückwünscht, wenn zum erstenmal in einem Premierenbericht sein Name— nichts weiter als sein Name— erwähnt— nur erwähnt wird. Wie viele Bilder- malor, Bücherschreiber müssen Jahr für Jahr auf solche Auszeich- nung warten! Die musizierenden Künstler haben es besser: für sie wird Arbeit des Kritikers, Papier der Zeitung, Zeit, Bereitschaft Willigkeit des Lesers verschwendet: und zu welchem Zweck? Warum wird das Unzulängliche kritisiert? Kritikers Sache, wird man vielleicht antworten, sei gerade auch, Untaugliches abzu- lehnen, seines Amtes die Sorge, daß kein Unberufener sich in die Oeffentlichkeit drängt. Keine Sorge! Konzerte, deren Wesen Er- proben des Konzertierens ist, Versuchskonzerte namenloser Debü- tauten, so öffentlich sie sich in Inseraten, an Anschlagsäulen ge- bärden, sind keine öffentliche Angelegenheit in Berlin : erst die Presse, die darüber berichtet, macht sie für Augenblicke dazu. Hat es Sinn, einen, der draußen ist, hereinzuholen, nur um ihm zu jagen, daß er drin nichts zu suchen hat? Gleichen Sinn hat die Wache, die der Berliner Konzertkritiker an der Schwelle der Oeffentlichkeit hält. Anfängerprüfung ist ein« interne Angelegenhell des Musiker- jtandes: mögen denn in Fachblättern, in Organen der Musikerschait die Männer, deren Beruf ist, Urtelle zu fällen, gerecht Lob und Tadel verteilen, mit Weisheit und Strenge ihres Richteramts wol- ten. Ist dergleichen kein erfreuliches Geschäft: doppell unerfreullch, wenn es in aller Oeffentlichkeit verrichtet wird. Die Tagespresse sollte sich davon fernhalten, sollte nur für fruchtbare, aufbauende. aufklärende Konzertkritik Raum haben: dami könnte Konzertkritik fruchtbare Mitarbell am Werk des Künstlers sein.
Die Lltrechter Dokumente. Erklärungen von Hermans.— Immer neue Andeutungen. Amsterdam , 19. März.(Eigenbericht.) Der„Neue Rollerdamer Courant" veröffentlicht in seiner neuesten Ausgabe eine Unterredung mit dem nach Holland geflüch- teten Mitschuldigen des Fälscher Frank Heine, dem flämischen Ratio- nalisten und bisherigen Redakteur der in Antwerpen erscheinenden „Scheide", H e r m a n s. Hermans erklärt darin, daß e r und nicht Heine die Dokumente ■ nach Holland gebracht habe. Richtig sei allerdings, daß sie ihm von Frank Hein« in die Hände gespiell worden seien. Dos Geld zu deren Bezahlung habe er aus Holland erhallen. Heine sei an sich gegen die Veröffentlichung der Dokumente gewesen, weil einige den Namen des belgischen General Mahieu tragen. Mahieu sei ein intimer Freund von Heine. Aus seiner Feder stamme mindestens ein Stück der Dokumente und damit sei deren Echtheit erwiesen. Hermans hatte mit Heine nach der Veröffentlichung der Doku- mente eine längere Unterredung. Frank Heine soll in deren Verlauf erklärt hoben, daß er für den Fall seiner Ergreifung auch die höheren belgischen Offiziere preisgeben würde, die ihm die Dokumente verschafft hätten. Abgesehen ' davon, feien die in Utrecht veröffentlichten Dokumente nicht die wich- tigsten der drei oder vier von Frank Heine empfangenen Schrift- stücke, unter denen sich auch ein persönliches Schreiben des belgischen Generals Galet befinden soll. Zwei der
Aus Diktatorensuche.
uns ist doch leider keiner...!"
Dokumente seien absichtlich gefälscht, um so das echte Dokument, in dem die beabsichtigte Ucberrumpelung Limburgs schwarz auf weiß stehe, verdächtig erscheinen zu lassen. Hermans erklärte zum Schluß, daß er sich niemals als Spion gegen Deutschland betätigt und niemals einen Dr. Hauser-Mülheim gesehen, gehört oder gekannt habe. Auch mit der deutschen Spionage habe er niemals etwas zu tun haben wollen. Seine Bekanntschaft mit Heine beruhe aus eine gemeinsame Tätigkeit sür die internatio- nake Zeitschrift„Der neu« Tag".
Die Konkurrenz der Marschälle. Jengjuhsiang wiederseht sich. Schanghai . 18. März. Fengsuhsiang, der Beherrscher der Provinzen Kansu, Schensi, Hoiurn und Schontung ist, ist von seinem Posten als Kriegs« minister der Regierung in Nanking infolge Meinungsoer- schiedenheiten mit dem Kuomintang-Kongreß zurückgetreten. Fengsuhsiang lehnt es ab, die Beschlüsse des Kongresses auszuführen. Diese Beschlüsse bedeuten in der Hauptsache die Erhebung Tschiangkaischeks zum Militärdiktator. Er hat zugeftimml und— sich überraschenderweise für Heeres- Verminderung ausgesprochen. Bielleicht meinte er dabei mehr die Armeen seiner Gegner, die sich— wie der Fall Fengsuhsiang zeigt— ihm nicht unterordnen wollen. Vielleicht hat sich dieser „christliche Marschall" wieder aus die Moskauer Seit« geschlagen, während die Nankingregierung«inen englischen Berater an- genommen hat. Der Kongreß der Äuomintag-Partei hat F e n g von dem Posten des Kriegsministers enthoben und de» Innenminister, General Iens'ichan. seines Amtes entkleidet. Die beiden Generale haben der Partei eine Erklärung übermittelt, daß sie aus der Kuomintag austreten und nicht mehr die Beschlüsse' dieser Partei ausfuhren wenden. St« sträubten sich gegen eine Diktatur des Marschalls Tfchiangkaischek und forderten dessen s o- fortigen Rücktritt von dem Posten des Staatsrates der Republik. _ Kolonialkrieg. Kampf zwischen Ansständifchen und Regiemngstruppen in Tripolis . Malland. 19. März. Wie die Blätter melden, fanden in der letzten Zell in Eyrenaica neuerlich« Zusammenstöße zwischen italienischen Truppen und Auf- ständischen statt. Den Italienern gelang es. im Walde von el Magher eine starte Truppe von bewaffneten Ausständischen zu uv'zingeln. Der hartnäckige Kampf dauert« eirnge Stunden. Die Aufständischen ließen 26 Tote und 30 Verwundete zurück. Itnlienischerscits fielen Kapitän und ein Feldwebel't""'« 25 Koloniolioldoten
Verheißung, Vollendung, Verkitschung. Tanzrundschav. Tanzabend der Dresdener Paluccajchule im Bach- saal. Eigene Tänze der Schülerinnen. Mitnichten lauter kleine Paiuccas. Aber der tänzerisch« Elan und die Tanzfreudigkeit der Meisterin lebt in allen Lotte Goslar und Else Baros die fertigsten. Zwei prachtvoll durchgearbeitete Körper, die sich einmal in einem schmissigen Duett vereinigten, das kompositionell allerdings kein Zweitanz war. sondern aus brillanten Soli bestand. Die kleine Sophie Löwenberg das stärkst« tänzerische Tcm- perament. Mit noch unbeherrschten Gliedern, aber hinreißend in ihrer Ilrwüchsigkeit. Elfrtede Hein in ihrem ersten Solo („Agitato") noch schülerhaft mechanisch, namentlich in der Arm- und Handaktion, im zweiten(„Betont") vollkommen frei, von fabelhaft sichcrem Aplomb. Irma Steinberg mit schönen, ruhigen. kraftvollen Schwüngen und Spannungen von persönlicher Eigenart. Ich könnte sie alle nennen, aber die Vorsicht gebietet Zurückhaltung in Charakteristik, Prognose und Prophezeiung. Dieses jedoch ist zweifellos: eine Schülerschor, die in allen vier Klassen(Anfänger, erst« und zwette Tanzklasse, Tanzgruppe) der großen KünsUeri.i Ehre macht, die sie lehrt und testet. Schönste Hoffnung und Ber- heißling. Helga Normann tanzte im B a ch.s a a l. Der Abend war ein Gipfelpunkt dieser Saison. Eine Künstlerin, deren technisches Können keinem seelischen Ausdruck sich versagt. Die das Schwierigste scheinbar spielend bewältigt. Bei der jedes Detall erlebt ist. Gleich stark im tändelnden„Scherzino" wie in der glutvollen Ekstase des „Friedlos " und der vornehmen Ruhe einer„Buena Sombra". Ueber- reich an originellen choreographischen Ideen. Die ein Programm von neun Tänzen schuf, deren jeder eine eigene Note trägt. Klar und klug gegliedert« Kompositionen, an- und abschwellend, nnt feinen Uebergängen zwischen den einzelnen Sätzen(bejonders schön in der „Polonäse") und oft in eigenartig sttrunungsvollen Schlnßattitudeii gipfelnd(„Friedlos "). Eine Hüten- streng abstrakten Stils, die nie sogenannte neue Sachlichkeit, o. y. öle Eselsbrücke abgebrauchter pantomimischer Effekte, verschmäht. Eine Tänzerin, die mit diesem Abend in die erst« Reihe unserer Größten gerückt ist. Was Toni Bollmuth in ihrer Matinee(Neues Theater am Zoo) produziert«, waren nicht lebendige Tänze, sondern belehrende Demonstrationen. Demonstrationen von negativem Wert. Toni Bollmuth leitet eine Schule für Tanz und Gymnastik. Sie mag eine gute Lehrerin sein. Wenn sie ihren Schülern sagt: So zerfahren wie meine Kompositionen dürfen eure nicht sein, so temperamentlos und kitschig, wie ich es euch vormache, sollt ihr nicht tanzen— dann werden die Schüler sicher vor Irr- wegen bewahrt werden. 7c>hn ffcbikcwsl-i.
„Moderne Mütter." Tttania-palast. Das Lerhöltnis zwischen Mutter und Tochter birgt Konflikt- stofse in sich. Sie brauchen nicht von außen hineingetragen zu werden, wie es in diesem Fllm geschieht. Die Mutter hat nicht den Mann geheiratet, den sie liebte, sondern den. der Geld hatte. Als Witwe schlägt sie den Jugendfreund abermals aus. da sie bei einer Wiederoerhdratung arm werden würde und ihre Tochter in Saus und Braus groß werden soll. Doch zum drittenmal erscheint der inzwischen steinreich gewordene, unheilvoll Liebeskronk« auf der Bildfläche, lind da wirst sich gerade die Mutter einem Lebemann an den Hals, um die Tochter vor der Ehe mit ihm zu bewahren. Zum Schluß die üblich« Patentlösung, jede Frau bekommt ihren Iuqendgeliebten. D-' Schlimmste ist. man bildet sich etwas ein auf diesen Inhalt und preist ihn an. Er ist verjiimt. Um jiimijche Essctte bemüht
man sich nicht. Der Regisseur Howard Bretherton ist scheußlich unbeholfen. Irene R i ch, diese frauliche Darstellerin, ist die Mutter, und Andrey F e r r y s spielt als steter Trotztopf die Tochter. Der Film ist für das Heimkino eines Cowboys geeignet, die Titonia liegt aber in— Steglitz ........ � Die drei Nummern der Bühnenschau sind sehenswert.;©.'V-
Märzfeier. Zu einer Märzfeier 1929 hat der Mäunerchor Fichte- G e o r g i n i a. der in diesem Jahr dos Iubstäum seines 80jährigen Bestehens begeht, in den Soalbau Friedrichshoin geladen. Dem Ruf waren nickst so viele gefolgt, als man um der Sache willen hätte wünschen mögen. Die erschienen waren, nahmen an einer eindrucksvollen Veranstaltung teil. Das Programm war ganz auf die Stunde der großen historischen Erinnerung eingestellt— der Erinnerung aber an eine Vergangenheit, die in der Gegenwart lebendig fortwirkt. In der Gegenüberstellung von Einst und Jetzt kam das wirksam zum Ausdruck. Bürgerliche Revolution ward Auf- tatt der proletarischen, Hermami Scherchens russische Volksgesänge. „Trauermarsch" und„Rotgardistenmarsch", lösten Robert Schumann ab: dessen„Schwarzrotgold", durch Freiligraths Verse inspiriert, er- klang im rotdekorierten Saal. Gesang wechselt« init Rezitation, zwischen den Vorträgen des oortreffiichen Männerchor?, dem nur ein wenig mehr Straffheit der Führung nottäte, sprach Albert Florath und Heinrich Witte mit unwiderstelsticher Eindringlichkeit Gedickste von damals und heute: von Herweghs„März 1848" bis zum leidenschafUichsten Protest wider den Giftgaskrieg der Zukutt?#; Klabunds„Ballade vom Vergessen". �N«»lutton" war das Pro- gramm: ein starker, aufrüttelnder übmlK H. v.
Kultivierte Langeweile. „Gestalten und Gesichte" wählt Margarethe Meerboci, zum Titel ihres Vortragsabends im Grünen Saal, Käthen «: Straße. Sie spricht Gedicht« von Stadler, Leonhard, Werfel , Baude- laire und Rilke . Ihre Altstimme ist von dunklem, gesättigtem Klang, sehr biegsam und ausdrucksvoll. Leider macht Margarethe Meerbach von diesen Eigenschaften wenig Gebrauch, und das sst schadet Die Gedichte werden zu monoton gesprochen, mit zu betontem edlen Weltschmerz. Dunkle Ahnungen drohen auch da am Horizont, wo sie überflüssig find. Es fehlen die Zwischentöne, die Schattic- rungen, und deshalb bringt sich Margarethe Meerbach um Steige- rungcn. Wenn sie beispielsweise das Gedicht„Abendschluß" vo» Stadler schon anfangs auf die Schmerzlichtest, auf die Resignation des Endes festlegt, so verhallt der Schluß klanglos. Die Bortragend« müßte intensiver mst Kantrasten arbeiten. Sie darf nicht vergessen, daß Stadler auch die„Tage" und„Metamorphose" geschrieben hat. Es entsteht eine sehr kultivierte Langewest«. Die Gedichte er- scheinen plötzlich so blutleer, so übersteigert intellektuell, als Re- flexionen, die rein« Gehirnarbcst bedeuten. Aber man wird ergriffen, nicht durch den Bortrag, sondern durch die Gedichte, und man bedauert, daß nicht ein großer Sprecher und Gestalter vom Rang eines Ernst Deutsch dies« Werke zu neuem Leben erweckt.— arna—
3m Verein für Veutsche» Stttögemab« spricht am 20., 20 llbr. Archiiett Dipl.-Ing. Erich M e n d e Ii o h n über.Da» neuzeitliche Ge- s ch äitSchaus" mit Lichtbildern. Der Bortrag findet im Hörso.-ile de» alten Kunslgcwcrbe.Museum», Berlin SW11, Prinz-Albrecht-Straß« 7», statt. Eintritt frei. vluflkpädogogische Tonfilme. Am 20. März, 17 Mr. werden in der Hoch- ichulerür Musik, Cbarlollenburg. Fasanenstr.. von Prot. Dr.(Schüneutänn die ersten rousilpädogogilchen Tonfilme vorgeführt. Die Aufnahmen sind von der TonbUd-Syndikat A.®. hergestellt. Die Allomlkjahrt de»„Meteor - wird am Mittwoch, dem 20. März, 20 Uor, im Museum für Meereskunde wiederholt.