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anstaltungen, wie Rennen, Bog- und Ringfämpfe und ähnliche Dar bietungen fomie für Veranstaltungen auf Rummelplägen. In dem. felben Umfange wie die öffentlichen sind auch alle privaten in Theatern, Konzert und sonstigen öffentlichen Lotalen veranstaltete Luftbarkeiten mit Einschluß der Gesangs- und beflamatorischen Bor träge, Schauftellungen, theatralischen Borstellungen und Mufitauf führungen verboten. Bom Donnerstag, dem 28. März, 22 Uhr bis Sonntag, dem 31. März einschließlich find öffentliche Tanzluft­barkeiten, am Karfreitag auch alle privaten Tanzluftbarkeiten in den genannten Lotalen verboten.

Riesen Wasserflugzeug verschollen. 3wölf amerikanische Militärflugzeuge auf der Suche.

Condon, 25. März.

Bon dem am vorigen Donnerstag mit einem Piloten, zwei Mechanifern und dem bekannten Geschäfts- und Sportsmann Raymond Finleane aus Rochester von Miami nach new Bott abgeflogenen Riesen- Sitority- Wasserflugzeug fehlt nach Meldungen aus Norfolf( Virginia ) jede Spur. 3wölf Urmee- und Marineflugzeuge, das amerikanische Luftschiff T. C. D." und eine Reihe von Küstenschiffen haben bisher ergebnislos gesucht. Das vermißte Flugzeug hatte auf dem Wege nach New Bort in Norfolk eine Zwischenlandung vorgenommen und war am Freitag weitergeflogen. Seither fehlt jede Spur von ihm.

Mount Gretna( Pennsylvanien ), 25. März. Ein aus der Richtung New York tommender Eindeder stürzte über dem hiesigen Feldlager der Staatsmiliz ab. Die drei Infassen wurden getötet.

Bensavola( Florida ), 25. März.

Der Fluglehrer der hiesigen Marineluftschiffahrtstation, Leutnant Roberts, und ein Flugschüler wurden getötet, als ihr Flugzeug, das sich startbereit auf dem Boden befand, von einem zweiten Flugzeug, das gerade landete, gerammt und schwer beschädigt wurde. Beide Flugzeuge gerieten in Brand. Ein Flugschüler, der sich in dem zweiten Flugzeug befand, wurde von brennendem Benzin überg offen und trug schwere Brandwunden davon.

Eine schlagfertige Liebhaberin.

Nach der Auflösung des Verhältniffes.

Vor dem Großen Schöffengericht Charlottenburg hatte sich Frau v. P., die tinderlose Witwe eines Oberleutnants, megen öffent. licher Beleidigung eines Schupooberwachtmeisters und wegen Rörpernerlegung zu verantworten.

Die Angeklagte hatte mit einem Polizeioberwachtmeister St. ein Liebesverhältnis. Sie habe ihn, der Berkehrspolizist mar, auf der Straße kennengelernt. Er habe sich ihr genähert, zuerst jei fie fehr stolz gewesen und habe ihn abgewiesen, er habe ihr dann aber gefallen. Das Ende vom Liede war, daß er, wenn auch nicht angemeldet, bei ihr wohnte und. Sie habe ihm das Geld geliehen. Nach mehr als zweijährigem Bestehen habe er das Ber­hältnis gelöst, und sie habe nun ihr Geld zurückverlangt. Der frühere Freund habe auch aner tannt, daß er ihr mehrere hundert Mart schulde. Auf Veranlassung des Reviervorstehers habe er das Geld allmählich zurüd gezahlt.

Im März v. J. spielte sich nun der erste inkriminierte Borfall ab. Die Ungeflagte behauptete, daß sie ärgerlich gewesen sei, weil der Polizeioberwachtmeister an ihr vorbeiging ohne sie zu grüßen. Un jenem Abend habe sie ihn auf der Straße erwartet da jig wußte, daß er vom Dienft tommen sollte. On der Duntelheit habe fie ion aber mit einem anderen Polizeioberwachtmeister verwechfelt und es fei möglich, daß fie nun biefen ins Geficht geschlagen habe. Dér Einzelheiten erinnere sie sich aber nicht mehr, da sie an getrunten gewesen sei. Die Angeflagte wurde von dem Beamten zur Wache gebracht, und dort foll sie mehrmals gerufen haben: Polizeiober­machtmeister R. ist der größte Buhälter." Die Angeklagte bestritt, fich in dieser Weise geäußert zu haben, sondern sie will gefagt haben, R. benehme fich wie der größte Zuhälter. Genau einen Monat später passierte der zweite Borfall. Die Angeklagte wartete vor der Bolizeimache, und als ihr verflossener Liebhaber in Begleitung eines anderen Beamten heraustrat, sprang fie auf ihn zu und schlug ihm mit der Hunde peitsche ins Gesicht. K. pacte fie an den Händen und brachte sie zur Wache. Dort soll die Angeklagte getobt, dem K. nochmals mit den Fäusten ins Gesicht geschlagen und geschimpft haben. Sie wurde daher in eine 3elle gesperrt.

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Die beiden Beamten haben Strafantrag gestellt. Die An geklagte gab die Borfälle zu. Auf Befragen des Berteidigers gab R. noch an, daß gegen ihn ein Disziplinarverfahren ein geleitet worden ist. Der Staatsanwalt beantragte 500 mart Geldstrafe Das Schöffengericht verurteilte Frau v. B. wegen einfacher Körperverlegung des einen Bolizeiwachtmeisters und wegen fortgefegter, teilweise gefährlicher Körperverlegung des Polizeiober­wachtmeisters St. und wegen mörtlicher öffentlicher Beleidigung zu 400 mart Geldstrafe.

3. Berliner Kagenschau.

150 Kazen der verschiedensten Rassen und Nationalitäten haben sich im Schubert Saal, Bülowstr. 37, ein Stelldichein zu Ausstellungszweden gegeben. Unendlich viel Grazie, mahrhaft vor nehmes Benehmen und Form gewordene schnurrende Behaglichkeit hat sich dort zusammengefunden. Die Aussteller tun geschicht alles, um die Schönheit ihrer Raße zu unterstützen, und so sind nicht nur die blauen Berjer, die weißen Angora und die Wildkater von schau­lustigen Kazenfreunden umringt, sondern jede Kaze findet Beachtung. Zugleich werden die Verkaufs- und Verschentmöglichkeiten aus­genugt. Tiere, die fich in den Händen von tierliebenden Menschen be­finden, werden meistens dressiert und so können auch die hier aus gestellten Kagen fast alle ein paar Kunststückchen. Der Beranstalter ber Ausstellung, der Bund für Kazenzucht und Kazenschuß e. V., Dresden , der eine Ortsgruppe in Berlin hat, will die Zucht der Katzen in die richtigen Wege leiten, weshalb für Stammbäume geforgt wird. Diese adeligen Kagen haben sehr vornehme Namen, finden wir doch u. a. einen Peter und einen Tellus von der Siegesallee .

Ansturm der Zahnärzte.

Gegen Krankenkaffen, Gozialdemokratie und Dentisten.

Wir berichteten vor einigen Wochen über ein Referat, das der Genosse Dr. Alexander Druder vor dem Standes politischen Verein der Zahnärzte gehalten hatte. Gegen diefe Bersammlung bertef der Landesverband der Zahn ärzte eine Gegenversammlung ein, unter Teilnahme von Ber tretern der Landtagsfraktion des Zentrums, der Deutschen Volts. und Deutschmationalen Boltspartel.

aus andern Berufen stammen und feine Vorbildung haben." Ferner behauptet er, daß der Durchschnittsmensch mit 17 Jahren nichts pon Bathologie( d. h. Kenntnis von den frankhaft veränderten Organen) und Mitroftopie verstehen fönne. Ferner behauptete Herr Dr. Hoffmann: Der Arbeiter fönnte sich ohne die Sozialversicherung ein Vermögen schaffen und ferner glaubt er, daß sich auch die Entente noch gegen die Sozial versicherung menden" werde. Zum Schluß erklärte er noch, es sei nicht möglich, mit den Krantentassen gut Freund zu sein.

In der nun folgenden Diskussion wurde erst der Zentrums hauptete, daß der Zahnärzteverein des Genossen Dr. Alerander Druder eine gelbe Gemertschaft sei und daß die Sozial­deniofraten zwar für eine Organisation der Hand, aber nicht ber Kopfarbeiter seien. Zum Schluß wandte er sich dann noch gegen die Bahntechniker. Es ist deshalb folgende Feststellung interessant, die wir der Deutschen Landkrankenkasse", Jahrgang 1924 Nr. 22 G. 396, entnehmen: Der Landtagsabgeordnete Dr. Wester( 3tr.), der sich im Landtage in besonderer Weise für die Zahnärzte ein­fezte und den Antrag der Dentisten auf Bildung von Dentisten fammern bekämpft, war früher Zahnarzt, foll aber feine Bragis ausgerechnet an einen- Dentisten verkauft haben!! Also zum An­fauf einer zahnärztlichen Bragis find doch immerhin die Dentisten gut genug. Diese Feststellung der Deutschen Landkrantentaffe" i st bis heute unwiderlegt geblieben und man kann des­halb über die Angriffe des Herrn Dr. Wester. gegen die Sozialdemo fratie und den Genossen Dr. Druder mit einem niedriger hängen" zur Tagesordnung übergehen.

Das erste Referat hielt der Geschäftsführer Herr Dr. Salo mon. Er bezweifelte die Rottage der Kranten tajien, da diese laut Reichsstatistit 1926 schon 127 Millionen Mart lleberschuß hätten. Daß die Krantentaffen durch die Reichsabgeordnete Herr Dr. Wester persönlich, indem er be versicherungsordnung verpflichtet sind, Rücklagen zu machen, scheint dem Referenten unbekannt zu sein. Er erzählte dann weiter, daß fich ber Wohlfahrtsminister gegen eine Erhöhung der Bersicherungs grenze ausgesprochen habe. Interessant war das Zugeständnis, daß Der Zahnärzteverband, auch wenn er mit vielen kleinen Kaffen zum Teil täglich fündbare Berträge abgeschlossen hätte, lezten Endes bod) nicht die Macht habe, die großen Ortstrantentassen zu Vertrags­abschlüffen zu zwingen. Zum Schluß gab er noch die programma tische Erklärung ab, daß die Zahnärzteorganisation eintrete für den freien Wettbewerb, gegen die Nivellierung( Gleich macheret), für einen freien 3ahnärste stand und für die Erhaltung der freien Berufsfaffen. Das sind Erfaß­faffen, mit denen sie aber zurzeit sich in einem vertragslosen 3u stand befinden.) Als Vertreter des Reichsverbandes sprach Herr Dr. Hoffmann. Er betont den Akademiterstandpunft und sprach viel Don Standeset hit. Dann wandte er sich be fonders gegen die Dentisten. Weiter erzählte er, daß in Berlin noch jeder Tüchtige sein Brot befäme" und wandte sich gegen die Ministerialratsgehälter" der Affiftenten. Die Aussichten für die Zahnärzte würden sich bedeutend bessern, wenn die Zahntechniker­frage gelöst würde( b. h. auf deutsch , wenn eine Brotlosmachung aller Zahntechniker durch einen Parlamentsaft erfolge. Die Red.). Die Bahntechniker seien eine schwammige Maffe, die größtenteils

Märzfeier der Jugend.

Die Sozialistische Arbeiterjugend hat am Donners­tagabend gemeinsam mit der Jugend der 90. Abteilung eine März feier in der Schulaula der Knaben- Mittelschule veranstaltet, die zu einem feierlichen Treuegelöbnis der Jugend für die Sozialdemokratie murde. Die roten Burschen und Mädel tennen ihre Anfaabe; fie stellen fich frendia mit ein in die Front der Gewerkschaften und Partei, sie verstehen es aber auch feste zu feiern. Mit der Weihe des Gesanges" von Mozart . bas der Neuköllner Frauenfor bo trup benannie Feter. Der Sprechchor Rezitationen und Klaviervorträge schlossen sich an. der Sozialistischer Arbeiterjugend bradte das Gebicht von Kläber Eine rote Fahne" lebendig und kraftvoll zum Bortrag. Reichstags­abgeordneter Genosse Dr. Löwenstein( prach zur Jugend über die 1848er Revolution, über die Tage des Zusammenbruchs der Monarchie und zeigte der Jugend thre Aufgabe. Der Sozialismus wird nur dann fieghaft vorwärts schreiten, wenn die Front der Kämpfer für diese neue Weltanschauung immer, breiter und stärter wird. Die Jugend hat ihren eigenen Lebensrhythmus, sie ist trop dem ein Glied der Arbeiterbewegung. Dem großen Ziel des Sozia lismus muß alles untergeordnet fein. Nach den anfeuernden, mit großem Beifall aufgenommenen Bortent tan wieder der Sprechchar auf dem Bodilim und mit dem Gesicht von Karl Bröger Grbe" unb bem gemeinsamen Gefang Brüder, zur Sonne, zur Freiheit" flang die Feier aus.

Republikanische Morgenfeier.

Role

Der Ortsverein Friedrichshain des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold feierte am Sonntag mit einer republikanischen Kundgebung sein fünfjähriges Bestehen. In dem bis auf den letzten Blaz gefüllten Saal der Alhambra in der Koppenstraße hielt Reichs: tagsabgeordneter Philipp Scheidemann nach dem Einmarsch der Fahnen eine mitreißenbe Ansprache. Er gedachte zunächst der Märztage des Jahres 1848, wo zum erstenmal das deutsche Bolt für Einheit und Freiheit auf den Barrikaden ge­standen hat. Damals gelang es noch nicht, die Fürstenmacht zi brechen und das Bolt selbst zur Mitarbeit im Staat aufzurufen. Die in der modernen Arbeiterbewegung geschulten Sträfte haben bann endlich 1918 nach den blutigen Jahren des Weltkrieges den demokratischen Boltsstaat schaffen können. Damit die junge Freiheit nicht wieder von der Reaktion zerbrochen werden fann, haben sich die Republikaner im Reichsbanner zusammen­geschlossen. Otto Hörfing hat der Republit ihre Schuy fruppe gegeben. Sie ist heute so wichtig wie vor fünf Jahren; fie muß helfen, die Republit zu einem sozialen Bolts­staat zu machen. Mit den Worten Wilhelm Liebknechts: Bor allen. Dingen seid pflichtbewußt, schloß Philipp Scheidemann seine Aus­führungen, die stürmischen Beifall fanden. Dann wurde der Film ,, Herzschlag der Welt" gezeigt, der vor vielen Kriegsteil­nehmern noch einmal die Schreckensjahre von 1914 bis 1918 erstehen ließ und vor der Jugend den romatischen Schleier zerriß, der die Frage des Krieges verhüllt. Der gemeinsame Sang des Bundes­liebes In Kümmernis und Dunkelheit" beschloß die eindrucksvolle Morgenfeier.

Die deutsche Kunstgemeinschaft veranstaltete trok der vorgerüd­ten Jahreszeit im großen Festsaal bei Kroll einen Gesellschaftsabend, der sich zahlreichen Besuchs erfreute. Nach einem Konzertteil, der Don der Kapelle Groth ausgeführt wurde, begann der Tanz, der die Gäste bis zum Morgen zusammenhielt, aber gegen 12 Uhr unterbrochen wurde, um einem Kabarett Platz zu machen. Lilly Flohr, Maria Nen, Magarete Römer und Wolfgang Bilzer gaben, von Alfred Braun höchst persönlich angekündigt, ihr Bestes, unterhielten die Gäfte vorzüglich und lösten, da sie in schönster Gebe­laune waren, oft genug Ladystürme aus. Jede Besucherin und jeder Besucher wurde durch eine Gabe graphischer Kunst überrascht und

In das gleiche Horn stieß auch der deutsch - volksparteiliche Ab­geordnete Dr. Böhm, der ebenfalls die Freundschaft der bürger­lichen Bartelen für die Zahnärzte betonte und gegen die SPD , Stimmung zu machen suchte. Zum Schluß wurde eine Ent­fchließung angenommen, die auch für die Zahnärzte eine Schlich tungsordnung bei Streitigkeiten mit den Krantentassen forderte.

erfreut, fie mit einer Radierung von Paul Paeschte, er mit einem Holzschnitt von Be ch ste in, beide handfigniert. Steinzeich nungen von Altmeister 3ille wurden verloft. Im ganzen ein gelungener, sehr erfreulicher Abend.

Die Arbeit des Hilfsvereins.

Der im Jahre 1901 gegründete Hilfsverein der Deute chen Juden hielt seine diesjährige Jahresversammlung ab. Der Berein, der seinerzeit entstand, um bei hereinbrechenden Katastrophen als Kampforganisation zu dienen, hat auch heute noch seine Daseins­berechtigung. Im abgelaufenen Jahr mußte er z. B. zweimal in Funttion treten: bei der Erdbebenkatastrophe in Bulgarien und bei der Hungersnot in Bessarabien . Aber auch seinen anderen Aufgaben ist der Hilfsverein, wie aus den Referaten der Herren Dr. Wischnißer und Warburg hervorging, so weit als möglich nachgekommen. Es sei mur erwähnt, daß die Auswanderungsfürsorge weiter ausgebaut worden ist. Am Schlesischen Bahnhof in Berlin nahmen im Jahre 1928: 29 693 Aus- und Rückwanderer( davon 10 049 Nichtjuder den Bahnhofsdienft in Anspruch. Ausländischen Studenten wurde die Beendigung ihres Studiums in Deutschland ermöglicht. Das ittraine Silfsmert ist fortgesetzt worden, darutifer versteht der Hilfsverein ferrichtung von Schulhäusern, Badeanstalten, Krantenhäusern usw. in den neuen landwirtschaftlichen Kolonien der Sowjetunion . Im letzten Jahr find 300 000 M. an Beiträgen eingegangen Nicht der gesamte Betrag gelangte zur Ausgabe. Es stehen noch Mittel, übriggelassen für die kulturellen Aufgaben in Rußland , zur Ber­fügung.

..... also nur Kathreiner.

Er wird auch Dir

gut schmecken!

Und er schont Deine Nerven und Dein Herz!

Der Kenner raucht das Beste nur Was minder ist, weist er xurtick­Fest steht sein Urteil wie ein Schnur:

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