Die Schäden der„ Europa  ".

3ndienststellung für dieses Jahr unmöglich.

Da auf der Europa  " nunmehr feinerlei Brandgefahr mehr besteht, hat die Hamburger   Berufsfeuerwehr auch ihren legten, bisher noch als Brandwache auf dem Schiff zurückgelassenen Lösch­zug zurückgezogen. Der Beobachtungsdienst an Bord des Dampfers liegt jetzt nur noch in den Händen der Werft- Feuerwehr. Die Bump und Aufräumungsarbeiten werden von Ar­beitern der Werft fortgesetzt. Bevor mit den Wiederaufbauarbeiten begonnen wird, wird eine Kommiffion der beteiligten Versicherungs gesellschaften eine Besichtigung des angerichteten Brandschadens vor­nehmen.

Die Verwaltung des Norddeutschen Lloyd   gibt im Einverständnis mit der Firma Blohmu. Voß folgendes bekannt: Es steht fest, daß der Schiffsförper als solcher unterhalb des

Hauptdecks von dem Brande überhaupt nur durch einige lokale Brandherde im Borderschiff berührt ist. Maschine und Kessel­anlage find intakt. Im hinteren Drittel des Schiffes find auch die Aufbauten bis zum obersten Dec unversehrt geblieben. Auf Grund der bisher gemachten Feststellungen handelt es sich um einen dem Umfang nach allerdings beträchtlichen und namentlich dem Laien ins Auge fallenden Oberwasserschaden, ber so vollkommen beseitigt werden wird, daß der Betrieb und die See- Eigenschaft des Schiffes in feiner Weise beeinträchtigt werden. leber die erforderliche Reparaturzeit läßt sich noch nichts fagen. Die beabsichtigte Verwendung des Schiffes noch in der diesjährigen Herbstsaison ist nicht möglich.

Falschmünzer ausgehoben.

In einem Bergwerksftollen und in Dresden  .

In einem verfassenen Stollen des unterirdisch betriebe nen Bleierzbergwerts der Gewerkschaft Mechernicher Werke hei Trier   wurde eine vollständig eingerichtete Falschmünzerwerkstätte entdeckt. Die Menge von Geräten zur Herstellung von Silber= münzen sowie eine Zeitung neueren Datums, die man im Stollen fand, lassen darauf schließen, daß die Falschmünzer dort noch vor furzem ihr Handwerk betrieben haben müssen. Es sind bereits mehrere Personen verhaftet worden, bei denen erhebliche Borräte von Silber und Blei beschlagnahmt wurden. Die Ver­bindungen der Falschmünzerbande reichen offenbar bis nach Aachen  und Stolberg  .

In Dresden   schritten gestern Kriminalbeamte gleichzeitig in mehreren Stadtteilen gegen eine Falschmünzerorganisation ein. Die Verdächtigen sind seit Wochen Tag und Nacht beobachtet worden. Bei den heute vorgenommenen Durchsuchungen wurde Bemeismaterial vorgefunden, das auf auswärtige Berbindungen der Falschmünzer hindeutet.

Der Schritt ins Leben.

Auf der Bühne von Kliems Festsälen, Hasenheide, steht ctn halbes Hundert junger Menschenfinder, Schulentlassene der 15. weltlichen Volksschule Neukölln, die den großen Schritt in die Welt tun wollen. Sie wissen, was sie dort erwartet: Arbeit und wieder Arbeit. Man hat ihnen schon in den Vorbe­reitungsjahren der Schule nichts vorgemacht, weder beschönigt, noch verhüllt. Man hat durch praktische, lebenswahre Führung ihren Blid geschärft und ihren Geist gestählt für den bevorstehenden großen Kampf. Heute geht's ans Abschiednehmen von der Schulzeit. Mit chüler und Lehrerschaft, Freunde die einen wie die anderen, fagen hnen, in Anwesenheit der Eltern, ein herzliches Lebewohl. Ein Sprechchor von Döpke„ Das Tor des Lebens", gesprochen von den finnbildlichte der Jugend in schönen Worten den Weg, den sie zu gehen, den starten Arm, den sie zu gebrauchen, und vor allem den Mut, den sie zu beweisen hat. Eingestreut in die tiefempfundenen Worte Lieder der Freiheit und der Kampfesluft. Da stehen sie und fingen unter wehenden Fahnen„ Wir sind die junge Garde" und aus ihren leuchtenden Blicken sieht die Wahrheit der Worte. Zum Schluß folgte eine Filmvorführung Im Schatten der Maschinen". das Zukunftsbild der künftig Schaffenden in all seiner Schwere und Gefahr. So schuf diese schöne, stimmungsvolle Feier eine Stunde Stillen Befinnens für Eltern und Kinder.

Schulentlassenen, gemeinsam mit ihren Bätern und Müttern, Der­

Drei tödliche Verkehrsunfälle.

Auf tragische Weise tam gestern die 54jährige Lehrerin Anna Maczinsty aus der Hermsdorfer Str. 8 ums Leben. Frau M. befand sich auf dem Heimweg und fuhr auf der Plattform eines Autobus der Linie 29. An der Ecke der Berg- und Garten­straße fiel die Lehrerin aus noch unbekannter Ursache plöglich vom Wagen und stürzte so unglücklich, daß sie einen doppelten Schädel­bruch erlitt. Die Schwerverletzte wurde in das naheliegende Bazarus- Krankenhaus gebracht, wo fie furze Zeit nach ihrer Ein­lieferung gestorben ist. Bor dem Hause Chausseest r. 61 murde der 73jährige Bäder Friedrich Ramm   aus der Müllerstr. 177 von einem Straßenbahnwagen der Linie 32 erfaßt und mehrere Meter mitgeschleift. Der Greis wurde mit schweren Ver legungen in das Birchow- Krankenhaus gebracht. Aerztliche Hilfe mar bereits vergebens, der alte Mann st arb an den Folgen eines Schädelbruches und innerer Verlegungen. Beim Spielen auf dem Fahrdamm wurde gestern nachmittag auf der Kö penider Land­# raße der dreijährige Heinz Haberland, Baumschulenweg  , Kolonie Naturfreunde, von einem 2a ft auto überfahren und auf der Stelle ge tötet.

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Das westliche Havelufer.

Generalbebauungsplan für Gatow   und Cladow  .

Die Bebauung des westlichen Havelufers wird Tatsache. Der| wird aber auf Jahre hinaus noch nicht ins Auge gefaßt werben. Berliner   Magistrat stimmte dem vom Städtebauamt in Verbindung Mit der Aufstellung der Teilpläne wird jeweils zu rechnen fein, wenn mit der Tiefbaudeputation und der Verkehrsdeputation ausgearbei größere Grundstückskomplege zum Verkauf gelangen. teten Generalbebauungsplan für das westliche Havelufer, die Ortsteile Gatow   und Cladom umfassend, z u. Es handelt sich hierbei noch nicht um einen förmlich festzusehenden Bebauungs­plan als vielmehr um die Festlegung der großen Gesichtspunkte für die Aufteilung des Geländes nach Freiflächen und Verkehrs= straßen.

Berlin   erworbenen landschaftlich hervorragenden Waldgebiete Der Plan sieht vor, die durch die letzten Ankäufe der Stadt am Ufer wie auf den Höhen als solche für die Berliner   Bevölkerung zu erhalten und das Havelufer und seine Höhen mit den forst­fiskalischen Wäldern und Seen( Glienicker See, Safrower See) durch radiale, breite Promenadenzüge zu verbinden. Die Stadt wird bei der Ausschließung des ganzen Geländes als Groß­grundbesitzer die größten Opfer bei der Ausweisung von Freiflächen zu bringen haben. Die Erschließung des Geländes wird vorerst auf dem Wege des Ausbaus der Gatom- Cladower Chauffee erfolgen, die eine Breite von mindestens 50 Meter er­hält und eine schnellfahrende Straßenbahn aufzunehmen hat, die von der Heerstraße aus in das Gelände vorstoßen wird. Der Bau einer Schnellbahn im Anschluß an die geplanten Schnellbahnlinien im Zuge der Heerstraße und auf Spandauer   Gebiet ist zwar vorgesehen,

Sozialistische Arbeiter- Jugend Groß- Berlin Kommt alle am Donnerstag, dem 4. April 1929, zur " Neuen Welt  "( Großer Saal) Hasenheide, in die

Internationale Kundgebung

Es sprechen: Koos Borrint- Holland, Richard Lindström­Schweden, Felig Kaniz- Wien  , Ludwig Diederich- Berlin  Fanfarenruf- Film- Sprechchor- Fahneneinmarsch Saalöffnung 19 Uhr Untoftenbeitrag 20 Pfg.

Invalidenrentenzahlung vor Ostern!

Atte it ife G Wie ist ihr Empfang?

Eine Rundfrage der Berliner   OPD.

Die Oberpoft direttion Berlin veranstaltet Anfang nehmern ihres Bezirks, um einen Ueberblid über die April eine Umfrage mittels Postkarten bei den Rundfunkteil­Empfangsverhältnisse in Groß- Berlin zu gewinnen und Ausbau des deutschen   Rundfunksendernezes von Bedeutung sind. um darüber hinaus Angaben zu erhalten, die für den weiteren Die Karten werden allen Rundfunkhörern bei der nächsten Gebühren­einziehung durch die Zusteller ausgehändigt werden. Die Antworten find auf den Karten soweit vorbereitet, daß die Rundfunkteilnehmer nur das zutreffende zu unterstreichen und die Karten mit der Unterschrift versehen unfrantiert in den nächsten Briefkasten zu werfen brauchen. Das Ergebnis der Umfrage wird für Rundfunk­hörer und Deutsche Reichspost um so wertvoller sein, je mehr Rund­funtteilnehmer die Karten beantworten. Die Oberpostdirektion macht alle Berliner   Rundfuntteilnehmer auf die Zu­stellung der Karten schon jetzt aufmerksam und spricht im beider feitigen Interesse die Bitte aus, die gestellten Fragen möglichst bald zu beantworten.

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin   GB 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

ftets an bas Bezirkssekretariat 2. Hof, 2 Treppen rechts, zu richten.

9. Areis Bilmersdorf. Donnerstag, 4. April, im Bittoriagarten, Wilhelms aue 114-115, 19% Uhr, Kreisvertreterversammlung. U. a. Wahl eines Schriftführers und Stellungnahme zum Bezirksparteitag. Delegierte ohne Mandatstarte haben keinen Zutritt.

Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt.

2. Areis Tiergarten. Am Freitag, 29. Mära. 10 Uhr, Führung durch die Ausstellung Wien   im Bild" im Gesundheitshaus am Urban. Straßenbahn­linien 4, 21, 15, 115. Treffpunkt vor dem Gebäude. Besuch toftenlos.

Jungjozialisten.

Gruppe Neukölln: Morgen, Karfreitag, Ofterfahrt. Treffpunkt 7½ Uhr Görliger Bahnhof.

Gruppe Wedding- Gesundbrunnen: Ueber Ostern veranstalten wir zwei Oster­fahrten. 1. Fahrt nach Königsberg  ( Neumart). Abfahrt Rarfreitag 5½ Uhr Briezener Bahnsteig. Fahrgeld etwa 10 M. 2. Fahrt( billigere Fahrt), Treffpunkt Karfreitag 8% Uhr Briezener Bahnsteig nach Freienwalde- Ebers walde. Fahrgeld etwa 3 M. Gäste sind herzlichst willkommen.

Der Reichspostminister hat auf Beranlassung des Zentralver. bandes der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands   bestimmt, daß die Auszahlung der Unfall und Invaliden= renten für April am 30. März erfolgt. Die Bezüge fönnen also am 30. März abgehoben werden. Der Zentralver­Monaten, in welchen der 1. des Monats auf einen Sonntag oder band der Arbeitsinvaliden fordert, daß ganz allgemein in den Festtag fällt, die Unfall- und Invalidenrenten auf den Bostämtern Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin.

früher zur Auszahlung gelangen.

Gruppe Charlottenburg  : Sonnabend Treffpunkt zur Osterfahrt 1815 Uhr Stettiner Bahnhof( Vorhalle). Für Nachzügler 22 Uhr Charlottenburg  , Wilhelmplatz( Beitungstiost).

Kreis Neukölln  . Gruppe Falle: Treffpunkt für unfere Ofterfahrten am Freitag, 29. März, am Herzbergplag: 8% Uhr Jung- und Rütenfalten nach Rüdersdorf  , 9 Uhr Rote Falten nad Altenhof. Gruppe Lichttämpfer: Wit treffen uns zu unserer Osterfahrt nach Buckow  ( Märkische Schweiz) am Frei tag, 29. März, um 8 Uhr am Ringbahnhof Neukölln.

Geburtstage, Jubiläen usw.

24. Abt. Sein 60. Lebensjahr vollendet hente unfer Genoffe Sino a Stigly. Chriftburger Str. 25, ber außerdem noch auf eine beinahe erfüllte 40jährige Barteizugehörigkeit zurückbliden barf. Darum übermitteln wiz iba unfere innigften Grüße und Wünsche.

81. Abt. Friedenau  . Unserez lieben Genoffin Tolle, Rännebergftr. 4.

Wertmarken für die Monatsfarten der Straßenbahn wie der U- Bahn werden auf allen Straßenbahnbetriebshöfen und U- Bahn­höfen verkauft werden. Ferner sind die Wertmarken in den beiden Berwaltungsgebäuden der BVG. Leipziger Platz 14 and Köthener Straße 12, fomie in den befannten Geschäften erhältlich. Die Kartenstellen Leipziger Platz 14 und Köthener Str. 12 sind am Ostersonnabend von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Auf allen Straßenbahnbetriebshöfen und in der Nebenstelle Nollendorfplatz, zum heutigen 75. Geburtstage die herzlichsten Glüdwünſche. Möge es u Hochbahnrampe, werden Straßenbahn- Monatstarten lieben Mutter Tölle" vergönnt sein, noch lange Jahre in geistiger und Körper. und Uebergangsmonatstarten( Straßenbahn/ U- Bahn) licher Frische an unseren Beranstaltungen teilzunehmen. zu den üblichen Zeiten ausgegeben. Die Ausstellung bzw. Vor bestellung von Monatstarten für die U- Bahn erfolgt auf allen Bahnhöfen der U- Bahn, in den beiden Kartenstellen Leipziger Play 14 und Röthener Str. 12 und in der Nebenstelle Nollendorf­play, Hochbahnrampe. Das Fundbureau, Urbanstr. 167, Ecke Geibelstr. Straßenbahn, U- Bahn, Omnibus Ostersonnabend, dem 30. d. M. geschlossen; es ist vom Dienstag, dem bleibt am 10 bis 13 Uhr, geöffnet. 2. April, wieder werttäglich von 10 bis 15 Uhr, Sonnabends von

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Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation

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25. Abt. unb 134. Abt. Buch. Unfer alter Genosse Bernhard Ieg. ner, zulegt im Altersheim in Buch, ist am 26. März nach kurzem aber schwerem Leiden im 75. Lebensjahre verstorben. Mitbegründer des damaligen Verbandes der Bureauangestellten, hat er bis ins hohe Alter hinein felbft in Buch für die Partei seinen Mann gestanden. Wir werden ihm ein treues Andenken bewahren. Einäscherung am Sonnabend, 30. März, 11% Uhr, im Krematorium Gerichtstraße.

95. Abt. Renkölln. Unfere liebe Genoffin Agnes Rotbart, 60. Be­girl, ist am Sonnabend, 23. März im Alter von 59 Jahren verstorben. Ehre ihrem Andenken! Beerdigung heute, Donnerstag, 28. März, 15 Uhr,

Fled typhus  - Epidemie im Wilnagebiet. In Wilna   und Um gebung ist der Flectyphus aufgetreten und breitet sich sehr schnell auf dem Friedhof der Freireligiösen Gemeinde, Berlin  , Bappelallee. aus. Die Abteilung des Wilnaer Hospitals für anstecende Krankheiten ist bereits überfüllt. Nach polnischer Darstel lung soll der Typhus   aus Litauen   eingeschleppt sein.

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Funkwinkel.z

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SAJ

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Cinfendungen für diese Rubril mar an bas Jugendfefretariat Berlin   SW 68, Lindenstraße 3

Das Gekretariat ist am Ostersonnabend und 3. Feiertag gefchloffent.

8ur Internationalen Rundgebung am 4. April müffen die Fahnen­träger aller Abteilungen mit ihren roten Fahnen pünktlich 19 Uhr in der Reuen Welt" anwesend sein. Die Eintrittskarten und Sandzettel für diese Beranstaltung müssen heute, Donnerstag, un bebingt von allen fehlenden Gruppen abgeholt werden.

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Heute, Donnerstag, 19% Uhr: Rottbuffer Tor: Weften 1: Heim Bülowftr. 88. Ofterfahrtbesprechung. Heim Briger Str. 30. Rosenthaler Str. 15. Glaßbrenner." Bürgerliche Umgangsformen. Wittenau  : Seim Neukölln V: Funktionärsizung 20 Uhr Seim Böhmische Etr. 1-4. Erscheinen aller Funktionäre ist Bflicht. Treffpunkte für Osterfahrten: Wörther Blah: 19% Uhr Bhf. Alexanderplat( Stadtbahnhof). Chine berg 1, R. F.: Blankenhof. 18% Uhr Kaiser- Wilhelm- Blag. Nachzigler Neukölln IV: 18% Uhr Bhf. Hermannstraße ader 19.20 Uhr Echief. Bhf.   Lankwig: Morgen Treffpunkt 6% Uhr Bhf. Lankwiz. Werbebezirk Prenzlauer Berg  : Mittwoch, 3. April, W.- B.- Mitgliederver fammlung im Seim Danziger Str. 62. Genoffe Dr. Bernfeldt spricht über

Ein guter Unterhaltungsabend in dieser ernsthaft eingestellten Woche. Das Havemann Quartett spielte Werke von Haydn  und Beethoven  . Ueber diese wunderbaren Musiker etwas zu sagen, ist überflüssig. Dann las Alfred Beierle aus Tolstois Erzählun gen.. Beierle ist ein ausdrucksvoller Sprecher vor dem Mitrophon. Sein Vortrag ist tlar, wuchtig; er blieb, dem Stoff entsprechend, einfach und streng in der Form. Professor Dr. P. Schusters Vor­Beruf des Nerven- und Irrenarztes". Hier wurde von einem Fach­trag in dem 3yflus Mensch und Beruf" behandelte den mann mit fnappen Worten wirklich Wesentliches für Berufsgenossen wie für Laien gesagt. Professor Schuster zeigte, worin die Haupt­schwierigkeiten im Beruf des Nervenarztes liegen: Nervenfrankheit 19 hr Anhalter Bhf. Bei der gestrigen außerordentlichen Sigung der Neuköllner läßt sich nicht, wie die meisten anderen Krankheiten, in Symptomen Bezirksversammlung tam es bei der Beratung eines tom­und Ausdehnung flar festlegen. Die Beurteilung des Nervenkranken munistischen Antrags, der unentgeltliche Abgabe des Essens in der und seines Leidens ist dadurch außerordentlich erschwert. Der Vor­Neuköllner Volksküche forderte, wieder zu den hier üblichen Tumul- tragende warnte vor subjektiver Einstellung. Weder durch Freund Sozialistische Erziehung und Arbeiterjugend." ten auf der mit kommunistischen Erwerbslosen voll- schaft für den Kranken noch durch falsch verstandenes Pflichtgefühl besetzten Tribüne. Es folgten wüste Schimpfkanonaden des kom­gegen Behörden oder Versicherungsinstitut darf sich der Arzt vor­munistischen Wortführers Lange auf unsere Genossen. Die Sigung pricht" brachte Dr. A. Kirchner. einnehmen lassen. Eine amüsante Plauderei ,, wovon man fonnte, nachdem die Tribüne gräumt war, zu Ende geführt werden. Der Zeppelinflug und der

Kommunistentumulte im Neuköllner   Rathaus.

Die Ausstellung Wien   im Bild"( Gesundheitshaus Kreuzberg, Am Urban 10/11  ) bleibt nicht bis 31. März, sondern bis einschließlich 1. April geöffnet, an den Wochentagen 9-21 Uhr, an den Feier­tagen 10-14 Uhr. Die Ausstellungsdauer ist um einen Tag über die norgesehene Zeit hinaus verlängert worden. Der Eintritt ist unentgeltlich. Bisher ist die Ausstellung von rund 12 000 Personen besucht worden.

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1. April gaben ihm Gelegenheit zu einem historischen und kultur­historischen Umblick. Er erinnerte an die Zeppelinfahrt nach Afrika  im Kriegsjahr 1917, an die noch gar nicht lange vorher für un­möglich gehaltene Leistung. Von da war der Sprung zu den un­möglich- möglichen Aprilscherzen nicht weit. Was einst ins Reich der Phantasie gehörte, mas eine tollfühne oder geistvolle Fopperei war, ist oft unmittelbar darauf schon Tatsache geworden. Leider gab Dr. Kirajner hier taum Rückblicke, obgleich gerade diese sehr inter­effant gewesen wären, und beschränkte sich darauf, selber unter die Bropheten zu gehen.

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