Demonstration für Langkopp.
Gefährliche Einladung des Schuhverbandes.
Der
Am Mittwoch foll in Moabit gegen den früheren Farmer Bangtopp verhandelt werden, der seinerzeit im Reichsentschädi gungsamt den Bizepräsidenten mit einer Höllenmaschine bedrohte und jetzt megen Sprengstoffverbrechens angeflagt ist. ,, Schuhverband geschädigter Auslandsdeutscher. Rafonialdeutscher und Berdrängter" versdjidt nun an seine Mit glieder eine Einladung zur Demonstration für Langtopp. glieder eine Einladung zur Demonstration für Langlopp
In dem Schreiben heißt es:
Am 3. April d. I. beginnt vorm. 8% Uhr beim ,, Erweiterten Schöffengericht Schöneberg, Berlin- Moabit, Turmstraße 91", der Prozeß gegen unseren Leidensgenossen, den Former Langlopp. Es ist Pflicht und Ehrensache eines jeden Geschädigten, der es eben möglich. machen kann, sich zu der angegebenen Zeit vor dem Gerichtsgebäude einzufinden, um mit einer würdigen und stillen Demonstration mitzuwirken, daß ein Erfolg des Projeffes zu einem Erfolge aller Geschädigten wird. Es wird sicherlich dem Farmer Langtopp eine große Genugtuung jein, viele seiner Leidensgenossen anwesend zu sehen, um ihm damit zum Ausdruck zu bringen, daß sein Kampf auch ihr Rampf ist und daß der Verlauf des Prozesses auch für ihr Schicksal entscheidend sein muß!
Anwesende Pressevertreter und Kino Opera teure müffen die Ueberzeugung gewinnen, daß die Geschädigten ihren Kampf:„ Einer für alle und alle für einen mit zäher Ausdauer fortführen. Die Bildaufnahmen werden bei Gelegenheit einer Mitgliederversammlung vorgeführt werden. Reiner fehle! Jeder sei sich auch hier seiner Pflicht bewußt!
Auch dem Vorstand des Schutzverbandes muß bekannt sein, daß zurzeit sämtliche Demonstrationen unter freiem Himmel ver boten find. Er fann nicht verhindern, daß sich unter seine Mit
Botschafter Herrick
Der Bertreter der Bereinigten Staaten von Amerita in Paris ist am Ostertage im Alter von 74 Jahren verstorben. Die Pariser Breffe feiert ihn als einen befonderen Freund Frankreichs , der vor allem auch während des Weltkrieges für Frankreich ge arbeitet hat.
gliedern Elemente mischen, die alles andere Intereffe haben, als biefe Demonstration ,, still und würdig zu gestalten. Es besteht daher die Gefahr von Zusammenstößen, die weder für bie Geschädigten noch für die Staatsautorität von Nutzen fein tönnen. Die offizielle Einladung zu solcher Demonstration ist bes. halb ein höchst leichtsinniger Alt, von dem mir hoffen, daß der Borstand ihn nicht zu bereuen braucht.
Zum Kapitel Arbeitslosenhehe.
Wie war's in der Grenzmark?
Bei den Berkehrsstörungen im Eisenbahnbetrieb in der Grenzmart infolge der Schneeverwehungen, murde in der Rechtspreffe das arbeitsscheue Gefindel" beschimpft, das sich nicht zur Mit arbeit bei der Behebung der Schäden bereit zeige.
Während der Kälte periode lagen wiederholt jogar Eisenbahn züge der Hauptstrede Berlin - Schneidemühl fest. Sehr Jchlimm erging es den Kleinbahnen. Am schlimnisten war es in der Nacht vom 16. zum 17. Februar, daß Meinbahn und Reichsbahn zur Rothilfe aufforderten. Der Reichswehr. minister hat sich damals gegen die Verwendung von Reichs: mehr mit der Begründung ausgesprochen, es feien genügend
Arbeitslose da, die die Notarbeit verrichten könnten.
Bon Sonnabend, dem 16. Februar, zu Sonntag waren natürlich nicht im Handumdrehen sofort Arbeitslose aufzutreiben, und es lag daher nichts näher, als Reichswehr aufzufordern. Die Bahn Derwaltungen haben von den Arbeitsämtern viel zu wenig Arbeitslose angefordert. Die Arbeitsamter haben etma um ein Drittel mehr Leute zur Verfügung gestellt, als gefordert morten maren. Don über 900 gestellten Arbeitern haben nur fieben die Arbeit nicht aufgenommen und diesen murde atch fofort die Unterstügung gesperrt. Trotz der ungeheuren Säfte von mindestens 27 Grad haben Arbeitslose und Reich 5* wehr dan die Berkehrsstörungen beseitigt.
Durch die Schneeverwehungen waren damals auch die LandStraßen der Grenzmart für den Berfehr auf Wochen unpassier bar geworden. Die Behörden wollten die notwendigen Arbeiten als Rotstandsarbeiten verrichten lassen. Die Bertreter
der Kreise, bie fich über den Rotstand der Wirtschaft beflagten, lehnten das je bog ab. Die Hege gegen die Arbeitslosen, durch die ja hauptsächlich die Arbeitslosenperficherung getroffen werden soll, hat sich in diesem alle als noch nichtiger und darum abscheulicher erwiesen als das muntere Spiel im mitteldeutschen Braunkohlenberg.
bau.
Wettert ericht für Berlin : Zeitweise aufklärend, aber fühl und veränderlich ohne erhebliche Niederschläge, nördliche Binde, Für Deutschland : 3m Süden Niederschläge, im Norden veränderlich mit aunehmende Nachtfrostgefahr.
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Kunstausstellungen.
Man siehi mieder Arbeiten von Hans Meid in der Deffentlichfeit; die Kunsthandlung Hartberg zeigt Gemälde und Aquarelle. Meid ist seit langem nicht mehr hervorgetreten. Dafür überrascht er jegt mit dem Resultat einer ungewöhnlich fruchtbaren Arbeitsperiede. Inhalt und Malweise diefer zwei Dutzend Bilder entspricht der Taisade ihres Entstehens in jüngster Bergangenheit, fie bilden eine Gruppe von vollkommenet Einheitlichkeit.
Es find zum allergrößten Teile Stadt, Straßen- und Häufer bilder; wenig aftuelle darunter, wie die zwei ausgezeichneten Nacht stücke vom Abbruch des Bellevuehotels und feines fleineren Nachbarn am Potsdamer Platz , meist Szenerien aus dem Süden, aus Benedig, Bergamo , Florenz , Palermo usw. Ausnahmen bilden nur der schöne weibliche Halbatt, an seine frühere Art in Ton und Auffaffung anflingend, und der ernsthafte und gelungene Versuch eines Herren bildnisses.
Ganz spontan sind diese Visionen einer edlen Baufultur gleich wohl nicht. Sie haben ihre Vorläufer in mancher der schönsten Radierungen des früheren Meid, seine Vorstellungswelt hat er mit ihnen nicht verlassen. Und wie diese sind auch die Gemälde nicht etwa Abbilder der Wirklichkeit, sondern Wahrheit und Dichtung" in einer anmutigen und qualitätsreichen Mischung. Zugrunde liegen ihnen Aufzeichnungen und Reisestizzen, etwa von der Art, wie die föftlichen Aquarelle, die ausschließlich dem Bezirk des Gardalees entstammen und bei aller dokumentarischen Treue doch in erster Binte durch Schmelz und Durchfichtigkeit des Aquarellhaften bezaubern. Die Delbilder verzichten nicht auf den Anspruch des Authentischen, aber ihr besonderer Reiz basiert auf dem Stimmungs element, das Tageszeit, Beleuchtung, Ton und Farbe ihnen verleihen, turz, auf den unfaßbaren und doch sehr ausgesprochenen Zusatz malerischer Unwirklichkeit. Merkwürdig ist, daß sich heute so viele und verschiebenartige Künstler dem Problem der Architektur gestaltung zumenden; vielleicht ein Beweisstück für das brennende Interesse, das unsere Zeit baulichen Fragen überhaupt entgegenbringt.
Das Bild eines Benezianischen Baltons" mit einer aus geheimnisvollem Dunkel auftauchenden Schönen besitzt vielleicht am meisten Beziehungen zu dem Meid der früheren Zeit und steht, nicht mur deshalb, sondern auch seiner besonderen Raumschönheit wegen, unferem Herzen am nächsten, das nun einmal in ihm den erotischen Romantifer nicht vergessen fann und nicht missen mag.
Marie
Marieluise Fleißer mar noch ein Stind, als des deutschen Kaiserreichs Pioniere in Ingolstadt eine Brücke bauten. luise aus Ingolstadt hat von diesem Ereignis Eindrücke aufbewahrt, bie fich unvergeßlich in ihre Jungfrauenseele einprägten. Beweis ihres guten Gedächtnisses und frühzeitig entwickelten Beobachtungs talents ist ihre Soldatentomödie in neun Bildern.
Bas damals, fo um Anno X nor dem Kriege, geschah? Die Pioniere nahmen die Ingolstädter Mädchen im Bett und auf der Heide und sogar auf der Kirchhofsbant, Die ganze Ingolstädter Damenmelt von 14 Jahren aufwärts fam in andere Umstände. Selbst Berta, Dienstmädchen bei. Rentier Benfe , ließ es sich nicht nehmen, ihre angeborene Keuschheit noch eine Stunde vor Abmarsch der Pioniere auf einem Strohlager zu opfern.
Marieluife Fleißer ist ein begabtes Mädchen. Sie schrieb gute Novellen. Was sie für die Bühne schreibt, ist noch ganz starr. Sie tommt nicht über die Zustandsschilderung hinaus. Es find neun Bilderbogen da, doch fein Schicksal entwickelt sich.
Das Stüd fängt jo luftig an, wirklich mit einem Durchzieher in bas banerisch- nationale Großmaul hinein. Wir sehen gleich am Anfang, mie zelotisch versteckt- lüstern und miserabel heuchlerisch dieses bayerische Krähwinfel ist. Es wird unter dem Auge der Dichterin ber Strähmintel fogleich zum Beltwinkel des Satirischen. Man fängt an, sich ben Bauch vor Gelächter zu halten. Bald muß man gähnen, wenn es weiter geht. Nach einigen tomischen Einfällen ist ber Geist erschöpft, und statt Geist tommt Mitosch- Wiz übelster Sorte, nur übertragen ins Bayerische . Selbst eine SoldatenschinderIzene, ein Hauptstück, das eine blutige Satire hätte werden fönnen, wird durch die Blödheit der Aufmachung langweilig. Das volle Maul ersetzt eben nicht den wijzigen Kopf.
Das wäre auch vom Regisseur Jakob Geis zu sagen, der anfänglich amüsiert. Zunächst erscheint Ingolstadt auf der Leinwand als Postkartenkitsch. Hinter der Bühne und zwischen den Kulissen mird eine herrliche Bombardonmufif eretutiert, wenn die Bioniere in all ihrer muskulösen Blödheit anmarschieren. Doch schnell, allzu schnell wird der gleiche Einfall immer wiederholt und darum lang weilig.
Auch die Schauspieler bringen bas Stück nicht vorwärts, da fie im Käfig ihrer unentwickelten Rollen sitzen. Immerhin fome men einige alte und neue Begabungen zutage: Peter Lorre spielt ein Ingolstädter Idiötchen aus dem Blute des Herrn Rentier Bente, den Ludwig Stössel als der Papa spielt. Diese beiden fomischen Typen sind die banerischsten Prachtterle in dem Stüd, derb char. giert, doch mit dem richtigen Griff für Maste, Gang und Schnauze. Fräulein Körber gibt das keusche Mädel, beinahe eine Rose Berndt, die sich schließlich doch ins Stroh legt. Die junge Künft ferin mor nar einem Jahr die schauspielerische Ueberraschung, als sie mitten in einem nicht interessanten Ensemble großen Mut zu scharfer Charakteristik zeigte. Dieses Naturell blieb, aber man meiß nun nicht, ob es zu einem elastischen Künstlertalent wachsen oder mur zu einer Routinemethode abflauen wird,
Offerfonzerte.
Ostersonntag: Mittagstonzert im Mercebespalast, Neufeinein Chormeister H. Schreiber zeigt er, was er fann, und das ist föln. Der Neuköllner Sängerchor hat es veranstaltet. Unter durchaus beachtenswert. Das Programm meift gute Namen auf, hält sich im übrigen wesentlich auf der mittleren Linie des por proletarischen Männerchorliedes. für das Kompofitionen wie„ Lenzfragen" Don Franz Lachner und Wanderschaft" von C. Fr. Zöll ner typische Beispiele bleiben. Es gibt aber auch eine Berliner Erstaufführung: drei Gefänge von Robert Bracht, dessen Morgenrot" wiederholt werden muß. Und zwischendurch Harfenfoli Professor Mar Saal, die lebhaften Beifall finden. Der Saal ist dicht besetzt.
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Französische Graphit der Gegenwart.
Im Lichthofsaale des alten Kunstgewerbemuseums( Bring= Albrecht- Straße) ist eine offizielle Ausstellung moderner französischer Graphit zu sehen. Der französische Botschafter hat seine bekannte Kunstliebe auch hier wieder bei der Eröffming bewiesen. Der Katalog ist vom Direktor des Pariser Kupferstichkabinetts P. A. Lemoisne, eingeleitet worden; vermutlich stammt die Auswahl der Blätter auch von ihm. Das Ganze eine sehr schöne Geste internationalen Zusammengehörigkeitsgefühls der Künfte, die im Mai durch einen Gegenbesuch deutscher Graphif in Paris fortgesezt werden wird. Hoffentlich fällt diese deutsche Auslese charakteristischer aus. Dafür wird wohl der Name Prof. Curt Glasers bürgen, der sie besorgen soll. Man kann natürlich gar nichts gegen die Qualität dieser Radierungen und Lithographien fagen; jeder weiß, daß die Franzosen auch in dieser Art schlechthin Bollendetes geben, und so fehlt es nicht an glänzenden und virtuosen Leistungen. Die vertrauten Namen der großen Künstler sind beinahe alle da, von Renoir und Degas bis zu Derain und Segonzac . Es ist schlimm, zu sagen, daß man dennoch nicht zufrieden ist; aber es ist notwendig, weil es die Situation flärt. Die Akzente sind ganz einfach falsch verteilt.
Es ift etwa so, als wenn der bekannte Professor Singer aus Dresden die Auswahl getroffen hätte( nicht ganz fo fchlimm): nach Gefichtspunkten des Technischen, des malerischen Naturalismus, des graphisch Geschmäcklerischen. Ganz sicher ist die französische Graphik nicht so revolutionär und auf neue Ausdrucks formen bedacht wie die deutsche. Aber sie ist auch nicht so ausgeglichen, daß sie der englischen beinahe zum Verwechseln ähnlich fieht, wie es hier den Anschein hat. Wenn etwa die Holzschnitte pon Galanis und die Stiche von Laboureur aus dem Rahmen fallen durch die elegante Schärfe ihrer Form, so ist das entweder als eine leise Konzession an den modernen Geist oder als ein Bersehen zu betrachten.
Man hat nicht die aufrührerischen Blätter der Cézanne, Manet , Picaffo, Gauguin , Matisse gebracht, geschweige denn die der Jüngsten; man hat überall vertuscht und das Zahmfte herausgesucht. Aber es muß gesagt werden, daß man uns in Deutschland damit nidt imponiert. Wir kennen die Bedeutung der französischen Kunst und wir dürfen verlangen, daß auch ihre Graphit uns offiziell in der Gestalt vorgeführt wird, in der wir sie längst tennen und lieben. Dr. Paul F. Schmidt.
Wohlfahrtskaffe des Sinfonieorchesters, das ihn gibt. Dr. Kurt Singer steht am Bult, der Berliner Aerztechor wirft mit. Der beginnt unter seinem Dirigenten aus der Pflege der Bach- Kantaten eine Spezialität zu machen; man ist dankbar, die selten gehörte Kantate Nr. 70 Wachet, betet" zu hören und freut sich an dem
zugleich vollen und fein differenzierten Chorflang. Die Vortragsfolge eröffnet das prachtvolle Brandenburgische Konzert in F- Dur, und Paula Lindberg singt Chorlieder mit Gefühl und Stilgefühl. Der ganze Abend hat Stil und Niveau. K. P.
Die deutsche bautechnische Woche in Leningrad .
Wie aus Mostau gemeldet wird, ist die deutsche bautechnische Woche in Leningrad beendet. Woche in Leningrad beendet. Die deutschen Professoren hielten mehrere Borträge über die Entwicklung der deutschen Technik und die deutsche Wissenschaft. Zu Ehren der deutschen Gelehrten gab der deutsche Generalfonful Zechlin vor ihrer Abreise einen Emp fang, an dem die Bertreter der Sowjetbehörden, der russischen Wissenschaft und der deutschen Kolonie teilnahmen. Die Sowjetpreffe, darunter die Bramba", begrüßt die Arbeiten der deutschen Professoren in Leningrad und erklärt, daß die deutsche bautechnische Boche viel zu der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschs fand und Rußland beitragen wird.
600 Regerzeitungen.
Es gibt zurzeit 600 für Neger bestimmte Blätter mit Auflagen, die zwischen 200 000 und 7000 schwanfen. So erscheint beispiels. weise The Crisis" in New York in 120 000 Exemplaren, der ,, Guardian " in Boston in einer Auflage von 80 000. Einige der Blätter sind auch illustriert. Die Redaktion seßt sich aus schwarzen und meißen Redakteuren zusammen. Ein Blatt zählt zu seinen Mitarbeitern Lastträger, Köche und Hafenarbeiter. Dem bekanntesten der schwarzen Journalisten, William Monroe Trotter , verweigerte die amerikanische Regierung im Jahre 1919 den Baß nach Europa , weil sie nicht wünschte, daß er der Friedenstonferenz beiwohne. Aber der Journalist ließ sich dadurch nicht entmutigen. Er erhielt die Stelle eines Kochs an Bord eines nach Europa reisenden Schiffes und schrieb zwischen Suppe und Braten Artikel für seine Zeitung. So mar es ihm möglich, nach Europa zu kommen, und an der Konferenz teilzunehmen. Auch Ras Matonnen gründete in Aethiopien ein Blatt, das unter dem Titel l'Aimre" erschien, anfangs nur in 6 Exemplaren, allmählich aber die Auflageziffer von 300 erreichte.
Bruno Möhring , der Berliner Architeft, ist im 66. Lebensjahr gestorben. Er war geborener Königsberger , hatte an der Charlottenburger Technischen Hochschule studiert und zählte vor einem Menschenalter zu den bekanntesten Vertretern der damals modernen Baukunft, deren Stil fich inzwischen überlebt hat. In Berlin hat Möhring außer dem Hochbahnhof Bülowstraße und dem Rathaus in Nikolasfee zahlreiche Billen geschaffen. Bekannt wurde er zuerst im Jahre 1900 burch seine Arbeiten für die deutsche Abteilung der Pariser Weltausstellung. Auch als Städtebaufünstler und Brückenbauer hat er sich einen Namen gemacht.
Der Arbeitertheaterbund Deutschlands E. B. hielt im Gemertschaftshaus seine Reichsfunttionärtonferenz ab. Ez wurden die Möglichkeiten zur Verbesserng der Spielpläne und der Aufführungen von Arbeiterdilettantenbühnen eingehend erörtert. Der befannte proletarische Schriftsteller Dr. med. Friedrich Wolf. Stuttgart , sprach über das Thema„ Kunst ist Waffe". Er mies darauf hin, daß nicht bas proletarische Stüd um jeden Preis gespielt Die Tendenz, die Wolf in jebem Falle auf ber Arbeiterbilettanten werden dürfe, sondern daß auf die Bühne ein Stunftwerk gehöre bühne für notwendig hält, läßt sich auch in vielen älteren Bühnenwerfen finden. Wolf empfahl, zu ihm zu greifen, wenn tein brauchbares modernes Bühnenwerk vorliege.
Mag Barthel fpricht heute abend 18.10 Uhr im Rundfunk über Sn duftrie- Romane.
Eine Kinderkomödie nach Mark Twains Novellen, Tom Sawyers Abenteuer und Hudleberry Finns Abenteuer und Fahrten" hat soeben Robert Adolf Stemmle unter dem Titel„ Tom und Huds Abenteuer" vollendet. Das Stud tourbe von der Boltsbühnen- Verlags- und Vere Ostermontag: Bach- Abend im Bach- Saal; zugunsten der triebs.G. m. b. 8., Berlin N. 40, für ihren Bühnenvertrieb erworben.