Die ver
späten Stunde Ueberarbeit leisten.
Dom
ats
gesprochen hat, auftimmen fann, namentlich insoweit diese die Ueberschuß der Postverwaltung für 1894/95 181/ s Millionen. J Ersatz für den bisherigen 2 andtags.Abgeordneten foziale Lage der ihr anvertrauten Beamten nach Möglichkeit Stäme die Regierung den Wünschen nach weiteren Er- Hugo Hermes sind im 4. Berliner Wahlbezirk die Urwähler an ver beffert. Es ist eine höhere Pflicht des Reichstages, für eine mäßigungen nach würde sich dieser Ueberschuß voussichtlich die Urne berufen. Das arbeitende Bolt läßt bei dieser nach den beffere und menschenwürdigere Behandlung von tausenden und um 15 Millionen reduziren, es würde also, obgleich die Staats- Regeln des„ elendesten aller Wahlfyfteme" vor sich gehenden abertausenden von Postproletariern zu sorgen, als sich über hohe eisenbahnen sehr erhebliche Leistungen für die Postverwaltung Formalität die Geldsacksvertreter unter sich, mögen fie fich freis Einnahmen und die Ausdehnung der Verwaltung zu freuen. unentgeltlich besorgen, das Monopol der Reichspoft nur einen sinnig oder sonstwie nennen. ( Beifall bei den Sozialdemokraten.) verschwindenden Beitrag für das Reich liefern. Welche Unternehmer haben am Sonnabend ihre ArAbg. Schädler( 3.): Ich muß mich dem Borredner bündeten Regierungen sind nicht geneigt, beiter feiern laffen, ohne ihnen den für den Tag schuldigen anschließen in der Klage darüber, daß unserer Resolution wesentliche Rongeffionen zu machen, so lange Lohn zu zahlen? Die Agitationskommission des Deutschen über die Sonntag 3 ruhe nicht nachgegeben worden ist. So- ihnen nicht vom Hause andere Einnahmen zur Metallarbeiter- Verbandes hat ein hektographirtes wohl die Backetbestellung als auch der Schalterdienst sollte an Berfügung gestellt sind.( Bewegung.) Go lange wir Rundschreiben an die Arbeiter aller Werkstätten gesandt, in denen Sonntagen beschränkt werden. Einheitlich läßt sich aber diese noch mit einem Defizit rechnen, so lange in den Einzelstaaten Verbandsmitglieder arbeiten, um sich einen Bescheid auf obige Frage nicht regeln, sondern es muß auf die ordentlichen Ver- noch dringende Kulturaufgaben unbefriedigt bleiben, können wir Frage ertheilen zu lassen. Gine bestimmte Antwort auf diese hältnisse Rücksicht genommen und dabei auch die Sonntags - auf diesem Gebiete weitere Liberalität nicht üben. Die Frage Frage läßt sich zum theil erst am Ende der Woche geben, da heiligung berücksichtigt werden. Auch bezüglich der Urlaubsbe- des Beitungstarifs ist von uns eingehend geprüft, die Lösung der Sonnabend in den meisten Fabriken schon zur neuen willigungen sollten die Interessen der Unterbeamten etwas mehr derselben ist außerordentlich schwierig, die Fachpresse hat darüber Lohnwoche gerechnet wird. Bis zum Montag find Nachberücksichtigt werden, denn nicht blos der große Beamte, ganz entgegengesetzte Borschläge gemacht. Wir haben für jede richten aus 21 Fabriten eingetroffen; es steht bislang nur sondern auch der fleine bedarf einmal der Ausspannung. einzelne Zeitung das Exempel der Belastung für jetzt und für richten aus 21 Fabriken eingetroffen; es steht bislang nur von der Firma Beermann, Fabrik landwirthschaftlicher Bezüglich des Post assistenten- Verbandes geht die all die Zukunft gemacht und sind dabei auf große Widersprüche ge- Maschinen, am Schlesischen Thor, feft, daß der leyte Sonnabend, gemeine Auffassung des Reichstages dahin, daß die Saltung der ftoßen; große Blätter würden entlastet und kleine unbedeutende an dem die Arbeiter wider Willen feiern mußten, nicht beBostverwaltung diesem Berbande gegenüber von allen Parteien durch das Minimalabonnement ungerecht belastet. Wir haben zahlt wird. In der großen Schwarzkopff'schen instimmig verurtheilt wird. Bedauerlich ist, daß dem Wunsch vorläufig einen Ausweg gefunden durch die Jahresgebühr für maschinenfabrik, die durch ihre vielen Ueberstunden eine des Reichstages bezüglich der Bivilanwärter jede Wochenausgabe und die Berücksichtigung des Gewichts. gewisse Berühmtheit erlangt hat, mußten die Arbeiter am und ihrer Gleichstellung mit den Militär- Neue Einnahmen wollen wir dadurch nicht, sondern nur eine an anwärtern im Postdienst nicht nachgegeben gerechte Vertheilung der Zaften. In nicht zu ferner Zeit werden dieichsgründungstage wie an jedem anderen 2erktage bis zur worden ist. Die letzteren werden leichter zur Prüfung zu wir weitere Vorschläge machen können. Von anderer Seite geht uns die Meldung zu, daß die Albumgelaffen und gelangen eher zur Anstellung als die ersteren. Die Abg. v. Jazdzewski( Pole) weist darauf hin, daß an beBesprechung der Frage der Sonntagsruhe will ich dem so sehr fonderen katholischen Feiertagen andere Ressorts den Beamten fabrikanten Lüttmann u. Plonus, Prinzessinnenstr. 19, am Sonne abzogen, obgleich infolge der Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung auf die Abänderung des Posttazgesetzes in bezug auf die Boftverwaltung könnte das wohl auch thun. In den polnischen am Sonnabend 11/2 Stunden weniger als sonst gearbeitet wird. verdienten Spezialisten auf diesem Gebiete überlaffen, ich will nur gestatten, daß sie ihren religiösen Pflichten nachkommen; die abend feiern ließen und den Arbeiterinnen einen ganzen Tagelohn Beförderung der Zeitungen hinweisen. Die Frage Bezirten entstehen Schwierigkeiten daraus, daß wir so viele Be- Damit aber diese Zeit den Unternehmern nicht verloren gehe, ift ja innerhalb der Verwaltung schon in Erwägung amte haben, die der Landessprache nicht mächtig sind. Es wäre wird die Versäumniß an den übrigen Tagen der Woche nachgezogen worden. Es scheint, als wenn die Aenderung eine große wünschenswerth, wenn nach dieser Richtung hin dem polnisch geholt. Belastung des Zeitungsgewerbes zur Folge haben würde, denn redenden Publikum entgegenkommen würde. Redner beschwert es soll der Grundsatz aufgestellt werden, daß für jede Zeitung sich darüber, daß sich die Postbeamten in großer Zahl an Die Illumination am Reichsgründungsabend gestaltete bezahlt werden soll nach der Zahl der erscheinenden Nummern, den Verein zur Vertheidigung des Deutschthums angeschloffen fich zu einer wahrhaft großartigen Rundgebung sowohl sämmts nach dem Gewicht des Papiers u. f. w. Der alte Tarif entsprach haben. Dadurch wird das Vertrauen zu den Beamten licher amtlicher Gebäude als auch der Hoflieferanten und solcher den früheren Verhältnissen; die Abonnementspreise waren damals geschwächt. Jeder aus dem Staatssäckel bezahlte Beamte Geschäftsinhaber, die es werden möchten. 28ohlgefällig zählen ziemlich gleichmäßig; heute ist das nicht mehr der Fall; der follte sich solchen Bestrebungen, die sich gegen einen bestimmten die bürgerlichen Blätter die Firmen im einzelnen auf, die ihr Abonnementspreis ist jetzt vielfach sehr niedrig, weil viele Theil der Bevölferung richten, fernhalten. Geschäftsspesenkonto durch die Beleuchtungsreklame Zeitungen auf die Anzeigen den Hauptwerth legen. Unterstaatssekretär Dr. Fischer: Durch die Erklärung des 18. Januar mehr oder weniger erheblich belastet haben. Die Redner verweist auf die Petition des deutschen Buchdrucker- Reichs- Schatsekretärs find wohl die Vorwürfe erledigt, daß die Blätter entledigen sich damit zugleich der ebenso angenehmen für die Geschäfte, die sie verbandes, der über die Frage sachliches Material beibringe. Poftverwaltung es habe im Entgegenkommen bezüglich der Tarif- wie nüßlichen Pflicht, Redner spricht die Hoffnung aus, daß auf diesem Gebiet dem frage fehlen lassen; in diesem Punkte ist die Postverwaltung von ständige und in betracht kommende Inferenten zu besitzen Herrn Staatssekretär eine baldige Reform, die allseitig befriedige, anderen Instanzen abhängig. Ich beschränke mich auf die übrigen die Ehre haben, eine ganz besonders ins Auge fallende Reflame gelingen werde. vorgebrachten Gegenstände. Bezüglich der Sonntagsfrage werden zu machen. Sie den Eindruck gewonnen haben, daß, wenn die Resolution Was die bürgerliche Bresse von der Begeisterung desjenigen wegen der Sonntags- Packetbestellung dem Bundesrath unannehm Theils der Bevölkerung zu berichten weiß, der weder inferirt bar erschienen ist, ein solcher Befchluß nicht ohne genügende Gründe noch ein Interesse daran hat, den Hoflieferantentitel zu ergattern, gefaßt ist. Die örtlichen Verhältnisse sind sehr verschieden je das ist allerdings nicht weit her. Es flingt in diesem Punkte nach der Ankunft der Züge. Eine generelle Regelung ist nicht eine Art wehmüthiger Elegie durch die Festberichte der Zeitungen. möglich. Aber wir haben praktisch eine größere Einschränkung Der Börsentourier" ist ehrlich genug, einzugestehen, daß die der Sonntagsarbeit herbeigeführt und damit eine größere Illumination sich auf einige öffentliche Gebäude und unsere großen Sonntagsruhe für die Beamten. Der Schalterdienst am Sonntag- Geschäftshäuser beschränkte und daß im allgemeinen die private nachmittag ist zum theil beschränkt, bei zwei Postanstalten ganz Betheiligung gering war. Andere Blätter geben diese fatale Thataufgehoben worden; der Begleitpostdienst ist beschränkt u. f. w. fache ebenfalls mehr oder weniger verschleiert zu. In der LeipzigerEs sind erhebliche Fortschritte gemacht und der Hinweis auf die Straße und Unter den Linden drängten sich selbstverständlich viele Berhältnisse eines einzelnen Poftamtes beweist nichts. Es ist durch- Schaulustige, doch wollen boshafte Menschen den Eindruck ge geführt, daß die Postbeamten mindestens jeden dritten Sonntag wonnen haben, daß stellenweise mehr die Schußmannschaft als Abg. Werner( deutsch - soziale Reformpartei) bemängelt, daß frei haben. Bezüglich des Antrages Lingens tann ich mittheilen, das Publikum dem Straßenbild das Festgepräge gab. Die Vors die Poftverwaltung den Reichstagsbefchlüssen nicht entgegen- daß die Landbriefbestellung in katholischen Gegenden am Frohn- städte unterschieden sich, abgerechnet einige ganz vereinzelte Lichter, gekommen sei beim Zeitungstarif, bei den Fernsprechgebühren, die leichnamstage ruht. Auch für Allerheiligen wird sich in die hier und da ein Beamter anzustecken nicht unterlassen durfte, namentlich in fleineren Städten erheblich ermäßigt werden müßten. fatholischen Gegenden der Dienst so gestaltet haben, daß die in nichts von dem Gepräge, das ihnen jeder andere Werteltag Die steigenden Einnahmen der Boftverwaltung beweisen, daß die katholischen Beamten vom Dienste dispensirt werden tönnen. giebt. Dort wohnt das arbeitende Bolt und dieses weiß eine Ermäßigung möglich ist. Auf die Erfindung eines Ferngespräch- Im übrigen kann die Postverwaltung nicht in die Befugnisse andere Geschichte von der 25jährigen Reichsherrlichkeit zu erzählen, zählers braucht man nicht zu warten. Es scheint in der Post- der Landesbehörden eingreifen. als sie aus offiziellen Reden zu entnehmen ist. verwaltung eine gewisse Zukunftspolitik zu herrschen, der Mann Die Herren Singer und Werner haben lebhafte Beschwerde der Zukunft scheint dem Herrn Staatssekretär teine Neuerungen erhoben über himmelschreiende Mißstände, die mehr durch die Wie die feftefeiernden Hurrahpatrioten an Besiz und mehr zu gönnen; er scheint fie erst selber durchführen zu wollen. laute Stimme als durch Gründe unterstützt wurden. Herr Singer Bildung der hungernden Invaliden gedenken, die Die Sonntagsruhe für die Beamten ist noch nicht genügend hat eine längst beseitigte Dienstanweisung über die Urlaubs- 1870/71 ihr Blut für das Reich der Reichen lassen mußten, durchgeführt; daß jeder dritte Sonntag frei sein soll, ist noch ertheilung angeführt. Die Postverwaltung ist die einzige, welche darüber haben wir uns in der nunmehr jawohl glücklich ver nicht überall eingeführt. E3 find manche manche Post den Erholungsurlaub für ihre Beamten eingeführt hat. flossenen Jubelzeit mehrfach, gulegt noch am Reichsgründungstage, aff fiftenten noch gar nicht in die Sonntags- Aber so weit fönnen wir nicht gehen, daß wir jedem Beamten, mit aller entsprechenden Schärfe ausgelassen. Unsere Anschauung, ruhe eingeschlossen worden. Der Ober- Post- der Luft hat, einen Urlaub von sechs Wochen zu gewähren. daß der ganze Aufwand, der von den Reichen entfaltet wurde, direktor in Kiel ließ Sonntags Briefe zählen und nach Darauf bezog sich die Verfügung. In Berlin find 3000 an- faum etwas anderes bedeutete, als eine wohlberechnete, sich unter wiegen, weil der Bostaffiftenten Verband seinen Bezirtstag an gestellte Unterbeamte; davon haben 86 pet. Erholungsurlaub der Maske des Patriotismus verbergende Reklame für das eigene diesem Sonntage hatte. Die Unterbeamten bekommen feinen Ur erhalten. Das Bedürfniß nach Urlaub ist verschieden nach den werthe Geschäft, und daß es einem Hurrahpatrioten nicht im laub außer in bringenden Fällen. Bei der Vertheilung der Gra- verschiedenen Klassen der Beamten und je nachdem sie in der Traum einfällt, im Stillen etwa einem armen Veteranen im tifitationen follte etwas mehr Gerechtigkeit und nicht blos das Stadt oder auf dem Lande thätig sind. Die Ertheilung des Glend wohlguthun, diese unsere Anschauung wird recht interessant Wohlwollen der Vorgesetzten entscheidend sein. Aus Kiel wird Urlaubs wird im liberalsten Sinne durchgeführt. Bezüglich der in einer Einsendung bestätigt, die der Staatsbürger Zeitung" berichtet, daß unverheirathete Beamten mehr erhielten als ver- Burüdhaltung der Kaution ist daran zu erinnern, daß die Post- vom Verband deutscher Kriegsveteranen" zugeht. Der Bers heirathete; einem Beamten, der wegen Krankheit um eine Gratifi- verwaltung ihrerseits die Raution herabgesetzt hat. Wir haben band flagt: fation bat, wurde sie abgeschlagen, weil er fich nicht im Poft die Kautionen in das Staatsschuldbuch eintragen lassen Von den alten Veteranen, welche vor 25 Jahren Gut, verein fehen ließe. Sinter jeder Lokomotive soll ein als eine große Maffe. Aus dieser Maffe müssen die Rautionen Blut und Gesundheit freudig geopfert haben, leben heute noch Schuhwagen fahren; fahren; auf der Linie Kaffel Frankfurt ausgeschieden werden, und das ist keine einfache Sache. Alles tausende in den allertraurigsten Verhältnissen fährt aber stets der Postwagen hinter der Lokomotive. was an Baarbeträgen vorhanden war, ist sofort zurückgezahlt. und haben oft taum ein Stüd trodenes Brot, Die Postverwaltung sollte im Intereffe ihrer Beamten dagegen Bezüglich der Heranziehung der Soldaten während der Weih- um das Leben au fristen. Da hier leider die Staatshilfe einschreiten, da die verunglückten Postbeamten nur nachtszeit ist zu bemerken, daß 3000 Hilfsarbeiter angenommen versagt, so haben sich jetzt die Veteranen ganz Deutschlands zu fehr geringe Pensionen erhalten. Die Maßregelungen werden; 3/4 davon sind Bivilpersonen. Damit erledigt sich auch einem Berband deutscher Kriegsveteranen" zusammengethan find schon berührt worden; ein gutes Verhältniß tann daraus wohl der Vorwurf, daß Protektion dabei vorkommt. Ein paar und find zur find zur Selbsthilfe geschritten, um unglüc Dieser nicht entstehen, wenn die Poftverwaltung ihre eigenen Bcamten Assistenten haben sich herausgenommen, ein Telegramm zu unter- liche, hilfsbedürftige Kameraden zu unterstützen. polizeilich überwachen läßt. Serr v. Stephan mag das Beste zeichnen: Die Torgauer Festungsgefangenen. Sie sind deshalb Verband wandte sich an die De fentlichteit, indem wollen, aber er ist als alter Mann nicht mehr im ftande überall zurechtgewiesen worden, aber sie sind sonst aus dem Verfahren er au einer am 20. d. Mts. stattfindenden Jubelfeier in den durchzugreifen. mit ganzem Hals und heilen Knochen hervorgegangen. Konkordiasälen an ca. 500 unserer größten Firmen Dem letzten Herrn Redner der polnischen Fraktion kann ich nur der Finanz- und Industriewelt Einladungsschreiben bemerken, daß seine Wünsche durch die Dienstanweisung längst mit je 10 Billeten à 50 Pf. fandte. Leider ist der Erfolg erfüllt sind. Ob Postbeamten dem Verein zur Bertheidigung des dieses Schrittes ein sehr dürftiger gewefen.( Hier war Deutschthums beigetreten find, ist nicht bekannt. Wir können wohl feine Gelegenheit geboten, sich öffentlich als Wohlthäter den Beamten nicht generell den Zutritt zu einem Verein allgemein nennen zu hören? D. Red. d.„ Staatsb.- 3tg.") Die Billete verbieten. Wir würden damit eingreifen in ein politisches Recht wurden mit einigen nichtssagenden Redens der Beamten. Die Beamten müssen Zurückhaltung üben gegen- arten zurückgeschickt, trotzdem in der Einladung betont über einem Verein, der Parteizwecken dient. Dem Taft des worden war: Bur Unterstüßung hilfsbedürftiger Veteranen." Beamten müssen wir es überlassen, wie weit er sich diesem Verein
Abg. Lingens( 3.): In bezug auf die Sonntagsruhe hat der Reichstag seine Entschließungen schon mehrfach festgelegt, aber fie find von den verbündeten Regierungen noch nicht durchgeführt worden; der Grund wird daraus entnommen, daß die Resolution verbunden war mit einer Einschränkung des Eisenbahnverkehrs am Sonntag. Aber dieser Grund ist ebensowenig zutreffend wie die anderen Gründe, daß der kleine Mann und die Soldaten durch die Schließung der Post am Sonntag gefchädigt werden, weil die kapitalfräftigen von den Gilsendungen Gebrauch machen würden. Einer eingehenden Erörterung ist die Frage nicht mehr bedürftig. Ich hoffe, daß die Boftverwaltung, nachdem sie 25 Jahre im Reiche ihres Amtes gewaltet hat, auch in den nächsten 25 Jahren eifrig fortschreiten wird.
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Wenn man ehrlich sein will, so muß man sagen, daß die neue Reichsherrlichkeit solche Prozentpatrioten verdient, wie sie hier zum Vorschein kommen. Wo werden diese Hurrahprohen, diefelben, die 1870 beide Hände auf den Beutel hielten, als die Kriegsanleihe aufgenommen werden sollte, wohl sein, wenn ihr Vaterland wieder einmal ernsthaft in Gefahr gerathen sollte? Warum illuminiren die patriotischen Geschäftsinhaber?
Abg. v. Stumm( Rp.): Die Poftverwaltung hat den Be schlüssen des Reichstages nicht immer nachgegeben. Man sollte nicht vergessen, daß der Bundesrath ein gleichberechtigter Faftor ist. Es ist leicht, Resolutionen vorzuschlagen, aber es ist nicht richtig, wenn man die Verwaltung zu Ausgaben drängt, ohne ihr die Einnahmen zu bewilligen. Ist denn der Ueberschuß der Reichs- Boftverwaltung ein wirklicher Ueberschuß? Wergeffen Sie doch nicht, daß den deutschen Eisenbahnen unentgelt liche Leistungen obliegen, die auf etwa 25 Millionen Mark berechnet sind. Eine Prüfung würde auch ergeben, daß sämmt- gegenüber aurückzuhalten hat. liche Beitungen von der Postverwaltung unter dem Selbst- Abg. Site( 3.) tritt für den Antrag Lingen's ein und weist toftenpreise gefahren werden. Daß das Einschreiten darauf hin, daß selbst in großen Städten wie Münster die der Verwaltung gegen den Assistentenverein Sonntagsruhe für die Postbeamten noch nicht durchgeführt vom Hause einstimmig verurtheilt sei, ist nicht richtig. ist. Der Sonntagsverkehr der Post steht doch im ZusammenIch bin der Postverwaltung immer dankbar gewesen für die Für hange mit der Sonntagsruhe in Handel und Gewerbe. Ein forge, die sie ihren Beamten zu theil werden läßt. Daß auch Nachmittagsdienst am Sonntage ist danach gar nicht mehr Denjenigen, die trotz allem noch an die Ehrlichkeit der deutschen einmal ein Tabel ausgesprochen wird, mag richtig sein, aber bei erforderlich. Eine Abnahme der Packetbeförderung am Sonntage Denjenigen, die trotz allem noch an die Ehrlichkeit der deutschen ber mangelnden Befehung des Hauses kann man daraus, daß ist noch nicht zu bemerken. Der Grund, daß die Räume nicht Bourgeoisie glauben, möge das folgende Geschäftszirkular die tein Widerspruch erfolgt, nicht schließen, daß das Haus ausreichen, um die Packete während des Sonntags aufzu- Augen öffnen, das der Hoflieferant Seese in der Leipzigerstraße bamit einverstanden war. Was den Antrag Lingens bewahren, tann doch nicht zutreffen; denn es sind doch die allen hiesigen Beitungen zugesandt hat, deren Geschäftsprinzip es betrifft, der inzwischen eingebracht ist, und dahin geht, daß auch Räume ausreichend zur Aufnahme des sehr großen Weihnachts- ift, die göttliche Weltordnung gegen deren vaterlandslose Feinde ift diese Frage Sache der Einzelregierungen; daß die Poft- eintreten, wenn am Sonntage teine Packete angenommen werden. verwaltung sich den Anordnungen dieser Instanzen nicht fügen Bezüglich der besonderen katholischen Feiertage tommt es vor, sollte, kann man wohl nicht annehmen. baß selbst in gang katholischen Gemeinden die Poft sich nicht an Staatssekretär Graf Posadowsky: Die Kollegialität ge- bie fatholischen Feiertage fehrt. bietet mir, den heftigen Angriffen, welche der Staatssekretär des Darauf wird die weitere Berathung vertagt. Reichs- Poftamts ausgefeßt ist, entgegenzutreten. Es handelt sich Persönlich bemerkt Abg. 23 er ner, daß der Unterstaatsum drei Forderungen: Ermäßigung der Telephongebühren, fekretär Fischer feine Stimme als laut bezeichnet habe; er werde Reform des Poft- Beitungstarifs und Erhöhung des Gewichts zum Gefallen des Herrn Unterstaatssekretärs seine Stimme nicht für einfache gewöhnliche Briefe von 15 auf 20 Gramm. Nach ändern.
Frohnleichnam und Allerheiligen als Feiertage gelten sollen, so verkehrs. Die besondere Belastung des Montags kann auch nicht zu vertheidigen: An die löbliche Redaktion des...
Mittheilungen des Staatssekretärs des Reichs= Postamts Schluß nach 5% Uhr. Nächste Sigung Dienstag 1 Uhr.
würde die Durchführung dieser Maßregeln einen Ein-( Fortsetzung der Berathung des Post etats.) nahme Ausfall Don 15 Millionen Mark herbeiführen.
Die Poftverwaltung ist der Ansicht und sie stüßt sich dabei
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auf Erfahrungen daß solche Ermäßigung feineswegs immer
Tokales.
eine erhöhte Einnahme durch die Steigerung des Verkehrs ergiebt. Aus der geftrigen Gemeinderaths- Wahl in Adlershof Die Postverwaltung an fich würde durchaus zum EntgegenTommen geneigt sein, aber sie ist als eine Reichsmonopol Ber - ist unser Kandidat Schmädicke als Sieger hervorgegangen. Es wurden 149 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf Schmä waltung auch unbedingt an die Interessen der Finanzverwaltung dice 78 Stimmen, auf den konservativen Kandidaten 40, auf den gebunden. Bei Betrachtung der Ueberschüsse müssen Sie von bem sogenannten Reinertrag noch die Ausgaben für Bauten und Liberalen 30 Stimmen, eine Stimme war ungiltig.
die Zinsen des Theils der Anleiheschuld, der auf der Post- Eine Parlamentswahl, von der die große Maffe der Beverwaltung ruht, abziehen. Danach beträgt der wirkliche völkerung keine Ahnung hat, findet heute, Dienstag, statt. Bum
In Ihren Illuminationsbericht am morgenden Sonntag bitte Sie, mit bezug auf unsere geschäftliche Verbindung, endstehende Zeilen gefl. mit einzurücken. Hochachtend J. A. Heese.
..... In der Leipzigerstraße glänzte die Fassade des Geschäftshauses J. A. Heese im schönsten elektrischen Licht. Der Reichsadler, in mächtiger Dimension, von ca. 1200 elektrischen bunten Lampen hergestellt u. s. w.
auch" so ziemlich sämmtliche bürgerliche Blätter, von den fort Mit bezug auf unsere geschäftliche Verbindung" haben denn schrittlichen bis zum Volt"," Reichsboten" und Kreuz- Zeitung " diese patriotische Reklamenotiz ihren Stimmungsbildern" von der hohen Festesfreude einverleibt. Und man kann Gift darauf nehmen, daß die Firma Heese nur geübt hat, was überhaupt bei ihresgleichen" als Geschäftspraxis gilt,
In welchen Mengen trotz aller Kontrolle gesundheitsgefährliches Fleisch nach Berlin gelangt, ergiebt sich aus dem Bericht der städtischen Fleischschau. Auf den Bahnhöfen und in Vorrathsräumen von Schlächtern werden gelegentlich von Revisionen fort und fort große Posten von Rind- und Kalbfleisch ermittelt, dessen Genuß auch im verarbeiteten Zustande