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Die Glock' hal 8 geschlagen."
Berlin - Weltstadt.... die Häuser werben um 8 Uhr geschlossen. Für die bevorstehende Berliner Saison"( oder spricht man es englisch :„ Season" aus?) ist diese solide Abriegelung der Häuslichkeit vor ungebetenen Gästen unzweifelhaft von größter Bedeutung: der Fremde, der Bekannte in Berlin hat, ist der Pflicht des Besuches enthoben und kann sich noch vor dem späten Anbruch die Weltstadtsaison ist ein Kind des Sommers!
der Dunkelheit-
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in den mit Recht so beliebten Berliner Strudel"' neinstürzen. Also all die Bergnügungsstätten, wo der echte Berliner Weltstadtgeist- auf Champagnerflaschen gezogen heimisch ist, dürfen dem frühen Schluß der Häufer ein Loblied fingen. Auch die Hausschlüssel industrie wird sich höherer Dividende erfreuen, da eine mehrtöpfige Familie, wenn jedes Mitglied, wie zu erwarten, einen besonderen Zweig des Season- Bergnügungsbaumes erflettert, naturgemäß biverse Schlüffet gebraucht. So ist für alle Beteiligten bestens gesorgt: Gastfreundschaft in jenem edlen Sinne, daß man ohne bfütterungsabfichten sich abends aufsucht oder abholt, hat noch nie in Berlin Eristenzberechtigung gehabt; man will entweder allein genießen, oder im Genuß sich von einer Schar gleichgesinnter Seelen bewundern lassen. Der Season" und ihren Vätern ermächst da
noch eine Erziehungsaufgabe, die hoffentlich mit dem nötigen Nach brud in Angriff genommen wird. Mit der Freigabe der Haustür
ift sie nicht allein zu lösen.
Eine Menschenfalle.
In der Dresdener Straße vor den Häusern 27 bis 30 steht. schon seit mehreren Monaten auf dem Fahrdamm ein Bau zaun der Untergrundbahn. Er schneidet mit dem Bürger steig der Sebastianstraße gegenüber dem Eingang zur Markthalle
ab. Die vielen Käufer, die aus der Halle kommend zur SebastianStraße wollen, fönnen froh sein, wenn sie mit heilen Gliedmaßen
über den Fahrdamm gelangen. Während früher der Wagenverkehr non der Prinzenstraße durch die Lucauer und. Sebastianstraße zur
Dresdener Straße umgeleitet wurde, iſt feit längerer Zeit der Ber: lehr durch die Dresdener Straße freigegeben worden. Da der Ueberblick durch den Bauzaun behindert wird, find Unglücksfälle hier an der Tagesordnung. So wurde in der letzten Woche ein sechs= jähriger Junge aus der Waldemarstraße angefahren, zu Boden ge= jchyleudert und so schwer verletzt, daß er verstarb. Standinhaber, Geschäftsleute und Anwohner haben wiederholt über den Zustand Beschwerde geführt. Es ist zu hossen, daß jetzt, nachdem ein Todes. fall eingetreten ist, die Behörden eingreifen und dem unhaltbaren Zustande ein Ende machen.
Die Reklame- Schrvälzerin!
der
Die Stadtreifende" ist eine Errungenschaft der Neuzeit vem Wagen herab oder vom fliegenden Stand seine Bare mit unaufhörlich sprudelndem Wortschwall anpreisende Händler ist da gegen bisher wohl das ausschließliche Gebiet des Mannes geblieben. Eine Zwischenstufe zwischen Stadtreifende und Straßenausrufer ist die eflamered nerin", die fich namentlich in jenen großen Geschäften zeigt, die den Eintritt nicht unbedingt an die Befriedigung eines Kaufgelüftes fnüpfen. In die verhältnismäßige Ruhe, die m ben weiten Räumen herrscht, tommt plöglich ein lebhaftes Geräusch man hört ein Kreuzfeuer von Anpreisungen und Ausmalungen
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durch die Schnüre abgezogen habe, als der Tumult auf dem Sorridor entstand und er allein im Zimmer zurüdgeblieben war. Echnüren gezogen haben, denn er habe etwas wie einen Knall im offer gehört. Bei der polizeilichen Bernehmung in Hameln habe er das nicht angegeben, weil er da in unglaublicher Weise behandelt worden sei. Später habe er es Rechtsanwalt Gollnid mitgeteilt, und dieser habe ihm geraten, damit erst in der Hauptvet handlung hervorzutreten. Die Hamelner Polizei habe ihm die unglaublichsten Dinge vorgehalten, u. a. daß er mit Langtopp Mädchenhandel ge= trieben habe. Auf eine Frage der Verteidigung gab Loof noch an, haß man ihm im Berliner Polizeipräsidium gefagt habe, Hameln
Da müffe er wohl, was ihm erst nachher flar geworden sei, an den
fei ein großes Klatschnest.
Darauf wurde als Sachverständiger Medizinalrat Dr. Dyrenfurth über die Persönlichkeit und den Geisteszustand bes Angeflagten Langkopp vernommen. Der Sachverständige führte folgendes aus: Langtopp hatte schon von früh an einen eigen finnigen Kopf. Seine Stiefmutter hat ihn nie sehr liebevoll behandelt. Später hatte er viel mit feinen Chefs Zusammenstöße, meil er immer feine eigene Idee durchfeßen wollte. Insbesondere hat sich bei ihm der Gedante festgesetzt: Du bist etwas, du haft ge= zeigt, daß du etwas fannst. Im Burentrieg fam er zum erstenmal auf den Gedanken, daß das Großfapital alle fleinen Eristenzen pergewaltige. Es schneide ihnen allen sozusagen den Lebensfaden Langtopp weist gewiffe feelische Eigentümlichkeiten auf, die man als minderwertig bezeichnen fann. Dazu gehört ein gehobenes Selbstgefühl und die Neigung, gewiffe Mächte zu überschähen. Bet solchen Menschen mit überwertigen Ideen fallen alle anderen Erwägungen, die ausgeglichene Menschen anstellen, vollkommen unter den Tisch. Eine franthafte Störung der Geistestätigkeit ist nicht festzustellen, sondern nur eine gewisse Labilitätsverstimmung. Durch die lleberwertigkeit wurden jene Affekte genährt, die zu der Tat führen. Im übrigen sterkt bei Langkopp unter der harten Schafe eine weiche Natur voll Empfindlichkeit; er forgt sehr für seine Faxilie. Auf keinen Fall ist er etwa ein Heroftratos, der ein Berbrechen begeht, um seinen Namen der Nachwelt zu überliefern.
Nach diesem Gutachten wurde die Sigung beendet und auf heute früh 10 Uhr vertagt.
Das Finanzamt Oberspree wird am 8. April von Aleganderstr. 46-48 nad Baumschulentweg, Rintartstr. 13, verlegt. Wir verweisen auf das nferat in der heutigen Ausgabe.
Rowio?
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idealer Zukunftszustände: ein neues Präparat wird mit voller Lungenkraft von der sonst zarten, Berkäuferin angepriesen, womöglich auch in seiner Anwendung vorgeführt, wenn es fich z. B. um Partettfußboden- Reinigungsmittel" handelt. Das Sonderbarste ist, daß diese Anpreisung meist nicht von dem Geschäft selbst ausgeht, sondern von der Spezialfirma, die den Vertrieb hat. Und da fann der Mund so voll als möglich genommen werden der Siz der Firma ist irgendwo am anderen Ende Deutschlands und sie hört dort nicht die Entrüstungsrufe des Publikums, das den lockenden Borten erlegen, und nachher mit der Wirkung nicht ganz zufrieden gewesen ist. Eines fann aber der seines Weges ruhig Gehende verlangen, daß das Deutsch der Reflamerednerin einwandfrei ge halten ist mit Schwägereien, die dem Berliner Dialekt ein leber wiegen gestatten, wird der Ware fein gutes 3eugnis ausgestellt. Wie der früher nicht gerade glänzende Ruf der Berliner Verkäuferin sich durch Schulung zum viel beneideten Ruhm ,, unerreicht dazustehen" gewandelt hat, so dürfte auch der Reklamerednerin ein Lehrgang zu empfehlen fein. Es gibt Lehren der„ Sprechtechnik“, die zu fennen gerade dieser neue Beruf nötig hätte. Es sollte alles vermieden werden, um die Rellamerednerin nicht zur Reflameschwägerin werden zu laffen.
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Unsere Ferienfonderzüge.
Bor furzer Zeit erschien die Bekanntmachung der Reichsbahn über die für 1929 vorgesehenen Feriensonderzüge. Tausende von Erwerbstätigen müssen wieder mit bitteren Gefühlen sehen, daß eine Benugung der billigeren Fahrgelegenheit für fie nicht in Frage tommt. Die lobenswerte Einrichtung der Ferienzüge ver fehlt leider ihren Zweck für viele Erholungsbedürftige! Weiß die Reichsbahndirektion nicht, daß die Urlauszeit im Berufsleben bereits mitte mai beginnt? Warum läßt die Reichsbahn nicht wenig. stens ab 1. Juni Ferienzüge verkehren? Die Züge werden sicher voll ausgenugt, und die Reichsbahn wird ja sicher soviel Erfahrung gesammelt haben, um zu wissen, noch welchen Gegenden des Reichs die Züge zu leiten wären. Es ist doch eine ausgesprochene Härte, einem Urlausreifenden im Juni 33% Proz. mehr abzufordern für die Fahrt als dem Reisenden, der das Glück hat, die gleiche Reise
im Juli vornehmen zu können.
Die langsamste Straßenbahn.
Im Brennpunkt des Großstadtverkehrs mit feinem sich un entwegt steigernden Rhythmus führt die Linie 7 der Straßenbahn ein still- verträumtes Dasein. Langsam und bedächtig geht sie ihren Weg oder, besser gesagt: fie holpert die Gleise entlang. Bon cinem normalen Fahrtempo tann man hier wirklich nicht sprechen, denn ihre Fahrt ist ein einziges Anbremsen zur nächstgelegenen Haltestelle, und Haltestellen gibt es auf ihrem Wege genug. Wenn sie sich dann nach einer gründlichen Ruhepause wieder in Trab setzt, geht es ihr wie einem alten Tattergreis, dessen Mangel an Ges lentschmiere es nicht so leicht ermöglicht, sich wieder in Schwung zu sehen. Dies Berkehrsmittel bildet also beinahe ein Verkehrs. hindernis, da ja sämtliche auf demselben Schienenstrang verfehrenden Linien sich diesem Schnecentempo anpassen müssen, wodurch, besonders in den belebten Straßen, der Verkehr oft empfind lich gehemmt wird. Die Anfrage eines Fahrgastes nach dem Grund dieses Sekundärbahnbetriebes beantwortete der Schaffner mit den treuberzigen Worten: Wenn wir schneller fahren, dann tamen wir ja zu früh an, und der ganze Fahrplan müßte umgestoßen werden." Das wäre allerdings fürchterlich! Man denke, die Fahrzeit ver ringerte sich auf diese Weise pro Wagen um mehrere Minuten, und die so gewonnene Zeitersparnis machte es am Ende notwendig, die Wagenziffer zu erhöhen. Einfach nicht auszudenken!
Ungefährliches Leuchtgas.
Wissenschaftliche Versuche bei den Städtischen Gaswerken.
Bei den Berliner Städtischen Gaswerten sind, wie jetzt erst bekannt wird, seit Jahresfrist interessante chemische Bersuche im Gange, die den Zweck verfolgen, das Leuchtgas nach Möglichkeit zu entgiften und auf diese Weise die zahlreichen Unfälle unmöglich zu machen, die durch unvorsichtigkeit usw. fich ereignen. Die Schwierigkeit dieser Versuche, die in dem Gaswert Beißensee vorgenommen werden, liegen vor allem darin, daß der Brennwert und die Qualität des Gases durch die zur Entgiftung hinzugefügten. Chemitalien nicht geringer oder die chemische Beschaffenheit in nicht zu hohem Maße verändert wird. Wie wir hören, werden die Entgiftungsversuche nach zwei ver schiedenen Verfahren ausprobiert, über die technischen und chemischen Einzelheiten wird aber noch strenges Stillschweigen gewahrt, weil die Entgiftungsmethoden, sofern sie sich in der Praris bemähren sollten, patentiert werden follen. Eines dieser Verfahren wird von den Städtischen Gasmerten selbst ausprobiert, mährend man bei der anderen Methode dem betreffenden Erfinder freie hand läßt und nur die Laboratorien und Anlagen des Gaswerts für die Erperimente zur Verfügung gestellt hat.
Ein erfolgreicher Spaziergang.
Herr Lorsch cus Düsseldorf " verhaftet.
Wir berichteten vor einigen Tagen über den Diebstahl in einem Konfitürengeschäft in der Flensburger Straße. Von einem angeblichen Reflektanten wurden der Inhaberin aus der Ladenkasse 1000 Mart gestohlen, während sie in der Küche war, um einen von dem Dieb angelegten fleinen Brand zu löschen.
Kriminalpolizei vorgeführt. Wie zu erwarten ftand, war der Stana Lörsch" fingiert. Es ist in Wirklichkeit ein 33 Jahre alter aus Elberfeld gebürtiger Kaufmann mit dem bezeichnenden Namen Dalles, der Anfang März nach Berlin tam und zuletzt in der Kleinbeerenstraße wohnte. Von den erbeuteten 1000 Mart hatte er nur noch 360 Mark bei sich, den Rest hatte er in den Feiertagen ver. praßt und außerdem seiner Braut, die völlig ahnungslos war, ein goldenes Armband als Osterei verehrt.
Dalles, der den Diebstahl zugeben mußte, wurde dem Unterfuchungsrichter vorgeführt.
Ein unerfreulicher Gemeindevorsteher. Er stahl und setzte das Rathaus in Brand.
Im Dezember 1928 murden im Rathaus zu Westeregeln ( Provinz Sachsen ) verschiedene Diebstähle von amtlichen Geldern verübt, bei denen zum Teil große Summen entwendet wurden. Trotzdem der zur Untersuchung der Straftat entsandte Landesfriminalpolizeibeamte nach der ganzen Sachlage überzeugt war, daß der Täter nur unter den Angestellten selbst zu suchen sei, da die Ausführung der Taten genaue Kenntnis aller Berhältnisse und der Einrichtung des Geldschranfes voraussetzten, mar es nicht möglich, schlüssige Beweise für die Täterschaft einer bestimmten Person zu finden. Als nun vor wenigen Tagen im Rathaus zu Westeregeln am gleichen Tage drei Brände in verschiedenen Stockwerten des Gebäudes ausbrachen, wurde die Vermutung wach, es föruite zwischen diesen Bränden und den früheren Diebstählen ein Sufammenhang bestehen. Die zur Aufklärung auch der Brandurache entfandten Bandeskriminalpolizeibeamten haben im Berlauf ihrer Ermittlungen nun soviel Material zusammengetragen, daß van Gericht Halberstadt auf Antrag der dortigen Staatsanwaltschaft gegen den sowohl der Diebstähle als auch der Brandstiftungen dringend verdächtigen Amts- und Gemeindevorsteher Körige aftbefehl erlaffen ist. Dieser Haftbefehl ist am 1. April poll ft red& worden. Rörige hat bei seinen polizeilichen Bernehmungen zugegeben, daß er anerfenne, daß schmer belastendes Material gegen ihn vorliege. Troßdem bestritt er die Täterschaft, lehnte aber nähere Erklärungen ab. Körige wurde in Haft behalten.
Baugenossenschaft Freie Scholle".
Die Generalversammlung der befannten Siedlungs. und Baugenossenschaft Freie Scholle, die fürzlich in Tegel stattfand, zeigte eine erfreuliche Entwicklung der Genossenschaft. Zurzeit sind in der Genossenschaft etwa 400 heimstätten bewohnt. 100 Wohnungen im Stockwerkbau und im„ Lilientalhof" werden in Kürze bezogen. Die Beschaffung weiterer 75 Wohnungen wird noch in diesem Frühjahr durch Reihenhausstil mit Garten in Angriff genommen. Der Treuhänder für die Bauausführungen ist die ,, Geha g". Die Kommunisten hatten schon seit Monaten eine wüste. Agitation gegen unsere Genossen in der Verwaltung der Genossenschaft entfaltet. Ihr bisheriger Bertreter im Aufsichtsrat, der meist in den Sigungen der Berwaltung fehlte, erhob gegen einzelne Beschlüsse der Verwaltung Proteft, um feine revolutionäre Tätigfeit zu beweisen. Er zeigte jedoch ein solches Maß von Unkenntnis der Dinge, daß er den stürmischen Protest der Verwaltungsmitglieder Die Kommunisten stellten bei der in der Versammlung erntete. Aufsichtsratswahl den Bezirksverordneten Thomas auf. der auch die Unterstützung der reaktionären Spießbürger hatte. Unsere Genossen Kurz und Martin rechneten unter stürmischen Burufen rücksichtslos mit dieser Einheitsfront ab. Bon vier neu zu wählenden Kandidaten wurden drei gewählt, die auf frei. gewertschaftlich; genossenschaftlichem Boden stehen. Der vierte Bertreter, ein bürgerlicher Genossenschaftler murde wieder gewählt. Die Kommunisten gingen leer aus. Dieser Erfolg wird die Genossenschaft zu weiterer Aufbauarbeit am Dienste der Allge meinheit ermunfern.
GWO
Das Kind als Lebensretter.
Die Mutter mar lebensüberbrüssig, vielleicht aus nichtiger Ur fache Mietsstreitigkeiten- nervös geworden. Sie beschloß, ihrem Leben ein Ende zu machen und das einzige Rind mitzu nehmen. Als der Ehemann am Abend nach Hause zurüdtehrte, fand er einen Abschiedsbrief seiner Frau vor, fie felbst mit
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der Heinen Gertrud war verschwunden. Gestern, am Karfreitag, wurde die Bedauernswerte nach einem Lichtbilde ertannt und zu ihrer und des Kindes Sicherheit in Schubhaft genommen, bis der Ehemann beide abholte. Es hat sich herausgestellt, daß die Frau nur durch die Bitten des fleinen Mädchens dazu bewogen wurde, ihren unseligen Entschluß immer wieder aufzugeben.
Magiftrat nimmt Wertznwachsftener an.
Die neue Bertzumachssteuerprdnung nebst den Maßgaben des preußischen Innenministers ist in der gestrigen Sigung des Ma gistrats unverändert angenommen worden. Es steht nunmehr nur noch die Zustimmung der Stadtverord. netenpersammlung aus, die in der nächsten Woche erfolgen dürfte. Die Steuerordnung gilt dann rüdwirkend vom 1. April ab, so daß alle von dieser Zeit ab erfolgenden Käufe bereits den neuen Steuergesetzen unterliegen.
Severing spricht im Reichsbanner.
Der Ortsverein Reukölln- Brig bes Reichs. banners Schwarz Rot Gold veranstaltet am Sonnabend, dem 13. April, in der Neuen Welt" jeine Gründungsfeier. Reichsinnenminifter Carl Severing hat die Festansprache über nommen. Für die Demokratische Partei wird Landtagsabgeordneter Otto Huschte und für das Zentrum Reichstagsabgeordneter Dr. Krone sprechen. Der Sprechchor der Proletarischen Feierstunden wird die Sprechchordichtung von Franz Rothenfelder Fahnen der Republit" unter Leitung von Albert Florath und Mitwirkung von Heinrich Bitte aufführen. Uugeklärte Selbstmorde.
Die Dame, die den Mann unter dem Namen„ Lorsch " fennen gelernt hatte, war über den Diebstahl so niedergebrochen, daß fie die Feiertage über zu Hause blieb. Erst dem gütlichen Zureden ihres Bruders gelang es gestern, sie zu einem Spaziergang durch die Stadt zu bewegen. Der Entschluß gereichte ihr zum Borteil In der Friedrichstraße fah fie plöglich vor sich einen jüngeren Mann, dessen Menßeres ihr merkwürdig bekannt vorfam. Sie überholte ihn, fchaute ihn von der Seite an und erkannte sofort den biebishen Käufer". Mit Hilfe ihres Bruders, den sie rasch verständigte, wurde der Ertappte einem Schu pobeamten übergeben und der| entdeckt wurde, war 5. bereits tot.
In der Wohnung ihres Arbeitgebers im Hause Pariser Straße 20 perübte gestern gegen 19 Uhr die achtzehnjährige Hausangestellte Luise Huschta Selbstmord durch Erschießen. Das Mädchen hatte sich im Badezimmer eingeriegelt und brachte sich einen Schuß in die rechte Schläfe bet, der ihren sofortigen Tod herbeiführte. Das Motiv zur Tat ist noch ungeklärt. Aus gleichfalls noch ungeflärter Ursache erhängte sich gestern nachmittag der 25jährige Arbeiter Erich Hohmann in der Wohnung seiner Eltern in der Mulad straße 8. Als die Tat
? Selbstverständlich in
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TELEFUNKEN- RHREN
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