2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Mr. 17.
Herrenhaus.
3. Sigung vom 20. Januar 1896, 11 Uhr. Am Ministertische: v. Hammerstein, Schönstedt und Kommiffarien.
Einige kleinere Vorlagen werden den betr. Kommissionen zugewiesen. Es folgt die erste Berathung der Vorlage betr. das An= erbenrecht bei Renten- und Ansiedelung 3- güteru.
Landwirthschaftsminister Freiherr v. Hammerstein: Die Frage des Anerbenrechtes beim Grundbesitz ist heute vielfach Gegenstand öffentlicher Erörterung; vielfach wird eine Aenderung des bestehenden Erbrechts allgemein für den Grundbesitz gefordert. Die Vorlage bezweckt einen Versuch bei den Rentenund Ansiedelungsgütern, bei denen es sich besonders um die Erhaltung eines fleinen, leistungsfähigen Besitzes handelt. Diese fleinen Besitzer haben ein Interesse daran, den Familienbesitz des mit ihrem Schweiß gegründeten Gutes zu sichern.
müssen.
Dienstag, den 21. Januar 1896.
13. Jahrg.
Nachmittagssigung.
Tie Mandatsprüfungs- Kommission giebt ihren Bericht. Es sind anwesend 90 Delegirte aus 62 Orten. 23 Wahlkreise sind vertreten. Ein Mandat aus Schleiden ist trot Proteftes anerkannt. Es liegt dann ein Protest gegen die Wahl des Abg. Schumacher vor. Die Kommission hat diesen Protest ebenfalls verworfen. In der Diskussion über den Bericht der Kommission nimmt das Wort:
In dem festlich geschmückten Baumann'schen Saale begann heute unter zahlreicher Betheiligung der diesjährige rheinische Parteitag. Anwesend sind zirka 90 Delegirte. Franzen eröffnet um 11 Uhr morgens die Sigung mit einem Gruß an die Delegirten. Redner wirft einen Blick auf die Bedeutung Solingens in der Parteibewegung, wobei er das Wirken Lassalle's streift, der einst dort seine Thätigkeit Franzen Solingen, der sich gegen die Agitationsentfaltete, und schließt mit einem Hoch auf die Partei. weise Schumacher's wendet. Redner wirft Schumacher vor, er Nachdem ein Gesangschor ein Begrüßungslied vorgetragen habe den Beschlüssen des Duisburger Parteitages zuwider hat, ergreift Neumann- Elberfeld namens des Agitations- gehandelt. Sowohl bei den Wahlen zum Breslauer Kongreß wie fomitees das Wort, um die geschäftlichen Arbeiten einzuleiten. auch bei der Stadtrathswahl habe Sch. mit Fleiß die Einigkeit Bum 1. Vorsitzenden wird gewählt Meist Köln, zum 2. Vor- gestört. Redner wird von den Zuhörern oft stürmisch unterfißenden Neumann Elberfeld. Außerdem werden 4 Schrift brochen, als er die Praktiken der Schumacher'schen Richtung führer und eine Wahlprüfungstommission gewählt, die sofort ihre darlegt. Thätigkeit beginnt.
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Es wird in die Verhandlung eingetreten. Die gedruckt vor liegende Geschäftsordnung wird mit unwesentlichen Aenderungen angenommen, dasselbe geschicht mit der Tages ordnung. Es erhält das Wort
Abg. Schumacher Solingen vertheidigt sich gegen Franzen. Er bezichtigt seine Gegner ebenfalls, die Duisburger Beschlüsse nicht hochgehalten zu haben. Das Parteiblatt thue feine Schuldigkeit nicht und ignorire die ihm unliebsamen Leute. Das Blatt bekämpfe die alten Solinger Gewerkschaften und wolle die Genossen terrorisiren. Schumacher schließt unter Lärm der Verſammlung. cha a I. Solingen greift Schumacher heftig unter Lärm der Anwesenden an. Er wirft ihm Unanständigkeit und Schröder Köln wünscht Schuß der Debatte, was abgelehnt wird. Mehrere Nedner sprechen sich gegen Schu macher aus.
Schumacher vertheidigt sich unter dem Lärm der zahlreich erschienenen Zuhörer.( Der Vorsitzende fordert wiederholt die anwesenden Richtdelegirten energisch zur Ruhe auf. Der lärm derselben wird so start, daß hengsbach- Köln den Antrag stellt, den Eaal zu räumen. Der Vorsitzende ermahnt die Lärmer nochmals ernstlich.)
Franzen wendet sich abermals leidenschaftlich gegen Schumacher und fordert den Parteitag auf, endlich Nemedür zu schaffen.
Ein Schlußantrag wird abgelehnt.
Gewehr Elberfeld wendet sich ebenfalls in ernster Weise gegen Schumacher, dem er die Schuld an den Zwiftigkeiten giebt. Schumacher schüre auch den Streit über die Grenzen Solingens hinaus. In ganz Rheinland sei sein Wirken zu verspüren. Auch die Rheinische Zeitung" habe Schuld an den Mißhelligkeiten. Gewehr vertheidigt dann die Haltung der Freien Presse" und wirst den Freunden Schumacher's und diesem selber Intriguen vor.( Lärm der Versammelten.) Es sei hohe Beit, daß man endlich in Berlin mit dem Abg. Schumacher ein ernſtes Wort rede.( Lebhafter Beifall.)
Graf Udo zu Stolberg: Bisher ist für die Sicherung des fleinen Rentengutsbesizers wenig gethan; namentlich ist die Eimichtung derselben als kleine Fideikommisse bisher nicht angestrebt worden. In dieser Richtung ist die Vorlage ein dankens: weither Anfang. Die Kommission wird gut thun, die Ver- Grimpe Elberfeld als Referent für das rheinische fchuldungsgrenze ſtreng festzusetzen und keine Ueberschreitung Agitationskomitee. Er giebt seiner Freude über die rege zuzulassen; den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches Autheilnahme der Genossen an dem Parteitage fund. Nie gegenüber wird das autonome Recht der Einzelstaaten, ihre seien so viel Anträge an uns gelangt, wie heuer, das Agrarangelegenheiten zu erledigen, aufrecht erhalten werden zeuge von dem Interesse der rheinischen Genossen am Disziplinlosigkeit vor. Parteileben. Redner rügt die zu späte Einsendung der Berichte Struckmann Hildesheim: Im ganzen ist die dem der Kreis- Vertrauensleute, wodurch es tem Komitee Gesche zu grunde liegende Idee annehmbar. Wenn die Renten- nicht möglich war, seinen Bericht eher als geschehen zu rröffent güter bisher nicht sehr beliebt waren, so sollte man prüfen, ob lichen. Reduer giebt dann einen furzen Rückblick auf die nicht die Einschränkungen, die man den Besigern auferlegt, zu Thätigkeit des Provinzialvorstandes in den letzten drei Jahren. weit gehen und den Besitz des Rentenguts nicht mehr wünschens- Die Geldsendungen wie auch die Orte, denen diese zu rerdarfen werth erscheinen lassen. Auch die Befugnisse der General- find, feien stationär geblieben. Dies sei zu bedauern und Tommission gehen zu weit und beschränken die freie Verfügung er hoffe, daß in Zukunft eine Befferung eintreten würde. Wenn des Besitzers. Die Kommission wird eine sehr sorgfame Prüfung man Vorwürfe machen wolle, dann müsse man sachlich leiben aller dieser Bestimmungen vornehmen müssen. und immer die vorhandenen Hilfsmittel in betracht ziehen. Die Minister Dr. Miquel: Die Sorge des Vorredners, daß Agitation müsse vornehmlich auf die hochindustriellen Distrikte die Abfindlinge zu furz kommen bei der Erbtheilung, ist nach den gerichtet sein, da dort ein viel befferer Boden für unsere Ideen bisherigen praktischen Erfahrungen nicht begründet.( Sehr richtig!) vorhanden sei. Es geschähe hinsichtlich der Agitation, was in Im Gegentheil sorgen die Mütter dafür, daß der Anerbe zu große unseren Kräften steht, mehr werde man nicht verlangen Verbindlichkeiten übernehmen muß gegenüber den übrigen Ge- können. Redner wendet sich dann gegen die Vorwürfe der schwistern. Diesem aus dem römischen Recht übernommenen Ver- Iner Genossen, hofft auf Begründung der gegen fahren gegenüber ist es nöthig, die deutschrechtliche Gewohnheit das Agitationsfomitee erhobenen Anschuldigungen, und schließt zur Geltung zu bringen, wonach das Staatswohl in erster Linie mit dem Wunsche, daß in Zukunft die Genossen mehr noch als beruht auf einer gesicherten ertragsfähigen Landwirthschaft. Das bisher das Agitationskomitee unterstützen möchten.( Beifall.) macht allerdings eine Einschränkung des Besitzes nöthig. Wir Hengsbach Köln wendet sich gegen Grimpe und stellt find aus dem plötzlichen Uebergang zur wirthschaftlichen Freiheit einen Bericht der Rheinischen 3tg." richtig. Des weiteren verbreitet in Verhältnisse gerathen, die wir heute, nachdem wir die kolossale er sich über die Frage: Welchen Verbreitungsbezirk weisen wir Ueberschuldung sehen, zu revidiren uns gedrungen fühlen. Man den einzelnen Provinz- Parteiblättern an? Er meint, bedenkt nicht, daß der Anerbe, um Ertrag für seinen Besitz zu er- man solle die Eintheilung der Bezirke den ökonomischen Ver Meist Köln bedauert sehr die Zerwürfnisse in Solingen Tangen, arbeiten muß, während der Abfindling ohne Mühe seine Rente hältnissen entsprechend vornehmen. Die Kölner Genossen wollten und stellt an den Parteitag die Frage: Sollen nur solche bezieht. Bleibt das Rentenrecht so bestehen, wie es heute ist, dem Elberfelder Komitee feinen Vorwurf machen, sondern seien Genossen als Delegirte gewählt werden, die so läßt sich die Zeit berechnen, wo die Rentengutsbesitzer auf mit der Leistung des Komitee's ebenfalls zufrieden. Röffer einer an ihrem Orte bestehenden politischen hören werden, leistungsfähig zu sein. Diesem Zustande entgegen- Elberfeld polemifirt gegen Hengsbach und gegen die Stölner Organisation angehören? zuwirken ist eine soziale Aufgabe des Staates und aus diesem Genoffen. Prinzipiell ist Redner für eine Theilung der Rheinproving in Rösser Elberfeld wendet sich scharf gegen Schumacher, Grunde haben wir auch in der Vorlage Staatstosten zu zwei Agitationsbezirte. Wolters- Solingen regt die Affäre der sich immer einen exklusiven Kreis von Genossen schaffen gunsten Der Anerben übernommen. Cine Konsequenz Schumacher an. Martin bemängelt den Vericht des wolle.( Schumacher macht wiederholt gereizte Zwischenruse.) für andere ähnliche Fälle kanu daraus nicht gezogen Agitationsfomitees und spricht für Theilung der Provinz. Die Debatte wird geschlossen. Die Mandate von drei werden, sie würde dem Staate zu große Lasten auflegen. Aller- Kahns- Essen nimmt das Elberfelder Komitee Schuß. Solinger Delegirten werden ungiltig erklärt, die dings wird mit der Vorlage ein neuer Weg eingeschlagen; ob er Die Schuld an der schlechten Bearbeitung der Provinz träfe zum Mandate der städtischen Delegirten werden anerkannt. weiter verfolgt werden kann, das wird sich später zeigen. größten Theil die einzelnen Genossen an den betreffenden Orten Es gelangt zur Abstimmung ein Antrag aus Leichlingen, Graf Klinckowström: Den Werth der Vorlage will ich selbst. Sei es nothwendig, eine Theilung vorzunehmen, dann der lautet: Wir beantragen, den Abgeordneten nicht bestreiten; aber eine weitere Ausdehnung derselben wünsche werde sie vorgenommen. Vogel begrüßt die Unzufrieden- Schumacher für unwürdig zu ertlären, einen ich nicht, so wenig wie Graf Stolberg. Geholfen kann der Land- heit der Genossen mit den einzelnen Parteimaßnahmen, da Vertrauensposten zu betleiden. wirthschaft nur werden durch höhere Getreidepreise. sich hierdurch ein reges Interesse am Parteileben tundgebe. Auf Antrag Schumacher's erfolgt namentliche Ab Frhr. Lucius v. Ballhausen widerlegt einige Bedenken Grimpe berichtigt Martin. Wasung ist mit dem rheinischen ft i m mung. Es stimmen für den Antrag Leichlingen 42 Dedes Grafen Udo- Stolberg und des Herrn Struckmann und er- Agitationstomitee einverstanden und wünscht frühere Veröffentlichung legirte, dagegen 32. Schumacher ist somit des tlärt sich mit den Grundlagen der Vorlage einverstanden. der Berichte. Neumann Elberfeld vertheidigt das Agitations- Parteivertrauens für verlustig erklärt. Damit schließt die Debatte. fomitee und steht der Theilung der Provinz nicht feindlich gegen- Schumacher erklärt, trotz aller Beschlüsse über. Er beklagt die Lässigkeit der Kreisvertrauensleute. auch ferner auf dem Boden des Programm3 zu Müller Barmen meint, die Kölner Bewegung sei zurück- stehen.( Lebhafter Beifall der Zuhörer. Großer Lärm) gegangen. Der Parteitag tritt dann wieder in die Debatte über den
Die Vorlage geht an eine Kommission von 15 Mitgliedern, die sofort durch Zuruf im Plenum gewählt werden. Nächste Sigung unbestimmt( voraussichtlich Ende Februar).
Türk.
Kunst und Wissenschaft. Belle- Alliance- Theater. Sonntag Nachmittag:„ Außerhalb der Gesellschaft", Schauspiel in vier Aften von Arthur 3 app. Voltsvorstellung unter Regie von Julius leber die bürgerliche Ehe läßt sich schwer etwas neues fagen. Auch bei der dramatischen Behandlung gelingt es nur felten, dem oft behandelten Stoff noch eine neue Seite abzugewinnen. Herrn Arthur Zapp ist das nicht gelungen, und er scheint es nicht einmal versucht zu haben. Er bewegt sich in seinem Schauspiel Außerhalb der Gesellschaft", das gegen die bürgerliche Ehe gerichtet ist, ganz und gar in dem bekannten, ausgefahrenen Geleise.
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gegen Eschbach auszuspielen, und nun giebt es fein Halten fein, einige nicht völlig zutreffende Auffassungen richtig zu stellen, mehr. Frau Hedwig muß sich von der Mutter ihres Dienst- welche in den öffentlichen Mittheilungen über diese Entdeckungen mädchens sagen lassen, daß eine anständige Frau ihre Tochter in und ihre Vorgeschichte ausgesprochen worden sind. Zunächſt solchem Hause nicht länger lassen kann, und Eschbach wird von wäre es für uns Deutsche an der Zeit, die auch bei dieser Ge den führenden Männern seines Wahlkreises ersucht, entweder auf legenheit wieder vorgekommenen Bezeichnungen„ Crookes'jche die Geliebte oder auf das Mandat zu verzichten. Eschbach will Strahlen",„ Crookes'sche Röhren" 2c. endlich ganz fallen zu die Geliebte vorziehen, so sehr er bei dem Gedanken an ein lassen. Was der englische Physiker Grookes über die thatenloses Dasein erschricht. Als aber Hedwig, um ihm sein sogenannten Rathoden Strahlen" erforscht und veröffentlicht Mandat zu retten, Hand an sich legen will, erklärt Eschbach, daß hat, war schon mehrere Jahre vorher zum theil von er freiwillig nicht verzichten, sondern die Entscheidung der Wähler Hittorf in Münster, zum theil von Goldstein in Berlin( jest anrufen will. Hier ist das Stück zu Ende, ohne daß wir er- physikalischer Mitarbeiter der hiesigen Sternvarte) gefunden und fahren, wie die Entscheidung ausfällt. veröffentlicht worden. Neu find bei Crookes auf diesem Gebiet Wenn man mich fragt, in welche Stimmung mich das nur relativ unerhebliche Einzelheiten, und die Priorität der beiden Schauspiel des Herrn Zapp verseht hat, so muß ich sagen, daß deutschen Forscher mußte von ihm in den„ Chemical News" Die Geschichte spielt in Berlin. Ein junges, unerfahrenes mich die Geschichte beinahe amüsirt. Im Stück wird sie aller vom 30. Mai 1879 ausdrücklich anerkannt werden. Trotzdem Mädchen aus aristokratischem Hause ist an einen reichen, schon dings von denen, die sie angeht, sehr tragisch genommen, aber hat er in dem berühmt gewordenen Vortrage vor der British etwas verlebten Mann, den Geheimen Kommissionsrath Bender, das ist gerade das Komische daran. Zapp geht von der selt- Association im August 1879 es versäumt, diesen Sachverheirathet worden. Nach der Neigung des Mädchens hat man samen Voraussetzung aus, daß Frau Hedwig Bender und Herr verhalt anzugeben. Auch der deutsche Uebersetzer der dabei nicht viel gefragt; es war der adligen, durch Schulden Erich Eschbach die Gesellschaft, der sie angehören, nicht kennen. letzteren Mittheilung hat dasselbe gethan, und so ist denn eine iuinirten Familie ja nur darum zu thun, sich mit Hilfe des Sie sind daher über alle Maßen erstaunt, daß sie sich durch ihre ungenaue Tradition hierüber in weiteren Kreisen entstanden. reichen Schwiegersohnes wieder in die Höhe bringen zu können. romantische Liebesgeschichte außerhalb dieser Gesellschaft gestellt Professor Hittorf hatte erkannt, daß das Licht der Rathode( des Das Ergebniß ist eine unglückliche" Che. Frau Hedwig haben. Sie haben in ihrer grenzenlosen Unschuld erwartet, daß negativen Pols) Strahlen enthält, welche in besonderer Weise Bender, geb. von dem Born, verlangt nach Erfaß und das honnette Bürgerthum thun wird, als sei gar nichts passirt. gradlinig verlaufen, so daß sie scharfe Schatten werfen, und verliebt sich in Herrn Dr. Erich Esch ba ch. Reichstags Ab- Sie haben das nicht nur erwartet, sie verlangen es sogar. Und welche die Glaswand, an der sie ihr Ende finden, zu hellem geordneten irgend einer freisinnigen" Partei, vielgenannten als dieses Verlangen nicht erfüllt wird, da regen sie Phosphoresciren zu erregen vermögen, daß ferner diese RathodenParlamentsredner 2c. Das Pärchen brennt durch und verlebt sich ganz schrecklich darüber auf, als sollte es ihnen Strahlen unter dem Einfluß des Magneten Ablenkungen und in einem kleinen, von Berliner Sommerfrischlern stark besuchten ans Leben gehen. Ich hätte mich, offen gestanden, nicht Krümmungen erfahren. Jedoch nahm Hittorf noch an, daß diese Bade Orte einen Honigmonat. Den Eegen des Standes gewundert, wenn Frau Hedwig Bender und Herr Erich Eschbach Strahlen wie gewöhnliche Lichtstrahlen, von jedem Punkte der beamten und, wie ich beinahe vermuthen möchte, auch sich schließlich doch nach dem Sittenkoder der Gesellschaft, die Rathode nach allen Seiten ausgehen, und daß alle Theile eines des Pastors wollen sie nachholen, wenn das von Frau Hed- ihnen so überaus viel werth zu sein scheint, der bürger solchen Strahls gleichartige Eigenschaften besitzen. Erst Goldstein wig fofort eingeleitete Chefcheidungsverfahren beendet ist. Aber lichen Gesellschaft! unterworfen und ihre früheren Stollen zeigte, daß die Ausbreitung dieser Kathoden- Strahlen eine ganz der Herr Geheime Kommissionsrath nimmt die Sache in seiner als Hausfrau bezw. Hausfreund wieder übernommen hätten. andere ist, als die des gewöhnlichen Lichts, daß nämlich von jedem maßlosen Verliebtheit gar nicht so frumm, wie man erwarten Gespielt wurde meist zufriedenstellend. Mista Präger kleinsten Flächentheilchen( Flächenelement) der Kathode nur ein möchte; er erklärt zu Protokoll, daß die behauptete gegenseitige als Gschbach und Hedwig Margot als Frau Bender brachten ganz schmales Bündel dieser Strahlen ausgeht, daß dieses rechtAbneigung nur eine einseitige ist. Da sonst kein Ehescheidungs- die Seelenkämpfe, die der Verfasser des Stückes den beiden winkelig zu dem Flächenelement gerichtet ist und daß jeder Strahl an grund gegen ihn angeführt werden kann, so können sich Hedwig auferlegt, wirksam zum Ausdruck. Herr Präger trug auch seinem Ende besondere Eigenschaften erlangt, mit denen das Leuchten und Eschbach nicht heirathen. Sie beschließen, konsequent genug, feine etwas langen Reden über bürgerliche Ehe und freie der Glaswände zusammenhängt. Goldstein hat dann auch gezeigt, ein auf freier Liebe" begründetes Zusammenleben, aber sie haben Liebe ohne übertriebenes Pathos vor. Von den übrigen Dar daß die Kathoden- Strahlen chemische Wirkungen ausüben und die Rechnung ohne die„ Gesellschaft" gemacht. Die wackeren Leutchen, stellern möchte ich Wilhelm Ruff( Herr Bender), Rudolf photographische Bilder erzeugen können. Später, und zwar schon die wir im 1. Att als Gäste des Bender'schen Hauses kennen gelernt oct( Lieutenant von dem Born), Charles Gassmann vor zehn Jahren in den Sigungsberichten der hiesigen Akademie haben, kommen nach dem Badeort und, siehe da! sie kennen die Stadtverordneter Steger) und Rudolf Jeffé( Bodo v. Wert) der Wissenschaften, hat er auch nachgewiesen, daß das Kathoden. Frau Geheime Kommissionsrath ebenso wenig wie den Herrn nennen. Im 3. und 4. Aft wurde fast tadellos gespielt. Schwächer licht feine einheitliche Strahlung ist, sondern daß den magnetisc Dottor. Wer Standal macht, stellt sich eben außerhalb der war der 2., am schwächsten der 1. Aft; einige Nebenrollen waren ablenkbaren Kathoden- Strahlen noch eine neue" Strahlenart Gesellschaft". Auch von ihrer Familie wird Hedwig preis- hier so schlecht besetzt, daß man glauben konnte, vor einem beigemischt ist, welche ebenfalls eine im besonderen Sinne gradgegeben, als sie sich weigert, entweder zu ihrem Gemahl zurück- Marionettentheater zu figen. Das Publikum fargte nicht mit linige Ausbreitung hat, aber durch die stärksten magnetischen zukehren oder mit dem Geliebten ins Ausland zu gehen. Das feinem Beifall, der sich von Alt zu Akt steigerte. Der Verfasser Kräfte nicht abzulenten ist. Es ist also nicht völlig richtig, wenn Baar siedelt furchtlos nach Berlin über und bezieht eine gemein- wurde nach dem 3. und 4. Aft gerufen. Herr Professor Röntgen in seiner Abhandlung behauptet: die schaftliche Wohnung. Aber o web! beim Milchhändler, Ablenkbarkeit durch den Magneten gilt bis jetzt als charakteristisches beim Bäcker und, wenn ich mich recht erinnere, auch beim Merimal der Kathoden- Strahlen", und wenn er aus diesem Grunde Kohlenhändler fangen fie an zu flüstern: Da oben beim annimmt, die sogenannten X- Strahlen könnten keine Katheden. Dr. Eschbach it. f. w." Schließlich fommt die Sache in die Strahlen fein. Beitung ein gegnerisches Blatt hat sie aufgegriffen, um sie
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Ueber die X- Strahlen Professor Röntgen's wird von der Direttion der Königlichen Sternwarte folgendes mitgetheilt: Bei dem lebhaften Interesse, welches mit recht die Entdeckungen ron Professor Röntgen andauernd erregen, dürfte es angezeig
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