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Hugenberg und Rothermere.

worden.

Gegen das Internationale Arbeitsamt.

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Was der Hygiene- professor empfiehlt.

Und was der Arbeiter nicht befolgen kann.

Zum gefunden Leben gehört vielerlei. Zunächst einmal ein gewiffes Maß von gesundheitlichem Wissen und hygienischem Ver­ständnis. Der Staat, der ja aus rein rationellen Gründen auf die Erhaltung der Volksgesundheit bedacht sein muß, fann sich nicht be­flagen. Der Arbeiter, besonders die Arbeiterjugend, hat im allge­meinen ein großes Interesse für diese Dinge, die verschiedenen Ein­richtungen zur hygienischen Boltsbelehrung werden meistens gat frequentiert, besonders in den Großstädten mit einem von seiten der Gewerkschaften gutgeschulten Arbeiterstamm. Andererseits weiß der Arbeiter ganz genau, daß die guten Ratschläge der vom Staat bezahlten Hygieneprofessoren und Aerzte nicht genügen und Kennt nisse allein nicht vor Krankheit schützen! zur Durchführung der guten Ratschläge und zur praktischen Verwertung der erworbenen Kenntnisse ist auch noch anderes erforderlich, was der Arbeiter sehr oft nicht hat, und zwar vor allem Geld und Zeit und nochmals Geld und Zeit. Der so oft zu hörende Saz, daß ,, vom Standpunkt der Wissenschaft" dies und jenes zu empfehlen oder erforderlich sei, muß dem Arbeiter manchmal wie ein Hohn in den Ohren

Die Hugenberg Heger gegen die Sozialpolitit müssen sich in arger Verlegenheit befinden Da ihnen anscheinend absolut nichts halbwegs Bernünftiges einfällt, stöbern sie in eng­lischen Zeitungen nach Hegmaterial. So bringt der Lotal­Anzeiger" eine Meldung der Daily Mail", wonach ,, die Unkosten des Internationalen Arbeitsamtes in Genf   beängstigend anwachsen". Obgleich es feine vierteljährlichen Ratssigungen, feine Abrüstungs-, Mandats- und Minoritätstonfe­renzen habe, betrügen die Unfosten etwa ein Drittel des ge= samten Budgets des Völkerbundes. Das Amt beschließe zuviel Ronventionen, die niemals in Kraft treten, und es veröffent liche zuviel Material Trotz starten Widerspruchs fei jezt wieder eine Stellenvermehrung von 17 Personen vorgenommen Was ist zu diesem Schwindel zu sagen? Das Internatio­nale Arbeitsamt hat ebenso seine vierteljährlichen Ratstagungen wie der Völkerbund  . An Stelle der Abrüstungs, Mandats- und Mino­ritätskonferenzen hat das Internationale Arbeitsamt neben der alljährlich stattfindenden Arbeitskonferenz seine Konferenzen über Arbeitsstatistit, Wanderungsfragen, Angestelltenfragen, Arbeits­bedingungen in der Seeschiffahrt, Gewerbehygiene, Beamtenfragen usw. Das heißt, die Zahl der Ratstagungen und Kontingen! ferenzen außer der jährlichen allgemeinen Tagung ist beim Internationalen Arbeitsamt durchaus nicht geringer als beim Völkerbund. Wenn gesagt wird, das Amt beschließe zuviel Konventionen, die niemals in Kraft treten, so sei darauf hingewiesen, daß augenblicklich 25 internationale Arbeits

Sittlichkeit in Neustadt.

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Nun geh mein Sohn, studiere die sozialistischen   Aus hänge und reiße die ab, die deine Sittlichkeit gefährden, nach dem du sie genau darauf geprüft haft!"

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übereinkommen sich in Kraft befinden, die in 341 Fällen von 32 Ländern ratifiziert sind ein Erfolg, der sich neben den Arbeiten des Bölkerbundes durchaus sehen Tassen fann und der im Gegensatz zur Arbeitsweise des Völker bundes nicht zuletzt auf die tätige und unabhängige Mitwirkung der organisierten Arbeiterschaft in der internatio­nalen Arbeitsorganisation zurückzuführen ist.

Wenn die von der Hugenberg- Bresse bereitwilligst aus der ,, Daily Mail" übernommene Lügennachricht von einer Stellen vermehrung von 17 Personen im Internationalen Arbeitsamt" spricht, so ist zu bemerten, daß das joeben verabschiedete Budget für das Jahr 1930 tatsädlich trotz wachsender Aufgaben, deren Durchführung von den Arbeitgebern mitbeschlossen wurde, teinen einzigen neuen Posten enthält. Das soeben vom Ver­waltungsrat angenommene Budget sieht Ausgaben in Höhe von 8 713 678 Schweizer Franken vor. Das sind 70 000 Franken meniger als im Jahre 1929. Troß dieser Verringerung enthält das Budget noch einen Bosten von 30 000 Franken für die Errichtung eines auch von den Arbeitgebervertretern als notwendig anerkannten 3 weigamtes in China  . Wenn man die von ,, Daily Mail" als beängstigend bezeichneten Ausgaben genauer ansieht, stellt sich heraus, daß

Deutschland   pro Kopf und Jahr einen Beitrag von 2 Pfennigen, Großbritannien   einen solchen von 4% Pfennigen und Frankreich  einen von 4 Pfennigen für sämtliche Bölterbunds einrichtungen bezahlt. Ein Drittel davon entfällt auf das Internationale Arbeitsamt.

Die Rothermersche Daily Mail" und die ihr verwandte Hugenberg- Bresse finden, daß das Internationale Arbeitsamt zuviel Material veröffentliche". Es ist begreiflich, daß die wissenschaftliche Durchsichtigmachung der Verhältnisse, wie sie durch die unparteiische wissenschaftliche Tätigkeit des Internatio­nalen Arbeitsamts erfolgt, diesen Kreisen unbequem ist. Gerade diese wissenschaftliche Tätigkeit ist es, die man durch Abstriche vom Budget beschneiden will. Die Arbeiterschaft hat die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung nicht zu fürchten. Sie tann im Gegen­teil von ihnen eine Förderung ihrer Biele erhoffen, deshalb denkt sie nicht daran, den lächerlich geringen Aufwand für das Inter­nationale Arbeitsaint abbauen zu helfen.

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Notwendig ist zum gefunden Leben eine gute Wohnung. Sehr wohl: eine gute Wohnung, das heißt eine Wohnung, die groß genug, trocken, luftig und sonnig ist; das heißt für ein Arbeiter ehepaar mit einem Kind: 2 Zimmer mit Küche und Badestube; das heißt monatlich 60-100 m. Miete und etwa 1000 m an Bau­fostenzuschuß oder Abstandsgeldern. Das ist notwendig, Arbeiter, für deine Gesundheit, der Staat sagt es dir in unzähligen Mert blättern. Merke es dir für deine Lohnforderungen!

Notwendig find zum gefunden Leben: Leibesübungen, Sport und Gymnaftit, d. h. genügende Freizeit, denn nach zehnftündiger anstrengender förperlicher Arbeit bedeutet Sport für den Körper feine Erholung mehr, sondern Weberanstrengung; d. h. weiter: ge­nügend Geld, denn die Fahrt zu den Sportplätzen an der Peripherie der Großstädte foftet Fahrgeld und auch die bescheidenste Ausrüstung und Kleidung für den Sport gibt es nicht umsonst! Leibesilbungen, Sport und Gymnastit sind aber notwendig für deine Gesundheit, Arbeiter, merte dir das bei deiner Arbeitszeitpolitik!

Zum gefunden Leben ist weiter erforderlich eine gute Er­nährung. Milch, Früchte, Fruchtsäfte, Gemüse usw. sind gefünder

Die öffentliche Kunstpflege.

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Die bildende Kunst im Haushalt des Reiches und Preußens ist fein erfreuliches Kapitel mit dieser Feststellung beginnt der Generalsekretär des Reichsverbandes bildender Künstler Deutschlands  , der. Maler Otto Marfus, eine Klage über das Kapitel der Kunst. pflege im Reich und in Preußen, die er im Organ des Verbandes veröffent icht. Unsere Kunstpflege durch den heutigen Staat können mir, so schreibt er, nicht eine vollkommene Erhaltung des Künstler­standes mit staatlichen Mitteln verstehen, aber im Vergleich zu den Aufwendungen für andere notleidende Berufe sind für die bildente Sunft ausgeworfene Summen und die Regierungsmaßnahmen be schämend dürftig. In dem 10- Milliarden- Etat des Reichs sind die 300 000 m., die im Haushalt des Reichsministeriums des Innern für Kunst ausgesezt sind, so etwas wie die Stecknadel im Heuschober. Bon diesen 300 000 m. tommt aber nur wieder ein fleiner Zeil auf bildende Kunst, das meiste bekommen die Bühnen. Die für den Reichsfunstwart bestimmten Mittel kommen nicht an die Künft ler, es handelt sich dabei lediglich um Persona ausgaben, Künstler sind dabei nicht beteiligt Das Auswärtige Amt tut etwas für Kunstausstellungen im Ausland, Aber die 300 000 m. für alle Künste sind schon eine fleine Summe im Vergleich zu den 8 mil. lionen, die das Reich für die Notgemeinschaft der Wissenschaft gibt.

Ebensowenig erfreulich ist die Rolle der Kunst vom Haushalt Preußens her gesehen. Charakteristisch, daß beim Etat des Kultus. ministeriums im Landtage von bildender Kunst so gut wie über haupt nicht gesprochen wurde. Für An- und Aufläufe bildender Kunst ftehen 250 000 m. im Haushalt. Glaubt jemand, daß Breußen seiner Kulturaufgabe, die bildende Kunst zu pf egen, mit dieser Viertel million gerecht werden fann? Die verhältnismäßig großen Aus­gaben für Museen kommen hierbei nicht in Betracht; denn hier geht fast das ganze Geld an Gehältern drauf. In den Kunstschulen werden zahllose Künstler mit staatlichen Mitteln herangebildet, aber wenn sie die Schulen verlassen, stehen sie meist por einem Nichts, wirtschaftlich gesehen. Hier ist der wunde Punkt, um den sich Re­gierung und Parlament augenscheinlich nicht übermäßige Sorgen machen.

Von Munch bis Otto Dix.  Vortrag von Dr. Paul F. Schmidt.

Die Welt ist vollkommen

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Auf Einladung der Lupe" sprach im Deutschen   Lyzeumklub Dr. Paul F. Schmidt über das Thema Von Munch   bis Dtto Dig". Er charakterisierte den Gegensatz zwischen Impressio  nismus und Expressionismus, Zwei Weltanschauungen stehen fich hier gegenüber. Der Impressionismus erwuchs aus der Weltbe­jahung des fatten Bürgers. Seine Kunst verkündet immer wieder: mie sie auch sei. Das Auge sieht die Dinge, verklärt durch die darüber flirrende, distanzierende Luft, empfindet sie als Sinfonien der Farbe. Alles erhält eine farbige Oberfläche, alles erscheint schön. Der Expressionismus erlebt die vor allem ihren Unsinn, den Unfinn der Welt, ihren Sinn lächelnden, selbstzufriedenen Weltbejahung. Darum beginnt er mit der Verneinung. Er verneint Schönheit, Harmonie, Anmut. Dr. Schmidt zeigte Bilder aus den Anfängen Edward Munchs, aus denen die verzweifelte Düfterfeit Strindbergs spricht. Sie sind hart, rauh, unschön; aber sie sind auch von einem geheimnisvollen Reich. tum, von einer dunklen Tiefe. Der Kreis der deutschen   Expressio nisten in den der Vortragende auch Munch und Ban Gogh einbezog ringt um die Reinigung der Welt Diese Künstler versuchten feinen verflärenden Schleier über die Häßlichkeiten zu breiten. Immer wieder zogen sie sie ans Tageslicht, immer wieder stellten sie sie abschredend den Menschen vor die Augen: das ist die Welt, das ist eure Welt das ist eure Schuld, denn durch eure Taten, durch eure Unterlassungen fonnte diese Welt werben. Erst in späteren Jahren begann auch das Positive im Expressionismus deutlich zu sprechen. Im Konstruktivismus der bildenden Künste lange vor der modernen Architektur die moderne Archt­tektur perausgeahnt. Heute sieht Dr. Schmidt schon wieder eine Renaissance des Impressionismus der Bürgerlichkeit- anbrechen. Die überaus hohe Bewertung, id die Ueberbewertung der klassischen Impressionisten hält er nicht für die Folge einer zufälligen Ge­Vorher wird der Völkerbundsrat den Bericht des Dreier- schmacksrichtung, sondern für den Beweis einer in diesen Bildern tomitees über die Minderheitenfrage entgegennehmen. I dokumentierten grundsäßlichen Lebens- und Kunstanschauung. Tes.

Diese Möglichkeit scheint ihr in viel höherem Maße 3. B. bei den Rüstungsausgaben gegeben zu sein, die nach einer Berechnung des englischen Volkswirtschaftlers Stamp im euro­ päischen   Durchschnitt pro Kopf und Jahr ein volles mo­natseinfom men verschlingen.

Ratstagung 10. Juni in Madrid  .

Das Bölkerbundssekretariat teilt offiziell mit, daß auf Wunsch des englischen Außenministers die nächste Sigung des Bölferbunds rates auf den 10. Juni angesetzt wurde.

murde

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als Mehlbreie und trockenes Brot! Notwendig zum gesunden Leben find weiterhin gute Kleidung und saubere Wäsche, notwendig find also genügende Wasch- und saubere Aufbewahrungsgelegenheiten, mithin wieder große, gesunde Wohnungen. Notwendig für die Er­haltung der Bolksgesundheit ist die Aufzucht gefunder Kinder, die aber unmöglich ist, solange für die Arbeiterfrau der Gebärzwang herrscht, während die Geld besitzenden Volksschichten sich eine Vor­beugung des Kinderfegens erkaufen können! Notwendig sind für die Entlastung der Hausfrau und ihre Freihaltung für die Zwecke der Kindererziehung: Rationalisierung und Technisierung des Haus­haltes durch Einführung maschineller Methoden, die heute noch ziemlich großes Investfapital erfordern! Alles das ist notwendig ,, Dom Standpunkt der Wissenschaft" aus, der Arbeiter muß es immer wieder hören!

Alle Notwendigkeiten zugegeben, ist es zur Durchführung dieser berechtigten Forderungen zunächst einmal erforderlich, die not. wendigen Boraussetzungen zu ihrer praktischen Ver­wirklichung durch den Arbeiter zu schaffen. Die Gründung von Siedlungsgemeinschaften, die Durchführung der Bodenreform, der Bau von tomfortablen Hochhäusern müssen die Möglichkeit zu ge= sundem und billigem Wohnen geben. Die Arbeitspolitik darf die Forderungen der Gesundheitspolitit nicht unberücksichtigt lassen. Das Niveau der Voltsernährung muß gehoben werden. Krankheits vorbeugung und Gesundheitsfürsorge müffen intensiv ausgebaut werden; falsch ist das in gewissen Unternehmerkreisen herrschende Schlagwort von der Herabsetzung der eigenen Verantwortlichkeit des Arbeiters durch Fürsorge und Sozialversicherung, falsch solange wie der Proletarier überhaupt feine Möglichkeit hat, sein Selbstverant wortungsgefühl praktisch zur Geftung zu bringen!

Gesundheit ist das halbe Leben! 20so muß dafür gesorgt werden, daß die andere Hälfte des Lebens, nämlich Arbeit und Geldverdienen, der Gesundheit nicht abträglich sind und ihre beffere Hälfte" zu Schaden kommen lassen. Nicht gute Ratschläge wollen wir von den Hygieneprofessoren hören, sondern praktische Regeln, wie die Notwendigkeiten der Gesundheitspflege vom Ar­beiter zu verwirklichen sind, und autoritativ bindende Vorschriften zur Ermöglichung der Durchführung der guten Rot­Dr. med. Rink, schläge. Darüber zerbrecht euch den Kopf!

Torso."

Uraufführung in Weimar  .

Unter dem Titel Torso, eine dramatische Abendfeier in fünf: Abschnitten," brachte das deutsche Nationaltheater in Weimar  fünf Bruchstücke verschiedener Dichter, ausgewählt und bearbeitet durch den Intendanten Franz Ulbrich  , ein ebenso eigenartiges mie fühnes Unterfangen, das indes außerordentlich Interessantes bot und einen über Ermarten starten Eindrud erzielte. Man fonnte auch die Zusammenfassung wohl eine Dichtung nennen.

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Den Anfang machte das Lessingsche Faustfragment, es folgte Goethes Prometheus", Grillparzers Hannibal", Grabbes ,, Aleran­der der Große", Sebbels Chriftus" von 1855. Die wundervolle Hebbelsche Christusszene, Maria an der Wiege des Kindes, das seinen Kreuzestod verkündet, und der riesige Schatten des Kreuzes, vor dem das böse Prinzip in seine Nacht geschleudert wird, klang zusammen mit dem Beginn des Faustischen Menschen, der den Geiſt des Uebergangs vom Guten zum Bösen als schnellsten erkennt, da zwischen der Prometheus, der dem Gotte trogt, die Menschen nach eigenem Bilde formt, und dann die Menschen, der Krieger Hannibal gegenüber der Weltmacht Roms, Alexander der Große  , der noch aus dem Grabe die Hand strecken will, um die Welt zu fassen.

Das Ganze der fünf Bilder spielte sich ab in der Zeit einer fnappen Stunde auf der gleichen Bühne, die eigentlich nur aus drei Würfeln bestand, einem mittleren fleinen und zwei großen seit­lichen, auf denen und vor denen sich das Geschehen zutrug vor ver­schiedenem Lichte des Hintergrundes. Auch diese Bühnenbilder boten eine dichterische Leistung Alf Björns. Die Bilder wurden durch kurze Musikflänge verbunden.

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Die Aufführung des Torfo" soll nicht wiederholt werden, das ist eigentlich schade. Bielleicht nehmen andere Bühnen sie auf. H. L.

Die Berfunfene Glocke" als Oper.

Mit ansehnlichem Erfolge hat in der Mai'änder Scala die Ur­aufführung der Oper Die versunkene Blocke" nach dem Libretto von Gerhart Hauptmann   stattgefunden, das Ottorino Respighi   vertont hat. Nach jedem Att wurden die Sänger und der Komponist mehr­mals gerufen. Gerhart Hauptmann   wohnte der Vorstellung bei und wurde ebenfalls gefeiert.

Die felfenste Briefmarke der Welt.

Die kostbarste Briefmarke, die es gibt, wird auf der Internatio nalen Briefmarkenausstellung zu Le Havre   im tommenden Mai zu sehen sein. Es ist die 1- Cent- Marke von Britisch- Guayana, die im Februar 1856 bort gedruckt wurde, als die offizielle Briefmarke plötzlich ausging. Diese seltenste aller Marken, die nur in einem Stück erhalten ist, wurde von einem Schuljungen unter vergessenen Brieffchaften in einer Bodenkammer zu Georgetown  , Demerara, entdeckt und von ihm an einen Briefmarken sammelnden Kameraden für ein paar Pfennige verkauft. Sie gelangte dann in die berühmte Sammlung des Barons Renotière von Ferrari  , dessen Schäze be­fanntlich vor dem Kriege dem Berliner   Postmuseum vermacht waren, aber dann von Frankreich   beschlagnahmt und 1922 ver­steigert wurden. Die Marke wurde von einem Amerikaner Artur. Hind für den Refordpreis von 150 000 m. erftanden; fie dürfte jetzt infolge der Preissteigerung seltener Marken einen Wert von 200 000 m. befizen.

500 Pfund für den besten deutschen   Roman.

Der englisch  - amerikanische Verlag Harper and Brothers( Lon­ don  - New York  ) hat einen Preis von 10 000 Mart( 300 Pfund) für den besten deutschen   Roman oder die beste deutsche Biographie des Jahres 1929 geftiftet. Die angebotenen Werte müfen, unveröffent­licht sein und von Verfassern stammen, die vor 1920 fein größeres Wert der Art herausgegeben haben. Nähere Bedingungen des Wettbewerbes durch den Schußverband deutscher   Schriftsteller, Berlin   W. 57, Bülowstraße 22.

Jm Kunstfalon Hirzel& Spanier, Burggrafenstraße 17 pt.. geiat vom wochentags von 10-13 und 16-18, Uhr, Sonntags von 11-13 Uhr. 6. April bis 4. Mai Franz Lent Aquarelle und Zeichnungen. Geöffnet intritt fret