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(41. Fortsetzung.) Er nahm viele Schachteln. Diel mehr, als er je besessen. Die Schwierigkeilen waren noch nicht überwunden. Er nahm einen Arm voll und erhob sich, ging hinaus und legte sie aus den Tisch. Noch einmal schlich er sich zu dem Inspektor hinein. Jetzt nahm er so viel, wie er mit den chänden tragen konnte und ging dann wieder in die Mesie zurück. Es waren noch mehr Patronen da, ober er wollte nicht mehr riskieren. Leise schob er die Tür zu und ließ die Klinke langsam niedersallen. Beide Türen der Messe schloß er und schob die Riegel vor. Dann trug er schnell Büchse und Patronen in den Sang und nahm einen Sack, in den er die Munition stopfte. Er trug alles zum Schlitten; Messer nahm er auch und drei Säcke mit Hundefutter, das, in kleine Stücken zerhauen, im Gange stand. Petroleum und Kochapparat, sowie eine Kiste mit Proviant, Kessel und Töpfe. Endlich hatte er genug. Eiligst warf er ein paar Schlafsäcke und Felle oben drauf. Es war eine groß« Ladung, aber er hatte einen weiten Weg. Im letzten Augenblick nahm er das Geschirr und die Sträng«, die in den Gang geworfen waren. Ein Bündel warf er auf den Schlitten es war gut, eine Reserve zu haben und einen be- sonderen Robbenfellriemen dazu; den Rest zerschnitt er schnell, aber so, daß es nicht bald zu reparieren war. Er setzte die Hunde in Gang. Das macht« einigen Lärm, aber niemand konnte es bei dem wütenden Schneesturm hören. Nach dem gestrigen Tage dachte auch niemand an anderes als daran, zu schlafen und die müden Glieder auszuruhen. Mala hatte frei« Bahn. Als er auf den Ebbstrand und aufs Eis kam, hielt er die Hunde an. Sie legten sich gleich nieder. T>er Schnee fuhr ihnen in die Augen und blendete sie. Mala nahm ein Messer und stieg auf das Land hinauf. Er hatte noch etwas zu tun. Er ging zu allen Schlitten, die sich auf dem Wohnplatz befanden, und zerschnitt die Zurrleinen. So konnten sie ihn nicht weit verfolgen, denn er wußte, daß es nicht genügend Robbenfellriemen am Platze gab, um die Schlitten wieder zu binden.>G> Er zerschnitt die Knoten unter den Querbäumen, so daß man es nicht gleich sah; sie sollten zuerst ein Stück fahren, ehe die Schlitten zusammenbrachen. Endlich war er fertig; fort, hinaus in die Freiheit! Dorthin, wo nur er Herr war und wo weiße Männer nicht hinkamen. Es war schwer, die Hunde anzutreiben. Nie war eine Schlitten- reise in einem solchen Schneetreiben begonnen, und das zudem mit erschöpften Hunden, die äußerst beleidigt waren, weil sie wieder hinaus sollten. Aber Mala war gefühllos. Er hatte die besten ausgewählt, und seine Peitsche war unbarmherzig. Hier galt es nicht einen Hund oder zwei, hier gatt es wichtigeres: ihn selber Sein« ganze Energie wurde ausgenutzt. Er lief neben den Hunden her und sprang zwischen sie, wenn sie sich hinlegen wollten. ..Vorwärts, schnell: Vorwärts! Es gibt noch keine Ruhe. Wir müssen einen weiten Vorsprung haben. Niemand darf unseren Weg kennen. Weiter!" Die Hunde verstanden bald, daß es galt, vorwärts zu kommen. Unbarmherzig war ihr Kutscher, sie hatten eine schwere Aufgab«, das merkte das ganze G; spann, und daher ging es. Nicht schnell, jedenfalls nicht schnell genug für Mala, aber jeder Augenblick brachte ihn doch weiter, vergrößerte den Abstand zwischen ihm und den weißen Männern Die konnten nicht in diesem Schneesturm fahren. Ihre Geschirre, Stränge und Schlitten waren verdorben, und er halte die besten Hund« genommen. Er beachtete den Sturm nicht. denn die Aufregung machte ihn warm. Nur weiter, weiter! Wenn er nach beendeter Reise im hohen Norden angekommen war, sollte«e herrliche Tage in den Bergen geben, mit Renntierjagd und Lachsfang während die Vögel fangen und die Mücken summten. Aber noch war er hier, und der Weg war weit. Er peitscht« auf die Hunde los, obwohl er Hunger im Leibe spürte. Er hatte aus Müdigkeit kaum etwas am Abend gegejsen. Nun, das hatte nichts zu sagen, vorläufig war keine Zeit, sich aus- zuruhen. Er mußte weiter und einen anderen Weg einschlagen, wo die weißen Männer ihn nicht zu finden erwarteten. Fort von allen Menschen wollt« er und ganz allein sein, bis er seine Frauen, seine Knaben und sein Eigentum fand. Dann sollten sie weiter ziehen, ganz weit, bis in dos- Land der Moschusochsen, und dort wollte er bleiben, um nie zurückzukehren. Die Hunde ließen in ihrem Lauf nach, und die Peitsch« sauste über ihr« Nrcken. Ach, der verfluchte Schneesturm den er gegen sich hatte. Der lähmte seine Kraft, und die Hund« kamen nur im Schritt vorwärts. Macht, daß ihr weiter kommt! Schnell. Es gibt keine Ruh«, eh« wir weit fort sind" Plötzlich entdeckte er etwas auf dem Eise. Die Hunde hatten es auch gesehen und beschleunigten ihre Schritte. War es ein Mensch, der dort lag oder was sonst? Er war ängstlich und nervös, und im selben Augenblick, als die Hunde es erreichten, anhielten und sich darum scharten, sprang Mala vor. Es war ein« Kiste, die aus dem Eise lag, und er sah, daß es eine der gestern vom Schlitten gewehten Blechkisten war. Er lachte bei dem Gedanken. Mehr Nahrung für ihn! Das machte fein« Reise sicherer. Er mußt« weiter, so weit wie möglich, ehe er gezwungen wurde, zu jagen. Kein Halt, nur weiter! Er nahm den Kasten und wollte ihn aus den Schlitten setzen. Er war ziemlich schwer. Ob wohl Keks darin war? Dann tonnte er ein paar nehmen und sie unterwegs essen. Er zog seines Fäust- ling ab und faßte den umgebogenen Blechrand, um die Hand hinein­zustecken. Aber dabei schnitt er sich an dem scharfen Rand. Der S�-iitt ging ziemlich lus. Das war unangenehm; ab»r ein paar Keks bekam er doch. Er stellte den Kasten auf den Schlitten, band chn mit einem der Reservestränge fest, und weiter nach Norden ging es. Ich habe die Peitsche mit, schnell, Hunde!" Es war hoher, heller Tag, als die Hunde kaum noch weiter >., inten. Mala wußte daß es eine schlechte Taktik sei, zuviel von ihnen zu verlangen, und daher bog er unter Land ein und fuhr zu einem Felsen, wo Schutz war. Hier konnte er nicht gesehen werden. wenn Schlitten vorbeikamen Ja, Mala wußte sich schon vor einer Ueberrumpelung zu schützen. Er nahm einen der Futtersäcke und warf das Fleisch den Hunden vor. Sie machten sich rasend darüber her, bekamen aber nicht sehr viel. Er mußte an seine mächtigen Fleischoorräte im Norden denken, an all das, was er den Hunden
des Sergeanten und Joes vorgeworfen hatte, und an all das, was er zurückgelassen hatte, als sie ihn mitnahmen. Jetzt geizte er mit dem Fleisch.Aber, wenn ihr mich nur heimbringt, dann essen wir alle, bis wir nicht mehr in den Hals stopfen können; vorläufig bekommt ihr nicht viel." Er baute kein Schneehaus, dazu war keine Zeit, nahm nur ein paar Renntierfelle, wickelte sich hinein, um zu schlafen. Nur die notwendigst« Ruhe. Bald mußte er weiter. Noch nie im Leben hatte er es eilig gehabt, wohl aber jetzt. Seine Hand schmerzte ihn. Er zog den Fäustling ab. Die Hand war ganz voller Blut, aber das heilte wohl bald wieder. Er kreuzte beide Arme über der Brust, zog sich die Kapuze über den Kopf und legte sich zum Schlafen unter die Renntierfelle. Ein paar Mal fuhr er aus dem Schlafe auf. Er wollte kein Mann fein, dem man Büchse und Patronen im Schlafe stahl. Niemand sollte in seine Nähe kommen, ohne von einem Wochenden empfangen zu werden. Di« Hunde waren längst noch nicht ausgeruht, als sie wieder aufgescheucht wurden. Mala war auch müde und hungrig dazu; aber er nahm einige Stücke gefrorenes Fleisch und saugte daran. Das gab ihm jedenfalls ein Gefühl der Sättigung, und er muhte weiter. Nun sind sie auf der Station aufgewacht," dachte er.Jetzt haben sie entdeckt, daß ich fort bin; aber sie haben weder Stränge noch Schlittenbänzel." Er lächelt« bei dem Gedanken. Es dauert zwei Tage, che sie mir nachsetzen können, und bis dahin bin ich weit fort." Ei.  «i," rief er den Hunden zu. Schnell mußt« es gehen, und was ihnen an Schlaf fehlt«, mußte die Peitsche ersetzen. Sie mußten weit reisen, und«he viele Schläfe oergangen waren, konnten sie nicht an lange Ruhe denken. Seine recht« Hand war merkwürdig schwer. Es schmerzte, den Peitschenschaft zu fassen. Aber das half nichts, die Peitsche mußte gebraucht werden. Es wehte nur wenig. Man konnte weit über Land und Eis sehen. Er selbst war auch auf weite Entfernung zu sehen; aber er riskierte doch nicht, unversehens Menschen zu treffen, di« auf der Reise waren. Nur schnell weiter. Bold aber wurde er müde. Der Kopf wurde ihm schwer. Es war die überftandene Aufregung: denn jetzt war er auf offenes Gelände gelangt, wo er zu Haufe war, aber er jagt« sich, daß er kein« Zeit zum Schlafen hätte.
Der Wager River, ein gutes Stück nördlich von Fullerton, friert nie zu. Man muh ihn entweder auf dem Land« oder weit draußen auf dem Meere umgehen. Mala wählt« den Landweg. Er wollt« nicht aufs Meer hinaus, wo es von Menschen wimmelte. Mitten durch das Land wollte er ziehen, und so trieb er die Hunde durch ein Tal. Das war nicht leicht, denn«s ging etwas bergauf, und er wußte auch gut, daß feine Schlittenkufen«ine neue Eis- beschuhung brauchten. Als sie deshalb in ein Tal kamen, das geschützter war, macküa er halt. Er nahm sein Schneemesser, schnitt Blöcke aus dem Schnee, errichtete einen kleinen Schuppen und stellt« seinen Kochapparat hinein. Er setzte den Kessel auf und schmolz Schnee. Di« Schlitten- kusen mußten repariert werden, und er wollte sich ein wenig aus- ruhen können. Das Schneetreiben hatte fast aufgehört. Er nahm deshalb alles Gepäck vom Schlitten, um übersehen zu können, was er hatte, und sah jeden einzelnen Gegenstand genau nach. Mit einem Schnee- klopfer bürstete er die Felle. Es war nicht wenig, was er mit- genommen hatte. Als das Wasser lauwarm war, strich er mit einem mit Wasser getränkten Fellappen über die Schlitentufen, so daß sich eine Eis- schicht bildete, die leicht über den Schnee glitt. Dann nahm er die Büchs« und betrachtete sie. Es schmerzte in den Fingern, ol» er den Hahn spannte; aber es war eine herrliche Büchs«, und er dachte nur an sie. Wieviele Patronen er wohl hatte? Er öffnet« auch da, Paket, in das er sie hineingestopft hatte. Aber er fuhr unwillkürlich zusammen. Er sah zu seinem Entsetzen, daß er in der Dunkelheit falsche Patronen genommen hatte. Keine paßt« zu der Büchse. Einen Augenblick stand er unentschlossen da. Wa» sollt« er tun. Mit einer unbrauchbaren Büchs« und ohne andere Schuhwafsen war es unmöglich, auf dem Wege, den er gedacht hott«, vorwärts zu kommen. Ader bald besann er sich. Dorwärt» wollte er, das war klar. Konnte er nicht durch das Land ziehen, so mußte er die Küste entlang reisen, wo Menschen waren. Es gab viel zu überlegen, und«ine Tasse Tee war zu ver- lockend, obwohl er an Feuerung sparen mußte; aber sie machte ihm vielleicht den Kopf klar. Sein Teekessel schnurrte bald, und das brühheiße Getränk wärmte feine Glieder und gab chm neuen Mut. Er wollte schon bald eine Büchse für seine Patronen haben oder Munition für seine Büchse bekommen. Als er fertig war, belud er den Schlitten sorgfältig und wohlüberlegt. Das Gepäck nahm längst nicht so viel Raum ein wie gestern, und der Schlitten wurde leichter lenkbar. Bald war er wieder zum Ausbruch bereit. Es tat gut, sich mit den Hunden zu schaffen zu machen. Nach der Enttäuschung mit der Büchse beschäftigte da» sein« Gedanken. und sein Zorn erhielt gleichsam einen kleinen Ablauf, wenn er mit den Hunden und ihrer Müdigkeit zu kämpfen hall«. Er kannte kein Mitleid, denn dos Schicksal war Höf« gegen ihn selber, und unbarmherzig peitschte er auf sie los. Er schlug den Weg nach dem Fjord ein, und al»«?«in Stück hinausgegangen war, wußte er, daß da. Eis fahrbar war: er konnte quer hinüber steuern und schnell in die Näh« der Stelle gelangen, wo die Schiffe vorigen Winter gelegen fatten. Dort gab es Menschen mit Büchsen und Patronen. Und mit einer von deren Büchsen kam er schon weiter, ob«r sie sich nun mit Gewalt rauben oder mit List verschaffen mußte. Er führt« Krieg mit allen, und er fühlte, daß all« gegen ihn waren.(Föns folgt.)
WAS DER TAG BRINGT. inniiiiiiniiiiiuiiminmiimnimiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiniiiuitiiuiiiiitiiiiiiiniiiiiuuiiiiimiiiiiiiiiiniiiitnniiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiniiiiiiuiiiiiniiiBiiiuiHiiuiiimmHDiuit«iMiuiuiiRim
Eine Filmbibliothek. Die Universität R o ch e st e r im Staat New Fork besitzt ein« großzügig angelegte Bibliothek von Filmen. Apparate und Pro- jektionsräume stehen ebenfalls zur Verfügung. Schon heute ist da» gesammelte Material Instruktiver und wissenschaftlicher Film« sehr um- fangreich und wird ebenso beansprucht wie wissenschaftliche Bücher. Jeder eingeschriebene Student kann oerlangen, daß man ihm den Film vorführt, dessen er zu seinen Studien gebraucht. Eine genau« Statistik wird über den Gebrauch der Filme geführt. Man be- absichtigt. auf Grund der Ersahrungen, die man hier jammelt, aus der Filmbücherei ein Staatsarchiv von Filmen zu bilden, zu dem Filmfabriken oder sonstige Institute, die Filme drehen, je eine Kopie des neuen Films al» Pflichtexemplar einliefern müssen. Es wäre erwägenswert, ob man Aehnliches nicht auch in Deutschland   ein- führen könnte. Drohender Einsfurz derGoldenen Pforte". Aus Konstantinopel   wird gemeldet, daß eines der wichtigsten historischen Bauwerke dieser Stadt, der berühmte Triumphbogen der byzantinischen Kaiser, dieGoldene Pforte" vom Einsturz bedroht ist. Englische Sachverständige haben den Zustand des Monuments geprüft und gemeinsam einen Bericht an die türkische   Regierung erstattet. Danach ist der- Zustand des Triumphbogens, der auf ein Alter von lAD Jahren zurückblickt, derart, daß ohne jede Verzöge- rung mehrere große Säulen und verschiedene Marmorblöcke ersetzt werden müssen, wenn man der Nachwelt das berühmte Monument überliefern will. Die Sachverständigen fügen hinzu, daß die ge- ringste Erderschütterung und Erdbeben sind in dieser Gegend ziemlich häufig den Einsturz derGoldenen Pforte" herbeiführen kann. Die türkischen   Behörden haben nach Kenntnisnahme diese»
Freitae, 5. April. B e r I i b. )6.00 Mut Hochdorf; Jestlu. 16 30 Untcrbaltuocsmusik der Kaptlle Cmil Roos«. 18.10 C. M. Alflen  : Massimo Bontempelli  ; La donna de! miai sogni. 18.35 Prof. Dr. med. Haberland Köln; Wie erkennt der Atzt eine Krankheit? }9b0 Studienrat rt:. NJgler: Frflhllntsbcobacbtanzen In Parkanlagen und märkischen FlieCtSlern. 1930 Hans-Bredow-Schule. Wilh. Waetzoldt: Sind Museen zelttemäB? 20.00 Abendunterhaltung. Märsche. Adolf Bccker-Orcbester. 21.00 Dr. Fritz Klein  : Briaud und Poincard. Anschließend: Musik für Kundfunk- Orchester, op. 37. von Max Butting  . Ber­ liner   Funk-Orchester. Leitung; Der Komponist. Kinigswusterbausen. 16 00 Die Wirkung der Musik auf das nicht normale Kind(Dr. Isemann). 16.30 Wie entsteht Schokolade?(Studienrat Dipl.-Ing. Müller). 17.00 Ueberlragung des Nachmittagskonzerts Leipzig  . 18.00 Die deutsche   Agrarkrise und das Absatzproblem(Dr. A. Schindler). 18.30 Englisch für Fortgeschrittene. 18.55 Werkmeisterlehrgang für Facharbeiter: Technische Betriebskunde(Min.- Rat Prof. Woldt). 19.20 Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte. 22.9523.15 Bildfunkversuche.
Gutachtens zwar bekanntgegeben, daß sie eine derartige Katastrophe gerne vermeiden möchten, aber im Augenblick nicht über die ge- nügenden Mittel verfügten, um auch nur die notwendigsten Ar- beiten auszuführen. Kurzschluß vereitelt eine Operation, Welck/e üblen Folgen das Versagen des elektrischen Sichte» haben kann, zeigte sich vor kurzem in Hirschberg  (Schlesien). Im dortigen Krankenhaus wurde ein zweielnhalbjähriges Kind einer Halsoperation unterzogen. Während der Operation entstand Plötz- lich im städtischen Elektrizitätswerk Kurzschluß, wodurch da» Kranken  - haue auf einige Zeit ohne Licht war. Di« Operation muhte infolge- dessen unterbrochen werden. Trotz aller Bemühungen der Aerzte starb das Kind durch Ersticken. Kostbare Zeit war durch dt« unter- brochene Stromzufuhr verloren gegangen. Die Angelegenheit wird noch ein gerichtlich«? Nachspiel haben, da t«r Dater de» auf diese Weise verstorbenen Kindes berechtigterweise Strasantrag gestellt hat. Ein Gummireiten als Mörder. Das Aufpumpen der Reifen von Kraftwagen   gilt allgemein als eine harmlose und ungefährliche Beschäftigung. Ein Unglücksfall. der sich kürzlich in der französischen   Toulon   ercignele. be­weist jedoch, daß auch diese unscheinbare Arbeit gefährlich werden kann. Dort war ein Kraftwagenführer in einem Autoschuppen mit dem Aufpumpen eines Gummireifens beschäftigt. Plötzlich platzte der Reifen unter lautem Knall. Durch d«n Luftdruck wurde der Chauffeur emporgeschleudert. Er fiel so unglücklich auf den Bvde» auf, daß der Tod sofort eintrat. So wurde dieser Krait- Wagenführer durch einen seltsamen Unglücksfall da» Opfer seine, Berufes. Der Briefkasten ist in gewissen Schimpfblättchen ein beliebter Ablagerungsort für versteckte B-leiidigungen. Als z. B. die.Unverfälschten deutschen Worte" des österreichischen Alldeutschen Georg Schönerer   wegen antikasserlicher Ausfälle immer wieder konfisziert wurden, ver- legten sie die Offensive in Briefkastennotizen anF r a n z I o f c p h S ch r a t t i n g e r in Wien  ". Dagegen konnte der Staatsanwalt nicht gut vorgehen, denn fönst hätte er ia amtlich zugegeben, was privat allgemeine Privatsache war, di« Freundschaft des Kaiser  » mit der Schauspielerin Katharine Schratt. Straßenunfälle in London  . Die neuesten Zah'en der Londoner   Unfallstatistik zeigen, daß in den ersten beiden Monaten des Jahres 1329 durchschnittlich vier Menschen täglich auf den Straßen London  » durch Unfälle getötet wurden. Die Zahl der Opfer betrug 3SS. Di« Unfallzisfer ist in der englischen   Hauptstadt beständig im Wachsen: 1928 wurden 1214 Personen getötet. 1927: 1092. 192(5: 1120. Tristan Bernard  erhält eines Tages den Besuch eines Finanzmannes. Es entspinnt sich eine lebhafte Debatte über die Geschäftslage im allgemeinen. Darf ich Ihnen", fragt« Vernarb,eine glänzend« Transaktion vorschlagen?" .... Vitt«." ..... Kaufen Sie das ganze Wiss«n unserer Zeitgenossen für das, was«s wert ist, und verkaufen Sie«» für dos, wofür man es hall!"