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von ctfjerHüdson-'Bou Zelc/iMurzgzen. won Acloff LeAnert
(Schluß.) „Schon," sagte der Sergeant,„dann müssen wir uns anderswie beHelsen. Kommt mit allem, was ihr hobt, in die Baracke. Dann sticken wir und schaffen Geschirr für zwei Gespann«. Oder habt ihr vielleicht Mala fortgeholfen?' Er wußte gut, daß das nicht der Fall war. Aber sie würden durch«inen solchen Verdacht eingeschüchtert werden und ihm desto eifriger helfen. Das geschah denn auch. Sie machten sich schnell daran, Stränge und Riemen zu flicken. Das schlimmste waren die Peitschen, die Mala auch zerschnitten hatte. Es gab kein Material zu neuen. Aber man behals sich, so gut man konnte, und nach vier- undzwanzigstündiger ununterbrochener Arbeit waren sie reisefertig. Das Wetter war jetzt auch besser. Es war nicht mehr unmög- lich, fortzukommen. Der Inspektor und Make. Arola und Joe. Vier Mann mit- Schlitten und leichter Ausrüstung. » Ueber das Schraubeis am Strande ging es. Hier klappte der erste Schlitten zusammen. Bums, sielen die Kufen ab, und st« stan- de» gänzlich hilflos da. Der Inspektor war vorausgekommen, kehrte sich aber zufällig um und sah, daß die Hunde hielten. „Worauf, zum Teufel, wartet ihr? Macht schnell, ihr Faulpelz«!' Sie antworteten nicht, gaben nur Aeichen, standen da und sahen d-n Schlitten an. Der andere Schlitten kam angefahren, auch der knickte zusammen, als er die Unebenheiten erreichte. Wieder vergingen vierundzwanzig Stunden mit Flüchen und hastiger.Arbeit. Alles wunde untersucht und dann ging es nordwärts. „Schnell, schnell!" Der Inspektor war ungeduldig. Er sah, daß der schön« Sieg ihm entglitten war. Sollte er als Besiegter heim- kommen? Sollte er sich den Gefangenen unter den Häirden entschlüpfen lassen? Hier oben konnte er schelten und wüten. Aber in Ottawa würden sse mit den Tatsachen rechnen. Der persönlich« Streit ging niemand an, daher weiter! Mala muhte eingeholt, er mußte zurückgebracht werden, tot oder lebendig. Die erste Nacht schliefen sie nur wenig, bald zogen sie weiter und erreichten Wager River, den offenen Fjord. Die Schnelligkeit war nur mäßig, die Hunde zogen schlecht. Das scharfe Tempo, daß sie anfangs angeschlagen hatten, war zuviel für sie gewesen. Gegen Abend waren sie nicht weiterzubringen. Alle konnten sehen, daß es das einzig Richtige war, ihnen Ruhe zu gönnen.' Eine Schneehütte wurde gebaut, und man zog ein. Es gab nicht viel Unterhaltung zwischen den weißen Männern. Make war bereit seine Pflicht zu tun, aber sein Herz war bei Mala. Er haßte jetzt seinen Vorgesetzten. » Am nächsten Tage erreichten sie den Wohnplatz auf der Süd sehe de« Fjords. Die Eskimos kamen aus den Schneehäusern heraus. Da waren also die Polizeileute, auf die sie warteten und denen Mala half, indem er ihnen Schneehäuser im voraus baute. Die Eskimos wurden gleich ausgefragt, und sie erzählten, was sie wußten. Die Verfolger konnten einen Ausruf des Erstaunens nicht unter drücken. Mala war also ein schlauer Fuchs. Ja, ja, aber wir find auch nicht auf den Kopf gefallen. So weit bist du also gekommen. Das wissen wir, und da geht es wohl auch weiter nach Tajarnak? „Er will heim zu seinen Frauen," sagte Make.„Wir müssen hinterher und ihn dort sangen. Es ist ein weiter Weg, aber wir kommen wohl hin.' „Ja, und dann können wir gleich die Ermordeten ausgraben." sagte der Inspektor, der sich des Sieges einigermaßen sicher fühlte. Das war wieder Wasser auf seine Mühl«, wenn er heimkam und berichten konnte, daß der Gefangene geflohen, aber dank seiner Um- sie�t wieder ergriffen war. Einig« Tage verstrichen mit eiliger Fahrt. Es ging jedoch nicht so schnell wie gewünscht und sicher kaum so schnell, wie Mala oer- mutlich gefahren war. Denn ihr« Hund« waren schlaff, und das Geschirr war schlecht. Sie hatten es bei den Eskimos, die sie trafen, nicht erneuern können, denn die konnten nichts entbehren und fuhren selbst mit elenden Strängen. « Erst nach mehreren Tagen erreichten sie den Wohnplatz bei Tajarnak. „Habt ihr Mala gesehen? Ist er hier vorbeigekommen?" Das war das erste, was sie fragten, und Antworten und Fragen flogen hin und her. Alle wollten erzählen. „Ja, gewiß haben wir Mala gesehen." Ach. so hing es zusammen. Er war aus der Flucht. Das hätten sie nur wissen sollen. Dann hätten sie ihn übermannt und gebunden der Polizei zugeführt. Er sei auch nicht gefährlich, denn er habe einen kranken Arm. Er könne die recht« Hand nicht bewegen oder gebrauchen. Mala würden sie schon fangen, und dann solgte die beste Nachricht, die sie selbst mißtrauisch gemacht hatte. Mala hatte gesagt, er ginge nordwärts, die Küste enUang, zu seiner Familie. Aber die Renntierjäger, die angefahren kamen, hatten ihn im Lande getroffen. Außerdem war er unangenehm gewesen, hatte nicht anhalten wollen. Das war merkwürdig gewesen. aber man glaubte, daß das von den Schmerzen in seinem Arm und von seinem Heimweh gekommen wäre. Sie wollten die drei Männer mitnehmen, daß sie ihnen den Weg zeigten, und alles wurde bereit gemacht, um am nächsten Mor- gen zu reisen. Als sie aber aufwachten, war das Wetter umgeschlagen. Es war milder geworden. Draußen war Tauwetter, und niemand konnte fahren. Sie mußten also warten. Der Inspektor raste. Aber er verstand doch, daß es auch sein gutes für sie hätte, denn es gab Hundefutter genug am Platze, und ihre Hund« konnten ruhen und fressen, fs daß sie wieder zu Krästen kamen. Es verging jedoch nicht nur«in Tag. es vergingen vier, und erst am fünften Morgen konnten sie sich wieder aufmachen, und da waren all« Spuren verwischt. E» war nicht mehr viel Schnee vor- haichen, aber es fror wieder, wenn die Kälte auch nur gering war. Sie hatten auf dem Wohnplatz ein Zelt geliehen, das schnell auf- geschlagen und abgerissen werden konnte, was vorteilhafter war als das Bauen von Schneehäusern. Das mußt« die Reise beschleunigen. Ja, Mala wollten sie schon sangen, setzt, da sie so viele waren, und sie peitschten die Hund« gewaltsam uich kamen bald zu der Stelle, p» bit btei Motu ih» getrajjen hatte». hatte» bis jetzt tüdht
geschlafen, waren aber jetzt auch erschöpft. Die Hunde spürten die Peitschenhiebe nicht, und die Männer waren ganz verwirrt vor Müdigkeit. Sie schlugen das Zelt auf und schliefen bald ein. Es war ein schwerer, langer Schlaf. Der Inspektor träumte, er sei aus Menschen- jagd und komme heim mit einem Mann in Fesseln und Maulkorb. Bis hierher wußte man Bescheid, aber jedesmal, wenn man jetzt an ein neues Tal gelangte, wurde es notwendig, sich zu beraten. welchen Weg er eingeschlagen hätte. Man machte Abstecher aus einem Tal ins andere, fand aber tagelang keine Spur von ihm. Die Flüsse begannen ollmählich zu fließen. Die Sonn« bramite auf die Reisenden herab. Eines Tages entdeckten sie auf einem schneelosen Fleck purpurroten Steinbrech, die erste Blume des Jahres. Den Schneesperling hatten sie schon mehrmals gehört. Sie mußten auch an die Rückkehr denken. Drei von den Schlitten hatten Wal- beschuhung. Die tonnten noch gebraucht werden. Di« anderen wur- den zurückgelassen.„Weiter," sagt« der Inspektor.„Wir schlafen am Tage, wenn der Schnee weich ist. und fahren nachts." Endlich sahen sie etwas Verdächtiges vor sich. War es Mala, der dort stand? Sie nahmen die Büchsen hervor, um bereit zu sein. Es konnte ja sein, daß er sich verieidigte. Als sie aber näher kamen, sahen sie, daß es nur der zurückgelassene Schlitten war. Das, was hochragt«, war das Gepäck, das«r nicht hatte mitnehmen können. Hier sah der Inspektor seine eigenen Sachen wieder, die Mala ge- stählen hatte. Proviant stand hier in Kisten, auch sein Schlafsack war dabei, Werkzeug und Kochapparat. „Also jetzt ist eine Fußreise daraus geworden. Ja, ja," sagten sie,„recht weit kann er nicht gekommen sein." Weiter! Ihm noch! Es war klar, daß Mala nicht weiter auf den Schlittenwezcn bleiben würde. Denn man zu Fuß ging, war«s dumm, durch den hohen Schnee zu waten. Ueber den Berg mußte er gehen. Sie suchten nach vielen Seiten und fanden endlich ein kleines Schneehaus. Die Menschenjagd nahm ihren Fortgang. ?!och ein Schneehaus, das kleiner als das vorige war, und hier lagen die Knochen und Felle von zwei Hunden. „Ach so. Er ist sehr herunter. Laßt uns weiter fahren." Aber es war schwer. Auf den Seen stand das Wasser hoch unter dem Schnee. Die Schlitten sanken ein, daß die Hunde sie nicht mehr zu ziehen vermochten. Das Fußzeug der Männer wurde von dem Schnee aufgetaut. Sie zogen mit an dem Schlitten, aber die Sonne brannte, und lange ging es auf diese Weis« nicht. Jeden Hügel erklomm einer mit einem Feldstecher und spähte aus.„Ja, da vorn ist etwas." Das feuerte sie all« an. Sie schlepp- ten und mühten sich ab und kamen schließlich hin.
Ach, es war nur ein Stein, der wie«in Mensch aussah. Wie- der vorwärts. Ein Schneehaus. Hier hatte er ein Fell fortgeworfen und einen Hund geschlachtet. Nur das Fell lag da, das Fleisch hatte er wohl mitgenommen. „Ja, ja. Mala, bald haben wir dich." Wieder fort! Endlich kamen sie zu einem ganz kleinen Schneehaus. Es war klar, daß ein kraftloser Mann es gebaut hatte. Ein richtiges Haus war es nicht. Nur eine Schutzhütte, in der er krumm gelegen hatte, und dort lagen abgenagte Hundeknochen, noch ein Hund war geschlachtet worden. Das Fell lag da. Es war Sergeant Makes großer grauer Bas. „Ich glaube nicht." sagte Make,„daß er noch mehr Hunde hat, denn es war ein prächtiges Tier, das wohl bis zum letzten ausgc- halten hatte. Jetzt mutz er alles selber tragen und hat nichts zu essen, wenn er nicht etwas jagt." „Ja, dann ist» er nicht weit fort, laßt uns ihm nachsetzen." Aber sie konnten nicht mehr. Sie prügelten die Hunde und schlugen sie mit den Peitschenschäften über die Köpfe, sie riefen und brüllten. Aber es war nicht möglich, weiter zu kommen. Es war Vormittag, und der Schnee war weich. .Laßt uns das Zelt aufschlagen und abkochen," sagte der In- spektor.„Morgen haben wir unfern Mann, wahrscheinlich sst er schon tot!" Während sie schliefen, hatte den ganzen Tag die Sonne aus das Land gebrannt. Kein Lüftchen hatte chre Macht gedämpft, und der Schnee war verschwunden, abwärts zu Wasser, auswärts zu Dampf. Di- Vögel kamen über ihren Häuptern gezogen und freuten sich des kommenden Sommers. Die Blumen steckten die Köpfe her- vor, wo der Schnee den Winter über das Land bedeckt hatte. Die arktische Pslanze macht ihre Blüte im Herbst fertig. Sie hält sie nur eingerollt unter einer Decke, und im selben Augenblick, wenn die Sonne da ist und das Tauwetter sie erreicht hat, birst sie. und die Blum« lacht die Sonn« an. Ein einziger solcher Tag. und der Winter ist überstanden. Joe erwachte zuerst. Cr steckte seinen Kopf hinaus, um sich umzusehen, und wußte, daß die Reise zu Ende war. Er ries Make. „Ser�ant." sagte er.„wir können nicht weiter kommen. Wo gestern Schnee war, ist heut« Land." Make kroch aus dem Zelt. Ein großer See lag vor ihnen, und das war der Weg, den sie wandern sollten. Er ging einige Schritte und spürte zu seiner Freude, daß er einsank: der Boden unter ihm war aufgetaut. Unter diesen Berhältnissen war schwerer mit Schlitten vorwärtszukommen, als allein zu gehen. Da kam der Inspektor heraus. „Inspektor," sagte Make,„wir kommen nicht weiter." „Zum Donnerwetter, wir müssen weiter!" sagte der Inspektor. Aber seine Augen sagten ihm, daß es unmöglich war. Der Sommer verbarg sich nicht mehr. Alles war Tundra und Wasser. „Wenn wir nicht mit Schlitten fahren können, müssen wir gehen," sagte der Inspektor.„Ich will Malas Leiche mitnehmen." Aber jetzt stieß er auf verzweifelten Widerstand. Er war sich übrigens selbst klar darüber, daß er etwas Unhaltbares sagte. Aber er wollt« den andern die Schuld in die Schuh« schieben. „Wir können nicht gehen, weil wir zurück müssen," sagten Joe und Arola.„Wir müssen heim über Land, und wir müssen uns beeilen, denn wenn wir hier abgeschnitten werden, tonunt das Schiff im Sommer und sieht uns nicht. Dann kommen wir nicht vor dem nächsten Winter heim." Die Jagd auf Mala war beendet. Vor ihnen lag«in mühseliger Rüähug auf der Flucht vor dem Sommer.
WAS DER TAG BRINGT.
Zwei Luftschiffe. Es ist recht interessaiil, die Grötzenverhälliiisse des soeben von der Balkan - und Orientscchrt zurückgekehrten Zeppelins mit denen des ersten Zeppelin-Lustschisfes zu vergleichen, das Anfang Juli 1300 seine erste Fahrt antrat. Die erste Zahlenreihe der nachstehenden Zusammenstellung bezieht sich auf das damalige Luftschiff, die zweite Reihe auf T. Z. 127. Es betrug der Gasinhalt..... 11 300 Kubikmeter 105 000 Kubikmeter
die Länge. der Durchmesser.... größte Stundengeschwindigkeit die Maschinenkrast...
128 Meter 12 Meter 28 Kilometer 30 Pferdestärken
236 Meter 30 Meter 110 Kilometer 2 650 Pferdestärken
Vom Sträfling zum Schriftsteller. Das Staatsgesängnis des nordamerikanischen Bundesstaates Ohio beherbergte bis vor kurzem einen Strafgefangenen, der unter dem Decknamen Jahn L. Murpho zu literarischem Ruf ge- langte. Er wurde vor fünf Iahren zur Verbüßung einer zehn- jährigen Strafe, zu der er wegen Diebstahls im Rückfall verurteilt worden war, ins Gefängnis eingeliefert und ist jetzt vom Gouverneur von Ohio begnadigt worden. Im zweiten Jahr feiner Haft hatte er sein schriftstellerisches Tälent entdeckt und mit dem Schreiben von Erzählungen begonnen, die zumeist im Welt- kriege spielten, aber erst in den letzten 18 Monaten vermochte er
Dlenstax, 9. April. Berlin . 16.00 Telix Sekerret: Probleme der Verfilmung. 16.30 Unterbaltangsmusik der Kapelle OebrOder Steiner. 18.10 Prof. Dr. Ludwig Lewin: Der erfolgreiche Mensch. 18.30 Stunde mit Büchern; Arbeiterdichtung. Am Mikrophon: Dr. Manired Georg. 19.00 Prof. Dr. A. Vierkandt: Oeseilschaftsfragen der Gegenwart 20.00 StaaUoper Unter den Linden :„Jennfa". Oper von Leos Janacek . Musikalische Leitung: Generalmusikdirektor Erich Kleiber . la Szene gesetzt von Karl Holr. Königswusterhausea._____ 16.00 Martha friedlüitüer; Haupfstufea der Sprach an twlckitflh üa Kleinkindes- alter, 16,30 Dr. Ludwig Laadshotf: AHe Musik. 18.00 Min.-Eat Prof. Dr. Metzner: Das Berechiigaugsvesta i» Seiner atigetneineTi Bedeutung ond schulpolifischen CntwicWütig. 18.30 EranzSsisch für fortgeschrittene. !9.55 Stud.-Eat Georg Thiel: Wie kommen Entdeckaugen und Erfindungen zustande? 19.15 Dr. fritz Croner: Ausbau In dar Angesteilten Versicherung. 19-35 Archivrat Dr. Keyser: Danztgs deutsche Geschichte. 30.00 Bunte Stund«. Mifw.t Dolly Lorenz. Sopran; Willi Weis, Tenor: Kart Zander, Eezitallon: Luciano , Mandharraoaika-Virfuo»«. 21.00 Konzert des Kuban-Koaaien-Chors. Dirigent; L. Iwanoff. 21.30 L. vaa Beethoven: Quintett Es-Dur. op. 16. Kammtmusik-Veremigimg Berliner Philharmonütr.
sich die Gunst der Leser zu gewinnnen. Seitdem hob sich der Ab- satz seiner Bücher ständig, so daß er eine Einnahme an Tantiemen von 20 000 Dollar einkassieren kann. Er ist heute der beliebteste Mitarbeiter einer der verbreitetsten amerikanischen Monatsschristsn. Panik durch einen führerlosen Zug. Ein führerloser Zug, der 24 Kilometer durchfuhr und vier Bahn- Höfe passierte, verursachte kürzlich bei London «ine Panik. Der Zug. ein« Lokomotive und vier Güterwagen, hielt auf einem Nebengleis und war für kurze Zeit von dem Lokomotivführer und Heizer ver- lassen worden. Während der Abwesenheit des Fahrpersonals setzte sich die Lokomotive in Bewegung, lies von dem Nebengleis auf das Hauptgleis und setzte diesen Weg mit ständig erhöhter Geschwindig- teit fort. Der Blockwärter, der mit Entsetzen wahrnahm, daß sein« Haltesignale unberücksichtigt blieben, tonnte nur die an der Streck« liegenden Stationen telephomsch warnen. Die Strecke wurde frei- gemacht, während der Zug in rasender Schnelligkeit die Bahnhöfe durchfuhr. Glücklicherweise ging aber bald der Dampf aus. so daß die Lokomotive schließlich auf freier Strecke zum Stehen kam. Der Elefant im Zigarrenladen. Bei der Umladung einer dem Zirkus Hagenbeck -Althofs an- gegliederten Elefantentruppe in Köln trennte sich ein junger Elefant plötzlich von seinen Gefährten und rannte in das große Schaufenster eines Zigarrenladens hinein, wo er bis zur Ladenchete vordrong und verwundert stehen blieb. Der Ladeninhaber vergaß, ihn nach feinen Wünschen zu fragen und lief hisserufend auf die Straße. De» Zirkusangestellten gelang es ohne weiteres, den Ausreißer in sein« gewohnte Umgebung zurückzuführen. Wer hat das Portemonnaie erfunden? Der Erfinder des Portemonnaies ist nicht, wie mancher viel- leicht annimmt, ein Franzose, sondern ein deutscher Buchbinder- geselle namens Karl Heue. Er wandert« im Jahre 1842 aus seiner Heimasstadt Dresden nach New Uork aus, wo er zunächst in einer großen Fabrik Necessaires , Arbsitstafchen und ähnliches herstellen mußte. Dabei kam ihm der Gedanke, daß die riestgeu Geldtaschen, die man damals allgemem im Gebrauch hatte, eigent- lich sehr unpraktisch seien und man einen Ersatz dafür schaffen müsse. Heue schaffte ihn und hatte die GenugtminiL daß sein Portemonnaie in kurzer Zeit ein sehr begehrter Modeartikel wurde. Karl Furstenberg wurde jüngst über die Lomtät der einzelnen deutsche« Großbanken befragt, woraus er seufzend erwiderte:.Di« best« Bank sst leider eingegangen. Es war die Mitteldeussch« Ereditbank. Wenn ma» der Bank die Mittel und den Kredit entzog, blieb immer noch die Deutsche Bank übrig." Woldemaras, dar Diktator von Litauen , schnarchte einmal«acht» in M»— Senfer Hotel so sehr, daß sich m der Früh« sei» Zimmernachbar, ein südamerikanischer Diplomat, nach dem Namen des unruhigen Schläfers erkundigte. Als er diesen erfuhr, sagte er:.Selssamer Mensch, tagsüber lärmt er mit dem Mund, nachts mit der Rase."